Ich lese hier auch gerade höchst amüsiert mit, der Beitrag entwickelt sich wie ein Unfall, man will nicht hinschauen aber gafft dann doch fasziniert hin
ein Freund von uns, 4 Kinder - 4 Väter, Jugendamt, Alkohol etc.pp. Um da raus zu kommen ist er mit 14 jeden morgen 45 Minuten mit dem Fahrrad zur Bahn gefahren, danach knapp1 Stunde Bahn + Bus zur Ausbildung. Im Anschluss auf den Meister gespart, danach selbständig. Heute noch 6-Tage-Woche völlig normal + Büro. Das ist einer der Besserverdienenden, die doch bitte mehr Steuern zum Wohle der Allgemeinheit zahlen sollen.
Wenn ich hier lese, ich kann mich nur wundern aber es passt.....
Hier soll die 6 Tage Woche von einem Azubi zum Standard Azubi Gehalt geleistet werden. Ich kenne 60 Stunden Wochen, unser Azubis haben die aber nicht.
Samstag Vormittag ist großer Anreisetag, deshalb hätte der Chef ihn da gerne da, um den Frontdesk zu unterstützen. Er ist fröhlich und freut sich.
Das ist eh total nachvollziehbar. Und dass er sich freut finde ich super.
Zitat von WiseWoman im Beitrag #306Bei dem, was Sina beschrieben hat: Wir hätten das Problem nicht in dem Maße, wenn viele vor 20 Jahren nicht mal eben die Ausbildung von Kräften eingestellt hätten.
Wobei ich inzwischen denke, dass das, was für die Pflege und auch den ärztlichen Bereich gilt, auf viele andere Berufsfelder genauso zutrifft. Wen ich nicht ausbilde, habe ich nicht. Bedarfsplanung? Was ist das? Wenn man entlässt oder befristete Stellen nicht verlängert/entfristet, ist das Know how weg. Das kommt auch nicht wieder.
Wir sind im öD und könnten selber ausbilden. Wurde bei der letzten Klausurtagung der Häuptlinge wieder diskutiert und wegen "zu hoher Ressourcenbedarf" wieder abgelehnt. Dafür bläst man dem Kunden Zucker in den Allerwertesten und setzt auch noch die seltsamsten und arbeitsaufwändigsten Forderungen um, anstatt ordentlich zu standardisieren und sich dem Kunden gegenüber ein Rückgrat wachsen zu lassen. (Und nein, auch wenn da was verrechnet wird, die zahlen uns nicht wirklich.)
When I became a man I put away childish things, including the fear of childishness and the desire to be very grown up. - C.S. Lewis
Zitat von Klopferline im Beitrag #291[quote=Chili|p837613] Rücken haben bei uns sicherlich 70% der Kolleg:innenschar. Burnout: da kann ich Dir keine Zahl nennen, aber wenn ich mal so überlege, dann kenne ich sicherlich so 15 persönlich und von weiteren 10 (mindestens) habe ich gehört. Das ist ein Bruchteil.
ich kenne keinen, weder Burnout, noch Rücken (in den Berufsalltag einschränkendem Maße)
Welches Berufsfeld?
Sitzende Tätigkeit, stressiges Umfeld, hohe und schnelle Anforderung, Unterbesetzung, hohe Arbeitsethik. Die Burnout haben sind solche, die sehr gut sind und immer die Extrameile gehen[/quote] Und denkst du, dass die, wenn sie alle 3/4 Stellen hätten keinen Burnout hätten?
Ich würde meinen, dass sie bei Vollbesetzung und nicht chronischer Überlastung aller eher nicht noch mehr schultern als sie das jetzt tun würden
Ich lese hier auch gerade höchst amüsiert mit, der Beitrag entwickelt sich wie ein Unfall, man will nicht hinschauen aber gafft dann doch fasziniert hin
ein Freund von uns, 4 Kinder - 4 Väter, Jugendamt, Alkohol etc.pp. Um da raus zu kommen ist er mit 14 jeden morgen 45 Minuten mit dem Fahrrad zur Bahn gefahren, danach knapp1 Stunde Bahn + Bus zur Ausbildung. Im Anschluss auf den Meister gespart, danach selbständig. Heute noch 6-Tage-Woche völlig normal + Büro. Das ist einer der Besserverdienenden, die doch bitte mehr Steuern zum Wohle der Allgemeinheit zahlen sollen.
Wenn ich hier lese, ich kann mich nur wundern aber es passt.....
Hier soll die 6 Tage Woche von einem Azubi zum Standard Azubi Gehalt geleistet werden. Ich kenne 60 Stunden Wochen, unser Azubis haben die aber nicht.
Samstag Vormittag ist großer Anreisetag, deshalb hätte der Chef ihn da gerne da, um den Frontdesk zu unterstützen. Er ist fröhlich und freut sich.
Bekommt er denn mehr Geld für die 48 Stunden? Dass der Samstag im Hotel Großkampftag ist, glaube ich gern. Es ist ja auch kein Problem, wenn er diesen arbeitet, dafür könnte er aber eben einen anderen Tag freihaben bei einer 40 Stundenwoche.
Wenn du niemanden findest, der Vollzeit arbeiten will und du VZ brauchst, könntest du 2 Stellen a 50% ausschreiben. 50% Wünsche erlebe ich in der Realität selten. 80% höre ich öfters und mache das dann möglich.
Tja, dann kommt direkt das nächste Problem, nämlich die VZ Stelle ist 8-17 Uhr, die beiden 50%-TZler wollen aber nur von 8-12 Uhr arbeiten.
Das Hauptproblem ist, dass zwei 50 % Stellen nur bei einer wirklich stupiden, quasi Fliesbandarbeit eine Vollzeitstelle ersetzen können. Wenn nicht einer 300 Teile schleicht sondern jeder 150 Teile. Schon wenn 2 Leute je 50 Patienten behandeln statt einer 100 wird es schwierig wegen dem ganzen "drumherum" das noch gemacht wird.
Und wenn es um größere / komplexere Projekte geht, geht es immer schwieriger, weil der einem dem anderen immer erklären muss, was er nun weiterbearbeitet hat und welche weiteren Infos er eingeholt hat und was abgearbeitet wurde und wen er nicht erreicht hat.... Dann schaffen die mit Glück so viel wie eine 75 % kraft.
Da ist meine Erfahrung eine andere. Das geht durchaus mit zwei 50% Stellen.
Mit dieser ganzen von mir zusätzlich beschriebenen Zeit, die die beiden miteinander kommunizieren müssen um sich abzustimmen, wer was gemacht hat / macht und wer was organisiert hat etc? hab ich noch nie erlebt. Nur dann wenn man die Arbeit unkompliziert auf zwei Teile teilen kann.
Also hier nimmt man sich bei allen Mails auf cc, das ist schon mehr als 3/4 der Kommunikation. In Projekten muss man eh dauernd mit anderen kommunizieren.
ok. Hier bedeutet Kommunikation, dass Mails auch gelesen werden. Dafür bekommt man auch nur die Mails, deren Inhalt man kennen muss.
Wenn wir jetzt nichts tun werden uns unsere Enkel zu Recht fragen, warum wir nichts getan haben.
Wenn du niemanden findest, der Vollzeit arbeiten will und du VZ brauchst, könntest du 2 Stellen a 50% ausschreiben. 50% Wünsche erlebe ich in der Realität selten. 80% höre ich öfters und mache das dann möglich.
Tja, dann kommt direkt das nächste Problem, nämlich die VZ Stelle ist 8-17 Uhr, die beiden 50%-TZler wollen aber nur von 8-12 Uhr arbeiten.
Das Hauptproblem ist, dass zwei 50 % Stellen nur bei einer wirklich stupiden, quasi Fliesbandarbeit eine Vollzeitstelle ersetzen können. Wenn nicht einer 300 Teile schleicht sondern jeder 150 Teile. Schon wenn 2 Leute je 50 Patienten behandeln statt einer 100 wird es schwierig wegen dem ganzen "drumherum" das noch gemacht wird.
Und wenn es um größere / komplexere Projekte geht, geht es immer schwieriger, weil der einem dem anderen immer erklären muss, was er nun weiterbearbeitet hat und welche weiteren Infos er eingeholt hat und was abgearbeitet wurde und wen er nicht erreicht hat.... Dann schaffen die mit Glück so viel wie eine 75 % kraft.
Da ist meine Erfahrung eine andere. Das geht durchaus mit zwei 50% Stellen.
Mit dieser ganzen von mir zusätzlich beschriebenen Zeit, die die beiden miteinander kommunizieren müssen um sich abzustimmen, wer was gemacht hat / macht und wer was organisiert hat etc? hab ich noch nie erlebt. Nur dann wenn man die Arbeit unkompliziert auf zwei Teile teilen kann.
Also hier nimmt man sich bei allen Mails auf cc, das ist schon mehr als 3/4 der Kommunikation. In Projekten muss man eh dauernd mit anderen kommunizieren.
ok. Hier bedeutet Kommunikation, dass Mails auch gelesen werden.
Ja eh werden die auch gelesen, sonst wär es ja sinnfrei, sie zu schreiben. Die Informationen müssen fließen. Allerdings ist es in meiner Welt der Projektarbeit (und damit verdiene ich mein Geld) eh nicht so, dass jeder ein klar abgestecktes Feld hat und da nicht drüber raus sieht. Bei der Planung der Projekte weiß man in der Regel auch, welche Ressourcen einem zur Verfügung stehen.
Zitat von Kara im Beitrag #352Wir sind im öD und könnten selber ausbilden. Wurde bei der letzten Klausurtagung der Häuptlinge wieder diskutiert und wegen "zu hoher Ressourcenbedarf" wieder abgelehnt. Dafür bläst man dem Kunden Zucker in den Allerwertesten und setzt auch noch die seltsamsten und arbeitsaufwändigsten Forderungen um, anstatt ordentlich zu standardisieren und sich dem Kunden gegenüber ein Rückgrat wachsen zu lassen. (Und nein, auch wenn da was verrechnet wird, die zahlen uns nicht wirklich.)
Ja, muss man nicht verstehen. Klar, Azubis/Praktikanten machen Arbeit, das muss man eigentlich planen. Tut man aber nicht. Leider.
Zitat von Sascha im Beitrag #356Ja eh werden die auch gelesen, sonst wär es ja sinnfrei, sie zu schreiben. Die Informationen müssen fließen. Allerdings ist es in meiner Welt der Projektarbeit (und damit verdiene ich mein Geld) eh nicht so, dass jeder ein klar abgestecktes Feld hat und da nicht drüber raus sieht. Bei der Planung der Projekte weiß man in der Regel auch, welche Ressourcen einem zur Verfügung stehen.
Kennst Du Silodenken? Ich bin ein Interdisziplinärdenker und verliere beim Aufbrechen von Silotüren viel Kraft und Zeit, die ich nicht einmal ordentlich dokumentieren kann.
Zitat von Sascha im Beitrag #344 Also hier nimmt man sich bei allen Mails auf cc, das ist schon mehr als 3/4 der Kommunikation. In Projekten muss man eh dauernd mit anderen kommunizieren.
Zitat von Sascha im Beitrag #356Ja eh werden die auch gelesen, sonst wär es ja sinnfrei, sie zu schreiben. Die Informationen müssen fließen. Allerdings ist es in meiner Welt der Projektarbeit (und damit verdiene ich mein Geld) eh nicht so, dass jeder ein klar abgestecktes Feld hat und da nicht drüber raus sieht. Bei der Planung der Projekte weiß man in der Regel auch, welche Ressourcen einem zur Verfügung stehen.
Kennst Du Silodenken? Ich bin ein Interdisziplinärdenker und verliere beim Aufbrechen von Silotüren viel Kraft und Zeit, die ich nicht einmal ordentlich dokumentieren kann.
Kenn ich. Allerdings nicht von meiner jetzigen Tätigkeit.
Zitat von Sascha im Beitrag #344 Also hier nimmt man sich bei allen Mails auf cc, das ist schon mehr als 3/4 der Kommunikation. In Projekten muss man eh dauernd mit anderen kommunizieren.
Hier gibt`s post-its
Das wär hier bei zig verschiedenen Arbeitsorten ziemlich sinnfrei.
Zitat von Sascha im Beitrag #360Kenn ich. Allerdings nicht von meiner jetzigen Tätigkeit.
Mich jagt das gerade wieder und wieder auf den Baum. Dazu organisatorische Knüppel ...
Ach ja, Kommunikation. Wir haben funktionale E-Mail-Adressen pro Projekt und bitten immer darum, dass die jeweilige Adresse IMMER CC gesetzt wird. Ich habe inzwischen einen Reminder gespeichert ... den ich in regelmäßigen Abständen unter die E-Mails setze. Es scheint extrem schwierig zu sein, an diese funktionale Adresse zu denken.
Wenn du niemanden findest, der Vollzeit arbeiten will und du VZ brauchst, könntest du 2 Stellen a 50% ausschreiben. 50% Wünsche erlebe ich in der Realität selten. 80% höre ich öfters und mache das dann möglich.
Tja, dann kommt direkt das nächste Problem, nämlich die VZ Stelle ist 8-17 Uhr, die beiden 50%-TZler wollen aber nur von 8-12 Uhr arbeiten.
Dann muss man sich überlegen, wie man entweder die Stelle umstrukturiert oder den Nachmittag attraktiver macht. Über die faule Gen Z zu meckern wird jedenfalls keine Arbeitskräfte zaubern.
Genau, wir schließen alle Arztpraxen, Krankenhäuser, Supermärkte, Bäckereien und Handwerksbetriebe am Nachmittag oder setzen die KI hin.
Von schließen hab ich nichts gesagt. Was ist denn dein Vorschlag? Die Leute mit vorgehaltener Pistole zwingen?
Mein Bruder ist Softwareentwickler und macht on-call-Support. Auch nachts und am Wochenende. Und sogar Nachmittags! Das ist nicht unbeliebt, es wird nämlich gut bezahlt.
Wähntest du etwa, Ich sollte das Leben hassen, In Wüsten fliehen, Weil nicht alle Knabenmorgen- Blütenträume reiften?
Wenn du niemanden findest, der Vollzeit arbeiten will und du VZ brauchst, könntest du 2 Stellen a 50% ausschreiben. 50% Wünsche erlebe ich in der Realität selten. 80% höre ich öfters und mache das dann möglich.
Tja, dann kommt direkt das nächste Problem, nämlich die VZ Stelle ist 8-17 Uhr, die beiden 50%-TZler wollen aber nur von 8-12 Uhr arbeiten.
Das Hauptproblem ist, dass zwei 50 % Stellen nur bei einer wirklich stupiden, quasi Fliesbandarbeit eine Vollzeitstelle ersetzen können. Wenn nicht einer 300 Teile schleicht sondern jeder 150 Teile. Schon wenn 2 Leute je 50 Patienten behandeln statt einer 100 wird es schwierig wegen dem ganzen "drumherum" das noch gemacht wird.
Und wenn es um größere / komplexere Projekte geht, geht es immer schwieriger, weil der einem dem anderen immer erklären muss, was er nun weiterbearbeitet hat und welche weiteren Infos er eingeholt hat und was abgearbeitet wurde und wen er nicht erreicht hat.... Dann schaffen die mit Glück so viel wie eine 75 % kraft.
Meine Erfahrung mit Teilzeitkräften ist anders. Die schaffen oft mehr als 80% der anderen.
Wähntest du etwa, Ich sollte das Leben hassen, In Wüsten fliehen, Weil nicht alle Knabenmorgen- Blütenträume reiften?
Das hätte es früher auch gegeben wenn der Arbeitsmarkt entsprechend gewesen wäre. Ich kenn niemanden der als Schulabgänger von einer 45 Stunden Woche geschwärmt hat. Die meisten hätten auch vor 35 Jahren schon lieber 35 statt 45 Stunden gearbeitet.
Zitat von TanzindenMai im Beitrag #243Ach hör doch mit diesem haltlosen Generationen-Gedöns auf. Dafür gibts keine echten Belege. Das ist einfach nur herblassend der Jugend gegenüber. Und das meine ich mit Absicht so verallgemeinernd.
K2 sucht Mitarbeiter für ein Projekt, es gibt dafür Voraussetzungen (fachliche) und K2 wird definitiv bei ca. der Hälfte der Bewerber - nein, keine gestandenen Leute kurz vorm Ruhestandsalter - damit konfrontiert, dass die erste Frage ist, ob man nicht auf 50% verkürzen könnte. Nein, kann man nicht, über 75% könnte man verhandeln. Ja, die haben das schon ausprobiert, funktioniert in den Projekten nicht. K2 meint, diese Wunschliste wäre sehr auffällig und nichts, was es "schon immer" gegeben hätte.
Wenn du niemanden findest, der Vollzeit arbeiten will und du VZ brauchst, könntest du 2 Stellen a 50% ausschreiben. 50% Wünsche erlebe ich in der Realität selten. 80% höre ich öfters und mache das dann möglich.
Tja, dann kommt direkt das nächste Problem, nämlich die VZ Stelle ist 8-17 Uhr, die beiden 50%-TZler wollen aber nur von 8-12 Uhr arbeiten.
Das Hauptproblem ist, dass zwei 50 % Stellen nur bei einer wirklich stupiden, quasi Fliesbandarbeit eine Vollzeitstelle ersetzen können. Wenn nicht einer 300 Teile schleicht sondern jeder 150 Teile. Schon wenn 2 Leute je 50 Patienten behandeln statt einer 100 wird es schwierig wegen dem ganzen "drumherum" das noch gemacht wird.
Und wenn es um größere / komplexere Projekte geht, geht es immer schwieriger, weil der einem dem anderen immer erklären muss, was er nun weiterbearbeitet hat und welche weiteren Infos er eingeholt hat und was abgearbeitet wurde und wen er nicht erreicht hat.... Dann schaffen die mit Glück so viel wie eine 75 % kraft.
Mal davon abgesehen, dass 2 50%-TZ-Kräfte teurer für den AG sind als eine 100% VZ-Kraft. Das wird gern vergessen.
In Zeiten von Fachkräftemangel ist das Leben für Arbeitgeber halt kein Wunschkonzert.
Wähntest du etwa, Ich sollte das Leben hassen, In Wüsten fliehen, Weil nicht alle Knabenmorgen- Blütenträume reiften?
Zitat von Sascha im Beitrag #334[ Geld, Bedingungen, etc? Wobei ich wie gesagt eh nicht kenn, dass so viele junge Menschen nur 50% arbeiten wollen und das zusätzlich nur am Vormittag. Herbeigeredet.
Du musst schon ein bisschen konkreter werden. Welche Bedingungen machen den Nachmittag attraktiver als den Vormittag, z.B. in einer Arztpraxis oder Bäckerei oder im Hotel? Geld lassen wir mal außen vor.
Ich muss überhaupt nicht konkreter werden, ich habe den Job nämlich nicht zu vergeben.
Also ich bin zwar am Ende der Generation Y (Jahrgang 91), aber ich fühle mich jetzt nocht so weit enfernt von der Generation Z. Ich kenne einige Personen in meinem Alter und jünger, die gerne länger ausschlafen wollen würden und Typ Nachteule sind. Also ich würde freiwillig sofort die Nachmittagsschichten übernehmen, wenn ich dafür später kommen dürfte. Komischerweise wurde ich bis jetzt bei meiner Arbeitssuche nicht mit dem Problem konfrontiert. Da wird eher von den "Bommer"-Vorgesetzten gefordert, dass man spätestens um 8:00 Uhr auf der Matte ist, man dann natürlich 1 Stunde Mittagspause hat (wobei so richtig ist es keine Pause, da man dann bitte auch die Kundenanrufe beantworten soll) und natürlich "darf" man dann noch 1 Überstunde leisten, denn oh wunder man ist der einzige Ansprechpartner für die Kunden aus 5 anderen Ländern.
Zitat von Sascha im Beitrag #334[ Geld, Bedingungen, etc? Wobei ich wie gesagt eh nicht kenn, dass so viele junge Menschen nur 50% arbeiten wollen und das zusätzlich nur am Vormittag. Herbeigeredet.
Du musst schon ein bisschen konkreter werden. Welche Bedingungen machen den Nachmittag attraktiver als den Vormittag, z.B. in einer Arztpraxis oder Bäckerei oder im Hotel? Geld lassen wir mal außen vor.
Warum lässt man Geld außen vor? Das ist der offensichtlichste Hebel. Ansonsten kommt es auf die Stelle an, wie man attraktiv gestaltet. Aber wertschätzender Umgang, Entscheidungsautonomie, vernünftige Bezahlung, Transparenz und Flexibilität sind so Stichworte, die Arbeitsplätze grundsätzlich attraktiv machen. Und der Arbeitgeber kann überlegen, was er davon wie möglich machen kann.
Wähntest du etwa, Ich sollte das Leben hassen, In Wüsten fliehen, Weil nicht alle Knabenmorgen- Blütenträume reiften?
Zitat von Sascha im Beitrag #334[ Geld, Bedingungen, etc? Wobei ich wie gesagt eh nicht kenn, dass so viele junge Menschen nur 50% arbeiten wollen und das zusätzlich nur am Vormittag. Herbeigeredet.
Du musst schon ein bisschen konkreter werden. Welche Bedingungen machen den Nachmittag attraktiver als den Vormittag, z.B. in einer Arztpraxis oder Bäckerei oder im Hotel? Geld lassen wir mal außen vor.
Ich muss überhaupt nicht konkreter werden, ich habe den Job nämlich nicht zu vergeben.
Dann ist das "man muss die Arbeitsbedingungen nachmittags attraktiver machen" halt nur ein hohler Spruch von dir.
Weniger hohl als „die jungen Leute müssen einfach zu unseren Bedingungen spuren“
Wähntest du etwa, Ich sollte das Leben hassen, In Wüsten fliehen, Weil nicht alle Knabenmorgen- Blütenträume reiften?
Ich lese hier auch gerade höchst amüsiert mit, der Beitrag entwickelt sich wie ein Unfall, man will nicht hinschauen aber gafft dann doch fasziniert hin
ein Freund von uns, 4 Kinder - 4 Väter, Jugendamt, Alkohol etc.pp. Um da raus zu kommen ist er mit 14 jeden morgen 45 Minuten mit dem Fahrrad zur Bahn gefahren, danach knapp1 Stunde Bahn + Bus zur Ausbildung. Im Anschluss auf den Meister gespart, danach selbständig. Heute noch 6-Tage-Woche völlig normal + Büro. Das ist einer der Besserverdienenden, die doch bitte mehr Steuern zum Wohle der Allgemeinheit zahlen sollen.
Wenn ich hier lese, ich kann mich nur wundern aber es passt.....
Hier soll die 6 Tage Woche von einem Azubi zum Standard Azubi Gehalt geleistet werden. Ich kenne 60 Stunden Wochen, unser Azubis haben die aber nicht.
Samstag Vormittag ist großer Anreisetag, deshalb hätte der Chef ihn da gerne da, um den Frontdesk zu unterstützen. Er ist fröhlich und freut sich.
Was ein völlig nachvollziehbares Anliegen ist. Aber wieso muss er dann 6 Tage arbeiten. Er könnte ja zb den Dienstag statt den Samstag frei machen.
Wähntest du etwa, Ich sollte das Leben hassen, In Wüsten fliehen, Weil nicht alle Knabenmorgen- Blütenträume reiften?
Zitat von green im Beitrag #368Aber wertschätzender Umgang, Entscheidungsautonomie, ..., Transparenz und Flexibilität sind so Stichworte, die Arbeitsplätze grundsätzlich attraktiv machen. Und der Arbeitgeber kann überlegen, was er davon wie möglich machen kann.
Oh, da gibt es Arbeitgeber, die das als Firmenwert wie eine Monstranz vor sich hertragen ... aber am Lack darf man nicht kratzen ... und sich dann über 20% Fluktuation im Jahr wundern. Oft ist es mehr Schein als Sein ...
Zitat von green im Beitrag #368Aber wertschätzender Umgang, Entscheidungsautonomie, ..., Transparenz und Flexibilität sind so Stichworte, die Arbeitsplätze grundsätzlich attraktiv machen. Und der Arbeitgeber kann überlegen, was er davon wie möglich machen kann.
Oh, da gibt es Arbeitgeber, die das als Firmenwert wie eine Monstranz vor sich hertragen ... aber am Lack darf man nicht kratzen ... und sich dann über 20% Fluktuation im Jahr wundern. Oft ist es mehr Schein als Sein ...
Ja gibt es. Möglicherweise sind das die, die keine geeigneten Mitarbeiter finden.
Wähntest du etwa, Ich sollte das Leben hassen, In Wüsten fliehen, Weil nicht alle Knabenmorgen- Blütenträume reiften?
Zitat von green im Beitrag #281Wenn man nicht die Mitarbeiter bekommt, die man braucht, hat man mehrere Möglichkeiten: - Man kann sich überlegen, wie man ein attraktives Jobangebot macht. - Man kann sich Mitarbeiter backen. - Man kann seinen Laden schließen. - Man kann sich zusammenreißen und selber 25 Stunden am Tag und 8 Tage die Woche schaffen.
Stimmt, alles extrem einfach.
Wie kann denn Deiner Meinung nach ein attraktives Angebot aussehen, wenn Du eine Vollzeitstelle für Fachkraft XY ausschreibst (und weißt, dass Du arbeitszeittechnisch auf 75% runtergehen kannst, wenn das Projekt laufen soll), aber der erste Satz des Kandidaten im Vorstellungsgespräch ist: "Aber ich will nur 50% arbeiten."?
Wenn du niemanden findest, der Vollzeit arbeiten will und du VZ brauchst, könntest du 2 Stellen a 50% ausschreiben. 50% Wünsche erlebe ich in der Realität selten. 80% höre ich öfters und mache das dann möglich.
Zitat von TanzindenMai im Beitrag #243Ach hör doch mit diesem haltlosen Generationen-Gedöns auf. Dafür gibts keine echten Belege. Das ist einfach nur herblassend der Jugend gegenüber. Und das meine ich mit Absicht so verallgemeinernd.
K2 sucht Mitarbeiter für ein Projekt, es gibt dafür Voraussetzungen (fachliche) und K2 wird definitiv bei ca. der Hälfte der Bewerber - nein, keine gestandenen Leute kurz vorm Ruhestandsalter - damit konfrontiert, dass die erste Frage ist, ob man nicht auf 50% verkürzen könnte. Nein, kann man nicht, über 75% könnte man verhandeln. Ja, die haben das schon ausprobiert, funktioniert in den Projekten nicht. K2 meint, diese Wunschliste wäre sehr auffällig und nichts, was es "schon immer" gegeben hätte.
Das kann in diesem Beispiel natürlich so sein - ist aber nicht unbedingt ein Beweis für die Arbeitseinstellung einer ganzen Generation.
Meine Beispiele würden die Aussagen über die GenZ nicht untermauern. Ich arbeite in einer sehr großen Firma mit einem sehr niedrigen Mitarbeiterdurchschnittsalter. Die Bewerber auf Stellen in meinem Team, bzw. meine jungen Mitarbeiter sind nicht weniger arbeitssam oder engagiert als wir vor zwanzig oder dreißig Jahren.
Was sie aber mit mehr Selbstbewusstsein vertreten, ist die Wichtigkeit von Life im Verhältnis zu Work. Nicht in der Reduzierung der Arbeitszeit, aber sie sagen z.B. mal ein (Abend)meeting ab und bitten zu verschieben, weil zu dem Zeitpunkt wichtiges in ihrem "Life" stattfindet. Sie blocken sich mal einen Nachmittag und lassen sich da auch nicht von doofen Kommentaren verunsichern. Sie kümmern sich um Kinder, wenn sie krank sind und entschuldigen sich nicht völlig verschüchtert. Das ist für mich Work-Life-Balance. Den Beruf nicht über das Privatleben zu stellen. Ihre Arbeitsergebnisse sind trotzdem - oder gerade deswegen - top ...
Eben. In den 50iger Jahren hätte man beim Fernsehgucken denken müssen, dass es nur Hausfrauen gibt, die dem Herrn des Hauses ergeben die Pantoffeln hinterhertragen. Heute guckst du in andere Medien und siehst Paradiesvögel und Influencer.
Die meisten Leute leben aber nicht so, wie es in den Medien rüber kommt (und natürlich leben Frauen heute anders als vor 70 Jahren, aber auch damals arbeiteten viele Frauen, bezahlt oder unbezahlt im Familienbetrieb, und auch die Hausfrauen waren nicht alle von der pantoffelhinterhertragenden Sorte).