Das ist schlimm. Und kein Einzelfall. Eine Freundin, die an einer Schwerpunktschule unterrichtet, erzählte mir von Kindern, die weinten, als die Schulen schließen müssten. Die weinten, weil es zu Hause so viel schlimmer war. Und Fälle, wo es den Eltern egal ist und die ihre Kinder dann Zuhause lassen und diese dann natürlich auch nichts machen. Viele Kinder, die ab und an schwänzen und dann ganz weg sind, wenn keine Präsenzpflicht mehr besteht..und...und
Zitat von Spanierin im Beitrag #53Ich begreif das ja nach zwei Jahren immer noch nicht. Hier wurde nachdem der Lockdown beendet war, der Präsenzunterricht bei Bedarf über Teams online geschaltet und die Schüler, die in Quarantäne waren oder wie auch immer, meldeten sich an und nahmen am Unterricht von zu Hause teil. Das hat bei der Tochter über Monate klaglos geklappt.
So läuft es in der Schule von Nr. 2 auch. Aber die vielen Schulen in DE fehlt es nunmal noch immer an der technischen Ausstattung, nicht nur in der Schule sondern auch bei den Schülern zuhause.
Nachdem wir teilweise monatelang Homeschooling hatten, fehlt mir für solche Schulen komplett das Verständnis.
Wäre für unsere Familie gut. Aber weiss der Himmel was die Hessen machen. Sohn hat am 09.02. Projektprüfung, bis dahin will er und soll er auch. Danach hätte ich Ihn gerne raus, er ist schultechnisch ein Selbstläufer mag, Homeschooling und hat am 16.02 einen Op-Termin. Unsere Wahl wäre raus aus der Schule mit täglich steigenden Einschlägen und aus Dem Bus, Aufgaben für zu Hause mit den Klassenkameraden quatscht er eh täglich gefühlt stundenlang online und dafür kein geplatzter Op-Termin, weil er da doch noch was mit genommen hat. Und ja er ist geboostert und Nein die Op ist nicht lebensnotwendig aber eigneltlich (also ohne das Corona Debakel) der optimale Zeitpunt und ja, ich fände die Variante er hört auf beiden Ohren durchaus erstrebenswert. Aber wie gesagt, persönlich, unsere Gegebenheiten.
Zitat von Mumpitz im Beitrag #77 Nachdem wir teilweise monatelang Homeschooling hatten, fehlt mir für solche Schulen komplett das Verständnis.
Verrätst Du mir, was die Schulen für ihre Internet-Anbindung können? so als Beispiel... Abgesehen von der Geräteausstattung und dem Willen der Schüler, sich da zu beteiligen, wenn denn bei denen zu Hause das Internet entsprechend gegeben ist?
Zitat von Foxlady im Beitrag #47 Gerne nochmal: niemand MUSS zu Hause bleiben der das nicht will! Und schon am 1.2. wird nochmal neu beraten.
Aber es werden garantiert viele zu Hause bleiben, deren Eltern es so entscheiden, oder wo die Kinder es so wollen, weil es einfach bequemer ist. Weil sie sagen, oh fein, zusätzliche Ferien. Gerade Kinder, die in der Schule eh zu kämpfen haben (und nach den vergangenen Lockdowns noch viel mehr). etc. etc.
Es bleiben eben nicht nur Kinder wie peacelikes Sohn zu Hause, der superfit ist und sich im Selbststudium locker alles (und mehr) aneignet, was in der Schule so drankommt.
Ja, genau. Aber machtjanix, ein bißchen Schwund ist immer.
Aber es gibt ja immer zwei Seiten.
Alle kinder in die Schule zwingen weil es kinder gibt die dadurch Nachteile haben wenn sie nicht gehen müssen ist halt auch nicht richtig.
Schwund wie du sagst hast du bei beiden Varianten.
Zitat von st.paula75 im Beitrag #46Hierzu noch eben - wenn das so einfach wäre, aber die Aussetzung der Präsenzpflicht findet nicht nur für top-organsisierte, sehr gut unterstützte oder selbständige SuS statt, sondern auch für die Kinder von Chantal Kasupke, die weder Bock noch Kapazitäten hat, sich mit ihren Kindern hinzusetzen und die zu unterstützen - noch die Kinder zwangsläufig in die Schule schickt. Glaub mal nicht, dass es unbedingt wenige solcher Elternhäuser gibt.
Die Aussetzung der Präsenzpflicht müsste an eine weitere Hürde gebunden sein. Wenn die Eltern irgendwie glaubhaft machen müssten, dass sie gewillt und in der Lage sind, das Kind zu unterrichten, dann könnte man das schon machen. Aber einfach so auf Wunsch zuhause bleiben - das geht in meinen Augen gar nicht. Wir haben hier Schulpflicht und dieser Schulpflicht muss auch der Staat irgendwie nachkommen, auch in Pandemiezeiten.
"Einfach so auf Wunsch"? Immerhin haben wir eine Pandemie, und da kann es nicht nur das Recht privilegierter Schüler sein, sich nicht anzustecken. Und nein, wenn die Präsenzpflicht ausgesetzt wird, ist es nicht Sache der Eltern, ihre Kinder zu unterrichten, das habt ihr wohl falsch verstanden. Denn-ganz genau- es gibt eine Schulpflicht und damit auch eine Pflicht für Lehrer, bei Aussetzung des Präsenzunterrichtes die Kinder, die zu Hause bleiben, mit zu berücksichtigen.
Die Lehrer wollen das aber nicht machen, das haben wir doch jetzt alle verstanden.
Zitat von Spanierin im Beitrag #53Ich begreif das ja nach zwei Jahren immer noch nicht. Hier wurde nachdem der Lockdown beendet war, der Präsenzunterricht bei Bedarf über Teams online geschaltet und die Schüler, die in Quarantäne waren oder wie auch immer, meldeten sich an und nahmen am Unterricht von zu Hause teil. Das hat bei der Tochter über Monate klaglos geklappt.
So läuft es in der Schule von Nr. 2 auch. Aber die vielen Schulen in DE fehlt es nunmal noch immer an der technischen Ausstattung, nicht nur in der Schule sondern auch bei den Schülern zuhause.
Nachdem wir teilweise monatelang Homeschooling hatten, fehlt mir für solche Schulen komplett das Verständnis.
Sollen die Lehrer das Glasfaserkabel selbst verlegen? *io* Ich bin aktuell in 4 Klassenräumen unterwegs und in zwei Räumen funktioniert der Beamer nicht. Stabiles WLAN ist Glückssache. Das kann die Schule aber nicht ändern, dafür ist der Träger verantwortlich.
Zitat von st.paula75 im Beitrag #46Hierzu noch eben - wenn das so einfach wäre, aber die Aussetzung der Präsenzpflicht findet nicht nur für top-organsisierte, sehr gut unterstützte oder selbständige SuS statt, sondern auch für die Kinder von Chantal Kasupke, die weder Bock noch Kapazitäten hat, sich mit ihren Kindern hinzusetzen und die zu unterstützen - noch die Kinder zwangsläufig in die Schule schickt. Glaub mal nicht, dass es unbedingt wenige solcher Elternhäuser gibt.
Die Aussetzung der Präsenzpflicht müsste an eine weitere Hürde gebunden sein. Wenn die Eltern irgendwie glaubhaft machen müssten, dass sie gewillt und in der Lage sind, das Kind zu unterrichten, dann könnte man das schon machen. Aber einfach so auf Wunsch zuhause bleiben - das geht in meinen Augen gar nicht. Wir haben hier Schulpflicht und dieser Schulpflicht muss auch der Staat irgendwie nachkommen, auch in Pandemiezeiten.
"Einfach so auf Wunsch"? Immerhin haben wir eine Pandemie, und da kann es nicht nur das Recht privilegierter Schüler sein, sich nicht anzustecken. Und nein, wenn die Präsenzpflicht ausgesetzt wird, ist es nicht Sache der Eltern, ihre Kinder zu unterrichten, das habt ihr wohl falsch verstanden. Denn-ganz genau- es gibt eine Schulpflicht und damit auch eine Pflicht für Lehrer, bei Aussetzung des Präsenzunterrichtes die Kinder, die zu Hause bleiben, mit zu berücksichtigen.
Du hast was nicht verstanden. Niemand MUSS zuhause bleiben. Aber LuL können schlicht und ergreifend nicht die Kinder, die in Präsenz da sind, unterrichten und gleichzeitig noch Distanzunterricht leisten. Das GEHT nicht, wir sind hier nämlich nicht bei hexhex. Wo die Zuhausebleiber sich dazuschalten können und so zumindest den Unterricht verfolgen können, sind sie schon gut dran. Den Lehrern abzuverlangen, dass sie mal eben Präsenz UND Distanz wuppen, ist echt Wolkenkuckucksheim. Das würde nur mit einer digitalen Infrastruktur an Schulen, die diesen Namen auch verdient hat, machbar sein. Oder alle Kinder brauchen so einen kleinen Avatarroboter, wie ihn ein Freund meiner Tochter nach elfmonatigem Kampf seiner Eltern mit der Schule bekommen hat, der statt seiner im Klassenraum sitzt und über den er sich wirklich am Unterricht beteiligen kann, als säße er selbst im Klassenzimmer. Von beidem ist dieses Land sehr weit entfernt, und das haben nicht die LuL zu verantworten.
Zitat von Foxlady im Beitrag #47 Gerne nochmal: niemand MUSS zu Hause bleiben der das nicht will! Und schon am 1.2. wird nochmal neu beraten.
Aber es werden garantiert viele zu Hause bleiben, deren Eltern es so entscheiden, oder wo die Kinder es so wollen, weil es einfach bequemer ist. Weil sie sagen, oh fein, zusätzliche Ferien. Gerade Kinder, die in der Schule eh zu kämpfen haben (und nach den vergangenen Lockdowns noch viel mehr). etc. etc.
Es bleiben eben nicht nur Kinder wie peacelikes Sohn zu Hause, der superfit ist und sich im Selbststudium locker alles (und mehr) aneignet, was in der Schule so drankommt.
So sehe ich das leider auch. Für einige Eltern, die ihre Kinder gut unterstützen können oder diejenigen, deren Kinder das gut wegstecken mag das prima assen und eine gute Lösung sein. Ich denke aber auch, dass wieder SuS "wegbrechen" oder "abtauchen".
Ach, die sammeln wir dann mittels Schulversäumnisanzeigen wieder ein, wenn die Präsenzpflicht wieder greift. Das klappt ja jetzt auch schon so super. Nicht. Und die paar, die wir über Schulersatzprojekte dann doch noch irgendwie an ein bißchen Bildung bekommen, wiegen die vielen, die gänzlich abgehängt sind, dann wieder auf. Aber sowas ist aus einer sehr privilegierten Position heraus dann halt egal und wird in Kauf genommen.
Ich finde das auch nicht richtig. Ich erlebe die Schulen meiner Kinder als sehr kulant, was persönliche Absprachen angeht. Ich glaube nicht, dass sie damit Einzelfälle sind. Ich weiß von diversen Familien, die ihre Kinder aus guten Gründen schon eine Weile nicht mehr schicken, ohne dass sie dafür die Aufhebung der Präsenzpflicht bräuchten. Aber in meinen Augen geht es dabei um was anderes. Die, die so laut nach der Aufhebung der Präsenzpflicht rufen, wollen gerne einen Anspruch auf Beschulung auf Distanz daraus ableiten, und es ist ihnen offenbar auch egal, wer das wie eigentlich leisten soll. Und damit hat die Bildungsverwaltung sich mit dem Satz "ein Anspruch auf Distanzunterricht besteht nicht" fein aus der Affäre gezogen.
Zitat von Polly_Schlottermotz im Beitrag #70 Es gibt so viele Situationen, die wir hier von der ErE-Blase gar nicht auf dem Schirm haben und genau wegen dieser Kinder bin ich immer gegen Schulschließung und Aussetzung der Präsenzpflicht. In meiner Klasse habe ich z.B. einen traurigen Fall, bei dem uns die Hände gebunden sind. Das älteste von 4 Kindern, mein Schüler, musste für die Mutter (AE) permanent im Lockdown die Kinderbetreuung übernehmen. Während der Aussetzung der Präsenzpflicht durfte er nicht zur Schule kommen, aber auch nicht an Videokonferenzen teilnehmen. Inzwischen ist der Junge 18 geworden, aber er wohnt zu Hause , will keinen Ärger und "müsste es wieder tun", hat er mir schuldbewusst gebeichtet. Ihm tun die Geschwister leid, ich vermute die Mutter ist Alkoholikerin, habe aber keine Beweise, nur Andeutungen des Ältesten.
Nee, stimmt, wir Lehrkräfte wollen das nicht. Ich bin raus. Nachdem ich meinen Unterricht in Präsenz vorbereitet habe und Sus, die in Quarantäne sind Tafelbilder, Arbeitsblätter und Erklärungen hochgeladen habe, bereite ich dann Unterricht für die Sus vor, die nicht zur Schule kommen. Lese deren hochgeladenen Aufgaben, korrigiere sie und überlege mir, wie sie Klassenarbeiten und Vokabeltests Zuhause schreiben, da ich sie ja bewerten soll. Gleichzeitig kümmere ich mich noch um meine Kinder, werfe ihnen was zu essen vor, schicke sie mit ihren Hausaufgaben zum Papa und bin dann wie in schönsten Wechselunterrichtszeiten bei einer 60 Stunden Woche. Komisch, ich will das nicht.
Ja, ich weiß das schon. Ich trauer unserem Wechselunterricht nach. Da entschied die Schule (!), welche Kinder jede Woche kommen mussten und welche nur jede zweite. An die Zeit erinnern sich alle mit Wehmut. Kleine Klassen, zwischendurch sehr selbstbestimmtes Lernen durch zum Teil echt toll gestaltete, kreative Hausaufgaben (Webseiten gestalten, Podcasts aufnehmen), selbst die Lehrer waren zufrieden.
Aber ich finde auch blöd, dass alle Kinder in die Schule müssen, nur weil Chantal ganz eventuell sonst ihre Kinder daheim lassen würde. Es will ja keiner die Schulen schließen.
Hmmja, also, ich persönlich habe die Nase voll von der Heimbetreuung von kreativen, toll gestalteten Hausaufgaben bei meinem Sohn. Meine pädagogische Begabung hält sich nämlich in Grenzen, ganz abgesehen davon, daß ich arbeiten muß.
Zitat von Spanierin im Beitrag #53Ich begreif das ja nach zwei Jahren immer noch nicht. Hier wurde nachdem der Lockdown beendet war, der Präsenzunterricht bei Bedarf über Teams online geschaltet und die Schüler, die in Quarantäne waren oder wie auch immer, meldeten sich an und nahmen am Unterricht von zu Hause teil. Das hat bei der Tochter über Monate klaglos geklappt.
So läuft es in der Schule von Nr. 2 auch. Aber die vielen Schulen in DE fehlt es nunmal noch immer an der technischen Ausstattung, nicht nur in der Schule sondern auch bei den Schülern zuhause.
Nachdem wir teilweise monatelang Homeschooling hatten, fehlt mir für solche Schulen komplett das Verständnis.
Das Verständnis sollte dir nicht für die Schulen fehlen, sondern für eine Politik, die 16 Jahre lange Digitalisierung sträflich vernachlässigt und verpennt hat, für eine Kanzlerin, die noch in den 10er Jahren was vom Internet als Neuland erzählte, und für eine Politik, die "Bildung" überhaupt nicht auf der Agenda hat, weil damit kein Geld zu verdienen ist. Auch Schulen können nicht in Eigenregie schnelles Internet via Glasfaser legen. Und Lehrer zaubern auch nicht. Der Kardinalfehler ist seit zwei Jahren, dass das Motto eigentlich heißt "wir sitzen das aus, geht schon irgendwie", statt die Herausforderung ENDLICH anzunehmen und mal eine mutige und zukunftsfähige (und damit natürlich auch kostenintensive) Bildungspolitik zu machen.
Ja, ich weiß das schon. Ich trauer unserem Wechselunterricht nach. Da entschied die Schule (!), welche Kinder jede Woche kommen mussten und welche nur jede zweite. An die Zeit erinnern sich alle mit Wehmut. Kleine Klassen, zwischendurch sehr selbstbestimmtes Lernen durch zum Teil echt toll gestaltete, kreative Hausaufgaben (Webseiten gestalten, Podcasts aufnehmen), selbst die Lehrer waren zufrieden.
Aber ich finde auch blöd, dass alle Kinder in die Schule müssen, nur weil Chantal ganz eventuell sonst ihre Kinder daheim lassen würde. Es will ja keiner die Schulen schließen.
Hmmja, also, ich persönlich habe die Nase voll von der Heimbetreuung von kreativen, toll gestalteten Hausaufgaben bei meinem Sohn. Meine pädagogische Begabung hält sich nämlich in Grenzen, ganz abgesehen davon, daß ich arbeiten muß.
Bei uns war es eine besonders kreative Sportlehrerin, die mich oft hat verzweifeln lassen. Arbeite für deine Mitschülerinnen eine Stadtteilralley aus, mache Fotos, entwickele dazu Rätselfragen und lade es dann als PDF hoch. Ja, konnte mein 5.Klässler ganz alleine. *io*
Zitat von Aoife im Beitrag #81 Die Lehrer wollen das aber nicht machen, das haben wir doch jetzt alle verstanden.
Ja, komisch, immer diese faulen Lehrer, die einfach nicht die doppelte Zeit investieren wollen, um es allen möglichst recht zu machen. Ist echt nicht zu verstehen, dass die nach zwei Jahren irgendwie auch keine Ressourcen mehr haben für "wer Präsenz will, kriegt sie, und wer Distanz will, kriegt auch das, bittesehrbittegleich, sonst noch jemand ohne Fahrschein".
Zitat von Tiramiau im Beitrag #86Nee, stimmt, wir Lehrkräfte wollen das nicht. Ich bin raus. Nachdem ich meinen Unterricht in Präsenz vorbereitet habe und Sus, die in Quarantäne sind Tafelbilder, Arbeitsblätter und Erklärungen hochgeladen habe, bereite ich dann Unterricht für die Sus vor, die nicht zur Schule kommen. Lese deren hochgeladenen Aufgaben, korrigiere sie und überlege mir, wie sie Klassenarbeiten und Vokabeltests Zuhause schreiben, da ich sie ja bewerten soll. Gleichzeitig kümmere ich mich noch um meine Kinder, werfe ihnen was zu essen vor, schicke sie mit ihren Hausaufgaben zum Papa und bin dann wie in schönsten Wechselunterrichtszeiten bei einer 60 Stunden Woche. Komisch, ich will das nicht.
Aber ich finde auch blöd, dass alle Kinder in die Schule müssen, nur weil Chantal ganz eventuell sonst ihre Kinder daheim lassen würde.
Ich finde es generell blöd, dass es eine Schulpflicht gibt, nur weil befürchtet wird, dass Chantals Kinder sonst nicht mehr ins System integriert werden können. Aber eine Abschaffung oder Aussetzung der Schulpflicht setzt ganz klar einen sinnvollen Plan voraus. Und der kann nicht so aussehen, dass regulär beschäftigte Lehrkräfte wenn sie Kapazitäten frei haben noch die Zuhausebleiber beschulen. Und wenn nicht, dann halt nicht.
Zitat von Mumpitz im Beitrag #63[ Finde ich nicht richtig und ich bin mir sicher, dass das an unserer Schule anders laufen würde. Natürlich könnten die Lehrer mir gutem Willen online stellen, was durchgearbeitet werden muss und welche Aufgaben gelöst werden müssen.
Die Sachen nach dem Unterricht online zu stellen, kostet mich i.d.R. bestenfalls 5 Minuten, kein Ding. Allerdings muss man schon ein sehr fitter, motivierter und selbstorganisierter Schüler sein, um damit einen Lernzuwachs zu erzielen.
Zitat von Mumpitz im Beitrag #66[ Doch, finde ich schon. Denn mit der Aufhebung des Präsenzunterrichtes ist es das Recht eines Schülers, zu Hause zu bleiben-und bei den jetzigen Zahlen auch durchaus sinnvoll- und dadurch dürfen ihm nach meinem Rechtsverständnis keine Nachteile entstehen. Ist ja kein Blaumachen.
Und ich finde es nicht. Seit wann kann man die Arbeitszeit von AN unbezahlt verdoppeln? Würdest du nach dem Dienst nochmal unbezahlt dieselbe Anzahl Tiere behandeln? Weil die Besitzer vorher Angst hatten, sich in der Sprechstunde anzustecken oder aus anderen Gründen keine Lust hatten, in der regulären Zeit zu kommen?
Zitat von Mumpitz im Beitrag #77 Nachdem wir teilweise monatelang Homeschooling hatten, fehlt mir für solche Schulen komplett das Verständnis.
Das hat doch nichts mit der Schule zu tun. Für die Ausstattung von Schulen (in dem Fall mit leistungsstarkem Netz, Geräten, Mikrofonen, Kameras) sind Träger und Land zuständig. Und dann gibt es bei uns halt auch noch Datenschutzverordnungen, die es nicht so einfach machen, AN und SuS per Netz in die Welt hinaus zu publizieren. (Ich möchte gar nicht wissen, wieviele Eltern sich allein hier im Forum darüber aufregen würden, wenn die Gefahr bestünde, dass die (falschen) Unterrichtsbeiträge ihrer Brut gestreamt und verbreitet werden könnten.) Dazu kommt, dass guter Unterricht nicht einer Vorlesung gleicht und daher das Streamen nicht unbedingt e8nen Mehrwert bringt. Und zum Schluss: im WDR kam neulich ein Beitrag über ein schwer krebskrankes Mädchen, das mittels eines kleinen Roboters am Schulunterricht teilnehmen konnte. Der konnte den Kopf drehen in Richtung der sprechenden Personen, sich mit Leuchtknopf melden und am Gespräch beteiligen. Und das alles in guter Bild- und Tonqualität. Wenn das alles mit einem simplen IPad möglich wäre, hätte man dem Mädchen kaum so ein teures Tool gegeben.
Zitat von st.paula75 im Beitrag #85Ich finde das auch nicht richtig. Ich erlebe die Schulen meiner Kinder als sehr kulant, was persönliche Absprachen angeht. Ich glaube nicht, dass sie damit Einzelfälle sind. Ich weiß von diversen Familien, die ihre Kinder aus guten Gründen schon eine Weile nicht mehr schicken, ohne dass sie dafür die Aufhebung der Präsenzpflicht bräuchten.
An den Schulen meiner Kinder ging nichts dergleichen. Vermutlich waren unsere Gründe nicht gut genug.
Zitat Aber in meinen Augen geht es dabei um was anderes. Die, die so laut nach der Aufhebung der Präsenzpflicht rufen, wollen gerne einen Anspruch auf Beschulung auf Distanz daraus ableiten, und es ist ihnen offenbar auch egal, wer das wie eigentlich leisten soll.
Mir nicht. Hier gab es, (beim Mittleren) auch als die Schulen zu waren, nichts, was den Namen „Beschulung auf Distanz“ verdient hätte. Damit rechne ich also gar nicht. Aber vor Weihnachten, als er noch nicht geimpft war, hätte ich was dafür gegeben, ihn zu Hause lassen zu können.
Zitat Und damit hat die Bildungsverwaltung sich mit dem Satz "ein Anspruch auf Distanzunterricht besteht nicht" fein aus der Affäre gezogen.
Und der Klientel, um die du hier fürchtest, würde der Anspruch auf Distanzlernen helfen?
Zitat von Mumpitz im Beitrag #77 Nachdem wir teilweise monatelang Homeschooling hatten, fehlt mir für solche Schulen komplett das Verständnis.
Das hat doch nichts mit der Schule zu tun. Für die Ausstattung von Schulen (in dem Fall mit leistungsstarkem Netz, Geräten, Mikrofonen, Kameras) sind Träger und Land zuständig. Und dann gibt es bei uns halt auch noch Datenschutzverordnungen, die es nicht so einfach machen, AN und SuS per Netz in die Welt hinaus zu publizieren. (Ich möchte gar nicht wissen, wieviele Eltern sich allein hier im Forum darüber aufregen würden, wenn die Gefahr bestünde, dass die (falschen) Unterrichtsbeiträge ihrer Brut gestreamt und verbreitet werden könnten.) Dazu kommt, dass guter Unterricht nicht einer Vorlesung gleicht und daher das Streamen nicht unbedingt e8nen Mehrwert bringt. Und zum Schluss: im WDR kam neulich ein Beitrag über ein schwer krebskrankes Mädchen, das mittels eines kleinen Roboters am Schulunterricht teilnehmen konnte. Der konnte den Kopf drehen in Richtung der sprechenden Personen, sich mit Leuchtknopf melden und am Gespräch beteiligen. Und das alles in guter Bild- und Tonqualität. Wenn das alles mit einem simplen IPad möglich wäre, hätte man dem Mädchen kaum so ein teures Tool gegeben.
So einen hat der Freund meiner Tochter auch. Es war an seiner ach wie so tollen Vorzeigedigitalschule (Aufnahmebedingung ist schonmal, dass Eltern ein iPad kaufen) ein knapp einjähriger Kampf, bis die Schule sich bereitgefunden hat, den Avatar überhaupt in den Klassenraum zu stellen. Bezahlt hat es am Ende der Bezirk, und noch drei weitere angeschafft, für andere schwer oder dauerhaft erkrankte Kinder, die nicht in Präsenz beschult werden können. Aber auch diese sind, zumindest das Modell, was hier benutzt wird, auf WLAN angewiesen. Und damit sind wir wieder bei der digitalen Infrastruktur.
Zitat von st.paula75 im Beitrag #85Ich finde das auch nicht richtig. Ich erlebe die Schulen meiner Kinder als sehr kulant, was persönliche Absprachen angeht. Ich glaube nicht, dass sie damit Einzelfälle sind. Ich weiß von diversen Familien, die ihre Kinder aus guten Gründen schon eine Weile nicht mehr schicken, ohne dass sie dafür die Aufhebung der Präsenzpflicht bräuchten.
An den Schulen meiner Kinder ging nichts dergleichen. Vermutlich waren unsere Gründe nicht gut genug.
Zitat Aber in meinen Augen geht es dabei um was anderes. Die, die so laut nach der Aufhebung der Präsenzpflicht rufen, wollen gerne einen Anspruch auf Beschulung auf Distanz daraus ableiten, und es ist ihnen offenbar auch egal, wer das wie eigentlich leisten soll.
Mir nicht. Hier gab es, (beim Mittleren) auch als die Schulen zu waren, nichts, was den Namen „Beschulung auf Distanz“ verdient hätte. Damit rechne ich also gar nicht. Aber vor Weihnachten, als er noch nicht geimpft war, hätte ich was dafür gegeben, ihn zu Hause lassen zu können.
Zitat Und damit hat die Bildungsverwaltung sich mit dem Satz "ein Anspruch auf Distanzunterricht besteht nicht" fein aus der Affäre gezogen.
Und der Klientel, um die du hier fürchtest, würde der Anspruch auf Distanzlernen helfen?
Nein. Denen würde die Präsenzpflicht helfen. Aber ich diskutiere das nicht weiter mit dir, wir kommen da nicht auf einen Nenner. Ich finde es einen billigen Ausweg, der auf Druck von den Eltern gegangen wird, die am lautesten waren. Das sind in der Regel nicht die, deren Kinder am schnellsten durchs Raster fallen. Die mir bekannten Lehrenden halten das im übrigen auch für keine gute Idee.
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Berlin setzt Präsenzpflicht an Schulen aus
24.01.2022 21:25 (zuletzt bearbeitet: 24.01.2022 21:27)
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Antworten
Bei uns war es eine besonders kreative Sportlehrerin, die mich oft hat verzweifeln lassen. Arbeite für deine Mitschülerinnen eine Stadtteilralley aus, mache Fotos, entwickele dazu Rätselfragen und lade es dann als PDF hoch. Ja, konnte mein 5.Klässler ganz alleine. *io*