Zitat von kurz_reinhüpf im Beitrag #67HALT - das ist so pauschal schlicht falsch und schon gefährlich was Du hier schreibst. In meinem BL sind Lehrkräfte genau in solchen Fällen bspw. verpflichtet neben den Sorgeberechtigten auch das LKA zu informieren und nur in engen Ausnahmefällen hat eine Benachrichtigung der Sorgeberechtigten und des Jugendamtes zu erfolgen.
Zitat von Wirbelwind im Beitrag #58 Wenn jemand auf dem Schulweg von einem Fremden mehrfach vergewaltigt wird, ist nicht davon auszugehen, dass das täglich passiert. Da reicht es halt die Eltern zu informieren. Wenn das Kind erzählt, dass Onkel Klaus jeden Samstag …, reicht das halt nicht unbedingt.
Gut, wusste ich nicht, dass das in BL unterschiedlich ist. Dann also: in NRW muss ich als Lehrkraft bei (Verdacht auf) eine(r) Vergewaltigung außerhalb der Schule keine Polizeibehörde informieren.
Zitat von Pflaumenkern im Beitrag #43[ Der scheint sich selbst nicht sicher zu sein, was zu un ist. Sonst würde er nicht den ersten Satz relativieren und dann genau das Problem das die TE hat unausgelöst stehenassen. Für Sie als Lehrer oder Lehrerin besteht keine Anzeigenpflicht. Jedoch gilt für den Berufsstand der Lehrer die so genannte Garantenpflicht. Diese besagt, dass es die Pflicht des Lehrers ist, die ihm anvertrauten Schüler vor Gefährdungen zu schützen.
Wie gesagt(!): wenn ich Kenntnis von z.B. häuslichem (oder nachbarlichem) Missbrauch erlange, muss ich das Kind vor dieser Gefährdung schützen, indem ich z.B. den Kinderschutz des JA informiere. Handelt es sich um einen Übergriff durch Fremde außerhalb der Schule, muss ich das aber nicht zur Anzeige bringen, und so hatte ich das EP verstanden.
Warum it denn eine Vergewaltigung (ggf auch mehrfache) weniger schlimm wenn sie nicht im schulischen, haushaltsnahen oder nachbarlichen Bereich passiert? Sie muss ja weniger schlimm sein, wenn du dir sicher bist, dass das keine Gefährdung ist, bei der du handeln musst wenn du davon erfährst.
Es geht doch nicht um schlimm/weniger schlimm sondern darum, ob weiterhin eine Gefahr besteht. Und das ist im häuslichen Umfeld eher gegeben als wenn der Täter irgendwo aus dem Gebüsch gesprungen ist.
Hier war es doch vermeintlich ein Fall von mehrfacher Vergewaltigung. Da ging ich schon von einem Täter aus dem Umfeld und nicht vom Täter aus dem Gebüsch aus.
Wir wissen alle nicht, wovon auszugehen ist. Wenn ich es wüsste, wüsste ich, wie ich zu handeln hätte.
Ist das nicht egal, wenn dir ein Kind anvertraut vergewaltigt wurden zu sein? Egal wann, wie oft, von wem. Ich würde mich an die Schulleitung und das Jugendamt wenden.
Leider erleben kindliche Opfer in solchen Fällen sehr schnell, dass eine Maschinerie in Gang kommt, bei der sie nicht (mehr/genügend) mitgenommen werden. Bevor man wild durch die Gegend meldet heißt es erst mal den Opfer Sicherheit geben, WENN es sich schon anvertraut!
Kannst du das konkretisieren? Wann würdest du was genau tun? Meinst du, ich schubse das Kind weg, renne zum Laptop und schreibe sofort dem Jugendamt? Etwas übertrieben, ich weiss. Aber was genau verstehst du unter vorher Sicherheit geben? Pädagogische Arbeit mit dem Kind und Begleitung verschwindet in so einem Fall ja nicht einfach. Aber Lehrkräft sind keine Fachleute in dem Bereich.
In meinem BL wird da nur insofern differenziert ob die Sorgeberechtigten informiert werden oder nicht. Wenn letztere selbst tatverdächtig sind, unterbleibt selbstverständlich die Meldung an diese. Sonst besteht überhaupt kein Unterschied bei den Handlungspflichten der Schule.
Ich dachte jetzt weniger an das EP (wo ja letztlich überhaupt keine Vergewaltigung stattfand) als an einen abstrakten Fall, und dass da eben die Unterscheidung gemacht wird anhand der Information, ob die Gefahr quasi permanent besteht (weil Täter im häuslichen Umfeld) oder es eine Situation außerhalb war, wo die Wiederholungsgefahr bei annähernd null liegt.
Zitat von Ilex im Beitrag #26Ich würde vermuten, dass im Schutzkonzept der Schule steht, was bei solchen Verdächtigungen konkret von wem zu tun ist. Und in der Person des Menschen, unabhängig vom ausgeübten Beruf, gehe ich ebenfalls davon aus, dass man bei solchen Äußerungen tätig werden muss. Indem man dies meldet bei Polizei/Jugendamt. Ob das stattgefunden hat oder nicht, ermittelt dann die Polizei, nicht die Lehrkraft.
Zitat von Ilex im Beitrag #30Wie gesagt, ich ginge davon aus, da steht das korrekte Vorgehen drin. Du kannst ja bei Gelegenheit nachschauen, dann weißt Du es fürs nächste mal. Ich vermute, Deine Schule hat das wohl nicht digital? Das hatte ich nicht bedacht (und ja auch gar nicht gewusst, dass Du zum einen daheim bist und es zum anderen genau heute so stattgefunden hat). Ich hoffe, der betreffenden Schülerin ist irgendwie zu helfen!
Gegen den Willen der Jugendlichen etwas anzuzeigen oder zu melden ist absolut kontraproduktiv.
Dass sie Vertrauen zu den Lehrerinnen hat ist super und als Lehrerinnen solltet ihr im Kontakt bleiben, auch für euch dokumentieren, für euch selbst Expertinnenrat einholen und dem Mädchen immer wieder Frauen-Mädchenberatung zu dem Thema anbieten. Vielleicht auch Begleitung in eine Beratungsstelle anbieten, wenn das denkbar wäre.
Für ein Strafverfahren braucht die Anzeigende Kraft und psychische Stabilität.
Zitat von kurz_reinhüpf im Beitrag #67HALT - das ist so pauschal schlicht falsch und schon gefährlich was Du hier schreibst. In meinem BL sind Lehrkräfte genau in solchen Fällen bspw. verpflichtet neben den Sorgeberechtigten auch das LKA zu informieren und nur in engen Ausnahmefällen hat eine Benachrichtigung der Sorgeberechtigten und des Jugendamtes zu erfolgen.
Zitat von Wirbelwind im Beitrag #58 Wenn jemand auf dem Schulweg von einem Fremden mehrfach vergewaltigt wird, ist nicht davon auszugehen, dass das täglich passiert. Da reicht es halt die Eltern zu informieren. Wenn das Kind erzählt, dass Onkel Klaus jeden Samstag …, reicht das halt nicht unbedingt.
Meines Wissens ist nirgendwo in D Missbrauch oder Vergewaltigung anzeigepflichtig. Sobald die Polizei davon erfährt, muss sie aber ermitteln. Niemals würde ich einem/einer Minderjährigen diese Entscheidung aus der Hand nehmen wollen. Es hat doch schon mal Kontrollverlust übelster Art erlebt!
Zitat von kurz_reinhüpf im Beitrag #78In meinem BL wird da nur insofern differenziert ob die Sorgeberechtigten informiert werden oder nicht. Wenn letztere selbst tatverdächtig sind, unterbleibt selbstverständlich die Meldung an diese. Sonst besteht überhaupt kein Unterschied bei den Handlungspflichten der Schule.
[
Die Meldung ans LKA unterbleibt übrigens auch, wenn das Opfer dies ausdrücklich nicht wünscht, wie ich gerade nachgelesen habe.
Zitat von Frau-von-Schal im Beitrag #77 Kannst du das konkretisieren? Wann würdest du was genau tun? Meinst du, ich schubse das Kind weg, renne zum Laptop und schreibe sofort dem Jugendamt? Etwas übertrieben, ich weiss. Aber was genau verstehst du unter vorher Sicherheit geben? Pädagogische Arbeit mit dem Kind und Begleitung verschwindet in so einem Fall ja nicht einfach. Aber Lehrkräft sind keine Fachleute in dem Bereich.
Sicherheit geben heißt für mich, den erlebten Kontrollverlust nicht auf anderer Ebene zu wiederholen.
Zitat von kurz_reinhüpf im Beitrag #67HALT - das ist so pauschal schlicht falsch und schon gefährlich was Du hier schreibst. In meinem BL sind Lehrkräfte genau in solchen Fällen bspw. verpflichtet neben den Sorgeberechtigten auch das LKA zu informieren und nur in engen Ausnahmefällen hat eine Benachrichtigung der Sorgeberechtigten und des Jugendamtes zu erfolgen.
Zitat von Wirbelwind im Beitrag #58 Wenn jemand auf dem Schulweg von einem Fremden mehrfach vergewaltigt wird, ist nicht davon auszugehen, dass das täglich passiert. Da reicht es halt die Eltern zu informieren. Wenn das Kind erzählt, dass Onkel Klaus jeden Samstag …, reicht das halt nicht unbedingt.
Gut, wusste ich nicht, dass das in BL unterschiedlich ist. Dann also: in NRW muss ich als Lehrkraft bei (Verdacht auf) eine(r) Vergewaltigung außerhalb der Schule keine Polizeibehörde informieren.
Für NRW habe ich auf die Schnelle am Handy nichts gefunden, aber für Bayern:
„ Daneben hat die Schule unverzüglich die Strafverfolgungsbehörden zu informieren, sobald ihr konkrete Tatsachen bekannt werden, die darauf hindeuten, dass eine der folgenden Straftaten – sofern nicht ohnehin von Nr. 4.1 erfasst – an der Schule oder im unmittelbaren Zusammenhang mit der Schule durch oder gegen ihre Schülerinnen oder Schüler bevorsteht, versucht oder vollendet worden ist. − Straftaten gegen das Leben (z.B. fahrlässige Tötung) − Sexualdelikte (z.B. Vergewaltigung, sexuelle Nötigung oder sexueller Missbrauch)“
Wenn also der Täter auf dem Schulweg gewartet hat, besteht sogar eine Pflicht zur Anzeige. Ich wäre mit pauschalen Aussagen bei so einem schwierigen Thema echt vorsichtig!
Daher auch die von mir erwähnten enge Ausnahmeregelungen - und das sind hier u.a. tatsächliche Anhaltspunkte, dass die Durchführung eines Ermittlungsverfahrens eine unmittelbare Gefährdung der körperlichen und psychischen Gesundheit des Opfers auslösen könnte (Suizidgefahr) oder die*der Betroffene der Information an das LKA unmissverständlich und klar widersprochen hat.
Zitat von -AppErol- im Beitrag #80 Meines Wissens ist nirgendwo in D Missbrauch oder Vergewaltigung anzeigepflichtig. Sobald die Polizei davon erfährt, muss sie aber ermitteln. Niemals würde ich einem/einer Minderjährigen diese Entscheidung aus der Hand nehmen wollen. Es hat doch schon mal Kontrollverlust übelster Art erlebt!
Zitat von kurz_reinhüpf im Beitrag #67HALT - das ist so pauschal schlicht falsch und schon gefährlich was Du hier schreibst. In meinem BL sind Lehrkräfte genau in solchen Fällen bspw. verpflichtet neben den Sorgeberechtigten auch das LKA zu informieren und nur in engen Ausnahmefällen hat eine Benachrichtigung der Sorgeberechtigten und des Jugendamtes zu erfolgen.
Zitat von Wirbelwind im Beitrag #58 Wenn jemand auf dem Schulweg von einem Fremden mehrfach vergewaltigt wird, ist nicht davon auszugehen, dass das täglich passiert. Da reicht es halt die Eltern zu informieren. Wenn das Kind erzählt, dass Onkel Klaus jeden Samstag …, reicht das halt nicht unbedingt.
Meines Wissens ist nirgendwo in D Missbrauch oder Vergewaltigung anzeigepflichtig. Sobald die Polizei davon erfährt, muss sie aber ermitteln. Niemals würde ich einem/einer Minderjährigen diese Entscheidung aus der Hand nehmen wollen. Es hat doch schon mal Kontrollverlust übelster Art erlebt!
Wenn es im Umfeld der Schule passiert besteht (zumindest in Bayern) eine Anzeigepflicht.
Zitat von kurz_reinhüpf im Beitrag #67HALT - das ist so pauschal schlicht falsch und schon gefährlich was Du hier schreibst. In meinem BL sind Lehrkräfte genau in solchen Fällen bspw. verpflichtet neben den Sorgeberechtigten auch das LKA zu informieren und nur in engen Ausnahmefällen hat eine Benachrichtigung der Sorgeberechtigten und des Jugendamtes zu erfolgen.
Zitat von Wirbelwind im Beitrag #58 Wenn jemand auf dem Schulweg von einem Fremden mehrfach vergewaltigt wird, ist nicht davon auszugehen, dass das täglich passiert. Da reicht es halt die Eltern zu informieren. Wenn das Kind erzählt, dass Onkel Klaus jeden Samstag …, reicht das halt nicht unbedingt.
Meines Wissens ist nirgendwo in D Missbrauch oder Vergewaltigung anzeigepflichtig. Sobald die Polizei davon erfährt, muss sie aber ermitteln. Niemals würde ich einem/einer Minderjährigen diese Entscheidung aus der Hand nehmen wollen. Es hat doch schon mal Kontrollverlust übelster Art erlebt!
Wenn es im Umfeld der Schule passiert besteht (zumindest in Bayern) eine Anzeigepflicht.
habe ich auch gerade gelesen. Aber das Opfer kann ausdrücklich widersprechen, oder?
Zitat von Pflaumenkern im Beitrag #43[ Der scheint sich selbst nicht sicher zu sein, was zu un ist. Sonst würde er nicht den ersten Satz relativieren und dann genau das Problem das die TE hat unausgelöst stehenassen. Für Sie als Lehrer oder Lehrerin besteht keine Anzeigenpflicht. Jedoch gilt für den Berufsstand der Lehrer die so genannte Garantenpflicht. Diese besagt, dass es die Pflicht des Lehrers ist, die ihm anvertrauten Schüler vor Gefährdungen zu schützen.
Wie gesagt(!): wenn ich Kenntnis von z.B. häuslichem (oder nachbarlichem) Missbrauch erlange, muss ich das Kind vor dieser Gefährdung schützen, indem ich z.B. den Kinderschutz des JA informiere. Handelt es sich um einen Übergriff durch Fremde außerhalb der Schule, muss ich das aber nicht zur Anzeige bringen, und so hatte ich das EP verstanden.
Warum it denn eine Vergewaltigung (ggf auch mehrfache) weniger schlimm wenn sie nicht im schulischen, haushaltsnahen oder nachbarlichen Bereich passiert? Sie muss ja weniger schlimm sein, wenn du dir sicher bist, dass das keine Gefährdung ist, bei der du handeln musst wenn du davon erfährst.
Es geht doch nicht um schlimm/weniger schlimm sondern darum, ob weiterhin eine Gefahr besteht. Und das ist im häuslichen Umfeld eher gegeben als wenn der Täter irgendwo aus dem Gebüsch gesprungen ist.
Hier war es doch vermeintlich ein Fall von mehrfacher Vergewaltigung. Da ging ich schon von einem Täter aus dem Umfeld und nicht vom Täter aus dem Gebüsch aus.
Wir wissen alle nicht, wovon auszugehen ist. Wenn ich es wüsste, wüsste ich, wie ich zu handeln hätte.
Ist das nicht egal, wenn dir ein Kind anvertraut vergewaltigt wurden zu sein? Egal wann, wie oft, von wem. Ich würde mich an die Schulleitung und das Jugendamt wenden.
Leider erleben kindliche Opfer in solchen Fällen sehr schnell, dass eine Maschinerie in Gang kommt, bei der sie nicht (mehr/genügend) mitgenommen werden. Bevor man wild durch die Gegend meldet heißt es erst mal den Opfer Sicherheit geben, WENN es sich schon anvertraut!
Kannst du das konkretisieren? Wann würdest du was genau tun? Meinst du, ich schubse das Kind weg, renne zum Laptop und schreibe sofort dem Jugendamt? Etwas übertrieben, ich weiss. Aber was genau verstehst du unter vorher Sicherheit geben? Pädagogische Arbeit mit dem Kind und Begleitung verschwindet in so einem Fall ja nicht einfach. Aber Lehrkräft sind keine Fachleute in dem Bereich.
Ja, das liest sich hier so, als wäre das ausschlaggebend. Wie man sich der Verantwortung möglichst schnell entledigt. Und das ohne sich dafür zu interessieren, was das Kind (wie alt?) will.
Mit diesem Gefühl würde ich als Betroffene ebenfalls behaupten, ich sei nie vergewaltigt worden. Und einer Mutter, die sagt, sie will die Zukunft des Jungen nicht zerstören, bzw. die Existenz ... boah.
Zitat von Pflaumenkern im Beitrag #43[ Der scheint sich selbst nicht sicher zu sein, was zu un ist. Sonst würde er nicht den ersten Satz relativieren und dann genau das Problem das die TE hat unausgelöst stehenassen. Für Sie als Lehrer oder Lehrerin besteht keine Anzeigenpflicht. Jedoch gilt für den Berufsstand der Lehrer die so genannte Garantenpflicht. Diese besagt, dass es die Pflicht des Lehrers ist, die ihm anvertrauten Schüler vor Gefährdungen zu schützen.
Wie gesagt(!): wenn ich Kenntnis von z.B. häuslichem (oder nachbarlichem) Missbrauch erlange, muss ich das Kind vor dieser Gefährdung schützen, indem ich z.B. den Kinderschutz des JA informiere. Handelt es sich um einen Übergriff durch Fremde außerhalb der Schule, muss ich das aber nicht zur Anzeige bringen, und so hatte ich das EP verstanden.
Warum it denn eine Vergewaltigung (ggf auch mehrfache) weniger schlimm wenn sie nicht im schulischen, haushaltsnahen oder nachbarlichen Bereich passiert? Sie muss ja weniger schlimm sein, wenn du dir sicher bist, dass das keine Gefährdung ist, bei der du handeln musst wenn du davon erfährst.
Es geht doch nicht um schlimm/weniger schlimm sondern darum, ob weiterhin eine Gefahr besteht. Und das ist im häuslichen Umfeld eher gegeben als wenn der Täter irgendwo aus dem Gebüsch gesprungen ist.
Hier war es doch vermeintlich ein Fall von mehrfacher Vergewaltigung. Da ging ich schon von einem Täter aus dem Umfeld und nicht vom Täter aus dem Gebüsch aus.
Wir wissen alle nicht, wovon auszugehen ist. Wenn ich es wüsste, wüsste ich, wie ich zu handeln hätte.
Ist das nicht egal, wenn dir ein Kind anvertraut vergewaltigt wurden zu sein? Egal wann, wie oft, von wem. Ich würde mich an die Schulleitung und das Jugendamt wenden.
Leider erleben kindliche Opfer in solchen Fällen sehr schnell, dass eine Maschinerie in Gang kommt, bei der sie nicht (mehr/genügend) mitgenommen werden. Bevor man wild durch die Gegend meldet heißt es erst mal den Opfer Sicherheit geben, WENN es sich schon anvertraut!
Kannst du das konkretisieren? Wann würdest du was genau tun? Meinst du, ich schubse das Kind weg, renne zum Laptop und schreibe sofort dem Jugendamt? Etwas übertrieben, ich weiss. Aber was genau verstehst du unter vorher Sicherheit geben? Pädagogische Arbeit mit dem Kind und Begleitung verschwindet in so einem Fall ja nicht einfach. Aber Lehrkräft sind keine Fachleute in dem Bereich.
Es gibt dafür keinen anzeigepflichtig. Meines Wissens nirgendwo in D. Es geht nicht um Fachleute sondern um Beziehung. Die scheint ja wohl da zu sein. Aber sofort zu sagen, das muss der Schulleitung gemeldet werden, halte ich für übertrieben. Obwohl es im Idealfall
Zitat von Pflaumenkern im Beitrag #43[ Der scheint sich selbst nicht sicher zu sein, was zu un ist. Sonst würde er nicht den ersten Satz relativieren und dann genau das Problem das die TE hat unausgelöst stehenassen. Für Sie als Lehrer oder Lehrerin besteht keine Anzeigenpflicht. Jedoch gilt für den Berufsstand der Lehrer die so genannte Garantenpflicht. Diese besagt, dass es die Pflicht des Lehrers ist, die ihm anvertrauten Schüler vor Gefährdungen zu schützen.
Wie gesagt(!): wenn ich Kenntnis von z.B. häuslichem (oder nachbarlichem) Missbrauch erlange, muss ich das Kind vor dieser Gefährdung schützen, indem ich z.B. den Kinderschutz des JA informiere. Handelt es sich um einen Übergriff durch Fremde außerhalb der Schule, muss ich das aber nicht zur Anzeige bringen, und so hatte ich das EP verstanden.
Warum it denn eine Vergewaltigung (ggf auch mehrfache) weniger schlimm wenn sie nicht im schulischen, haushaltsnahen oder nachbarlichen Bereich passiert? Sie muss ja weniger schlimm sein, wenn du dir sicher bist, dass das keine Gefährdung ist, bei der du handeln musst wenn du davon erfährst.
Es geht doch nicht um schlimm/weniger schlimm sondern darum, ob weiterhin eine Gefahr besteht. Und das ist im häuslichen Umfeld eher gegeben als wenn der Täter irgendwo aus dem Gebüsch gesprungen ist.
Hier war es doch vermeintlich ein Fall von mehrfacher Vergewaltigung. Da ging ich schon von einem Täter aus dem Umfeld und nicht vom Täter aus dem Gebüsch aus.
Wir wissen alle nicht, wovon auszugehen ist. Wenn ich es wüsste, wüsste ich, wie ich zu handeln hätte.
Ist das nicht egal, wenn dir ein Kind anvertraut vergewaltigt wurden zu sein? Egal wann, wie oft, von wem. Ich würde mich an die Schulleitung und das Jugendamt wenden.
Leider erleben kindliche Opfer in solchen Fällen sehr schnell, dass eine Maschinerie in Gang kommt, bei der sie nicht (mehr/genügend) mitgenommen werden. Bevor man wild durch die Gegend meldet heißt es erst mal den Opfer Sicherheit geben, WENN es sich schon anvertraut!
Kannst du das konkretisieren? Wann würdest du was genau tun? Meinst du, ich schubse das Kind weg, renne zum Laptop und schreibe sofort dem Jugendamt? Etwas übertrieben, ich weiss. Aber was genau verstehst du unter vorher Sicherheit geben? Pädagogische Arbeit mit dem Kind und Begleitung verschwindet in so einem Fall ja nicht einfach. Aber Lehrkräft sind keine Fachleute in dem Bereich.
Sicherheit geben heißt für mich, den erlebten Kontrollverlust nicht auf anderer Ebene zu wiederholen.
Der Schulleitung melden, muss ich es. Auch relativ zeitnah. Was aber erstmal nur bedeutet, dass wir uns im Team zusammensetzen und uns gegenseitig beraten. Sie die offiziellen Handlungsanweisungen einfließen lässt usw. Auch Schulleitungen sollten pädagogisch arbeiten und das kann einer Jugendlichen auch so vermittelt werden und sie mitgenommen werden.
Zitat von Ilex im Beitrag #26Ich würde vermuten, dass im Schutzkonzept der Schule steht, was bei solchen Verdächtigungen konkret von wem zu tun ist. Und in der Person des Menschen, unabhängig vom ausgeübten Beruf, gehe ich ebenfalls davon aus, dass man bei solchen Äußerungen tätig werden muss. Indem man dies meldet bei Polizei/Jugendamt. Ob das stattgefunden hat oder nicht, ermittelt dann die Polizei, nicht die Lehrkraft.
Zitat von Ilex im Beitrag #30Wie gesagt, ich ginge davon aus, da steht das korrekte Vorgehen drin. Du kannst ja bei Gelegenheit nachschauen, dann weißt Du es fürs nächste mal. Ich vermute, Deine Schule hat das wohl nicht digital? Das hatte ich nicht bedacht (und ja auch gar nicht gewusst, dass Du zum einen daheim bist und es zum anderen genau heute so stattgefunden hat). Ich hoffe, der betreffenden Schülerin ist irgendwie zu helfen!
Gegen den Willen der Jugendlichen etwas anzuzeigen oder zu melden ist absolut kontraproduktiv.
Dass sie Vertrauen zu den Lehrerinnen hat ist super und als Lehrerinnen solltet ihr im Kontakt bleiben, auch für euch dokumentieren, für euch selbst Expertinnenrat einholen und dem Mädchen immer wieder Frauen-Mädchenberatung zu dem Thema anbieten. Vielleicht auch Begleitung in eine Beratungsstelle anbieten, wenn das denkbar wäre.
Für ein Strafverfahren braucht die Anzeigende Kraft und psychische Stabilität.
Ich bin keine Lehrerin. Das Opfer Anzeigen häufig vermeiden (wollen) ist klar. Sorgt halt dann je nach Konstellation dafür, dass es noch mehr Opfer geben könnte. Geschulte Fachkräfte, die in solchen Fällen laut Schutzkonzept einzuschalten sind, wissen aber natürlich um behutsames Vorgehen.
Armselige Besserwisserin ohne grundlegendste Tortenkenntnisse
Zitat von kurz_reinhüpf im Beitrag #67HALT - das ist so pauschal schlicht falsch und schon gefährlich was Du hier schreibst. In meinem BL sind Lehrkräfte genau in solchen Fällen bspw. verpflichtet neben den Sorgeberechtigten auch das LKA zu informieren und nur in engen Ausnahmefällen hat eine Benachrichtigung der Sorgeberechtigten und des Jugendamtes zu erfolgen.
Zitat von Wirbelwind im Beitrag #58 Wenn jemand auf dem Schulweg von einem Fremden mehrfach vergewaltigt wird, ist nicht davon auszugehen, dass das täglich passiert. Da reicht es halt die Eltern zu informieren. Wenn das Kind erzählt, dass Onkel Klaus jeden Samstag …, reicht das halt nicht unbedingt.
Meines Wissens ist nirgendwo in D Missbrauch oder Vergewaltigung anzeigepflichtig. Sobald die Polizei davon erfährt, muss sie aber ermitteln. Niemals würde ich einem/einer Minderjährigen diese Entscheidung aus der Hand nehmen wollen. Es hat doch schon mal Kontrollverlust übelster Art erlebt!
Wenn es im Umfeld der Schule passiert besteht (zumindest in Bayern) eine Anzeigepflicht.
habe ich auch gerade gelesen. Aber das Opfer kann ausdrücklich widersprechen, oder?
Ich glaube (!) ja. Dann muss es noch mal gesondert aufgeklärt werden oder so. Als Lehrerin würde ich mich in so einem Fall ganz ausführlich von Profis beraten lassen. Das Thema ist wirklich komplex und ein einfaches „man muss nicht anzeigen“ ist eine gefährliche Verkürzung.
Ja - aber "verhindern" kann eine Anzeige nur wenn eine unabhängige und fachlich qualifizierte Person eine sogenannte Gefahrensituation feststellt (also insbesondere Suizidgefahr),
Zitat von -AppErol- im Beitrag #86 habe ich auch gerade gelesen. Aber das Opfer kann ausdrücklich widersprechen, oder?
Zitat von kurz_reinhüpf im Beitrag #67HALT - das ist so pauschal schlicht falsch und schon gefährlich was Du hier schreibst. In meinem BL sind Lehrkräfte genau in solchen Fällen bspw. verpflichtet neben den Sorgeberechtigten auch das LKA zu informieren und nur in engen Ausnahmefällen hat eine Benachrichtigung der Sorgeberechtigten und des Jugendamtes zu erfolgen.
Zitat von Wirbelwind im Beitrag #58 Wenn jemand auf dem Schulweg von einem Fremden mehrfach vergewaltigt wird, ist nicht davon auszugehen, dass das täglich passiert. Da reicht es halt die Eltern zu informieren. Wenn das Kind erzählt, dass Onkel Klaus jeden Samstag …, reicht das halt nicht unbedingt.
Gut, wusste ich nicht, dass das in BL unterschiedlich ist. Dann also: in NRW muss ich als Lehrkraft bei (Verdacht auf) eine(r) Vergewaltigung außerhalb der Schule keine Polizeibehörde informieren.
Für NRW habe ich auf die Schnelle am Handy nichts gefunden, aber für Bayern:
„ Daneben hat die Schule unverzüglich die Strafverfolgungsbehörden zu informieren, sobald ihr konkrete Tatsachen bekannt werden, die darauf hindeuten, dass eine der folgenden Straftaten – sofern nicht ohnehin von Nr. 4.1 erfasst – an der Schule oder im unmittelbaren Zusammenhang mit der Schule durch oder gegen ihre Schülerinnen oder Schüler bevorsteht, versucht oder vollendet worden ist. − Straftaten gegen das Leben (z.B. fahrlässige Tötung) − Sexualdelikte (z.B. Vergewaltigung, sexuelle Nötigung oder sexueller Missbrauch)“
Wenn also der Täter auf dem Schulweg gewartet hat, besteht sogar eine Pflicht zur Anzeige. Ich wäre mit pauschalen Aussagen bei so einem schwierigen Thema echt vorsichtig!
An der Schule und in unmittelbarem Zusammenhang mit Schule würde ich jetzt anders verstehen. Aber egal. Die TE muss sich dann eben für ihr BL informieren, für meines kenne ich mich aus und es ist ein Fehler, das auf andere auszuweiten. Sehe ich ein.
Zitat von Pflaumenkern im Beitrag #43[ Der scheint sich selbst nicht sicher zu sein, was zu un ist. Sonst würde er nicht den ersten Satz relativieren und dann genau das Problem das die TE hat unausgelöst stehenassen. Für Sie als Lehrer oder Lehrerin besteht keine Anzeigenpflicht. Jedoch gilt für den Berufsstand der Lehrer die so genannte Garantenpflicht. Diese besagt, dass es die Pflicht des Lehrers ist, die ihm anvertrauten Schüler vor Gefährdungen zu schützen.
Wie gesagt(!): wenn ich Kenntnis von z.B. häuslichem (oder nachbarlichem) Missbrauch erlange, muss ich das Kind vor dieser Gefährdung schützen, indem ich z.B. den Kinderschutz des JA informiere. Handelt es sich um einen Übergriff durch Fremde außerhalb der Schule, muss ich das aber nicht zur Anzeige bringen, und so hatte ich das EP verstanden.
Warum it denn eine Vergewaltigung (ggf auch mehrfache) weniger schlimm wenn sie nicht im schulischen, haushaltsnahen oder nachbarlichen Bereich passiert? Sie muss ja weniger schlimm sein, wenn du dir sicher bist, dass das keine Gefährdung ist, bei der du handeln musst wenn du davon erfährst.
Es geht doch nicht um schlimm/weniger schlimm sondern darum, ob weiterhin eine Gefahr besteht. Und das ist im häuslichen Umfeld eher gegeben als wenn der Täter irgendwo aus dem Gebüsch gesprungen ist.
Hier war es doch vermeintlich ein Fall von mehrfacher Vergewaltigung. Da ging ich schon von einem Täter aus dem Umfeld und nicht vom Täter aus dem Gebüsch aus.
Wir wissen alle nicht, wovon auszugehen ist. Wenn ich es wüsste, wüsste ich, wie ich zu handeln hätte.
Ist das nicht egal, wenn dir ein Kind anvertraut vergewaltigt wurden zu sein? Egal wann, wie oft, von wem. Ich würde mich an die Schulleitung und das Jugendamt wenden.
Leider erleben kindliche Opfer in solchen Fällen sehr schnell, dass eine Maschinerie in Gang kommt, bei der sie nicht (mehr/genügend) mitgenommen werden. Bevor man wild durch die Gegend meldet heißt es erst mal den Opfer Sicherheit geben, WENN es sich schon anvertraut!
Kannst du das konkretisieren? Wann würdest du was genau tun? Meinst du, ich schubse das Kind weg, renne zum Laptop und schreibe sofort dem Jugendamt? Etwas übertrieben, ich weiss. Aber was genau verstehst du unter vorher Sicherheit geben? Pädagogische Arbeit mit dem Kind und Begleitung verschwindet in so einem Fall ja nicht einfach. Aber Lehrkräft sind keine Fachleute in dem Bereich.
Ja, das liest sich hier so, als wäre das ausschlaggebend. Wie man sich der Verantwortung möglichst schnell entledigt. Und das ohne sich dafür zu interessieren, was das Kind (wie alt?) will.
Mit diesem Gefühl würde ich als Betroffene ebenfalls behaupten, ich sei nie vergewaltigt worden. Und einer Mutter, die sagt, sie will die Zukunft des Jungen nicht zerstören, bzw. die Existenz ... boah.
Mir als Lehrerin geht es eher darum Menschen ins Boot zu holen (Kinderschutz, Jugendamt), die sich in dem Bereich besser auskennen als ich. Nicht wegen der Abgabe der Verantwortung, sondern weil meine Ausbild da einfach eine Grenze erreicht und ich aus Nicht-Wissen Fehler auf Kosten des Kindes machen könnte.
Ich glaube (!) ja. Dann muss es noch mal gesondert aufgeklärt werden oder so. Als Lehrerin würde ich mich in so einem Fall ganz ausführlich von Profis beraten lassen. Das Thema ist wirklich komplex und ein einfaches „man muss nicht anzeigen“ ist eine gefährliche Verkürzung.
Zitat von kurz_reinhüpf im Beitrag #67HALT - das ist so pauschal schlicht falsch und schon gefährlich was Du hier schreibst. In meinem BL sind Lehrkräfte genau in solchen Fällen bspw. verpflichtet neben den Sorgeberechtigten auch das LKA zu informieren und nur in engen Ausnahmefällen hat eine Benachrichtigung der Sorgeberechtigten und des Jugendamtes zu erfolgen.
Zitat von Wirbelwind im Beitrag #58 Wenn jemand auf dem Schulweg von einem Fremden mehrfach vergewaltigt wird, ist nicht davon auszugehen, dass das täglich passiert. Da reicht es halt die Eltern zu informieren. Wenn das Kind erzählt, dass Onkel Klaus jeden Samstag …, reicht das halt nicht unbedingt.
Meines Wissens ist nirgendwo in D Missbrauch oder Vergewaltigung anzeigepflichtig. Sobald die Polizei davon erfährt, muss sie aber ermitteln. Niemals würde ich einem/einer Minderjährigen diese Entscheidung aus der Hand nehmen wollen. Es hat doch schon mal Kontrollverlust übelster Art erlebt!
Wenn es im Umfeld der Schule passiert besteht (zumindest in Bayern) eine Anzeigepflicht.
habe ich auch gerade gelesen. Aber das Opfer kann ausdrücklich widersprechen, oder?
Ich glaube (!) ja. Dann muss es noch mal gesondert aufgeklärt werden oder so. Als Lehrerin würde ich mich in so einem Fall ganz ausführlich von Profis beraten lassen. Das Thema ist wirklich komplex und ein einfaches „man muss nicht anzeigen“ ist eine gefährliche Verkürzung.
Deshalb rate ich bei sowas immer erst mal zu durchschnaufen und informieren. Und dann Opfer einbeziehen, Rahmenbedingungen klären, weiteren Weg festlegen. Dafür gibt es explizit für Beratungsstellen wie zB Wildwasser. Die beraten auch anonym. Sowas würde ich zB als Lehrkraft nutzen.
Zitat von kurz_reinhüpf im Beitrag #67HALT - das ist so pauschal schlicht falsch und schon gefährlich was Du hier schreibst. In meinem BL sind Lehrkräfte genau in solchen Fällen bspw. verpflichtet neben den Sorgeberechtigten auch das LKA zu informieren und nur in engen Ausnahmefällen hat eine Benachrichtigung der Sorgeberechtigten und des Jugendamtes zu erfolgen.
Zitat von Wirbelwind im Beitrag #58 Wenn jemand auf dem Schulweg von einem Fremden mehrfach vergewaltigt wird, ist nicht davon auszugehen, dass das täglich passiert. Da reicht es halt die Eltern zu informieren. Wenn das Kind erzählt, dass Onkel Klaus jeden Samstag …, reicht das halt nicht unbedingt.
Meines Wissens ist nirgendwo in D Missbrauch oder Vergewaltigung anzeigepflichtig. Sobald die Polizei davon erfährt, muss sie aber ermitteln. Niemals würde ich einem/einer Minderjährigen diese Entscheidung aus der Hand nehmen wollen. Es hat doch schon mal Kontrollverlust übelster Art erlebt!
Wenn es im Umfeld der Schule passiert besteht (zumindest in Bayern) eine Anzeigepflicht.
habe ich auch gerade gelesen. Aber das Opfer kann ausdrücklich widersprechen, oder?
Ich glaube (!) ja. Dann muss es noch mal gesondert aufgeklärt werden oder so. Als Lehrerin würde ich mich in so einem Fall ganz ausführlich von Profis beraten lassen. Das Thema ist wirklich komplex und ein einfaches „man muss nicht anzeigen“ ist eine gefährliche Verkürzung.
Deshalb rate ich bei sowas immer erst mal zu durchschnaufen und informieren. Und dann Opfer einbeziehen, Rahmenbedingungen klären, weiteren Weg festlegen. Dafür gibt es explizit für Beratungsstellen wie zB Wildwasser. Die beraten auch anonym. Sowas würde ich zB als Lehrkraft nutzen.
Genauso. Aber zusammen mit meinem Team (Schulsozialarbeit, Schulleitung,...). Die Zeit des Einzelkämpfertums ist in meinem schulischen Umfeld zum Glück vorbei.
Zitat von kurz_reinhüpf im Beitrag #67HALT - das ist so pauschal schlicht falsch und schon gefährlich was Du hier schreibst. In meinem BL sind Lehrkräfte genau in solchen Fällen bspw. verpflichtet neben den Sorgeberechtigten auch das LKA zu informieren und nur in engen Ausnahmefällen hat eine Benachrichtigung der Sorgeberechtigten und des Jugendamtes zu erfolgen.
Zitat von Wirbelwind im Beitrag #58 Wenn jemand auf dem Schulweg von einem Fremden mehrfach vergewaltigt wird, ist nicht davon auszugehen, dass das täglich passiert. Da reicht es halt die Eltern zu informieren. Wenn das Kind erzählt, dass Onkel Klaus jeden Samstag …, reicht das halt nicht unbedingt.
Hier reicht es auch nicht nur die Eltern zu informieren. Zum LKA müssen wir allerdings nicht.
Wen müsst ihr informieren?
Dafür gibt es einen vorgegebenen Handlungsrahmen. Für unterschiedliche Fälle unterschiedliche Handlungsvorgaben. Ein großer Ordner vom Senat. Kann ich so aus dem Kopf nicht sagen. Bin noch im Urlaub. Vermute aber stark Schulleitung und die entsprechenden Schulsozialarbeiter, die für solche Kinderschutznotfälle ausgebildet sind.
Für Lehrkräfte halte ich es für prioritär sich nach den Richtlinien und Handlungsanweisungen ihrer BL zu richten. Und keine Lehrkraft muss da alleine durch und sich alleine informieren - es gibt dafür viel besser ausgebildetes Personal.
Zitat von -AppErol- im Beitrag #95 Deshalb rate ich bei sowas immer erst mal zu durchschnaufen und informieren. Und dann Opfer einbeziehen, Rahmenbedingungen klären, weiteren Weg festlegen. Dafür gibt es explizit für Beratungsstellen wie zB Wildwasser. Die beraten auch anonym. Sowas würde ich zB als Lehrkraft nutzen.
Zitat von kurz_reinhüpf im Beitrag #91Ja - aber "verhindern" kann eine Anzeige nur wenn eine unabhängige und fachlich qualifizierte Person eine sogenannte Gefahrensituation feststellt (also insbesondere Suizidgefahr),
Zitat von Wirbelwind im Beitrag #6Nein, musst du juristisch nicht.
Zitat von JohnnyTrotz im Beitrag #1Wenn eine Schülerin einer Lehrkraft erzählt, dass sie mehrfach vergewaltigt wurde: Muss die Lehrkraft dann in irgendeiner Weise reagieren (ich meine juristisch, nicht menschlich)? Die Mutter sei informiert, wolle aber keine Anzeige erstatten, da sie die Existenz des Vergewaltigers nicht gefährden wolle.
Und bevor jetzt ganz viel gemutmaßt wird: Diese Geschichte hat uns ein wenig in Atem gehalten, ging aber gut aus in dem Sinne, dass es keine Vergewaltigung gab. Es kam allerlei Anderes raus, aber das war alles nichts, was in irgendeiner Weise mit der Justiz zu tun hätte; da ging es mehr um Fragen der Persönlichkeit.
Mich interessiert trotzdem, ob die Lehrkraft die Pflicht hätte, in irgendeiner Weise zu reagieren.
Sagt wer? Wo steht das? Da wäre ich mir nicht so sicher.
Der scheint sich selbst nicht sicher zu sein, was zu tun ist. Sonst würde er nicht den ersten Satz relativieren und dann genau das Problem das die TE hat unausgelöst stehenassen. Für Sie als Lehrer oder Lehrerin besteht keine Anzeigenpflicht. Jedoch gilt für den Berufsstand der Lehrer die so genannte Garantenpflicht. Diese besagt, dass es die Pflicht des Lehrers ist, die ihm anvertrauten Schüler vor Gefährdungen zu schützen.
Das rot zitierte wollte ich auch gerade schreiben. Hatten wir gerade noch in einer Fortbildung. Aber wie sich das jetzt genau verhält 🤷🏻♀️
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Theoretische Frage zu Schule/Vergewaltigung
19.04.2024 16:38 (zuletzt bearbeitet: 19.04.2024 16:39)
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