Mein Sorgenkind ist zur Zeit in der Theoriephase seines Dualen Studiums und die Vorlesungen finden in Präsenz in der Uni Heilbronn statt. Morgen steht die Nachholklausur der einzigen Prüfung an, die er (knapp) versiebt hat.
Gestern kam die PCR-Bestätigung, dass zwei Mitstudenten seiner Gruppe positiv sind, seine Schnelltests sind bisher negativ. Dafür hat er seit dem Aufwachen heute morgen 'so einen komischen Druck auf der Lunge: " ich kann gar nicht richtig atmen. Eigentlich hatte ich ja gehofft, dass der Test positiv ist, dann wüste ich wenigstens warum... Mama, ich hab Angst!"
Nicht ganz zu Unrecht: im August 2013 hatte er - 22jährig - aus heiterem Himmel massive Thrombosen in beiden Venenwinkeln und offenbar im Schlaf eine (zum Glück nur kleine) Lungenembolie. Die Ursache ist nie herausgefunden worden.
Von der Uni hat er gerade gehört, dass nur ein positiver PCR-Test als Entschuldigung für Fernbleiben von der Prüfung akzeptiert würde alles andere sei kein Grund. Erst auf seine Frage hin, ob er sicher sein könne, dass während der Prüfung jemand da ist, der ihn reanimieren würde, sollte es dort akut werden, wurde ihm der Vordruck zum 'Rücktritt von der Prüfung aus wichtigem Grund' ausgehändigt.
Die Klinik in HN verweist ihn übrigens an das KH, in dem er vor 8,5 Jahren behandelt wurde und dem deshalb alle Vorbefunde vorliegen. Sind ja nur zwei Stunden Autofahrt... er macht sich dann mal auf den Weg.
@ lacustris: ich war so frech und hab ihm deine Adresse gegeben - das ist ungefähr der halbe Weg. Sollte er nicht weiterkommen, meldet er sich bei euch
Das Schicksal bestimmt, wer in unser Leben reinkommt. Aber es ist das Herz, das entscheidet, wer drinnen bleibt.
Mein erster Gedanke wäre eine Stressreaktion, aber dass nur Covid als Entschuldigungsgrund akzeptiert wird kann ich nicht glauben. Es wird sicher auch aus anderen Gründen ein ärztliches Attest akzeptiert (werden müssen).
Zitat von Tigerblume im Beitrag #2Mein erster Gedanke wäre eine Stressreaktion, aber dass nur Covid als Entschuldigungsgrund akzeptiert wird kann ich nicht glauben. Es wird sicher auch aus anderen Gründen ein ärztliches Attest akzeptiert (werden müssen).
Das hoffe ich sehr!
Das Schicksal bestimmt, wer in unser Leben reinkommt. Aber es ist das Herz, das entscheidet, wer drinnen bleibt.
Zitat von Tigerblume im Beitrag #2Mein erster Gedanke wäre eine Stressreaktion, aber dass nur Covid als Entschuldigungsgrund akzeptiert wird kann ich nicht glauben. Es wird sicher auch aus anderen Gründen ein ärztliches Attest akzeptiert (werden müssen).
Das hoffe ich sehr!
Natürlich, es wird jedes ärztliche Attest akzeptiert, evtl ein amtsärztliches, aber nicht nur positive PCR Tests. Ich gehe davon aus, dass sie ihm sagen wollten, dass er nicht nur wegen Covid Symptomen fehelen kann, sondern es dann den Nachweis braucht oder eben einen anderen medizinischen Grund. Alles Gute Deinem Sohn. Ich würde auch vermuten und hoffen, dass es sich um eine Stressreaktion handelt.
Zitat von Schiri im Beitrag #5 Natürlich, es wird jedes ärztliche Attest akzeptiert, evtl ein amtsärztliches, aber nicht nur positive PCR Tests. Ich gehe davon aus, dass sie ihm sagen wollten, dass er nicht nur wegen Covid Symptomen fehelen kann, sondern es dann den Nachweis braucht oder eben einen anderen medizinischen Grund. Alles Gute Deinem Sohn. Ich würde auch vermuten und hoffen, dass es sich um eine Stressreaktion handelt.
Das ist das 'Kind', das mich an einem Mittwochmittag im Urlaub anrief: "Mama, mir tut die Schulter weh, was soll ich tun? Ich war gestern klettern, könnte Muskelkater sein." "Ibu nehmen?" "Hab ich schon, hilft nicht." "In die Notfallpraxis fahren und dir ein stärkeres Schmerzmittel verabreichen lassen?" "Geht doch nicht, ich muss nachher wieder arbeiten und da sitze ich sicher zu lange herum."
Grrrr....
Er hat sich dann erst mal ein bisschen hingelegt, mit Körnerkissen auf den schmerzenden Schultern (dass es beide waren, habe ich da noch nicht gewusst), und geschlafen. Beim Aufwachen war der linke Arm dick, blau und bewegungsunfähig, der rechte angeschwollen und bläulich verfärbt. Anruf beim Chef: "Ich komm etwas später, ich muss doch erst in die Notfallpraxis. So kann ich nicht arbeiten!" Dann ist er selbst zum KH gefahren.
45 min später lag er komplett durchgecheckt auf der Intensivstation: Venenwinkel links zu 98% verschlossen, Venenwinkel rechts zu 94% und in beiden unteren Lungenlappen Infiltrationen, die auf eine frische Embolie hinwiesen.
Wenn DIESES Kind sagt: "Meine Lunge fühlt sich seit dem Aufwachen an, als würde da ein 20kg-Gewicht draufliegen, und das wird nicht besser." nehme ich das mehr als ernst. Der ist fit, jung und sportlich, trainiert gerade für den Berlin-Marathon und ist gestern Abend noch 22 km ohne Probleme gelaufen. Momentan ärgert er sich am meisten darüber, dass er morgen nicht mitschreiben kann: "Hätte das nicht zwei Tage später kommen können? Dann wär's mir egal gewesen"
Das Schicksal bestimmt, wer in unser Leben reinkommt. Aber es ist das Herz, das entscheidet, wer drinnen bleibt.
Zitat von gewitterhexle im Beitrag #1Mein Sorgenkind ist zur Zeit in der Theoriephase seines Dualen Studiums und die Vorlesungen finden in Präsenz in der Uni Heilbronn statt. Morgen steht die Nachholklausur der einzigen Prüfung an, die er (knapp) versiebt hat.
Gestern kam die PCR-Bestätigung, dass zwei Mitstudenten seiner Gruppe positiv sind, seine Schnelltests sind bisher negativ. Dafür hat er seit dem Aufwachen heute morgen 'so einen komischen Druck auf der Lunge: " ich kann gar nicht richtig atmen. Eigentlich hatte ich ja gehofft, dass der Test positiv ist, dann wüste ich wenigstens warum... Mama, ich hab Angst!"
Nicht ganz zu Unrecht: im August 2013 hatte er - 22jährig - aus heiterem Himmel massive Thrombosen in beiden Venenwinkeln und offenbar im Schlaf eine (zum Glück nur kleine) Lungenembolie. Die Ursache ist nie herausgefunden worden.
Von der Uni hat er gerade gehört, dass nur ein positiver PCR-Test als Entschuldigung für Fernbleiben von der Prüfung akzeptiert würde alles andere sei kein Grund. Erst auf seine Frage hin, ob er sicher sein könne, dass während der Prüfung jemand da ist, der ihn reanimieren würde, sollte es dort akut werden, wurde ihm der Vordruck zum 'Rücktritt von der Prüfung aus wichtigem Grund' ausgehändigt.
Die Klinik in HN verweist ihn übrigens an das KH, in dem er vor 8,5 Jahren behandelt wurde und dem deshalb alle Vorbefunde vorliegen. Sind ja nur zwei Stunden Autofahrt... er macht sich dann mal auf den Weg.
@ lacustris: ich war so frech und hab ihm deine Adresse gegeben - das ist ungefähr der halbe Weg. Sollte er nicht weiterkommen, meldet er sich bei euch
Meiner Tochter ging's letztens ähnlich: Panikattacke
Zitat von gewitterhexle im Beitrag #6 Das ist das 'Kind', das mich an einem Mittwochmittag im Urlaub anrief: "Mama, mir tut die Schulter weh, was soll ich tun? Ich war gestern klettern, könnte Muskelkater sein." "Ibu nehmen?" "Hab ich schon, hilft nicht." "In die Notfallpraxis fahren und dir ein stärkeres Schmerzmittel verabreichen lassen?" "Geht doch nicht, ich muss nachher wieder arbeiten und da sitze ich sicher zu lange herum."
Grrrr....
Er hat sich dann erst mal ein bisschen hingelegt, mit Körnerkissen auf den schmerzenden Schultern (dass es beide waren, habe ich da noch nicht gewusst), und geschlafen. Beim Aufwachen war der linke Arm dick, blau und bewegungsunfähig, der rechte angeschwollen und bläulich verfärbt. Anruf beim Chef: "Ich komm etwas später, ich muss doch erst in die Notfallpraxis. So kann ich nicht arbeiten!" Dann ist er selbst zum KH gefahren.
45 min später lag er komplett durchgecheckt auf der Intensivstation: Venenwinkel links zu 98% verschlossen, Venenwinkel zu 94% und in beiden unteren Lungenlappen Infiltrationen, die auf eine frische Embolie hinwiesen.
Wenn DIESES Kind sagt: "Meine Lunge fühlt sich seit dem Aufwachen an, als würde da ein 20kg-Gewicht draufliegen, und das wird nicht besser." nehme ich das mehr als ernst. Der ist fit, jung und sportlich, trainiert gerade für den Berlin-Marathon und ist gestern Abend noch 22 km ohne Probleme gelaufen. Momentan ärgert er sich am meisten darüber, dass er morgen nicht mitschreiben kann: "Hätte das nicht zwei Tage später kommen können? Dann wär's mir egal gewesen"
Zitat von Schiri im Beitrag #5 Natürlich, es wird jedes ärztliche Attest akzeptiert, evtl ein amtsärztliches, aber nicht nur positive PCR Tests. Ich gehe davon aus, dass sie ihm sagen wollten, dass er nicht nur wegen Covid Symptomen fehelen kann, sondern es dann den Nachweis braucht oder eben einen anderen medizinischen Grund. Alles Gute Deinem Sohn. Ich würde auch vermuten und hoffen, dass es sich um eine Stressreaktion handelt.
Das ist das 'Kind', das mich an einem Mittwochmittag im Urlaub anrief: "Mama, mir tut die Schulter weh, was soll ich tun? Ich war gestern klettern, könnte Muskelkater sein." "Ibu nehmen?" "Hab ich schon, hilft nicht." "In die Notfallpraxis fahren und dir ein stärkeres Schmerzmittel verabreichen lassen?" "Geht doch nicht, ich muss nachher wieder arbeiten und da sitze ich sicher zu lange herum."
Grrrr....
Er hat sich dann erst mal ein bisschen hingelegt, mit Körnerkissen auf den schmerzenden Schultern (dass es beide waren, habe ich da noch nicht gewusst), und geschlafen. Beim Aufwachen war der linke Arm dick, blau und bewegungsunfähig, der rechte angeschwollen und bläulich verfärbt. Anruf beim Chef: "Ich komm etwas später, ich muss doch erst in die Notfallpraxis. So kann ich nicht arbeiten!" Dann ist er selbst zum KH gefahren.
45 min später lag er komplett durchgecheckt auf der Intensivstation: Venenwinkel links zu 98% verschlossen, Venenwinkel zu 94% und in beiden unteren Lungenlappen Infiltrationen, die auf eine frische Embolie hinwiesen.
Wenn DIESES Kind sagt: "Meine Lunge fühlt sich seit dem Aufwachen an, als würde da ein 20kg-Gewicht draufliegen, und das wird nicht besser." nehme ich das mehr als ernst. Der ist fit, jung und sportlich, trainiert gerade für den Berlin-Marathon und ist gestern Abend noch 22 km ohne Probleme gelaufen. Momentan ärgert er sich am meisten darüber, dass er morgen nicht mitschreiben kann: "Hätte das nicht zwei Tage später kommen können? Dann wär's mir egal gewesen"
Ich drück die Daumen, dass es was ganz harmloses ist und er ggf. doch mitschreiben kann. Verschieben, wenn man sich vorbereitet hat, ist immer doof. Aber Hauptsache erstmal, dass es nix Ernsteres ist!
Zitat von maiglöckchen im Beitrag #8 ach du grundgütiger.
Das hab ich schon einige Male geseufzt, glaub mir. Katastrophenkind...
Mit 20 Monaten eine superinfizierte Stomatitis aphtosa, 41.irgendwas Fieber und über Nacht komplett dehydriert (Mama war arbeiten und fand nach Feierabend ein halbtotes Kind vor) => Kinderintensiv
Mit knapp 3 reichte der Pseudokrupp nicht mehr, daran war Mama ja schon gewöhnt, da musste es eine Laryngo-Tracheitis sein. Aber wenn schon, denn schon: mit Komplettverschluss intubiert auf Kinderintensiv.
Mit 7 in einem Wutanfall gegen die Tür getreten. Die Scheibe erwischt und die Wade aufgeschnitten. Genäht mit 13 Stichen.
Mit 16 ein Roller- mit 19 ein Autounfall, mit 20 suizidal eine Nacht von der Polizei gesucht und GsD früh genug gefunden, fast auf den Tag genau 2 Jahre später die Embolie.
Mit 28 - 6 Tage vor Weihnachten - die Berufsunfähigkeit.
Das Schicksal bestimmt, wer in unser Leben reinkommt. Aber es ist das Herz, das entscheidet, wer drinnen bleibt.
Ich drücke die Daumen, dass es etwas harmloses ist, und dass er entweder morgen doch mitschreiben kann oder er ein akzeptiertes Attest kriegt (und es dann im Nachholtermin schafft)
Hui, das klingt aber wirklich nach einem jungen Mann der alles mitnimmt :-( Ich drücke die Daumen das es doch nur die Nerven sind und er aufgrund der Vorgeschichte noch mehr Panik bekommt...
Zitat von Schiri im Beitrag #5 Natürlich, es wird jedes ärztliche Attest akzeptiert, evtl ein amtsärztliches, aber nicht nur positive PCR Tests. Ich gehe davon aus, dass sie ihm sagen wollten, dass er nicht nur wegen Covid Symptomen fehlen kann, sondern es dann den Nachweis braucht oder eben einen anderen medizinischen Grund. Alles Gute Deinem Sohn. Ich würde auch vermuten und hoffen, dass es sich um eine Stressreaktion handelt.
Er hat keine Covid-Symptome er hat nur dieses Druck- und Engegefühl. Die Tests gestern und heute waren Pflicht, weil zwei Andere aus der Gruppe seit gestern nachgewiesen positiv sind. Er selbst ist doppelt geimpft und am 23.12. geboostert.
Niemand wäre froher als er selbst, wenn sich herausstellte, dass das 'nur' eine Panikattacke o.ä. war.
Das Schicksal bestimmt, wer in unser Leben reinkommt. Aber es ist das Herz, das entscheidet, wer drinnen bleibt.
Zitat von 2Burschen im Beitrag #14Hui, das klingt aber wirklich nach einem jungen Mann der alles mitnimmt :-( Ich drücke die Daumen das es doch nur die Nerven sind und er aufgrund der Vorgeschichte noch mehr Panik bekommt...
Alles gute!
Ja leider - der hat meine Nerven schon mehr als einmal gewaltig strapaziert.
Danke!
Er ist inzwischen im KH und wird da wohl gerade gründlich auf den Kopf gestellt...
Das Schicksal bestimmt, wer in unser Leben reinkommt. Aber es ist das Herz, das entscheidet, wer drinnen bleibt.
Kein Problem, er soll sich einfach melden. Von Kaffee bis Bett ist alles da.
@ lacustris: ich war so frech und hab ihm deine Adresse gegeben - das ist ungefähr der halbe Weg. Sollte er nicht weiterkommen, meldet er sich bei euch [/quote]
Zitat von 2Burschen im Beitrag #14Hui, das klingt aber wirklich nach einem jungen Mann der alles mitnimmt :-( Ich drücke die Daumen das es doch nur die Nerven sind und er aufgrund der Vorgeschichte noch mehr Panik bekommt...
Alles gute!
Ja leider - der hat meine Nerven schon mehr als einmal gewaltig strapaziert.
Danke!
Er ist inzwischen im KH und wird da wohl gerade gründlich auf den Kopf gestellt...
Ok, mit der Vorgeschichte ist das auch absolut sinnvoll, ich drücke die Daumen, dass es nichts Schlimmes ist.
1. 2. 3. In einer solchen Situation bitte niemals selbst fahren! Sancar rufen, bzw. soll die Klinik den Transport in eine andere Klinik organisieren! 4. Hoffe ich auf schnelle, entwarnende Nachrichten von Dir.
Zitat von schatzysmami im Beitrag #201. 2. 3. In einer solchen Situation bitte niemals selbst fahren! Sancar rufen, bzw. soll die Klinik den Transport in eine andere Klinik organisieren! 4. Hoffe ich auf schnelle, entwarnende Nachrichten von Dir.
Sag das nicht mir was glaubst du, was ich ihm vorhin gepredigt habe? Ich hätte ihn auch geholt...
Auf Nachrichten - bevorzugt eine Entwarnung - warte ich auch gespannt. Sobald ich was weiß, gebe ich euch Bescheid!
Das Schicksal bestimmt, wer in unser Leben reinkommt. Aber es ist das Herz, das entscheidet, wer drinnen bleibt.
Zitat von MostlyHarmless im Beitrag #23Ui, ich sehe, Daumen drücken ist immer noch angesagt.
Das mach ich dann mal, auf jeder Ebene, auf der gerade Daumen gebraucht werden!
Danke! Es gibt noch nichts Neues, außer, dass seine Beschwerden sehr ernst genommen werden und er den kompletten Untersuchungsmarathon durchläuft. Er selbst hat keinen Handyempfang in der Klinik (oder es ausgeschaltet) aber seine LG hat dort angerufen und ein bisschen 'Vitamin B' ausgespielt.
Das Schicksal bestimmt, wer in unser Leben reinkommt. Aber es ist das Herz, das entscheidet, wer drinnen bleibt.
ErE Reloaded
Thema drucken
26.01.2022 10:27
alles andere sei kein Grund. Erst auf seine Frage hin, ob er sicher sein könne, dass während der Prüfung jemand da ist, der ihn reanimieren würde, sollte es dort akut werden, wurde ihm der Vordruck zum 'Rücktritt von der Prüfung aus wichtigem Grund' ausgehändigt.
Antworten
er hat nur dieses Druck- und Engegefühl.
was glaubst du, was ich ihm vorhin gepredigt habe?
