Zitat von kurz_reinhüpf im Beitrag #198Wobei er ja nicht 6 Tage/Woche arbeitet sondern darunter auch 2 Berufsschultage sind. Und da kommt es für mich schon darauf an, wie lange diese sind, wie diese ausgestaltet sind und ob der AG von seinem Recht Gebrauch macht ihn an einem der zweit Tage im Anschluss wieder im Hotel arbeiten zu lassen.
Zitat von Shorea im Beitrag #17548 h/Woche sind hart. Gerade, wenn man damit rechnen muss, dass gern noch eine „freiwillige“ (vermutlich nicht registrierte?) Überstunde dazu kommen kann (du willst doch was lernen …). Gilt für die Hotellerie eigentlich auch das Arbeitszeitgesetz?
Sechs volle Tage (evtl. auch mit langen Pausen, freiwilligen Überstunden) die Woche arbeiten, ist auf die Dauer sehr hart. Das Leben besteht dann nur aus dem einen freien Tag, in den man alle sonstigen Pflichten (plus Ausschlafen), Lernen und Abschalten quetschen muss.
Wenn er diese Herausforderung annehmen möchte, Hut ab.
Stimmt. Und die reinen Berufsschultage "zählen" ja als volle Tage, auch wenn sie keine 8 Stunden sondern nur 5 Stunden haben.
Wenn wir jetzt nichts tun werden uns unsere Enkel zu Recht fragen, warum wir nichts getan haben.
Zitat von Reisende80 im Beitrag #145Mir geht es gar nicht ums "schaffen" sondern um die Frage was die Jugend braucht um wieder in diese Ausbildungsberufe zu kommen. Ich arbeite in einem Beruf wo man studiert haben muss und erlebe die Generation Work-Life Balance gerade frisch von der Uni kommend. Da möchte keiner überhaupt mit einem Vollzeitjob starten, die sind alle mit 30-35 Stunden zufrieden. Rufbereitschaft oder Wochenendbereitschaft on top unbeliebt...hier wird viel dafür getan um die Massen an freien Stellen zu besetzen und den jungen Menschen entgegen zu kommen. Und das würde ich halt in einem Sektor der noch viel größere Personalnot hat auch erwarten. 6 Tage Arbeitswoche ist anstrengend, auch als junger Mensch. Aber mehr als ums "schaffen" geht es mir gedanklich wirklich mehr um das "wollen".
Kommt auf den Beruf an. In manchen Berufen werden aus 42 Stunden Regelarbeitszeit bei 5-Tage-Woche ganz schnell 50-60 Stunden. Da fragt niemand danach, ob das dem Berufsanfänger zu viel ist. Vielleicht muss das die Gen Z, die so in den Beruf startet, der Gen Z, die gleich "nur" Teilzeit arbeiten will, mal so erklären. Man fällt nicht tot um von 40-48 Stunden Arbeit pro Woche, wenn das einigermaßen geregelt abläuft. Und ja, man hat auch Freizeit.
Und mich diese Miesmacherei. Seppi wollte die Ausbildung genau in diesem Betrieb und das sicher nicht ohne Grund und hat sie bekommen. Das ist doch ein Grund sich mit zu freuen, ja 48 Stunden ist ne Umstellung, aber ich vermute, er geht da auch voller Elan und Freude ran und dann kommt dieses Rumgeunke der Wohlstandsboomer, dass das sicher ein arschiger AG ist und man es voll verstehen würde, wenn er da ablehnt....
Wenn wir jetzt nichts tun werden uns unsere Enkel zu Recht fragen, warum wir nichts getan haben.
Zitat von Eva1961 im Beitrag #153Ich habe meine erste Stelle 1980 angetreten und hatte noch nie mehr als 40 Std. Regelarbeitszeit - weder in der Schweiz, noch in Deutschland, Frankreich, Belgien oder Kanada. Heute bin ich bei 35 Std. und verstehe nicht, warum von der Jugend erwartet wird, dass sie mehr arbeiten "wollen".
Ein Freund meiner Tochter hat jetzt in die Schweiz gewechselt und hat eine Regelarbeitszeit oberhalb von 40 Stunden, aber sehr geregelt.
Ich habe mit 43,75 Stunden pro Woche angefangen und hatte noch NIE unter 40 Stunden bei 5-Tage-Woche, wenn ich irgendwo angestellt war. Die einzige Person in der Familie, bei der Vollzeit unter 40 Stunden pro Woche sind, ist K1. Ich habe 40 Stunden, K2 und K3 je 42 Stunden ... lt. Tarifvertrag, keine Beamten.
Zitat von Reisende80 im Beitrag #145Mir geht es gar nicht ums "schaffen" sondern um die Frage was die Jugend braucht um wieder in diese Ausbildungsberufe zu kommen. Ich arbeite in einem Beruf wo man studiert haben muss und erlebe die Generation Work-Life Balance gerade frisch von der Uni kommend. Da möchte keiner überhaupt mit einem Vollzeitjob starten, die sind alle mit 30-35 Stunden zufrieden. Rufbereitschaft oder Wochenendbereitschaft on top unbeliebt...hier wird viel dafür getan um die Massen an freien Stellen zu besetzen und den jungen Menschen entgegen zu kommen. Und das würde ich halt in einem Sektor der noch viel größere Personalnot hat auch erwarten. 6 Tage Arbeitswoche ist anstrengend, auch als junger Mensch. Aber mehr als ums "schaffen" geht es mir gedanklich wirklich mehr um das "wollen".
Kommt auf den Beruf an. In manchen Berufen werden aus 42 Stunden Regelarbeitszeit bei 5-Tage-Woche ganz schnell 50-60 Stunden. Da fragt niemand danach, ob das dem Berufsanfänger zu viel ist. Vielleicht muss das die Gen Z, die so in den Beruf startet, der Gen Z, die gleich "nur" Teilzeit arbeiten will, mal so erklären. Man fällt nicht tot um von 40-48 Stunden Arbeit pro Woche, wenn das einigermaßen geregelt abläuft. Und ja, man hat auch Freizeit.
Zustimm.
Und ich halte das auch sowas von Vorgestrig und aus der Zeit gefallen nur auf die Stunden und die Kohle zu schauen. Das ist so voll Weselsky-Style. "Weniger arbeiten mehr Geld!" Voll eindimensional. Und auch bequem. Weil andere Probleme, die die AN heute so auf der Arbeit haben - und die oft genug in die Erkrankung führen - anzugehen, ja viel schwieriger zu erkennen und zu lösen sind.
Wenn wir jetzt nichts tun werden uns unsere Enkel zu Recht fragen, warum wir nichts getan haben.
Und "sogar" Beamte haben in Deutschland eine grundsätzliche wöchentliche Arbeitszeit von mindestens 40 Stunden - nur in einem BL gibt es die 39 Stunden/Woche bei SB oder ab Erreichen einer gewissen Altersgrenze.
Ein Freund meiner Tochter hat jetzt in die Schweiz gewechselt und hat eine Regelarbeitszeit oberhalb von 40 Stunden, aber sehr geregelt.
Ich habe mit 43,75 Stunden pro Woche angefangen und hatte noch NIE unter 40 Stunden bei 5-Tage-Woche, wenn ich irgendwo angestellt war. Die einzige Person in der Familie, bei der Vollzeit unter 40 Stunden pro Woche sind, ist K1. Ich habe 40 Stunden, K2 und K3 je 42 Stunden ... lt. Tarifvertrag, keine Beamten.
- volle Zustimmung. Und es ist leider nicht nur Weselsky-Style. Sondern so ging auch schon ver.di bei den legendären Tarifverhandlungen im ÖD vor 20 Jahren vor. Voller Fokus auf die Arbeitszeit, kein Fokus auf die Einstellungsbedingungen für neue Beschäftigte und die daraus resultierende Probleme in der Praxis waren riesig.
Und ich halte das auch sowas von Vorgestrig und aus der Zeit gefallen nur auf die Stunden und die Kohle zu schauen. Das ist so voll Weselsky-Style. "Weniger arbeiten mehr Geld!" Voll eindimensional. Und auch bequem. Weil andere Probleme, die die AN heute so auf der Arbeit haben - und die oft genug in die Erkrankung führen - anzugehen, ja viel schwieriger zu erkennen und zu lösen sind.
Und mich diese Miesmacherei. Seppi wollte die Ausbildung genau in diesem Betrieb und das sicher nicht ohne Grund und hat sie bekommen. Das ist doch ein Grund sich mit zu freuen, ja 48 Stunden ist ne Umstellung, aber ich vermute, er geht da auch voller Elan und Freude ran und dann kommt dieses Rumgeunke der Wohlstandsboomer, dass das sicher ein arschiger AG ist und man es voll verstehen würde, wenn er da ablehnt....
Ich lese hier auch gerade höchst amüsiert mit, der Beitrag entwickelt sich wie ein Unfall, man will nicht hinschauen aber gafft dann doch fasziniert hin
Zitat von kurz_reinhüpf im Beitrag #208Und "sogar" Beamte haben in Deutschland eine grundsätzliche wöchentliche Arbeitszeit von mindestens 40 Stunden - nur in einem BL gibt es die 39 Stunden/Woche bei SB oder ab Erreichen einer gewissen Altersgrenze.
... und es gibt Beamte, die haben 42-45 Stunden Regelarbeitszeit. Da ist das häufiger als bei Angestellten. Deshalb habe ich mir erlaubt, es zu erwähnen. Nur deshalb.
Zitat von SINA75 im Beitrag #109Wenn er die 48 stundrn nimmt kann er wenn er gute Noten hat eine Lehrzeitverkürzung bekommen
Aha, hat also einen Grund. Hängt wahrscheinlich mit der Mindeststundenzahl Prüfungsordnung zusammen. Im Betrieb dieses Jahr ein Auszubildender, der wegen häufiger Krankheit die Vorgabe zur Anmeldung gerissen hat.
Eine Verkürzung um ein halbes Jahr klappt aber auch bei so ziemlich allen anderen Branchen ganz ohne 48 Stunden Woche. Ich lese das eher als Anreiz, dass er die 48 Stunden Woche nimmt.
Das kommt doch auf die Vorbildung drauf an (jedenfalls in den Lehrberufen die ich so kenne).
Aber egal. Wenn das ein 63 jähriger mit doppelten Bandscheibenvorfall sagt, oder jemand hat drei Kinder und Haushalt zuhause, ok.
Aber ein gesunder volljähriger junger Mann, der noch zuhause wohnt, schafft keine 48 Stunden arbeiten in der Woche, ich finde das geradezu lächerlich.
Wie haben die denn Berufsschule?
Mir geht es gar nicht ums "schaffen" sondern um die Frage was die Jugend braucht um wieder in diese Ausbildungsberufe zu kommen. Ich arbeite in einem Beruf wo man studiert haben muss und erlebe die Generation Work-Life Balance gerade frisch von der Uni kommend. Da möchte keiner überhaupt mit einem Vollzeitjob starten, die sind alle mit 30-35 Stunden zufrieden. Rufbereitschaft oder Wochenendbereitschaft on top unbeliebt...hier wird viel dafür getan um die Massen an freien Stellen zu besetzen und den jungen Menschen entgegen zu kommen. Und das würde ich halt in einem Sektor der noch viel größere Personalnot hat auch erwarten. 6 Tage Arbeitswoche ist anstrengend, auch als junger Mensch. Aber mehr als ums "schaffen" geht es mir gedanklich wirklich mehr um das "wollen".
Ich bin völlig deiner Meinung und das wird genau solange gut gehen, wie die Jugend im Wohlstand schwimmt.
Was kommt nach Z?
(Ich würde meinem Kind raten, es für eine gute Ausbildung bei einem guten Arbeitgeber mit gutem Namen in Kauf zu nehmen. Ein 30 Stunden Studium dürfte auch nicht viel sein. Was man im Kopf hat, nimmt einem keiner mehr weg.)
Ich habe meine erste Stelle 1980 angetreten und hatte noch nie mehr als 40 Std. Regelarbeitszeit - weder in der Schweiz, noch in Deutschland, Frankreich, Belgien oder Kanada. Heute bin ich bei 35 Std. und verstehe nicht, warum von der Jugend erwartet wird, dass sie mehr arbeiten "wollen".
In Kanada arbeiten alle Menschen 35 Stunden? Auch 35 Tage Urlaub?
Ich erwarte gar nichts, ich finde nur als 18 Jähriger, wenn ich etwas lernen und erreichen will für mich im Leben sind von 168 Stunden höchstens 30, 35, 40 Stunden darauf zu verschwenden nicht den wichtigsten Fokus .
Erlebe ich übrigens auch nicht so.
Aber wenn das für ein Leben und Träume trägt ist ja auch ok. Gibt auch genug junge Leute, die eigentlich gar nicht arbeiten müssten, weil sie genug erben. Das ist die Demographie, wenn man auf der richtigen Seite geboren ist.
Ich habe nicht gesagt, dass in Kanada alle 35 Stunden arbeiten. Ich habe von mir gesprochen und dass ich aufgrund dessen, was und wie ich in meiner 40-jährigen Laufbahn gearbeitet habe, von niemanden erwarten würde, mehr als 40 Stunden zu arbeiten - schon gar nicht in der Ausbildung. Kann mir doch keiner erzählen, dass man 40 Std. lang produktiv arbeitet und bei längerer Arbeitszeit schon gar nicht. Dazu kommen noch unbezahlte Pausen und der Arbeitsweg, und schwupps bleibt von Deinen 168 Stunden jetzt gar nicht mal mehr soviel übrig. Und eine 6-Tage-Woche gehört sowieso verboten.
Du bist halt ein klassischer Wohlstands-Boomer. Nicht falsch verstehen, das ist kein Vorwurf sondern ist halt so.
Glück gehabt vor allem würde ich sagen. Und eine sehr gute - kostenlose - Ausbildung, ganz im Gegensatz zu Menschen, die in Nordamerika nach einem Studium erstmal mit einem gigantischen Berg Schulden starten.
Mein Kind ist jünger als Gen-Z. Das wird mal die Scherben dieser Verschwendung aufsammeln müssen. Da wird die Erinnerung an die Ausbildungszeit noch eine Erinnerung an "einfaches Leben" sein.
Meine Kinder ja auch. Aber ich bezweifle, dass die an der dekadenten 40-Stunden-Woche liegt.
Ich glaube, an der Dekadenz liegt viel mehr als es zunächst den Anschein hat, auch nicht so offensichtliches oder greifbares. Es ist so eine Einstellungssache irgendwie. Und es ist halt sehr schwer davon wieder wegzukommen. Sieht man ja hier auch, da steht dann immer die Frage: "Warum sollte er?" oder "Darf das überhaupt sein?"
Du schreibst richtig, es ist eigentlich dekadent, aber das wird nicht mehr wahrgenommen.
Einstellungssache, richtig. Und meine Einstellung ist, dass ein AG, der bis an die absolut machbare Grenze geht, möglicherweise nicht ganz optimal ist. Ob er wohl mehr als andere bekommt als Ausbildungsvergütung?
Ich vermute, er bekommt weniger als andere, wenn er die „Arbeitszeitverkürzung“ auf 40 Stunden macht
In der Ausbildung steht die Vergütung nicht im Mittelpunkt, sondern die Güte der Ausbildung.
Ich finde das einen total falschen Fokus. Gerade wenn Ausbildung mit Studium gleichwertiger gestellt werden soll wie oft gefordert.
Bildung ist die einzige Ressource in unserem Land, das ist die Zukunft für unsere jungen Menschen und deren 50 Jahre Berufsleben.
Zitat von kurz_reinhüpf im Beitrag #197Ich habe es so verstanden dass er dann ein halbes Jahr früher fertig ist. Und dann könnte er doch auch frei haben, wenn er sich nicht zum sofortigen Weiterarbeiten entscheidet, oder?
Seppi darf dann, wenn er die 48-Stunden-Woche durchgezogen hat, die Prüfung früher machen, aber er hat dann doch kein halbes Jahr frei! berstundenanhäufung für einen langen Urlaub, das würden viele sicherlich gern tun, vor allem in jungen Jahren. Die 48 Stunden sind aber die Dauerregelarbeitszeit.
Ich kenne Lehrzeitverkürzung auch mit normaler Wochenarbeitszeit von Max. 40 Stunden. Mehrarbeit ist dafür keine Voraussetzung.
Wer macht denn sowas? Ein halbes Jahr ohne Geld bei Mutti hocken und den Lebenslauf ruinieren?
Zitat von Shorea im Beitrag #17548 h/Woche sind hart. Gerade, wenn man damit rechnen muss, dass gern noch eine „freiwillige“ (vermutlich nicht registrierte?) Überstunde dazu kommen kann (du willst doch was lernen …). Gilt für die Hotellerie eigentlich auch das Arbeitszeitgesetz?
Sechs volle Tage (evtl. auch mit langen Pausen, freiwilligen Überstunden) die Woche arbeiten, ist auf die Dauer sehr hart. Das Leben besteht dann nur aus dem einen freien Tag, in den man alle sonstigen Pflichten (plus Ausschlafen), Lernen und Abschalten quetschen muss.
Wenn er diese Herausforderung annehmen möchte, Hut ab.
Natürlich gilt das.
Daher frage ich mich ja, wie das konkret geht, wenn bereits das Maximum als Minimum definiert wird. Ich komme aus einer Branche, wo es sehr schwierig ist, angefallene Überstunden (z.B. aufgrund von Terminen) wieder abzufeiern, nur habe ich 40 Wochenstunden. Bei 48 h würde ich häufig die Höchstarbeitszeit überschreiten.
Dann ist das vielleicht anders organisiert als bei Dir. Vielleicht wird der Aufwand richtiger eingeschätzt als bei Dir.
Das Maximum sind ja 10 Stunden werktäglich wenn im Laufe von 6 Monaten im Schnitt 8 Werktäglich nicht überschritten werden. Mal ne Überstunde hier und da ist also noch locker drin wenn sichergestellt wird, dass die im halben Jahr abgefeiert wird.
Seit - endlich - die Pflicht zur Arbeitszeiterfassung geregelt ist, kann man da auch nicht mehr legal tricksen.
Das Maximum in der Lehrzeit sind meines Wissens 8 Std/Arbeitstag. Nicht 10. Und halt maximal 6-Tage-Woche. Insofern ist da kein Platz für Überstunden.
Ich kenne seine Ausbildungsordnung nicht. Abe ich wage mich zu erinnern, dass er 18 ist. Ich hab nur ins Arbeitszeitgesetz geschaut.
Auch wenn er über 18 ist, bleibt, was ich geschrieben habe, meines Wissens. Die 48 Stunden sind schon das absolute Maximum.
... und es gibt Beamte, die haben 42-45 Stunden Regelarbeitszeit. Da ist das häufiger als bei Angestellten. Deshalb habe ich mir erlaubt, es zu erwähnen. Nur deshalb.
Zitat von kurz_reinhüpf im Beitrag #198Wobei er ja nicht 6 Tage/Woche arbeitet sondern darunter auch 2 Berufsschultage sind. Und da kommt es für mich schon darauf an, wie lange diese sind, wie diese ausgestaltet sind und ob der AG von seinem Recht Gebrauch macht ihn an einem der zweit Tage im Anschluss wieder im Hotel arbeiten zu lassen.
Zitat von Shorea im Beitrag #17548 h/Woche sind hart. Gerade, wenn man damit rechnen muss, dass gern noch eine „freiwillige“ (vermutlich nicht registrierte?) Überstunde dazu kommen kann (du willst doch was lernen …). Gilt für die Hotellerie eigentlich auch das Arbeitszeitgesetz?
Sechs volle Tage (evtl. auch mit langen Pausen, freiwilligen Überstunden) die Woche arbeiten, ist auf die Dauer sehr hart. Das Leben besteht dann nur aus dem einen freien Tag, in den man alle sonstigen Pflichten (plus Ausschlafen), Lernen und Abschalten quetschen muss.
Wenn er diese Herausforderung annehmen möchte, Hut ab.
Stimmt. Und die reinen Berufsschultage "zählen" ja als volle Tage, auch wenn sie keine 8 Stunden sondern nur 5 Stunden haben.
Ich treffe im Zug manchmal Azubis, die ihre Berufsschule i 2 Stunden Entfernung haben, die sind dann auch ganztägig beschäftigt
Zitat von Shorea im Beitrag #17548 h/Woche sind hart. Gerade, wenn man damit rechnen muss, dass gern noch eine „freiwillige“ (vermutlich nicht registrierte?) Überstunde dazu kommen kann (du willst doch was lernen …). Gilt für die Hotellerie eigentlich auch das Arbeitszeitgesetz?
Sechs volle Tage (evtl. auch mit langen Pausen, freiwilligen Überstunden) die Woche arbeiten, ist auf die Dauer sehr hart. Das Leben besteht dann nur aus dem einen freien Tag, in den man alle sonstigen Pflichten (plus Ausschlafen), Lernen und Abschalten quetschen muss.
Wenn er diese Herausforderung annehmen möchte, Hut ab.
Natürlich gilt das.
Daher frage ich mich ja, wie das konkret geht, wenn bereits das Maximum als Minimum definiert wird. Ich komme aus einer Branche, wo es sehr schwierig ist, angefallene Überstunden (z.B. aufgrund von Terminen) wieder abzufeiern, nur habe ich 40 Wochenstunden. Bei 48 h würde ich häufig die Höchstarbeitszeit überschreiten.
Dann ist das vielleicht anders organisiert als bei Dir. Vielleicht wird der Aufwand richtiger eingeschätzt als bei Dir.
Das Maximum sind ja 10 Stunden werktäglich wenn im Laufe von 6 Monaten im Schnitt 8 Werktäglich nicht überschritten werden. Mal ne Überstunde hier und da ist also noch locker drin wenn sichergestellt wird, dass die im halben Jahr abgefeiert wird.
Seit - endlich - die Pflicht zur Arbeitszeiterfassung geregelt ist, kann man da auch nicht mehr legal tricksen.
Das Maximum in der Lehrzeit sind meines Wissens 8 Std/Arbeitstag. Nicht 10. Und halt maximal 6-Tage-Woche. Insofern ist da kein Platz für Überstunden.
Ich kenne seine Ausbildungsordnung nicht. Abe ich wage mich zu erinnern, dass er 18 ist. Ich hab nur ins Arbeitszeitgesetz geschaut.
Auch wenn er über 18 ist, bleibt, was ich geschrieben habe, meines Wissens. Die 48 Stunden sind schon das absolute Maximum.
ich lass mich gerne belehren. Woher kommt die Regelung denn?
Wenn wir jetzt nichts tun werden uns unsere Enkel zu Recht fragen, warum wir nichts getan haben.
Zitat von kurz_reinhüpf im Beitrag #209 - volle Zustimmung. Und es ist leider nicht nur Weselsky-Style. Sondern so ging auch schon ver.di bei den legendären Tarifverhandlungen im ÖD vor 20 Jahren vor. Voller Fokus auf die Arbeitszeit, kein Fokus auf die Einstellungsbedingungen für neue Beschäftigte und die daraus resultierende Probleme in der Praxis waren riesig.
Ja, gilt nicht nur für den ÖD. Interessanterweise wird sich an den Lokführerstreiks hochgezogen. Dass die Pflege streikt, dass die Ärzte streiken, fällt wenig auf ... aber bei denen geht es zu 75% um Arbeitsbedingungen und nur zu 25% um Geld. Es sind die Bedingungen, die die Leute auslaugen und vertreiben.
... und für den ÖD kann ich nur zusätzlich beitragen: Wer qualifizierte Stellen nur als befristeten Vertrag ausschreibt, obwohl die Arbeit danach nicht weg ist, muss sich auch nicht darüber wundern, dass die Bewerberfelder in Quantität und Qualität übersichtlich sind.
Zitat von TanzindenMai im Beitrag #165Verstehe ich nicht. Ich kenne viele Azubis die verkürzt haben. Keiner von denen hat in der Zeit dafür entsprechend mehr gearbeitet.
Zitat von SINA75 im Beitrag #109Wenn er die 48 stundrn nimmt kann er wenn er gute Noten hat eine Lehrzeitverkürzung bekommen
Aha, hat also einen Grund. Hängt wahrscheinlich mit der Mindeststundenzahl Prüfungsordnung zusammen. Im Betrieb dieses Jahr ein Auszubildender, der wegen häufiger Krankheit die Vorgabe zur Anmeldung gerissen hat.
Eine Verkürzung um ein halbes Jahr klappt aber auch bei so ziemlich allen anderen Branchen ganz ohne 48 Stunden Woche. Ich lese das eher als Anreiz, dass er die 48 Stunden Woche nimmt.
Das kommt doch auf die Vorbildung drauf an (jedenfalls in den Lehrberufen die ich so kenne).
Aber egal. Wenn das ein 63 jähriger mit doppelten Bandscheibenvorfall sagt, oder jemand hat drei Kinder und Haushalt zuhause, ok.
Aber ein gesunder volljähriger junger Mann, der noch zuhause wohnt, schafft keine 48 Stunden arbeiten in der Woche, ich finde das geradezu lächerlich.
Wie haben die denn Berufsschule?
Schaffen kann man das bestimmt. Aber man muss das weder wollen noch müssen. Gegenfrage: Warum sollte man das wollen?
Wer sagt denn, dass er das wollen soll? Es ist ein Anreiz. Er muss doch nicht, oder hab ich da was falsch verstanden?
Ich kenne ziemlich viele, die in 3 Jahren lieber 2 1/2 Jahre 48 Stunden und 1/2 Jahr 0 Stunden arbeiten würden, die 3 Jahre mit als 40 Stunden durcharbeiten.
In der Branche? Ich kenne das auch, aber in anderen Branchen, in denen es eine normale 3-Jährige Ausbildung gibt, wo man mit Abitur auf 2 1/2 Jahre verkürzen kann. Wie das beim Sinakind ist, weiss ich nicht.
Ich glaube Sina halt, die schreibt, dass die 48 Stunden üblich wären und er das Angebot hat nur 40 Stunden zu arbeiten, dass er aber eine Lehrverkürzung nur bei den 48 Stunden haben kann. Hat er eigentlich Abi? Ohne Abi könnte er in meiner Branche gar nicht verkürzen.
Auf 2,5 Jahre kannst DU bei guten Noten und Leistungen auch mit Realschule verkürzen. Ich habe mit Abitur direkt eine verkürzte Ausbildung über 2 Jahre gemacht.
Ich kenne es so, das je nach Vorbildungsabschluss die zu erfüllende gesamte Arbeitszeit und Berufsschulzeit Mindeststundenzahl abgesenkt wird, die Voraussetzung für die jeweilige Prüfungsanmeldung ist. Man kann nach 2 Jahren bzw. 2,5 Jahren anmeldenden wenn xy Voraussetzungen erfüllt sind.
Warum sollte der Arbeitgeber lügen?
Die Ausbildungsordnung/ Rahmenplan und weiteren Voraussetzungen kann man doch leicht erfragen bei Kammer/ Verband.
Abgesehen davon wurden Regelausbildung mit 40 Stunden drei Jahre angeboten. Nur für eine gewünschte Verkürzung muss blabla. Das ist transparent und informativ dargestellt.
Prüfung schaffen muss man auch. Das finde ich heutzutage das größte Hindernis bei Verkürzungen.
Die Ausbildungsanforderungen sind so hoch geschraubt worden, das kann man überhaupt nicht mehr mit früher vergleichen.
Er lügt doch nicht. Der Verkürzung müssen Schule und Arbeitgeber zustimmen. Und das Hotel stimmt halt nur zu, wenn die 48 Stunden Woche gewählt wird.
Und nein, die 40 Stunden wurden nicht als Regel angeboten, die kann er für ein geringeres Gehalt antreten und ohne Möglichkeit zur Verkürzung. Wobei eher die fehlende Schulzeit das Problem für die Prüfung darstellen dürfte, nicht die "wenige" Arbeit.
Zitat von Sascha im Beitrag #218Sorry, aber wer heult denn?
Beispiel:
Zitat von peacelike im Beitrag #101Ich wäre eindeutig für Stundenreduktion, der kippt doch sonst um!
Ich sag's gern noch mal, wenn die 48 Stunden zwei Berufsschultage inkludieren, dann sieht die Welt schon anders aus ... und wie in berufsschulfreien Zeiten die 48 Stunden verteilt sind, weiß von uns auch niemand.
Zitat von Shorea im Beitrag #17548 h/Woche sind hart. Gerade, wenn man damit rechnen muss, dass gern noch eine „freiwillige“ (vermutlich nicht registrierte?) Überstunde dazu kommen kann (du willst doch was lernen …). Gilt für die Hotellerie eigentlich auch das Arbeitszeitgesetz?
Sechs volle Tage (evtl. auch mit langen Pausen, freiwilligen Überstunden) die Woche arbeiten, ist auf die Dauer sehr hart. Das Leben besteht dann nur aus dem einen freien Tag, in den man alle sonstigen Pflichten (plus Ausschlafen), Lernen und Abschalten quetschen muss.
Wenn er diese Herausforderung annehmen möchte, Hut ab.
Natürlich gilt das.
Daher frage ich mich ja, wie das konkret geht, wenn bereits das Maximum als Minimum definiert wird. Ich komme aus einer Branche, wo es sehr schwierig ist, angefallene Überstunden (z.B. aufgrund von Terminen) wieder abzufeiern, nur habe ich 40 Wochenstunden. Bei 48 h würde ich häufig die Höchstarbeitszeit überschreiten.
Dann ist das vielleicht anders organisiert als bei Dir. Vielleicht wird der Aufwand richtiger eingeschätzt als bei Dir.
Das Maximum sind ja 10 Stunden werktäglich wenn im Laufe von 6 Monaten im Schnitt 8 Werktäglich nicht überschritten werden. Mal ne Überstunde hier und da ist also noch locker drin wenn sichergestellt wird, dass die im halben Jahr abgefeiert wird.
Seit - endlich - die Pflicht zur Arbeitszeiterfassung geregelt ist, kann man da auch nicht mehr legal tricksen.
Das Maximum in der Lehrzeit sind meines Wissens 8 Std/Arbeitstag. Nicht 10. Und halt maximal 6-Tage-Woche. Insofern ist da kein Platz für Überstunden.
Ich kenne seine Ausbildungsordnung nicht. Abe ich wage mich zu erinnern, dass er 18 ist. Ich hab nur ins Arbeitszeitgesetz geschaut.
Auch wenn er über 18 ist, bleibt, was ich geschrieben habe, meines Wissens. Die 48 Stunden sind schon das absolute Maximum.
ich lass mich gerne belehren. Woher kommt die Regelung denn?
Und auch das Umfeld, in dem die Ausbildung stattfindet. Und damit kann beim Sohn der TE die Ausbildungsumgebung, in der er sich wohl fühlt, die längere Wochenarbeitszeit locker wettmachen.
Den Beitrag habe ich (noch?) nicht gehört - allerdings habe ich eher Probleme damit Länder wie Singapore, Korea, Japan oder China als Vorbild für eine gelungene Bildungswelt anzusehen. Ich möchte nicht dass unsere Kinder das erleben müssen.
Zitat von SINA75 im Beitrag #109Wenn er die 48 stundrn nimmt kann er wenn er gute Noten hat eine Lehrzeitverkürzung bekommen
Aha, hat also einen Grund. Hängt wahrscheinlich mit der Mindeststundenzahl Prüfungsordnung zusammen. Im Betrieb dieses Jahr ein Auszubildender, der wegen häufiger Krankheit die Vorgabe zur Anmeldung gerissen hat.
Eine Verkürzung um ein halbes Jahr klappt aber auch bei so ziemlich allen anderen Branchen ganz ohne 48 Stunden Woche. Ich lese das eher als Anreiz, dass er die 48 Stunden Woche nimmt.
Das kommt doch auf die Vorbildung drauf an (jedenfalls in den Lehrberufen die ich so kenne).
Aber egal. Wenn das ein 63 jähriger mit doppelten Bandscheibenvorfall sagt, oder jemand hat drei Kinder und Haushalt zuhause, ok.
Aber ein gesunder volljähriger junger Mann, der noch zuhause wohnt, schafft keine 48 Stunden arbeiten in der Woche, ich finde das geradezu lächerlich.
Wie haben die denn Berufsschule?
Schaffen kann man das bestimmt. Aber man muss das weder wollen noch müssen. Gegenfrage: Warum sollte man das wollen?
Wer sagt denn, dass er das wollen soll? Es ist ein Anreiz. Er muss doch nicht, oder hab ich da was falsch verstanden?
Ich kenne ziemlich viele, die in 3 Jahren lieber 2 1/2 Jahre 48 Stunden und 1/2 Jahr 0 Stunden arbeiten würden, die 3 Jahre mit als 40 Stunden durcharbeiten.
Seppi darf dann, wenn er die 48-Stunden-Woche durchgezogen hat, die Prüfung früher machen, aber er hat dann doch kein halbes Jahr frei! berstundenanhäufung für einen langen Urlaub, das würden viele sicherlich gern tun, vor allem in jungen Jahren. Die 48 Stunden sind aber die Dauerregelarbeitszeit.
Woher wisst ihr das denn alles? Warum endet denn seine Ausbildung nicht mit dem Bestehen der Prüfung? Was für einen Sinn macht eine "verkürzte Ausbildung" wenn die gar nicht verkürzt ist sondern nur die Prüfung um ein halbes Jahr vorverlegt?
Zitat von FeelyTasha im Beitrag #173 Ich kenne Lehrzeitverkürzung auch mit normaler Wochenarbeitszeit von Max. 40 Stunden. Mehrarbeit ist dafür keine Voraussetzung.
Hast du oben schon geschrieben, ich auch, daher nur kurz - ja, kenne ich auch, aber halt mit anderen Voraussetzungen - Abitur z. Bsp. Die Möglichkeit, diese Verkürzung auch ohne diese "höherwertige Vorbildung" hinzubekommen mit mehr Arbeitszeit finde ich erstmal ein besseres Angebot als die Möglichkeit nicht zu bekommen.
Die Ausbildung endet mit bestandener Prüfung - grundsätzlich. Danach wird Seppi entweder übernommen oder hat einen anderen Job oder ist arbeitslos.
Einen Vorteil hat er durch die vorherige erhöhte Arbeitszeit nicht - außer geringfügig höheres ALG1, falls er keinen neuenJob hat (beim aktuellen AG oder einem anderen).
Zitat von Sascha im Beitrag #218Sorry, aber wer heult denn?
Beispiel:
Zitat von peacelike im Beitrag #101Ich wäre eindeutig für Stundenreduktion, der kippt doch sonst um!
Ich sag's gern noch mal, wenn die 48 Stunden zwei Berufsschultage inkludieren, dann sieht die Welt schon anders aus ... und wie in berufsschulfreien Zeiten die 48 Stunden verteilt sind, weiß von uns auch niemand.
EIN Beitrag ist für Dich Rumgeheule? Auf genau diesen Beitrag haben doch mehrere geschrieben, dass umkippen nun wirklich total übertrieben ist.
30.04.2024 09:31 (zuletzt bearbeitet: 30.04.2024 09:52)
ErE Reloaded
Thema drucken
Antworten
- volle Zustimmung. Und es ist leider nicht nur Weselsky-Style. Sondern so ging auch schon ver.di bei den legendären Tarifverhandlungen im ÖD vor 20 Jahren vor. Voller Fokus auf die Arbeitszeit, kein Fokus auf die Einstellungsbedingungen für neue Beschäftigte und die daraus resultierende Probleme in der Praxis waren riesig.
ich lass mich gerne belehren. Woher kommt die Regelung denn?
