Wie sieht das an den Schulen eurer Kinder aus oder an den Schulen, an denen ihr Einblick habt?
An den Schulen meiner Kinder gibt es einfach nichts.
An meiner Schule stehen seit Januar in unregelmäßigen Abständen auf einmal Leute, die eigentlich in der Nachmittagsbetreuung arbeiten, mit im Unterricht. In der Regel machen sie nichts, sondern sitzen herum. Bei beiden Personen, die in meine Klasse abgeordnet wurden, gestaltet sich die Zusammenarbeit schwierig, weil sie kaum Deutsch sprechen und es auch wenig verstehen.
Manchmal lasse ich sie Blätter austeilen oder sie ein Kind, dem schlecht ist, an die frische Luft begleiten. In Musik ersetzen sie den Instrumentendienst; sie teilen die Instrumente aus und bringen sie in den Vorbereitungsraum zurück. Wir verständigen uns mit rudimentärem Englisch (ich habe leider eine Französisch-Klasse).
Das ist einerseits ganz nett, aber wirklich profitieren tut davon momentan niemand.
Hier wurden alle Kinder bis Klasse 4 zum Deutsch und Mathe Förderunterricht geschickt. Und in der 6. Klasse wurde statt Kunst, dann Mathe oder Deutsch gemacht.
Aber das alles nutzt nichts, wenn ständig Ausfall ist, die Lehrer fehlen und die Extrastunden eben nicht stattfinden. (zusätzlich fallen ja auch die normalen Stunden aus)
Zitat von JohnnyTrotz im Beitrag #1Wie sieht das an den Schulen eurer Kinder aus oder an den Schulen, an denen ihr Einblick habt?
An den Schulen meiner Kinder gibt es einfach nichts.
An meiner Schule stehen seit Januar in unregelmäßigen Abständen auf einmal Leute, die eigentlich in der Nachmittagsbetreuung arbeiten, mit im Unterricht. In der Regel machen sie nichts, sondern sitzen herum. Bei beiden Personen, die in meine Klasse abgeordnet wurden, gestaltet sich die Zusammenarbeit schwierig, weil sie kaum Deutsch sprechen und es auch wenig verstehen.
Manchmal lasse ich sie Blätter austeilen oder sie ein Kind, dem schlecht ist, an die frische Luft begleiten. In Musik ersetzen sie den Instrumentendienst; sie teilen die Instrumente aus und bringen sie in den Vorbereitungsraum zurück. Wir verständigen uns mit rudimentärem Englisch (ich habe leider eine Französisch-Klasse).
Das ist einerseits ganz nett, aber wirklich profitieren tut davon momentan niemand.
Wie sieht es bei euch aus?
Bei Tochter (10. Klasse Gesamtschule) wurde das 2. Wahlpflicht-Unterrichtsfach für das 1. Halbjahr durch Klassenleiterstunden ersetzt, die - den Bedürfnissen der Klasse angepasst - dem Aufholen dienen sollen. Der Klassenlehrer weiß nicht so richtig was mit anzufangen und macht das Fach, was er sonst als WPU anbieten würde (Was mit Nachhaltigkeit und Umwelt).
Bedarf bestünde meiner Meinung nach eher an psychologischer Betreuung, bzw. entsprechender fachlicher Unterstützung für die Lehrer - allein die Schüler der Klasse, von denen ich weiß, dass sie diesbezüglich Probleme haben / in Behandlung sind, sind deutlich mehr als ich normalerweise erwarten würde.
An unserer Schule gab es für Mathe, Deutsch und die Fremdsprachen Aufholkurse für die man von den Lehrern vorgschlagen wurde. Mein Sohn war kurzzeitig in Englisch, fand den Unterricht besser, als seinen eigenen und durfte nach fünf Terminen wieder als aufgeholt zertifziert gehen. Ich glaube aber, er hat da wirklich von profitiert. Gerade bei den ersten Terminen waren sie nur zu zweit, dann wurde es voller.
Zitat von Viviane im Beitrag #3Ich behaupte, es gibt nichts, da wegen Lehrermangel schon der reguläre Förderunterricht auf ein Minimum eingestampft worden ist.
Der reguläre Förderunterricht wurde bei uns auch eingestampft.
Für die Abschluss- bzw. Übergangsklassen 9/10 hat die Schulleitung es geschafft, durch größere Kurse wenige Lehrerstunden freizusetzen, so gibt es in 9 und 10 Förderstunden in De und Ma. Es gibt in einer Kalenderwoche eine Förderstunde Deutsch, in der folgenden eine Förderstunde Mathe in den entsprechenden Jahrgängen. Aber das hat nichts mit "Aufholen nach Corona" zu tun.
Hier gibt es zweimal wöchentlich Förderunterricht in der "nullten" Stunde, macht die KL. Für die Kinder, die zur "Winterschule" in der kommenden Woche (Ferien) angemeldet waren, ist schon wieder Feierabend, der Träger hat zuviele Anmeldungen und kann nicht alle berücksichtigen. Unsere GS ist raus.
Zitat von st.paula75 im Beitrag #7Hier gibt es zweimal wöchentlich Förderunterricht in der "nullten" Stunde, macht die KL. Für die Kinder, die zur "Winterschule" in der kommenden Woche (Ferien) angemeldet waren, ist schon wieder Feierabend, der Träger hat zuviele Anmeldungen und kann nicht alle berücksichtigen. Unsere GS ist raus.
Also, nein, es läuft überhaupt nicht gut.
Immerhin gibt es was, was an Wissensvermittung erinnert.
Was ich mit den Hanseln anfangen soll, die bei mir reinschauen, konnte mir noch niemand verraten. Kostet aber viel Geld, wurde uns gesagt...
Statt aufholen, fällt gerade an unserer Grundschule immer mehr aus... akuter Lehrermangel. Meine Mittlere (3. Klasse) war im Januar mehr zu Hause wie in der Schule und wenn sie Schule haben, ist das aktuell eigentlich auch eher Betreuung denn Unterricht. Wo dann eben die Aufgaben statt im Homeschooling im Klassensaal selbstständig bearbeitet werden sollen.
Im Februar soll sie die Klasse wahrscheinlich eine neue Lehrerin bekommen.
Aktuell sind von 13 Klassen 6 Klassen zu Hause, weil Lehrer krank/schwanger/Quarantäne oder als Betreuung der eigenen kranken Kinder ausfallen.
Zitat von st.paula75 im Beitrag #7Hier gibt es zweimal wöchentlich Förderunterricht in der "nullten" Stunde, macht die KL. Für die Kinder, die zur "Winterschule" in der kommenden Woche (Ferien) angemeldet waren, ist schon wieder Feierabend, der Träger hat zuviele Anmeldungen und kann nicht alle berücksichtigen. Unsere GS ist raus.
Also, nein, es läuft überhaupt nicht gut.
Immerhin gibt es was, was an Wissensvermittung erinnert.
Was ich mit den Hanseln anfangen soll, die bei mir reinschauen, konnte mir noch niemand verraten. Kostet aber viel Geld, wurde uns gesagt...
Ich kann nur eine mittelbare Geschichte beisteuern.
Eine Nachbarin ist als Grundschullehrerin in Rente und unterrichtet eine Gruppe von Kindern aus ihrem Bekanntenkreis. Derzeit online. In den Schulen selbst sieht es wohl düster aus.
Soweit ich weiß, gibt es nichts, ist aber auch zumindest in der Klasse meiner Tochter nicht nötig, da das Homeschooling sehr gut organisiert war. Auf dem letzten Elternabend hieß es, dass sie mit dem Stoff normal durchgekommen sind.
Zitat von BEATRIX im Beitrag #12Ich kann nur eine mittelbare Geschichte beisteuern.
Eine Nachbarin ist als Grundschullehrerin in Rente und unterrichtet eine Gruppe von Kindern aus ihrem Bekanntenkreis. Derzeit online. In den Schulen selbst sieht es wohl düster aus.
Die Grundschullehrerin in Rente kommt freundlicherweise zu uns an die Schule und bringt dem Schüler Deutsch bei, der mit null Deutschkenntnissen und nicht alphabetisiert zu uns kam. Rechnen konnte er auch nicht, er war auf dem Stand eines Erstklässlers. Passend dazu wurde die DaZ-Lehrerin von der Schule abgezogen, weil wir das auch so hinbekommen sollen. Bekommen wir nicht hin...
Zitat von Mumpitz im Beitrag #14Soweit ich weiß, gibt es nichts, ist aber auch zumindest in der Klasse meiner Tochter nicht nötig, da das Homeschooling sehr gut organisiert war. Auf dem letzten Elternabend hieß es, dass sie mit dem Stoff normal durchgekommen sind.
Wie das Homeschooling meiner Klasse organisiert war, weiß ich nicht. Da waren sie nämlich noch in der Grundschule.
Bei uns gibt es kaum Unterrichtsausfall und wenn dann wurde auf Kunst und Sport verzichtet und die Stunden wurden für Hauptfächer genutzt.
Es gibt ja jedes Schuljahr Lernstandsdiagnosen und die sahen auch dieses Halbjahr wieder sehr gut aus. Es gibt Kinder mit Defiziten, aber da waren die Defizite auch schon vorher vorhanden. Für diese Kinder gibt es weiter Förderunterricht und das Angebot der Ferienschule.
Der Vorteil bei unserer Schule ist, das wir mit einer anderen Schule zusammenarbeiten und im Notfall auch die Lehrer vom anderen Schulteil rüberkommen und umgekehrt. Und es gibt beim Schulpersonal keinen Mangel. Es sind alle Stellen besetzt. An der Schule meiner Freundin die hier auch gleich um die Ecke ist, fehlen jedes Schuljahr Fachlehrer und durch Corona fällt das noch massiver auf, weil weniger kompensiert werden kann.
Zitat von JohnnyTrotz im Beitrag #1Wie sieht das an den Schulen eurer Kinder aus oder an den Schulen, an denen ihr Einblick habt?
An den Schulen meiner Kinder gibt es einfach nichts.
An meiner Schule stehen seit Januar in unregelmäßigen Abständen auf einmal Leute, die eigentlich in der Nachmittagsbetreuung arbeiten, mit im Unterricht. In der Regel machen sie nichts, sondern sitzen herum. Bei beiden Personen, die in meine Klasse abgeordnet wurden, gestaltet sich die Zusammenarbeit schwierig, weil sie kaum Deutsch sprechen und es auch wenig verstehen.
Manchmal lasse ich sie Blätter austeilen oder sie ein Kind, dem schlecht ist, an die frische Luft begleiten. In Musik ersetzen sie den Instrumentendienst; sie teilen die Instrumente aus und bringen sie in den Vorbereitungsraum zurück. Wir verständigen uns mit rudimentärem Englisch (ich habe leider eine Französisch-Klasse).
Das ist einerseits ganz nett, aber wirklich profitieren tut davon momentan niemand.
Wie sieht es bei euch aus?
Die Grundschule hat eine Person eingestellt, die betroffene Kinder immer wieder aus dem Unterricht holt (aus Nebenfächern wie Kunst und Reli oder so) und dann einzeln mit ihnen lernt. Die Person ist allerdings keine Lehrerin und es betrifft nicht viele Kinder, weil die Schule diejenigen, die drohten in der Versenkung zu verschwinden im Lockdown in die Schule geholt hat. Die Realschule hat sowas theoretisch angedacht, aber kein Personal, weil seit Schuljahresanfang 5 volle Kräfte ausfallen (4xSchwanger und einmal schwer krank) die nicht ersetzt werden. Also müssen schon im Normalunterricht 100 Lehrerstunden aufgefangen werden und die Kapazitäten sind nicht frei für weiteres. Das Gym hat in Französisch, Mathe und Englisch ein wöchentliches Förderangebot eingerichtet. Wobei gerade Französisch, was mein Sohn dringend benötigt so ungefähr jede zweite Woche ausfälle. Ich hoffe, das wird besser, wenn es jetzt in einer 6. Stunde statt findet statt wie bisher in einer 9. Wobei ich nicht ganz sicher bin, ob es jedes Mal ausgefallen ist, wenn mein Sohn das gesagt hat.
Zitat von JohnnyTrotz im Beitrag #1Wie sieht das an den Schulen eurer Kinder aus oder an den Schulen, an denen ihr Einblick habt?
An den Schulen meiner Kinder gibt es einfach nichts.
An meiner Schule stehen seit Januar in unregelmäßigen Abständen auf einmal Leute, die eigentlich in der Nachmittagsbetreuung arbeiten, mit im Unterricht. In der Regel machen sie nichts, sondern sitzen herum. Bei beiden Personen, die in meine Klasse abgeordnet wurden, gestaltet sich die Zusammenarbeit schwierig, weil sie kaum Deutsch sprechen und es auch wenig verstehen.
Manchmal lasse ich sie Blätter austeilen oder sie ein Kind, dem schlecht ist, an die frische Luft begleiten. In Musik ersetzen sie den Instrumentendienst; sie teilen die Instrumente aus und bringen sie in den Vorbereitungsraum zurück. Wir verständigen uns mit rudimentärem Englisch (ich habe leider eine Französisch-Klasse).
Das ist einerseits ganz nett, aber wirklich profitieren tut davon momentan niemand.
Wie sieht es bei euch aus?
Beim Großen wurden detaillierte Lernstandserhebungen mit differenziertem Feedback an Schüler*innen und Eltern durchgeführt. Das ist eine sehr leistungsstarke Klasse, glaube nicht, dass es irgendwo groß Schwierigkeiten gab. Es gibt ein Programm Schüler:innen helfen Schüler:innen, das aber wohl wenig genutzt wird.
Beim Mittleren habe ich nichts direkt mitbekommen. Das muss aber nichts heißen.
Von der Schule meines Sohnes (Gymnasium, EF) ist mir genau gar nichts bekannt. Gut Nachhilfe hätte er in Französisch gebraucht, aber da hat er dank Corona und Ersatzleistungen für Klassenarbeiten eine drei bekommen und es höchst freudig abgewählt.
Am Gym meiner Tochter (Kl. 6) gab es von den Sommerferien bis zu den Herbstferien 2 x die Woche komplette Mittagsbetreuung inkl. Hausaufgabenbetreuung und Zeit zum Aufholen durch Lehramtsstudenten/Referendare sowie ein Bewegungsangebot. Am Elternabend berichteten die Eltern der Jungs, die hingingen, dass die Jungs zwar das Essen sogar ok und das Fußballspielen toll fanden, aber dass die Hausaufgaben nie gemacht waren (durften dann nach 17:00 erledigt werden) und das Stoff aufholen nicht wirklich was gebracht hat. Das Angebot war aber glaube ich nur für die unteren Klassen und wie berichtet nicht so toll.
Hier ist das aufholen auf den psychoszialen Bereich fokussiert. Es gibt Workshops und Angebote rund um den Bereich Resilienzstarkung,. Aktivierung und Soziales Miteinander. Genommen werden dafür ein Teil der Religionsstunden.
Zitat von salvadora im Beitrag #19[ Beim Großen wurden detaillierte Lernstandserhebungen mit differenziertem Feedback an Schüler*innen und Eltern durchgeführt. Das ist eine sehr leistungsstarke Klasse, glaube nicht, dass es irgendwo groß Schwierigkeiten gab. Es gibt ein Programm Schüler:innen helfen Schüler:innen, das aber wohl wenig genutzt wird.
Beim Mittleren habe ich nichts direkt mitbekommen. Das muss aber nichts heißen.
Stimmt, das gab es bei uns auch. Da gab es letztes Jahr Einzeltermine für jede Familie, wo die Ergebnisse besprochen wurden.
Zitat von salvadora im Beitrag #19[ Beim Großen wurden detaillierte Lernstandserhebungen mit differenziertem Feedback an Schüler*innen und Eltern durchgeführt. Das ist eine sehr leistungsstarke Klasse, glaube nicht, dass es irgendwo groß Schwierigkeiten gab. Es gibt ein Programm Schüler:innen helfen Schüler:innen, das aber wohl wenig genutzt wird.
Beim Mittleren habe ich nichts direkt mitbekommen. Das muss aber nichts heißen.
Stimmt, das gab es bei uns auch. Da gab es letztes Jahr Einzeltermine für jede Familie, wo die Ergebnisse besprochen wurden.
Das habe ich auch gemacht (war damals noch die Vorgängerklasse).
Ich frage mich nur, was es nützt, wenn du Eltern vor dir hast, die dem Kind nicht helfen können und auch nur wenig Geld zur Verfügung haben, also kein Nachhilfe kaufen können.
Sie war eh nicht grad auf nem recht absteigenden Ast. Dann kam so gut wie kein Unterricht mehr, versetzt wurden alle. Im letzten Halbjahr passierte zwischen wenig und nichts und das unregelmäßig...
Entweder kriegt sie nun das Fachabi geschenkt...
oder eben nicht. Am Schuljahresende ist Ende, egal wie.
ErE Reloaded
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26.01.2022 11:25
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