Zitat von -Callebaut- im Beitrag #58Auch in 10-13 Schuljahren bleibt schon was hängen. Und es gibt genügend Jobs, die man auch erledigen kann, wenn man die Schule ohne Abschluss verlassen hat.
Mir leuchtet einfach nicht ein, wem es was nützen würde, wenn manche Leute 25 oder 70 Jahre zur Schule gehen.
Nein, die gibt es nicht. Nicht genügend. Sonst wären ja die ohne Abschluss nicht so oft arbeitslos.
Insofern, es gibt kein perfektes System für alle. Und an die super ausgestattete Schule mit Ruheräumen und Rückzugsmögichkeiten, sowie passende Angebote für alle kann ich nicht glauben zumindest nicht in naher Zukunft - mittelfristig auch nicht.
Ich frage mich ja, wie das englische und französische Kinder packen, wo Ganztag Standard ist. Da gibt es ja auch ADS und spezielle Kinder.
Das ist doch kein Argument Oder würdest Du das koreanische Schulmodell empfehlen, nur weil es dort viele Kinder "packen"?
Das war kein Argument, sondern eine ernstgemeinte Frage. Wie schaffen die in UK und F z.b. den Umgang mit schwierigen Kindern, wie wird das abgefangen. Anstatt immer zu sagen, das geht nicht, kann man doch mal schauen, wie es andere Länder hinbekommen. So wie ich das sehe, ist der Halbtagsunterricht wie in D ausgesprochen selten in Industriestaaten. Der echte Ganztag ist weltweit viel verbreiteter. Und auch da werden nicht alle Kinder gleich ticken.
nochmal für dich- da ist auch ein Teil über Bildung drin und man kann durchaus Zusammenhänge herstellen, wie die das schaffen.
Zitat von rosenma im Beitrag #65 Es sollte bundesweit verbindliche Unterrichtsinhalte geben, da müsste man sich einigen.[/b] Ach ja, Bildung sollte nicht mehr Ländersache sein, sondern bundeseinheitlich.
Warum? Wer soll entscheid3n, welches Wissen wichtig und daher vermittlungspflichtig ist? Mir ist es Latte, wie man Glucose zeichnet und zur allgemeinen Studierfähigkeit muss man auch nicht zwingend die dritte Ableitung der fünften Potenzfunktion (fiktives Wortrelikt aus meinem Mathegrundkurs) können. Sondern Kompetenzen besitzen, Fakten zu analysieren, Wissen zu generieren und zu bewerten etc. Welche Fakten und welches Wissen sollte einem breiten Angebot zu entnehmen sein.
Hm, ich bin durchaus der Meinung, dass man manche Dinge wissen sollte und nicht nur wissen, wo sie stehen. Schule sollte IMHO generell eine breite Basis an Allgemeinwissen vermittel,. sollte Lust auf Lernen und Lesen machen. Natürlich sollte man auch Kompetenzen vermittlen und analysieren können. Man muss Lernpläne auch immer wieder neu bewerten, neues hinzufügen, verstaubtes entfernen.
Zitat von advena im Beitrag #74 Ich gehe davon aus, dass beim echten Ganztag keine Hausaufgaben mehr zu machen sind, sondern dass das alles in der Schule erledigt wird. Bis 18 Uhr in der Schule, dann sagen wir mal 30min Heimweg und dann noch Hausaufgaben - das ist viel.
Zitat von advena im Beitrag #74[quote=Louloutte|p56661][quote=PMS|p56577] Ich gehe davon aus, dass beim echten Ganztag keine Hausaufgaben mehr zu machen sind, sondern dass das alles in der Schule erledigt wird.
Das habe ich fälschlicherweise auch gedacht, dafür war nichts im Stundenplan vorgesehen. Zur Anfangsfrage zurück, ich wünsche mir eine Schule mit weniger Frontalunterricht und mehr Möglichkeiten, für die Schüler, mit zu entscheiden. Hier werden alle in eine Form gepresst, Ziel ist Abitur für Alle, die, die nicht dafür gemacht sind bleiben auf der Strecke.
Zitat von advena im Beitrag #71 Das war kein Argument, sondern eine ernstgemeinte Frage. Wie schaffen die in UK und F z.b. den Umgang mit schwierigen Kindern, wie wird das abgefangen. Anstatt immer zu sagen, das geht nicht, kann man doch mal schauen, wie es andere Länder hinbekommen. So wie ich das sehe, ist der Halbtagsunterricht wie in D ausgesprochen selten in Industriestaaten. Der echte Ganztag ist weltweit viel verbreiteter. Und auch da werden nicht alle Kinder gleich ticken.
Auch in Frankreich oder UK "packen" es nicht ALLE Kinder. Insofern ist die Frage ja obsolet. Wobei Ganztag ja nicht überall gleich aussieht.
Zitat von advena im Beitrag #71 Das war kein Argument, sondern eine ernstgemeinte Frage. Wie schaffen die in UK und F z.b. den Umgang mit schwierigen Kindern, wie wird das abgefangen. Anstatt immer zu sagen, das geht nicht, kann man doch mal schauen, wie es andere Länder hinbekommen. So wie ich das sehe, ist der Halbtagsunterricht wie in D ausgesprochen selten in Industriestaaten. Der echte Ganztag ist weltweit viel verbreiteter. Und auch da werden nicht alle Kinder gleich ticken.
ach, es ist so unterschiedlich, was unter Ganztag zu verstehen ist. Meine Nichten in Finnland kommen zwischen drei und vier aus der Schule, danach noch Hort, als sie kleiner waren. Das ist genau das, was hier in Thüringen als absoluter Standard läuft. In der Klasse meines Sohnes war EIN einziges Kind, das nicht im Ganztag war. Das wird sich im Westen auch durchsetzen, auch ohne Verpflichtungen und Zwang, wenn die Angebote qualitativ hochwertig sind.
Zitat von advena im Beitrag #71 Das war kein Argument, sondern eine ernstgemeinte Frage. Wie schaffen die in UK und F z.b. den Umgang mit schwierigen Kindern, wie wird das abgefangen. Anstatt immer zu sagen, das geht nicht, kann man doch mal schauen, wie es andere Länder hinbekommen. So wie ich das sehe, ist der Halbtagsunterricht wie in D ausgesprochen selten in Industriestaaten. Der echte Ganztag ist weltweit viel verbreiteter. Und auch da werden nicht alle Kinder gleich ticken.
ach, es ist so unterschiedlich, was unter Ganztag zu verstehen ist. Meine Nichten in Finnland kommen zwischen drei und vier aus der Schule, danach noch Hort, als sie kleiner waren. Das ist genau das, was hier in Thüringen als absoluter Standard läuft. In der Klasse meines Sohnes war EIN einziges Kind, das nicht im Ganztag war. Das wird sich im Westen auch durchsetzen, auch ohne Verpflichtungen und Zwang, wenn die Angebote qualitativ hochwertig sind.
Zitat von rosenma im Beitrag #79[ Hm, ich bin durchaus der Meinung, dass man manche Dinge wissen sollte und nicht nur wissen, wo sie stehen. Schule sollte IMHO generell eine breite Basis an Allgemeinwissen vermittel,..
Und was gehört zum Allgemeinwissen? Die kognitive Entwicklung der 2-4-jährigen? Die japanischen Kolonien 1945 und was aus ihnen wurde? Die Wirkung von Inhibitoren bei kompetiver und nicht kompetetiver Hemmung? Der Inhalt des Teppichs von Bayeux? Die Steigung von Funktionen dritter Potenz am Punkt B bestimmen? Das Sexualverhalten des Regenwurms?
Zitat von rosenma im Beitrag #79[ Hm, ich bin durchaus der Meinung, dass man manche Dinge wissen sollte und nicht nur wissen, wo sie stehen. Schule sollte IMHO generell eine breite Basis an Allgemeinwissen vermittel,..
Und was gehört zum Allgemeinwissen? Die kognitive Entwicklung der 2-4-jährigen? Die japanischen Kolonien 1945 und was aus ihnen wurde? Die Wirkung von Inhibitoren bei kompetiver und nicht kompetetiver Hemmung? Der Inhalt des Teppichs von Bayeux? Die Steigung von Funktionen dritter Potenz am Punkt B bestimmen? Das Sexualverhalten des Regenwurms?
Gut, wenn man es so angehen möchte, dann braucht niemand auch nur irgenwas zu lernen, denn jemand anderem könnte es völlig wumpe sein.
Zitat von advena im Beitrag #7Zunächst würde ich die Ganztagsschule verpflichtend für alle einführen. Inkl. verpflichtenden Mahlzeiten, Ruhezeiten, Studierzeiten, Hausaufgabenbetreuung, Vertiefung. So dass die Eltern mehr oder weniger raus sind aus dem Schulbetrieb und auch unterprivilegierte Schüler eine echte Chance haben.
Die Hobbyausübung kann von der Schule aus gemacht werden. Schon als meine Kinder in der Grundschule waren und das mit dem offenen Ganztag anfing haben sich die Musikschulen echt bewegt. Statt in der Innenstadt zu hocken und zu warten, bis die Schüler von ihren Eltern angekarrt werden, sind sie in die Schulen gegangen. Instrumentalunterricht fand an den Schulen nachmittags statt. Der Fußballverein bot Fußballtraining auf dem Schulsportplatz an zu Zeiten des offenen Ganztages, ebenso der Turnverein. Es geht also durchaus Ganztagesschule und Hobby zu verbinden, da müssen sich dann halt Vereine und Institutionen aus der Komfortzone bewegen.
Bei einem flächendeckenden Ganztagessystem, würden sich automatisch angepasste Strukturen entwickeln beim Vereinssport oder es wird in die Schule integriert.
Ich wäre für eine Gemeinschaftsschule mit interner Differenzierung. Ich wäre sehr für ein praktisches Jahr, was zur Berufsfindung beitragen kann, aber auf jeden Fall zur Persönlichkeitsentwicklung. Ob das tatsächlich realisierbar wäre, weiß ich nicht. Es darf jedenfalls nicht dazu führen, dass da massenhaft Schüler ausgebeutet werden, wie das teilweise bei den Praktika meiner Kinder der Fall war.
Ich wünsche mir einen einheitlichen Lehrplan für ganz D, einheitliche Prüfungen und ein echtes Zentralabi für D, einheitliche Zugangsbedingungen für die Unis.
Ich bin ganz klar gegen verpflichtende Ganztagsbeschulung.
Ich habe zwei Kinder, eins davon wäre super mit einer GTS, inklusive der Hobbyausübung klargekommen, für das andere wäre es Strafe gewesen.
Zitat von -Callebaut- im Beitrag #58Auch in 10-13 Schuljahren bleibt schon was hängen. Und es gibt genügend Jobs, die man auch erledigen kann, wenn man die Schule ohne Abschluss verlassen hat.
Mir leuchtet einfach nicht ein, wem es was nützen würde, wenn manche Leute 25 oder 70 Jahre zur Schule gehen.
Nein, die gibt es nicht. Nicht genügend. Sonst wären ja die ohne Abschluss nicht so oft arbeitslos.
Das liegt aber auch am deutschen Qualifizierungswahn. Hier isses nicht wichtig, was du kannst, sondern was für ein Papierle Du hast.
Gut, wenn man es so angehen möchte, dann braucht niemand auch nur irgenwas zu lernen, denn jemand anderem könnte es völlig wumpe sein.
Wie kommst du jetzt auf das schmale Brett?
Das fand ich durchaus eine logische Antwort, auf Deine Einlassungen. Egal was wir lernen, es wird immer einen geben, der sagt, dass er das nicht braucht.
Das Einigen auf einen gemeinsamen Bildungskanon ist nicht trivial. Und schon gar nicht statisch.
Ich bin ganz klar gegen verpflichtende Ganztagsbeschulung.
Ich habe zwei Kinder, eins davon wäre super mit einer GTS, inklusive der Hobbyausübung klargekommen, für das andere wäre es Strafe gewesen.
Gäbe es hier überwiegend Ganztagesschulen, dann sähe die Ausgestaltung ganz anders aus. Heutzutage muss sich keine Ganztagesschule wirklich Mühe geben. Wer es nicht packt, geht eben woanders hin. Gibt ja kaum echten Ganztag. Wenn die Alternativen fehlen, dann können die Schulen sich nciht so einfach aus der Affaire ziehen.
Zitat von advena im Beitrag #95Gäbe es hier überwiegend Ganztagesschulen, dann sähe die Ausgestaltung ganz anders aus. Heutzutage muss sich keine Ganztagesschule wirklich Mühe geben. Wer es nicht packt, geht eben woanders hin. Gibt ja kaum echten Ganztag. Wenn die Alternativen fehlen, dann können die Schulen sich nciht so einfach aus der Affaire ziehen.
Wenigstens können sich die Kinder, für die es nicht passt, sich auch noch aus der Affäre ziehen. Bevor was verpflichtend wird, muss es so angeboten werden, dass sich die Eltern freiwillig dafür entscheiden. Warum sollte sich gerade dann groß was verbessern, wenn man eh keine Wahl mehr hat?
Mamma.Mia mit Sportler, Diplomatin (1999) und Forscherin (2002)
Das Einigen auf einen gemeinsamen Bildungskanon ist nicht trivial. Und schon gar nicht statisch.
Das Einigen auf einen spezialisierten Bildungskanon macht in meinen Augen wenig Sinn. Bei der angesprochenen und zu Recht geforderten Allgemeinbildung sollte es sich um grundlegende Kenntnisse handeln, die nach Interesse in höheren Klassen weiter vertieft werden könnten. Was bringt „Allgemeinbildung“, die ein Jahr nach Schulabschluss vergessen ist? Wenn ich mir tw meine Schulhefte aus der Oberstufe in Bio oder Musik anschaue, da stoße ich auf Wortgebilde, von denen ich schwören würde, sie noch nie gehört zu haben.
Zitat von advena im Beitrag #95Gäbe es hier überwiegend Ganztagesschulen, dann sähe die Ausgestaltung ganz anders aus. Heutzutage muss sich keine Ganztagesschule wirklich Mühe geben. Wer es nicht packt, geht eben woanders hin. Gibt ja kaum echten Ganztag. Wenn die Alternativen fehlen, dann können die Schulen sich nciht so einfach aus der Affaire ziehen.
Wenigstens können sich die Kinder, für die es nicht passt, sich auch noch aus der Affäre ziehen. Bevor was verpflichtend wird, muss es so angeboten werden, dass sich die Eltern freiwillig dafür entscheiden. Warum sollte sich gerade dann groß was verbessern, wenn man eh keine Wahl mehr hat?
Es wäre ein ganz neues Konzept und man hätte die Chance es wirklich gut zu machen. In meinem Umfeld haben Ganztagesschulen gar keine Chance, weil sie überhaupt kein Budget oder entsprechende Räumlichkeiten bekommen um es richtig gut zu machen.
Das Einigen auf einen gemeinsamen Bildungskanon ist nicht trivial. Und schon gar nicht statisch.
Das Einigen auf einen spezialisierten Bildungskanon macht in meinen Augen wenig Sinn. Bei der angesprochenen und zu Recht geforderten Allgemeinbildung sollte es sich um grundlegende Kenntnisse handeln, die nach Interesse in höheren Klassen weiter vertieft werden könnten. Was bringt „Allgemeinbildung“, die ein Jahr nach Schulabschluss vergessen ist? Wenn ich mir tw meine Schulhefte aus der Oberstufe in Bio oder Musik anschaue, da stoße ich auf Wortgebilde, von denen ich schwören würde, sie noch nie gehört zu haben.
Genau das meine ich. Allgemeinbidlung, grundlegende Kenntnisse. Darauf muss man sich erstmal einigen. Denn schon da werden die Meinungen weit auseinandergehen.
ErE Reloaded
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27.01.2022 13:01 (zuletzt bearbeitet: 27.01.2022 13:02)
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