8) Ein Buch über mehrere Generationen Karin Lindberg: Das Mädchen aus Ostpreußen
Passt auch zu den Kategorien 4 und 20.
Warum dieses Buch? Beim Stöbern im Kindle wurde mir das vorgeschlagen. Geschichten aus dem 2. Weltkrieg oder der Nachkriegszeit lese ich immer wieder gerne, von daher sprach mich das Buch sofort an. Zur Zeit habe ich auch wenig Zeit und möchte nur Dinge lesen, die sich für mich gut weglesen. Ich suche gerade keine Lektüre, die mich herausfordert oder zu der ich mich überwinden müsste. Das Buch schien diese Anforderungen zu erfüllen.
Worum geht es? Es gibt 2 Handlungsstränge: Lüneburg 1945 und 1993. Im Wechsel geht es jeweils um Netti aus dem Jahre 1945 und um die Enkelin von Netti 1993. Die junge Netti landet nach ihrer Flucht aus Ostpreußen gemeinsam mit ihrer Mutter, der Schwägerin und dem Neffen in Lüneburg. Netti findet Arbeit im Haushalt eines britischen Offiziers, in den sie sich verliebt. Sie heiratet aber Walter, auf dessen Hof sie einquartiert wurde und kann schlussendlich auf ein gutes Leben zurückblicken, wie man aus den Kapiteln der 90er Jahre erfährt. 1993 kommt Johanna, Nettis Enkeltochter, bei den Großeltern unter, nachdem in Köln ihre Beziehung in die Brüche ging und sie ihren Job gekündigt hatte. Johanna interessiert sich für die Vergangenheit ihrer Großmutter. Auch Johanna verliebt sich, in Paul, einen Tierarzt, der früher zur Clique ihres Ex-Freundes gehörte.
UND wie war's? In der Geschichte war ich schnell drin und habe mich sofort in die Charaktere einfühlen können. Vor allem mit Netti habe ich mitgelitten, mitgefiebert und mitgeliebt. Zudem fand ich die Informationen über Lüneburg unter der britischen Besatzung historisch interessant. Stellenweise wurde es vielleicht ein wenig zu kitschig, aber unterm Strich konnte ich es als leichte Feierabendlektüre gut lesen.
Warum dieses Buch? Ich habe das Buch vor Weihnachten auf der Homepage von unserem örtlichen Buchhandel gesehen und mir gedacht, dass es interessant sein könnte. Das Buch habe ich mir von meiner Tochter dann zu Weihnachten gewünscht.
Worum geht es? David Safier erzählt von dem Leben und der Ehe seiner Eltern, die einen Altersunterschied von 20 Jahren hatten. Sein Vater Joschi ist als Jude in Wien aufgewachsen und 1937 nach Palästina geflüchtet. Er arbeitete dort als Barmann, Spion und führ später zur See. Die Mutter Waltraud wuchs als Tochter eines Werftarbeiters in Bremen auf und erlebt Kriegszeit, Trümmerjahre und Wirtschaftswunder. Sein Vater lernte seine Mutter bei einem längeren Aufenthalt in Bremen kennen und verliebt sich in sie, obwohl sie 20 Jahre jünger als er war und außerdem eine junge alleinerziehende Mutter war. Es dauerte bis sich auch Waltraud in ihn verliebte und sie heiraten konnten. Ihr gemeinsames Leben war geprägt von steilen Höhenflügen und dramatischen Schicksalsschlägen.
Wie hat mir das Buch gefallen? Das Buch war gut zu lesen, obwohl es teilweise sehr bedrückend war. Es gab aber auch Momente in beider Leben, die mich schmunzeln ließen. Was mir auch gut gefallen hat, dass abwechselnd das Leben von Joschi und Waltraud geschildert wurde und das die Episoden immer in zwei verschiedenen Schriftarten geschrieben wurden. So konnte man die Geschichten besser unterscheiden. Auch als die Beiden schon zusammen waren, wurden die Episoden so geschildert, wie es derjenige erlebte und immer in den zwei verschiedenen Schriften. Sehr interessant fand ich die Schilderungen von Joschis Flucht nach Israel und sein dortiges Leben. Manche Momente in dem Buch waren mir jedoch zu detailgenau geschildert, aber das mag vielleicht Geschmackssache sein.
19) Ein Buch, das dir Mut gegeben hat Frau Komachi empfiehlt ein Buch von Michiko Aoyama
Warum dieses Buch? Das Buch wurde mir als reduzierte E-Book empfohlen und hörte sich interessant an. Ich wollte es eigentlich nur nebenbei in der U-Bahn lesen, dann habe ich mir gedacht, dass ich es doch in der Challenge vorstelle.
Worum geht es? Das Buch handelt von einer Bibliothekarin, die verborge Wünsche der Bibliotheksbesucher erkennt. Sie hilft ihnen mit einem Hinweis auf ein bestimmtes Buch, durch dass sie ihr Leben ändern können. In dem Buch werden 5 Geschichten über fiktive Personen erzählt, die mit ihrem bisherigen Leben nicht zufrieden sind.
Wie hat es Dir gefallen? Das Buch ist kein Ratgeber und eher leichte Literatur. Es wurde sehr gut beschrieben, dass man wieder eher zufrieden sein kann, wenn man etwas in seinem Leben ändert. Das kann ein neues Hobby sein oder auch ein neuer Job. Was auch noch gut war, dass man auch etwas von dem Leben in Japan erzählt bekam. Es war ein kurzweiliges Buch und wirklich sehr schön zu lesen.
Kategorie 13: Ein Buch über eine europäische Stadt
Karl-Wilhelm Weeber - Die Straßen von Rom
Warum dieses Buch Bei der Suche im Katalog der Bücherei war es eines der wenigen Bücher, bei denen es um eine europäische (Haupt)-Stadt geht, bei denen es sich nicht um Liebesromane oder Krimis/Thriller handelte.
Warum geht es Der Autor erzählt in kleinen Geschichten (oder wie es in der Einleitung heißt Miniaturen) über die Straßen von Rom in der Antike: über Bettler, Prozessionen, nicht vorhandene Straßennamen, Straßenräuber, die Wasserversorgung, Aufruhr, ambulante Händler, Gaststätten, etc.
Wie hat es mir gefallen Die einzelnen Kapitel zu Themen wie Via, Vicus, Turba oder Mendicus sind in kleine Häppchen unterteilt, die sich auch separat, häppchenweise lesen lassen. Man kann einfach in die Kapitel hineinspringen, da notwendige Dinge zum Verständnis bei Bedarf wiederholt werden.
Es werden interessante Einblicke in das Leben in Rom gegeben, das sich aufgrund der räumlichen Enge in den Quartieren hauptsächlich draußen, d.h. auf der Straße abspielte. Vieles war mir neu, z.B. das es kaum eine Via in Rom gab, dafür aber Plateae, Clivi, Angiportus, Semitaea, Scalae und Vici.
Der Schreibstil ist gut verständlich, manchmal auch ein bißchen flapsig wie bei der Beschreibung des „Power Walks“. Man merkt, dass der Autor sich des Themas (was man alles auf der Straße erleben konnte) angenommen hat, als er wegen der Corona-Krise zuhause bleiben musste.
Warum dieses Buch Bei der Suche im Katalog der Bücherei unter dem Stichwort Meer / Schiff ausgeworfen. Von „Der englische Patient“ hatte ich schon mal gehört. Warum dann nicht ein Buch dieses Autors versuchen.
Worum geht es Im Jahr 1954 wird der elfjährige Michael oder auch Mynah mit dem Schiff von Colombo nach England geschickt, um dort wieder mit seiner Mutter zusammenzutreffen und auf die Schule zu gehen. Mynah ist nicht das einzige alleinreisende Kind. Auch Cassius, Ramadhin und seine Cousine Emily (17) sind unterwegs nach England, um dort auf die Schule zu gehen. Die Jungen sind mit anderen Reisenden am „Katzentisch“, am entferntesten Punkt von Tisch des Kapitäns, untergebracht. Während der 21 Tage der Reise lernen sie interessante Menschen, wie die scheinbar alte Jungfer Miss Lasqueti, den interessanten Herrn Mazappa, den „Baron“ oder Herrn Daniels mit seinem geheimen Garten, kennen. Für die Jungen wird die Fahrt auf der Oronsay ein Abenteuer, aber auch das Ende ihres bisherigen Lebens.
Wie hat es dir gefallen Es ist fesselnd. Es ist abenteuerlich. Ein Buch, das sich nur schwer beschreiben und einordnen lässt. Ich werde es sicherlich noch mal lesen.
Zitat von Shorea im Beitrag #105Kategorie 1: Ein Buch, in dem das Meer vorkommt
Michael Ondaatje - Katzentisch
Warum dieses Buch Bei der Suche im Katalog der Bücherei unter dem Stichwort Meer / Schiff ausgeworfen. Von „Der englische Patient“ hatte ich schon mal gehört. Warum dann nicht ein Buch dieses Autors versuchen.
Worum geht es Im Jahr 1954 wird der elfjährige Michael oder auch Mynah mit dem Schiff von Colombo nach England geschickt, um dort wieder mit seiner Mutter zusammenzutreffen und auf die Schule zu gehen. Mynah ist nicht das einzige alleinreisende Kind. Auch Cassius, Ramadhin und seine Cousine Emily (17) sind unterwegs nach England, um dort auf die Schule zu gehen. Die Jungen sind mit anderen Reisenden am „Katzentisch“, am entferntesten Punkt von Tisch des Kapitäns, untergebracht. Während der 21 Tage der Reise lernen sie interessante Menschen, wie die scheinbar alte Jungfer Miss Lasqueti, den interessanten Herrn Mazappa, den „Baron“ oder Herrn Daniels mit seinem geheimen Garten, kennen. Für die Jungen wird die Fahrt auf der Oronsay ein Abenteuer, aber auch das Ende ihres bisherigen Lebens.
Wie hat es dir gefallen Es ist fesselnd. Es ist abenteuerlich. Ein Buch, das sich nur schwer beschreiben und einordnen lässt. Ich werde es sicherlich noch mal lesen.
Kategorie 10: Ein Buch, das euch jemand empfohlen hat
Caroline Wahl: 22 Bahnen
Warum dieses Buch?
Es wurde mir von einer Freundin empfohlen.
Worum geht es?
Die Ich-Erzählerin Tilda ist Mitte 20, studiert Mathematik und wohnt noch daheim, weil ihre Mutter Alkoholikerin ist und sie sich um ihre zehnjährige, Schwester Ida kümmern muss. An der Supermarktkasse verdient sie außerdem Geld dazu. Nach der Uni fährt sie im Sommer jeden Abend ins Freibad und schwimmt 22 Bahnen - ihre tägliche Auszeit. Dann lernt sie Viktor kennen, der plötzlich im Schwimmbad auftaucht und der Bruder eines früheren Freundes ist. Und ihr Mathe-Professor möchte ihr eine Promotionsstelle in Berlin vermitteln, was bedeutet, dass sie die sensible und introvertierte Ida allein mit der Mutter zurücklassen müsste. Das ist der Ausgangspunkt, von dem aus der Sommer und der Herbst dieses Jahres und in Rückblenden auch Tildas Jugend erzählt werden.
Wie fand ich es?
Ein tolles Buch. Erzählerisch unkonventionell, aber nicht verkünstelt. Ein Plot, der mich sehr gebannt hat. Sehr authentische und zugleich einnehmende Charaktere, eine bewegende Handlung und ein oft trauriger oder nachdenklicher, oft aber auch witziger Stil. Und als Leitmotive und Metaphern immer wieder die Supermarktkasse und das Schwimmbad und die Bilder der künstlerisch begabten Schwester, sodass man eine Metaebene mitlesen kann, aber nicht muss. Das mag ich sehr gern.
Es ist der Debütroman einer 1995 geborenen Autorin; ich werde mir den Namen merken.
Kategorie 21: Ein historischer Roman Cornelia Lotter: Birkensommer
Warum dieses Buch? In der Kindle-Bibliolthek habe ich gezielt nach historischer Roman gesucht. Der erste Vorschlag, „Birkensommer“ hat mich nach dem Lesen des Klappentextes direkt angesprochen.
Worum geht‘s? Eine junge Frau, die anders ist. Eine Zeit, in der Anderssein lebensgefährlich sein kann. Ein Roman, der berührt.
Deutschland 1940, ein Volk im Kriegstaumel. Die 25-jährige Elisabeth scheint für ihre Umgebung etwas merkwürdig, da sie lieber zeichnet und Klavier spielt, als den Eltern bei der Bewirtschaftung des Hofes zu helfen. Durch ein dramatisches Ereignis fällt sie in eine tiefe Depression und soll in der Landesheilanstalt Stadtroda genesen. Wovon die Eltern jedoch nichts wissen, ist das Vorhaben von Hitler und seinen willigen Vollstreckern in weißen Kitteln, „lebensunwertes Leben“ in der Aktion Gnadentod zu beenden.
Als Elisabeths Eltern merken, dass sie ihre Tochter auf eine Reise in den Tod geschickt haben, versuchen sie alles, um das Unabwendbare zu verhindern. Malte Bremer (literaturcafe.de): "Cornelia Lotters Roman »Birkensommer« überzeugt in jeder Hinsicht ... Ein herausragender Roman, inhaltlich wie formal, der seine Leser unwiderstehlich in seinen Bann zieht!"
Und wie war‘s? Ein wirklich gutes Buch, sehr authentisch und interessant, aber auch erschütternd, was bei einem Roman, der das Thema Euthanasie aufgreift, nicht verwundert. Das Buch hat mich wirklich berührt, sicher auch, weil meine Großmutter ein ähnliches Schicksal wie Elisabeth aus dem Roman teilt. Auch meine Großmutter kam aufgrund der Beharrlichkeit ihrer Familie aus dem KZ frei, so wie Elisabeth aus der Heilanstalt entlassen wurde, obwohl dies kaum möglich war. Dass die Figur Elisabeth um ein Haar zwangssterilisiert werden sollte, weil sie an Depressionen leidet, ist so unfassbar. Gut, dass ihr dieses Schicksal erspart bleibt, dennoch macht der Roman darauf aufmerksam, dass es vielen so erging. Am Ende gibt es einen Teil, in dem die Autorin ihre Quellen aufzeigt und historische Fakten darlegt, bei denen man wahrlich das Gruseln bekommt. Gelungen fand ich, dass die Geschichte mehrere Perspektiven aufgreift. Die Schwägerin - welche ursächlich Schuld an der Einweisung Elisabeths trägt - erscheint missgünstig und gemein, aber auch ihre Beweggründe und Gedanken werden aufgezeigt. Das macht die Situation nicht besser, zeigt aber, wie das System funktionierte und dass viele Menschen eben nicht ausschließlich schlecht waren.
Kategorie 6: Ein Buch mit einem Tier im Titel Auch Kategorie 3: Ein Kinderbuch
Christine Nöstlinger - Die Geschichten von der Geschichte vom Pinguin
Warum dieses Buch Es wurde als Kinderbuch, das auch für Erwachsene geeignet ist, auf meiner Liste von Büchern mit „Pinguin“ im Titel beschrieben. Das klang deutlich besser als „Ein Sommer mit Pinguin“. Da sagte mir die Leseprobe überhaupt nicht zu.
Warum geht es Es geht um Emanuel, dessen Wunsch, einen Pinguin zu haben, plötzlich wahr wird. Der Nachbar, der Tierpfleger ist, hat einen Pinguin aufgezogen und nun seinen Job und seine Wohnung verloren. Deshalb kann Emanuel, der mit Vater und Großtante Alexa zusammenlebt, den Pinguin mitnehmen. Das Buch hat drei Enden. Ein trauriges Ende, das niemand lesen will. Ein total unglaubwürdiges Ende, das niemand ernst nehmen würde. Und ein wahres Ende.
Wie hat es mir gefallen Sehr gut. Ein nettes Buch mit Augenzwingern, das für Kinder und Erwachsene geschrieben ist. Dazu wunderschöne Zeichnungen vom Pinguin, Emanuel, der Katze, Alexa, …. Ich weiß, welches Ende mir am besten gefallen hat.
P.S.: Im Buch wird nur ganz dezent Ösi-Deutsch verwendet, daher auch für Deutsche geeignet.
Wieder so viele Tipps! Polarstern: Das Buch wurde mir auch schon empfohlen und nach deinem Bericht werde ich es bestimmt lesen. Polly: Das hört sich, wenn auch schwer, nach guter Lektüre an. Ich lese auch viel über den zweiten Weltkrieg und lese auch gerade ein Buch, das zu der Zeit spielt und richtig gut ist. Ich werde es demnächst vorstellen. Shorea: Ich habe als Kind viel Christine Nöstlinger gelesen, das war damals die Kinder- und Jugendbuchautorin. Ich habe hier auch noch Bücher von ihr und werde da wohl mal wieder reinschnuppern.
Kategorie 13: Ein Buch über eine europäische Stadt Wobei das über nicht ganz so passt, aber Brüssel spielt schon eine Hauptrolle
Titel: „Die Hauptstadt“ von Robert Menasse
Warum dieses Buch: Wenn mich nicht alles täuscht kam die Empfehlung aus dem Buch „Meine wundervolle Buchhandlung“.
Worum geht es:
Fenia Xenopoulou, Beamtin in der Generaldirektion Kultur der Europäischen Kommission, steht vor einer schwierigen Aufgabe. Sie soll das Image der Kommission aufpolieren. Aber wie? Sie beauftragt den Referenten Martin Susman, eine Idee zu entwickeln. Die Idee nimmt Gestalt an – die Gestalt eines Gespensts aus der Geschichte, das für Unruhe in den EU-Institutionen sorgt. David de Vriend dämmert in einem Altenheim gegenüber dem Brüsseler Friedhof seinem Tod entgegen. Als Kind ist er von einem Deportationszug gesprungen, der seine Eltern in den Tod führte. Nun soll er bezeugen, was er im Begriff ist zu vergessen. Auch Kommissar Brunfaut steht vor einer schwierigen Aufgabe. Er muss aus politischen Gründen einen Mordfall auf sich beruhen lassen - »zu den Akten legen« wäre zu viel gesagt, denn die sind unauffindbar.
Wie hat es mir gefallen: Es ist kein Buch zum mal nebenbei lesen. Es waren viele Charaktere, jeder mit eigener Lebensgeschichte, was mich zunächst oft durcheinander brachte. Es hat länger gedauert bis ich drin war, aber dann war es gut. Viele interessante Ideen, viele Denkanstöße. Es hätte gerne noch ein bisschen weitergehen dürfen, mich hätte interessiert wie es mit den einzelnen Charakteren weitergeht.
Kategorie 9: Ein Buch, das Schullektüre Eures Kindes war
Irina Korschunow - Hanno malt sich einen Drachen
Warum dieses Buch Das Buch ist mir beim Aufräumen eines Bücherstapels in Kinds Zimmer zusammen mit der ersten Schullektüre in die Hände gefallen. Die erste Schullektüre war „Das Monster vom blauen Planeten“. Hanno war die zweite Lektüre.
Warum geht es Hanno ist ein Schulanfänger. Er ist dick. Er ist unsportlich. Er hat Probleme beim Lesen. Er hat Probleme beim Schreiben. Er kann nicht singen. Er ist immer allein und wird geärgert. Die Schule macht ihm keinen Spaß. Im Park setzt er sich auf eine Bank und malt Kringel in den Sand. Aus den Kringeln taucht plötzlich ein kleiner Drache auf, der aus dem Drachenland abgehauen ist, weil er in der Drachenschule geärgert wurde. Der Drache begleitet ihn nun durch den Herbst und Winter. Er wird von Hanno mit Schokoladenrauch und Kuchenrauch gefüttert. Hanno bringt ihm Klettern, Purzelbäume, Schreiben, Lesen und Singen bei. Dann kommt der Sommer und der Drache muss wieder gehen, weil er sich nach Hause sehnt und der Ofen nicht mehr angezündet wird.
Wie hat es mir gefallen Es ist eine typische Erstlesergeschichte. Sie gefällt vielen Erstklässlern. Meinem Kind (und mir) hat sie nicht so gefallen. Hanno wird geärgert (auch von der Lehrerin) und er muss sich durch die Hilfe des Drachens ändern. Hanno nimmt ab, weil der der Drache scharf auf Schokorauch ist. Er lernt Purzelbäume, weil er dem Drachen welche beibringt. Er wird ein guter Leser (was der Lehrerin gefällt), weil der Drache lesen lernen möchte. Oberflächlich eine nette Geschichte, aber ist die Moral „du musst dich ändern“, damit man nicht allein ist, wirklich in Ordnung? Kann man nicht auch nett zum dicken Hanno sein, der unsportlich ist? Ich hätte eine andere Lektüre gewählt.
Die Geschichte ist von 1978. Das merkt man. Die Kinder heißen Hanno, Andreas, Stefan, Anette, Jörg, Sabine und Ludwig.
Von mir daher nur eine sehr eingeschränkte Empfehlung für Leseanfänger, die noch nicht wirklich Geschichten hinterfragen.
Kategorie 22: Ein Buch, das auf einem Schiff spielt
Julie Otsuka: Wovon wir träumten
Möglich wäre auch der Aufbruch in ferne Welten, aber da habe ich noch eine andere Idee.
Warum dieses Buch?
Es ist mir in der Bibliothek begegnet und sah interessant aus.
Worum geht es?
Junge Japanerinnen, die auf einem Schiff in die USA reisen, irgendwann um 1920, aus der Ferne verheiratet mit Ehemännern, von denen sie nur ein Foto haben. Ihre Träume, ihr Abschiedsschmerz, ihre Alltagshandlungen werden ebenso poetisch wie knapp erzählt, und zwar konsequent in der Wir-Form, ohne dass dieses "Wir" einer konkreten festen Gruppe zuzuordnen wäre.
Nach diesem ersten Teil wird ihre Ankunft, ihre Ernüchterung und ihr Werdegang in den USA ebenso stakkatohaft, unpersönlich und gleichzeitig intim erzählt. Die harte Arbeit, die teils von Gewalt und Übergriffen geprägten Beziehungen, die Diskriminierung, die Kinder, der Aufbau eines eigenen Lebens.
Der dritte Teil thematisiert das Schicksal der Frauen nach Pearl Harbour, als japanische und japanischstämmige Migranten teils interniert und zwangsumgesiedelt wurden.
Wie hat es mir gefallen?
Der Roman hat nur 157 Seiten, er lässt sich nie auf eine einzelne Person, eine festgelegte Perspektive ein, es geht immer um ein "Wir", oft hin- und herspringend zwischen verschiedenen, nicht als Individuum benannten Personen und Untergruppen, immer in kurzen Sätzen, oft fast lyrisch und zugleich mit großer Tiefe.
Neben dieser ungewöhnlichen Erzählweise hat mich auch der Inhalt sehr fasziniert. Ich wusste praktisch nichts von diesem Ausschnitt der Geschichte (japanische Migration in die USA) und das Buch hat mir insofern auch eine fremde Welt erschlossen.
Für mich ein besonderes und berührendes Leseerlebnis und - schon wieder - eine klare Empfehlung: 5/5 Sternen.
Kategorie 18) Ein Buch aus einer Trilogie oder Serie
Titel Bartimäus 2: Das Auge des Golem von Jonathan Stroud
Warum dieses Buch? In der Onleihe hatte ich gleich den zweiten Teil mit ausgeliehen und dieser hat mich als Frühstückslektüre begleitet.
Worum geht es? Inhaltsangabe der Onleihe Bartimäus ist wieder da! "Klar habe ich damit gerechnet, dass mich eines Tages wieder irgendein Schwachkopf mit spitzem Hut beschwört, aber doch nicht derselbe wie beim letzten Mal!" Zwei Jahre und acht Monate ist es her, seit sich die Wege von Bartimäus und Nathanel zuletzt gekreuzt haben. Der ehrgeizige Nathanel hat inzwischen Karriere im Zaubereiministerium gemacht und soll Informationen über den "Widerstand" beschaffen: Eine Gruppe nichtmagischer Gewöhnlicher stiehlt immer wieder magische Gegenstände und setzt sie für Anschläge gegen die Zauberer ein. Zur Widerstandsbewegung gehört auch die 15-jährige Kitty, die mit einer seltenen Gabe geboren wurde: außergewöhnlicher Abwehrkraft gegen Magie! Als eines Nachts eine ganze Reihe Luxusgeschäfte für Magier bei einem Anschlag zerstört wird, erhält Nathanael den Auftrag, die Widerständler dingfest zu machen. Er weiß, dass dies seine große Bewährungsprobe sein wird ... Und er setzt alles daran, Kitty und ihre Verbündeten aufzuspüren. Als diese entkommen, weiß sich Nathanael keinen anderen Rat mehr. Bartimäus muss wieder her - doch wie nicht anders zu erwarten, ist der nicht gerade beglückt, als er schon wieder in die Dienste dieses grässlichen Ehrgeizlings treten muss.
Wie hat es mir gefallen? Nach dem ersten Teil bin ich nun in der Geschichte richtig angekommen. Ein neues Abenteuer um Nathanael und Bartimäus wurde mit den Gewöhnlichen des Wiederstandes bereichert. Die Figur der Kitty als einsame und starke Heldin bedient souverän die neue Generation weiblicher Hauptfiguren, welche seit einigen Jahren die Fantasyliteratur bevölkern, auf angenehme Weise. Auch sonst hat dieser Teil alles, was ein guter Fantasyroman so braucht und insgesamt besser als den ersten Band. Mit Nathanael tue ich mich aber immer noch schwer. Mal sehen, was der 3. Band noch bietet. Sterne gibt es 4/5.
Kategorie: 21 Ein historischer Roman auch möglich: 17 Ein Roman, der verfilmt wurde
Warum dieses Buch? Bei der Durchsicht meiner Merkliste wiederentdeckt, unklar, warum ich es damals draufgetan habe. Vermutlich wurde der Autor irgendwo erwähnt
Worum geht es? Klappentext: Willi Kufalt wird nach fünf Jahren aus dem Gefängnis entlassen. Straffällig will er nie mehr werden, doch es gelingt ihm nicht, eine bürgerliche Existenz aufzubauen. Kufalt scheitert an den Vorurteilen seiner Umwelt, einer unehrlichen Gefangenenfürsorge und seiner eigenen Labilität. Am Ende ist er wieder da, wo er mit dem Leben zurechtkommt und sich deshalb zu Hause fühlt: im Gefängnis.
Wie hat es mir gefallen? Der Roman stammt aus dem Jahr 1934, das merkt man ihm natürlich an, zusätzlich dazu machten am Anfang auch einige Begriffe aus dem Rotwelschen sowie eine sehr kurz gefasste Sprache den Einstieg mühsam, ich hätte beinahe abgebrochen. Das Durchhalten hat sich aber gelohnt, ich kam dann doch bald hinein. Manches musste ich aber dennoch mehrfach lesen, um den Zusammenhang zu verstehen. Die Zustände im Gefängnis und nach der Entlassung wirken auf mich glaubwürdig, auch durch das Nachwort des Autors, der von seinen eigenen Erfahrungen bei der Verbüßung einer Haftstrafe berichtet. Schön und einfach ist es nicht, aber sehr anschaulich, schlussendlich habe ich mit nicht vorhandenen oder wieder vereitelten Chancen des Willi Kufalt mitgefiebert, es war immer wieder spannend, obwohl das Ende bekannt ist. Der Weg dahin ist allemal die Lektüre wert.
1) Ein Buch, in dem das Meer vorkommt - 2 2) Eine Biografie - 5 3) Ein Kinderbuch - 4 4) Ein Buch über Familienbeziehungen - 2 5) Ein Autor, dessen Name mit D beginnt - 0 6) Ein Buch mit einem Tier im Titel - 3 7) Ein Buch über den Aufbruch in fremde / ferne Welten - 2 8) Ein Buch über mehrere Generationen - 3 9) Ein Buch, das Schullektüre der Kinder ist / war - 1 10) Ein Buch, das euch jemand empfohlen hat - 4 11) Ein Buch, das ihr mehrmals gelesen habt / lesen würdet - 0 12) Ein Buch mit / über einen weiblichen Physiker / Mathematiker / Chemiker / Informatiker - 1 13) Ein Buch über eine europäische Stadt - 3 14) Ein Buch, in dem eine Erfindung eine Rolle spielt - 1 15) Ein Buch von einem DDR-Autor, das zu DDR-Zeiten erschienen ist - 0 16) Ein Buch mit einem langen Titel (mehr als 7 Wörter) - 3 17) Ein Roman, der verfilmt wurde - 1 18) Ein Buch aus einer Trilogie oder Serie - 7 19) Ein Buch, das dir Mut gegeben hat - 2 20) Ein Buch mit einer Liebesgeschichte - 1 21) Ein historischer Roman - 5 22) Ein Buch, das auf einem Schiff spielt - 3 23) Ein Buch, das du in einem offenen Bücherregal entdeckt hast - 0 24) Ein Buch, dessen Cover und Titel für dich nicht zusammenpassen - 1
Aktuell sind die meistgelesenen Kategorien "Eine Biografie", „Historischer Roman“ und "Ein Buch aus einer Trilogie oder Serie". 54 Bücher wurden vorgestellt. 4 Kategorien sind noch unbespielt.
Wir haben aktuell 11 Leserinnen (und keinen Leser). Shorea hat 10 Bücher vorgestellt und Beerenjoghurt 9 Bücher.
Oh, Beerenjoghurt, Hans Fallada lese ich gern, wenngleich seine Romane oft so traurig und bedrückend sind. Kennst du "Jeder stirbt für dich allein"? Ich habe beim Lesen echt bitterlich geweint. Das könnte ich glatt ein drittes Mal lesen, damit wäre Kategorie 11 auch erfüllt.
Zitat von Polly_Schlottermotz im Beitrag #118Oh, Beerenjoghurt, Hans Fallada lese ich gern, wenngleich seine Romane oft so traurig und bedrückend sind. Kennst du "Jeder stirbt für dich allein"? Ich habe beim Lesen echt bitterlich geweint. Das könnte ich glatt ein drittes Mal lesen, damit wäre Kategorie 11 auch erfüllt.
Nein, das kenne ich noch nicht, aber da klingelt etwas. Ich glaube, das war die Buchempfehlung und da die Onleihe nur den Blechnapf hat, wurde es dieses Buch auf der Merkliste. Dann sehe ich mich mal danach um, danke!
Warum dieses Buch? Ich lese gerne diese Art von Büchern und es hörte sich interessant an.
Um was geht es? Rückentext: Wenn Lily zwischen Weinstöcken hindurchläuft, ist sie glücklich, und so hat sie sich mit ihrem Beruf als Kellermeisterin einen Traum erfüllt. Kurz vor Ihrer Abreise nach Italien, wo sie auf dem berühmten Weingut der Familie Rossi arbeiten wird, bekommt Lily ein geheimnisvolles Erbstück ausgehändigt: eine kleine hölzerne Schachtel mit dem Namen ihrer Großmutter darauf. die Schachtel wurde in einem ehemaligen Londoner Frauenhaus gefunden und enthält lediglich ein italienisches Rezept und ein Programm des Mailänder Opernhauses von 1946. Was hat es auf sich?
In Italien angekommen, begibt sich Lily auf Spurensuche - unterstützt von Antonio, dem Sohn der Familie Rossi - und stößt schließlich auf die ebenso erschütternde wie anrührende Geschichte einer großen Liebe, die auch ihrem Leben eine neue Richtung weisen konnte.
Wie hat es mir gefallen? Das Buch hat mir sehr gut gefallen und es war leicht zu lesen. Das Buch ist im Stil der Bücher von Lucinda Riley. Es war ein wirklich gut erzählter Roman und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen.
Bei dem Buch handelt es sich um Band 1 der achteiligen Saga um "verlorene Töchter, die um die ganze Welt führt.
Warum dieses Buch? Wir fahren im April für ein paar Tag nach Wien und ich wollte mir einen Reiseführer hierfür kaufen. Ich informiere mich zwar im I-Net, aber habe doch immer gerne einen Reiseführer dabei. Leider hatte die Buchhandlung bei uns den von mir gewünschten Reiseführer nicht da und die Buchhändlerin empfahl mir dann den oben genannten Reiseführer, da dieser auch sehr gut sei und aufgrund seiner Spiralbindung sehr praktisch wäre, da er sich unterwegs sehr gut umdrehen lässt. Sie hätte diese Art Reiseführer auch schon öfters benutzt und war sehr zufrieden damit.
Um was geht es? Es ist ein typischer Reiseführer mit Tipps für Sehenswürdigkeiten, Restaurants etc. Auch ein Stadtplan ist dabei und es gibt Seiten mit Ausschnitten des Stadtplanes. Auch der Verkehrsnetzplan ist abgebildet. Im hinteren Teil sind nützliche Hinweise zu Banken, öffentl. Verkehrsmittel, Hotels etc.
Wie hat er mir gefallen? Der Reiseführer ist sehr informativ und gegliedert in die verschiedenen Viertel von Wien. Der Stadtplan ist auch gut zu lesen. Was auch sehr interessant ist, ist eine Abbildung (Zeichnung) vom Stephansdom, auf der er "aufgeschnitten" ist und man die verschiedenen Bereiche sehen kann. Insgesamt ist der Reiseführer sehr gut gestaltet und sehr interessant. Ich freue mich schon auf Wien. Auch das mit der Spiralbindung finde ich praktisch.
Zitat von Beerenjoghurt im Beitrag #35Doris Knecht: Eine vollständige Liste aller Dinge, die ich vergessen habe
Kategorie: 16 Ein Buch mit einem langen Titel
Warum dieses Buch? Der Titel war lang genug und ich mag die Bücher von Doris Knecht
Worum geht es? Die Ich-Erzählerin steht vor einem Umbruch in ihrem Leben, ihre Kinder ziehen aus, sie muss sich verkleinern und so kommen Erinnerungen, neue Aufgaben.
Wie hat es mir gefallen? Es hat mir wie viele andere Bücher dieser Autorin zuvor gut gefallen, ich habe es in einem Tag, in einem Rutsch durchgelesen, fand einiges, dem ich zustimmen konnte, Themen, über die ich auch bereits nachgedacht habe. Und ich denke, die Ich-Erzählerin würde sehr gut ins ErE passen.
Ich habe mich jetzt bis ungefähr zur Hälfte durch dieses Buch durchgelangweilt. Passiert da noch was oder kann ich aufhören?
Zitat von Beerenjoghurt im Beitrag #35Doris Knecht: Eine vollständige Liste aller Dinge, die ich vergessen habe
Kategorie: 16 Ein Buch mit einem langen Titel
Warum dieses Buch? Der Titel war lang genug und ich mag die Bücher von Doris Knecht
Worum geht es? Die Ich-Erzählerin steht vor einem Umbruch in ihrem Leben, ihre Kinder ziehen aus, sie muss sich verkleinern und so kommen Erinnerungen, neue Aufgaben.
Wie hat es mir gefallen? Es hat mir wie viele andere Bücher dieser Autorin zuvor gut gefallen, ich habe es in einem Tag, in einem Rutsch durchgelesen, fand einiges, dem ich zustimmen konnte, Themen, über die ich auch bereits nachgedacht habe. Und ich denke, die Ich-Erzählerin würde sehr gut ins ErE passen.
Ich habe mich jetzt bis ungefähr zur Hälfte durch dieses Buch durchgelangweilt. Passiert da noch was oder kann ich aufhören?
wenn's bis jetzt dich nicht angesprochen hat, dann würde ich nicht weiterlesen.
Das Prequel zu den Tributen von Panem: Es wird die Geschichte des jungen Coriolanus Snow erzählt, dieser wird Mentor bei den zehnten Hungerspielen und entwickelt Gefühle, für den ihm zugeteilten weiblichen Tribut aus Distrikt 12.
Wie hat es mir gefallen?
Die Originaltrilogie fand ich gut lesbar und spannend. Das kann ich von dem Prequel nicht sagen, die Story schleppt sich dahin. Die Charaktere bleiben blass, das Ende ist völlig unlogisch und unbefriedigend. Dazu kommt, dass es in dem Text viele Lieder gibt, was mich im Lesefluß gestört hat, ich habe diese Abschnitte zum Teil einfach übersprungen. Wenn man unbedingt die Vorgeschichte zu den Tributen von Panem erfahren möchte, kann man es lesen, ansonsten von mir keine Empfehlung.
ErE Reloaded
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18.01.2024 23:47
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