Wieso? War im Stapel der Nichte dabei. Und sie sagte „spaaaaannend!“
Worum gehts? Deutschland freut sich über den neuen Jahrtausendsommer. Dauersonnenschein sorgt für volle Freibäder. Einzig Hydrologe Julius Denner und IT-Spezialistin Elsa Forsberg warnen davor, dass die Hitze sich kurzfristig verschärfen wird. Niemand nimmt sie ernst, bis die ersten Flüsse austrocknen, Waldbrände außer Kontrolle geraten und Atomkraftwerke vom Netz gehen müssen. In Berlin und Brüssel folgt Krisengipfel auf Krisengipfel. Überall in Europa machen sich Wasserflüchtlinge auf die Suche nach der wichtigsten Ressource der Welt. Während um sie herum die Zivilisation zusammenzubrechen droht, versuchen Julius und Elsa verzweifelt, die Katastrophe aufzuhalten – und geraten damit ins Fadenkreuz von Mächten, die ihre ganz eigenen Interessen verfolgen … Ein erschreckend realistischer Klimathriller zu einem Thema, das nicht aktueller sein könnte - genau recherchiert, mitreißend erzählt!
Wie hats mir gefallen? Gar nicht schlecht. Dafür, dass ich sonst keine Thriller lese, war es tatsächlich ziemlich spannend. Als Geograph ist natürlich eine Verbindung zum Klimawandel und Wassermangel zweimal intensiver. Sehr gruselig fand ich aber die Verbindung zum aktuellen Zeitgeschehen, das Buch kam nur Momente vor einem großen Ereignis heraus, diese „Hellsicht“ fand ich echt spooky. Es springt zwischen vielen Handlungsorten und Personen hin und her, aber nie so, dass man die Übersicht verliert. Am Ende dann das große Finale. Im Übrigen ist es auch gerade bei unlimited dabei. Ich gebe 4,5 Sterne.
Legobauer (2010) und Pubertussi (2011) 🐈&🐈⬛ (2021)
Kategorie 10: Ein Buch das mir mir empfohlen wurde.
Das Buch wurde mir von meiner Schwägerin ans Herz gelegt.
Ich möchte hier eine dringliche Warnung vorherschicken: Dieses Buch ist nix für empfindsame Nerven, und kann emotional sehr belasten!
Welches Buch: Tahir Hamut Izgil: In Erwartung meiner nächtlichen Verhaftung
Warum dieses Buch: Ich denke dieses Buch ist das Archipel Gulag dieser Generation, und ich finde dieses Buch ungeheuer wichtig.
Um was geht es: Der Autor ist Uigure und schildert seine Erfahrung in den chinesischen Umerziehungslagern. Es beginnt mit seiner ersten Verhaftung, der Furcht die folgt, der inneren Selbstzensur, was man sagen oder tun kann. Es schildert eindrücklich den Druck, den jemand unter einem solchen Regime ausgesetzt ist, wo jeder Wort, jeder falsche Schritt zur Inhaftierung führen kann, und führt dann in das System der chinesischen Umerziehung der Uiguren.
Wie finde ich das Buch: Großartig, bedrückend, schmerzhaft. Der Autor ist sehr nüchtern, man spürt die innere Zensur in jeder Zeile, die er schreibt und gleichzeitig den Horror vor der vollständigen Zerstörung seiner Kultur.
Ich möchte hier noch mal schreiben: Ich halte das Buch für eines das jeder gelesen haben sollte, und gleichzeitig muss ich sagen: nicht jeder wird es vertragen. Es gehört zu den Büchern, die sehr belasten können, zumal es ein Thema behandelt, das nicht in der Vergangenheit spielt, sondern heute, gerade jetzt, das macht es doppelt schwer.
Sometimes our deepest hate is for the things that we cannot change about ourselves.
Kategorie 6: Ein Buch mit einem Tier im Titel Tommy Jaud: Der Löwe büllt
Warum dieses Buch? Ich habe aktiv für die Kategorie „Tier im Titel“ gesucht und bin über den vermeintlichen Rechtschreibfehler gestolpert (büllt statt brüllt). Hauptbeweggrund zum Lesen war, dass ich den Grund für diesen Schreibfehler erfahren wollte. Ansonsten haben mich weder Cover noch Klappentext wirklich angesprochen.
Worum geht es? Der 47-jährige Nico Schnös ist Vontroller bei Toyota und rastet eines Tages aus und wirft eine Kaffeetasse auf den Finanzvorstand. Sein Vorgesetzter setzt ihm ein Ultimatum: Zwangsurlaub, und wenn er daraus nicht entspannt zurückkehrt, wird Nico gefeuert. Mit einer digitalen Fitnessuhr am Handgelenk, damit sein Vorgesetzter seine Fortschritte überwachen kann („Passwort oder Laufpass!“), geht es in einen kanarischen Ferienclub, wo er sich dem Wahnsinn der Ferienanlage mit Programm und Animateuren hingibt. Reisebegleiterin ist nicht etwa seine Frau Mia, denn diese nimmt stattdessen an einem Seminar in einer seltsamen Kuschelsekte teil, sondern seine 74-jährige Mutter, die dafür sorgt, dass sein Puls selten unter 100 fällt und Nico im Ferienparadies die Hölle erlebt.
Und wie war es? Ich habe 2x angefangen, weil die Story zunächst wirklich flach ist und ich damit nichts anfangen konnte. Der 2. Versuch lief etwas besser, es bleibt aber dabei, dass viele flache Witze bei mir nicht ankommen und das irgendwie nicht mein Humor ist. Ich muss aber zugeben, dass der Autor durchaus situationskomisch schreiben kann und ich es auch mal mit einem anderen Buch von ihm probieren werde. Es gab gerade zum Ende des Romans einige Situationen, in denen ich schmunzeln musste. Aber er schreibt wie ein Comedian, gewollt und zwanghaft witzig und über Comedians kann ich erfahrungsgemäß auch nicht lachen.
Die Messsage an sich, dass man sich auf sich und sein Leben besinnen sollte, den Wahnsinn des aktuell gelebten Erlebnishungers hinterfragt usw. finde ich grundsätzlich gut, aber die Umsetzung war irgendwie „billig“ und die Figuren allesamt total überzogen. Mir hat das nicht gefallen. Die Erklärung, warum der Löwe büllt, fand ich aber süß, er geht auf eine Kindheitsstory des Protagonisten, der damals kein R sprechen konnte, zurück.
Zitat von WandaLismus im Beitrag #430PS Polly: Mit Tommy Jaud wurde ich nie warm ...
Mir geht es genauso. Ich habe 1 x Hummeldumm von ihm gelesen und das hat gereicht.
Ist bei mir auch so. Mir wurde Hummeldumm wärmstens empfohlen und ich habe dann mittendrin abgebrochen.
Sehr gut, dass ihr euch so einig seid. Ich habe mir gerade Hummeldumm rausgesucht, und wollte ihm noch ne Chance geben, werde es aber nicht lesen. Ich hatte gehofft, der Autor würde sonst lesenswerter sein. Schreiben im Sinne von Wortgewandheit und - Witz kann er meiner Ansicht nach sehr gut. Leider sprechen seine Inhalte mich irgendwie nicht an.
Zitat von WandaLismus im Beitrag #430PS Polly: Mit Tommy Jaud wurde ich nie warm ...
Mir geht es genauso. Ich habe 1 x Hummeldumm von ihm gelesen und das hat gereicht.
Ist bei mir auch so. Mir wurde Hummeldumm wärmstens empfohlen und ich habe dann mittendrin abgebrochen.
Sehr gut, dass ihr euch so einig seid. Ich habe mir gerade Hummeldumm rausgesucht, und wollte ihm noch ne Chance geben, werde es aber nicht lesen. Ich hatte gehofft, der Autor würde sonst lesenswerter sein. Schreiben im Sinne von Wortgewandheit und - Witz kann er meiner Ansicht nach sehr gut. Leider sprechen seine Inhalte mich irgendwie nicht an.
Ich hatte ihm letztes Jahr noch eine Chance gegeben (Komm zu Nix) und habe es auch abgebrochen.
Ich kannte bisher weder das Buch, noch eine der Verfilmungen.
Das Buch habe ich in Klasse 11 und vor ein paar Jahren nochmal gelesen und im alten ErE in der Lesechallenge schon vorgestellt. Sehr gute Wahl! Meinen ersten Versuch zur Kategorie DDR-Literatur habe ich vorgestern abgebrochen. Ich wollte Kindheitserinnerungen von Christa Wolf lesen, habe es aber nicht geschafft in den Text einzusteigen. Irgendwie rieselten die Worte an mir vorüber und nach 5 Seiten wusste ich überhaupt nicht, was ich gelesen hatte. Ich weiß jetzt, wie sich dieser Zustand anfühlt, von dem meine Schüler öfter mal berichten.
Warum? Steht ja in der Kategorie nicht „deiner Kinder“, sondern der. Die bisherigen Bücher meiner Kinder sind echt unter meinem Niveau. 😉 Das genannte Buch ist seit zwei Jahren Pflichtlektüre fürs Abi Deutsch und die Kursstufe sagte, es wäre „gar nicht so schlecht“.
Worum gehts? Europa, Mitte des 21. Jahrhunderts. Die Demokratie wurde von einer Gesundheitsdiktatur abgelöst, die Sport, Schlaf und Ernährung jedes Bürgers staatlich überwacht – und alle verfolgt, die sich diesen Regeln nicht fügen. Dann geschieht Schreckliches: Als eine junge Frau ermordet wird, scheint mit dem Studenten Moritz Holl schnell der Schuldige gefunden. An seine Unschuld glaubt lediglich seine Schwester Mia, die ihm während der Untersuchungshaft bedingungslos zur Seite steht. Moritz nimmt sich in seiner Zelle das Leben und Mia muss erkennen, dass das System, an das sie einst glaubte, nicht unfehlbar ist. So beginnt sie zu rebellieren und kämpft: Für die Rehabilitation ihres Bruders und gegen die Einschränkung individueller Freiheit. Vor Gericht wird ihr dafür der Prozess gemacht - mit unerwartetem Ausgang…
Wie hats mir gefallen? Es war ok, der Sprachstil hat mich nicht so überzeugt. Der Inhalt war gut und dass jemand Frau Zeh als Orwell des 21. Jahrhunderts bezeichnet, passt auch. Ganz schön viel Dystopie, aber vielleicht endet es ja echt mal so. Ich gebe noch 3,5 von 5 Sternen.
Legobauer (2010) und Pubertussi (2011) 🐈&🐈⬛ (2021)
Zitat von WandaLismus im Beitrag #437Kategorie 9: Schullektüre
Juli Zeh: Corpus Delicti: Ein Prozess
Warum? Steht ja in der Kategorie nicht „deiner Kinder“, sondern der. Die bisherigen Bücher meiner Kinder sind echt unter meinem Niveau. 😉 Das genannte Buch ist seit zwei Jahren Pflichtlektüre fürs Abi Deutsch und die Kursstufe sagte, es wäre „gar nicht so schlecht“.
Worum gehts? Europa, Mitte des 21. Jahrhunderts. Die Demokratie wurde von einer Gesundheitsdiktatur abgelöst, die Sport, Schlaf und Ernährung jedes Bürgers staatlich überwacht – und alle verfolgt, die sich diesen Regeln nicht fügen. Dann geschieht Schreckliches: Als eine junge Frau ermordet wird, scheint mit dem Studenten Moritz Holl schnell der Schuldige gefunden. An seine Unschuld glaubt lediglich seine Schwester Mia, die ihm während der Untersuchungshaft bedingungslos zur Seite steht. Moritz nimmt sich in seiner Zelle das Leben und Mia muss erkennen, dass das System, an das sie einst glaubte, nicht unfehlbar ist. So beginnt sie zu rebellieren und kämpft: Für die Rehabilitation ihres Bruders und gegen die Einschränkung individueller Freiheit. Vor Gericht wird ihr dafür der Prozess gemacht - mit unerwartetem Ausgang…
Wie hats mir gefallen? Es war ok, der Sprachstil hat mich nicht so überzeugt. Der Inhalt war gut und dass jemand Frau Zeh als Orwell des 21. Jahrhunderts bezeichnet, passt auch. Ganz schön viel Dystopie, aber vielleicht endet es ja echt mal so. Ich gebe noch 3,5 von 5 Sternen.
Der 3,5 schließe ich mich an. Das war letztes Jahr Thema im Fachabi, ich habe dazu 30 Aufsätze in Erst- und/oder Zweitkorrektur gelesen und durchweg ganz passable Ergebnisse registriert. Der Unterricht dazu hat auch Spaß gemacht, weil das Buch erstaunlich gut angenommen wurde. Mir persönlich hat es gar nicht sooo gut gefallen, der Schreibstil hat mich auch nicht abgeholt, obwohl die Story an sich interessant war.
Die Schullektüre meiner Große in diesem Schuljahr nutzte mir für die Challenge nichts, weil ich sie entweder schon kannte (Welle, Tschick) oder blöd finde (Tribute von Panem) oder der Sprache nicht mächtig bin ( aktuell lesen sie etwas auf Französisch.) Ich hoffe, da kommt noch etwas Geeignetes für mich.
17) Ein Roman, der verfilmt wurde Mariana Leky: Was man von hier aus sehen kann
Warum dieses Buch?
Ich habe gezielt nach einem Roman gesucht, der verfilmt wurde und auf einer Buchbloggerseite jede Menge Vorschläge gefunden. Von diesem Roman hatte ich noch nie gehört, den Film kenne ich auch nicht. Als ich gelesen habe, dass dieser Roman 65 Wochen lang auf der Spiegel-Bestsellerliste stand und zum „Lieblingsbuch der Unabhängigen“ Buchhändler gekürt wurde, habe ich mich fast verpflichtet gefühlt, das Buch zu lesen. Ich verfolge eigentlich regelmäßig Bestsellerlisten usw. Von daher irritiert mich, dass mir das Buch nix sagte. Entweder ich habe das vergessen oder es hat mich nie angesprochen. Ich weiß es nicht.
Worum geht es? Ich zitiere die Inhaltszusammenfassung des Dumont-Verlages:
Selma, eine alte Westerwälderin, kann den Tod voraussehen. Immer, wenn ihr im Traum ein Okapi erscheint, stirbt am nächsten Tag jemand im Dorf. Unklar ist allerdings, wen es treffen wird. Davon, was die Bewohner in den folgenden Stunden fürchten, was sie blindlings wagen, gestehen oder verschwinden lassen, erzählt Mariana Leky in ihrem Roman. Was man von hier aus sehen kann ist das Porträt eines Dorfes, in dem alles auf wundersame Weise zusammenhängt. Aber es ist vor allem ein Buch über die Liebe unter schwierigen Vorzeichen, Liebe, die scheinbar immer die ungünstigsten Bedingungen wählt. Für Luise zum Beispiel, Selmas Enkelin, gilt es viele tausend Kilometer zu überbrücken. Denn der Mann, den sie liebt, ist zum Buddhismus konvertiert und lebt in einem Kloster in Japan.
Und wie war es?
Dieses Geschichte ist skurril, aber auch irgendwie total normal bis langweilig. Den Roman würde ich mit leicht, langweilig, skurril und absurd, aber dabei überaus lesenswert beschreiben. Ich las irgendwo, der Schreibstil hätte etwas Einlullendes. Das trifft es irgendwie, gespickt mit Witz und Poesie. Wenn man sich darauf einlässt, dass teils schwere Themen (Liebe, Tod, Alkoholsucht, Depressionen) irgendwie unaufgeregt in eine Geschichte über das Leben der Protagonisten auf dem Dorf gepackt werden, liest sich das Buch gut weg und regt immer wieder zum Nachdenken an. Diese Gegensätze haben mir im Verlaufe des Romans dann auch zunehmend gut gefallen. Dieser Roman ist nicht großartig oder unglaublich (irgendein Adjektiv), aber ich mochte es am Ende sehr, es hinterlässt etwas, das bleibt, etwas Nachdenkliches. Ich gebe 4 von 5 Sternen und nehme mir vor, ein weiteres Buch der Autorin zu lesen.
Ich hatte das Buch letztes Jahr in der Kategorie: „12. Ein Buch mit einem Todesfall“ vorgestellt und hatte auch 4 von 5 Sternen vergeben. Es war für mich eins meiner Highlights in 2023. Auch wenn nicht viel passierte, habe ich es sehr gerne gelesen.
Zitat von Polly_Schlottermotz im Beitrag #43917) Ein Roman, der verfilmt wurde Mariana Leky: Was man von hier aus sehen kann
Warum dieses Buch?
Ich habe gezielt nach einem Roman gesucht, der verfilmt wurde und auf einer Buchbloggerseite jede Menge Vorschläge gefunden. Von diesem Roman hatte ich noch nie gehört, den Film kenne ich auch nicht. Als ich gelesen habe, dass dieser Roman 65 Wochen lang auf der Spiegel-Bestsellerliste stand und zum „Lieblingsbuch der Unabhängigen“ Buchhändler gekürt wurde, habe ich mich fast verpflichtet gefühlt, das Buch zu lesen. Ich verfolge eigentlich regelmäßig Bestsellerlisten usw. Von daher irritiert mich, dass mir das Buch nix sagte. Entweder ich habe das vergessen oder es hat mich nie angesprochen. Ich weiß es nicht.
Worum geht es? Ich zitiere die Inhaltszusammenfassung des Dumont-Verlages:
Selma, eine alte Westerwälderin, kann den Tod voraussehen. Immer, wenn ihr im Traum ein Okapi erscheint, stirbt am nächsten Tag jemand im Dorf. Unklar ist allerdings, wen es treffen wird. Davon, was die Bewohner in den folgenden Stunden fürchten, was sie blindlings wagen, gestehen oder verschwinden lassen, erzählt Mariana Leky in ihrem Roman. Was man von hier aus sehen kann ist das Porträt eines Dorfes, in dem alles auf wundersame Weise zusammenhängt. Aber es ist vor allem ein Buch über die Liebe unter schwierigen Vorzeichen, Liebe, die scheinbar immer die ungünstigsten Bedingungen wählt. Für Luise zum Beispiel, Selmas Enkelin, gilt es viele tausend Kilometer zu überbrücken. Denn der Mann, den sie liebt, ist zum Buddhismus konvertiert und lebt in einem Kloster in Japan.
Und wie war es?
Dieses Geschichte ist skurril, aber auch irgendwie total normal bis langweilig. Den Roman würde ich mit leicht, langweilig, skurril und absurd, aber dabei überaus lesenswert beschreiben. Ich las irgendwo, der Schreibstil hätte etwas Einlullendes. Das trifft es irgendwie, gespickt mit Witz und Poesie. Wenn man sich darauf einlässt, dass teils schwere Themen (Liebe, Tod, Alkoholsucht, Depressionen) irgendwie unaufgeregt in eine Geschichte über das Leben der Protagonisten auf dem Dorf gepackt werden, liest sich das Buch gut weg und regt immer wieder zum Nachdenken an. Diese Gegensätze haben mir im Verlaufe des Romans dann auch zunehmend gut gefallen. Dieser Roman ist nicht großartig oder unglaublich (irgendein Adjektiv), aber ich mochte es am Ende sehr, es hinterlässt etwas, das bleibt, etwas Nachdenkliches. Ich gebe 4 von 5 Sternen und nehme mir vor, ein weiteres Buch der Autorin zu lesen.
so ein Zufall, ich habe es eben als Hörbuch gehört.
Dass Selma die Großmutter von Luisa ist, das ist mir erst mal entgangen und so kam mir die erste Stunde lang die Handlung noch skurriler vor Es ist vieles weit hergeholt und gleichzeitig so normal im Roman. Ich war auch skeptisch, zumal der Roman doch sehr gehypt und oft empfohlen wurde. Ich ging also ran an den Roman, so wie damals an Harry Potter: ich würde ihn nicht mögen. Ich habe das Hörbuch trotzdem genossen und kann gar nicht sagen, was genau das ausgemacht hat. Ich konnte die schweren Themen beiseite packen, mich durch die Geschichte tragen lassen, eine angenehme Passivität, die verbunden mit dem Walken gerade richtig war.
Ich habs auch schon Anfang des Jahres gelesen (glaub aber nicht hier, sondern im normalen Bücherfred). Mir hats echt gut gefallen, das skurril-schräge mochte ich sehr. Ich kann mir aber keine Verfilmung vorstellen. Bzw möchte sie nicht sehen.
Legobauer (2010) und Pubertussi (2011) 🐈&🐈⬛ (2021)
Kategorie 6: Ein Buch mit einem Tier im Titel Martin Klauka "Einmal mit der Katze um die halbe Welt -Meine unglaublichen Erlebnisse mit Mogli"
Warum dieses Buch?
Ich habe bei dieser Kategorie über Google gesucht und da wurde mir u. a. dieses Buch angezeigt. Mir ist dann eingefallen, dass der Autor mal im Bayrischen Fernsehen war, um von seiner Reise zu erzählen und sein Buch vorzustellen. Die Schilderungen damals fand ich sehr interessant.
Um was geht es?
Martin Klauka findet ein Findelkätzchen und nimmt es bei sich auf. Er gibt der Katze den Namen Mogli. Nach einer einer längeren Reise kommt Martin Klauka nicht mehr im Alltag an und beschließt zu Hause alles aufzulösen und auf eine lange Reise mit dem Motorrad aufzubrechen. Auf die Reise nimmt er seine Katze, die er zuvor gefunden hat, mit. In dem Buch schildert er die Erlebnisse seiner Reise von Slowenien bis Indien.
Wie hat es mir gefallen?
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Ich mag diese Art von Büchern. Die Schilderungen der Reise wurden auch mit zahlreichen Fotos von Landschaften, Städten oder auch von Mogli angereichert. Es war auch sehr interessant, wie die Leute in den einzelnen Ländern auf Mogli reagierten. Teilweise sehr offen und teilweise sehr ablehnend. Auch die Landschaften, durch die er gefahren ist und auch die möglichen Gefahren der Straßenverhältnisse etc. waren gut geschildert. Das Buch war sehr gut zu lesen und kurzweilig.
23) Ein Buch, das du in einem offenen Bücherregal entdeckt hast Pratz-Thiel: Neue deutsche Kurzgeschichten; Verlag Diesterweg, 1975
Warum dieses Buch? Das frage ich mich auch. ich suchte gezielt im offenen Bücherregal meiner Schule, weil ich in den letzten Wochen an keinem anderen entlangkam und diese Kategorie schaffen wollte. Das Angebot der letzten Wochen war unglaublich: Konsalik, Lebensweisheiten, Kochbücher, ein Buch über Orchideen, uralte Fachbücher, aussortierte Schulbücher und Fantasy (da komme ich überhaupt nicht ran). Also fiel meine Wahl auf diesen Sammelband, welcher 20 Kurgeschichten enthält, von denen ich nur 2 kannte.
Und wie war es? Es war definitiv kein Lesevergnügen. Ich komme zur Erkenntnis, dass mir die Analyse von Kurzgeschichten außerhalb meines Unterrichts überhaupt kein Vergnügen bereitet, zumindest nicht mit diesen alten Geschichten. Bei den meisten Geschichten habe ich mir keine Gedanken gemacht einfach nur gelesen und vermutlich den Sinn oder die Aussage nicht wirklich erfasst. Eine Geschichte heißt z. B. „Die neue Wohnung“ von Heinz Huber und es geht - wie der Titel vermuten lässt - um eine neue Wohnung und die Gespräche darüber im Freundeskreis. Die Geschichte hatte ich schnell durchgelesen und am Ende saß ich da und dachte „hä?“. Ich habe mir aber ehrlich gesagt auch nicht die Mühe gemacht, konkret zu analysieren, die KG geschichtlich einzuordnen und den Sinn des Ganzen zu hinterfragen. Es gab aber auch Kurzgeschichten, die mir gut gefallen haben, z. B. Brechts „Vier Männer und ein Pokerspiel“. Diese KG kannte ich tatsächlich noch nicht und werde sie für meinen Unterricht kopieren.
Ich gebe insgesamt noch 2 von 5 Sternen, weil ich froh bin, dass ich mich durch diese Kategorie geschleppt habe und nicht jede Geschichte langweilig fand.
Kategorie 13: Ein Buch über eine europäische Stadt
Paul Gallico: Mrs Harris goes to Paris
Warum dieses Buch? angesichts meiner Frankreich und Parisreise klang es nach einer netten, leichten Unterhaltung
Worum geht's? Mrs Harris ist eine Putzfrau oder Zugehfrau in London und kümmert sich um die Wohnungen und Häuser der Reicheren. Eines Tages führt ihr eine ihrer Chefinnen mehrere Kleider von Dior vor und es ist um Mrs Harris geschehen. Von da an hat sie nur noch den Wunsch ein Kleid von Dior zu besitzen. Sie setzt nun alles daran, ihren scheinbar unerreichbaren Traum zu erreichen und muss dabei mehrere Hürden überwinden. Schließlich schafft sie es aber, das Geld zusammen zu bekommen und fliegt nach Paris und sucht das Modehaus auf. Auch hier kommt es zunächst zu einigen Schwierigkeiten, aber die verschiedenen Menschen, die sie kennenlernt helfen ihr schlussendlich, wie auch sie ihnen, eher unbewusst in der Erfüllung ihrer eigenen Träume hilft.
Wie hat es mir gefallen?
Das Buch wurde Ende der 50er Jahre geschrieben und genau so ein Frauenbild wird hier auch transportiert. Wenngleich auch immer die Entschlossenheit und Durchsetzung von Mrs Harris betont wird, so bleibt sie doch im Kern bescheiden und auch alle anderen Frauen werden so geschildert, dass sie ihren Männern zur Seite stehen und sich nichts Schöneres vorstelen können, als ein durschnittliches Leben zu führen und Kinder zu gebären. Dies ist z.B. der Traum des Models Natascha, die Mrs Harris bei Dior kennenlernt und die ihr Leben in der High Society satt hat und die von Mr Harris mit einem kleinen Buchhalter verkuppelt wird. Das hat mich alles schon sehr genervt. Es ist insgesamt eine nette, etwas märchenhafte Geschichte mit Mary Poppins Vibes, aber ich finde sie weder zeitgemäß, noch hat mich Mrs Harris so verzaubert wie es Mary Poppins doch irgendwie tut. 2 von 5 Punkten
Zitat von Tiramiau im Beitrag #445Kategorie 13: Ein Buch über eine europäische Stadt
Paul Gallico: Mrs Harris goes to Paris
Warum dieses Buch? angesichts meiner Frankreich und Parisreise klang es nach einer netten, leichten Unterhaltung
Worum geht's? Mrs Harris ist eine Putzfrau oder Zugehfrau in London und kümmert sich um die Wohnungen und Häuser der Reicheren. Eines Tages führt ihr eine ihrer Chefinnen mehrere Kleider von Dior vor und es ist um Mrs Harris geschehen. Von da an hat sie nur noch den Wunsch ein Kleid von Dior zu besitzen. Sie setzt nun alles daran, ihren scheinbar unerreichbaren Traum zu erreichen und muss dabei mehrere Hürden überwinden. Schließlich schafft sie es aber, das Geld zusammen zu bekommen und fliegt nach Paris und sucht das Modehaus auf. Auch hier kommt es zunächst zu einigen Schwierigkeiten, aber die verschiedenen Menschen, die sie kennenlernt helfen ihr schlussendlich, wie auch sie ihnen, eher unbewusst in der Erfüllung ihrer eigenen Träume hilft.
Wie hat es mir gefallen?
Das Buch wurde Ende der 50er Jahre geschrieben und genau so ein Frauenbild wird hier auch transportiert. Wenngleich auch immer die Entschlossenheit und Durchsetzung von Mrs Harris betont wird, so bleibt sie doch im Kern bescheiden und auch alle anderen Frauen werden so geschildert, dass sie ihren Männern zur Seite stehen und sich nichts Schöneres vorstelen können, als ein durschnittliches Leben zu führen und Kinder zu gebären. Dies ist z.B. der Traum des Models Natascha, die Mrs Harris bei Dior kennenlernt und die ihr Leben in der High Society satt hat und die von Mr Harris mit einem kleinen Buchhalter verkuppelt wird. Das hat mich alles schon sehr genervt. Es ist insgesamt eine nette, etwas märchenhafte Geschichte mit Mary Poppins Vibes, aber ich finde sie weder zeitgemäß, noch hat mich Mrs Harris so verzaubert wie es Mary Poppins doch irgendwie tut. 2 von 5 Punkten
Zitat von Tiramiau im Beitrag #445Kategorie 13: Ein Buch über eine europäische Stadt
Paul Gallico: Mrs Harris goes to Paris
Warum dieses Buch? angesichts meiner Frankreich und Parisreise klang es nach einer netten, leichten Unterhaltung
Worum geht's? Mrs Harris ist eine Putzfrau oder Zugehfrau in London und kümmert sich um die Wohnungen und Häuser der Reicheren. Eines Tages führt ihr eine ihrer Chefinnen mehrere Kleider von Dior vor und es ist um Mrs Harris geschehen. Von da an hat sie nur noch den Wunsch ein Kleid von Dior zu besitzen. Sie setzt nun alles daran, ihren scheinbar unerreichbaren Traum zu erreichen und muss dabei mehrere Hürden überwinden. Schließlich schafft sie es aber, das Geld zusammen zu bekommen und fliegt nach Paris und sucht das Modehaus auf. Auch hier kommt es zunächst zu einigen Schwierigkeiten, aber die verschiedenen Menschen, die sie kennenlernt helfen ihr schlussendlich, wie auch sie ihnen, eher unbewusst in der Erfüllung ihrer eigenen Träume hilft.
Wie hat es mir gefallen?
Das Buch wurde Ende der 50er Jahre geschrieben und genau so ein Frauenbild wird hier auch transportiert. Wenngleich auch immer die Entschlossenheit und Durchsetzung von Mrs Harris betont wird, so bleibt sie doch im Kern bescheiden und auch alle anderen Frauen werden so geschildert, dass sie ihren Männern zur Seite stehen und sich nichts Schöneres vorstelen können, als ein durschnittliches Leben zu führen und Kinder zu gebären. Dies ist z.B. der Traum des Models Natascha, die Mrs Harris bei Dior kennenlernt und die ihr Leben in der High Society satt hat und die von Mr Harris mit einem kleinen Buchhalter verkuppelt wird. Das hat mich alles schon sehr genervt. Es ist insgesamt eine nette, etwas märchenhafte Geschichte mit Mary Poppins Vibes, aber ich finde sie weder zeitgemäß, noch hat mich Mrs Harris so verzaubert wie es Mary Poppins doch irgendwie tut. 2 von 5 Punkten
Das wurde auch verfilmt, nämlich mit Inge Meysel!
Ach, echt? Die kann ich mir in der Rolle sogar gut vorstellen! Die hat dem Ganzen vielleicht noch etwas Pfiff gegeben...
Ich hatte die Kategorie zwar schon, aber Polly hat es auch besprochen (Beitrag 15), deshalb mein Senf dazu: Auch ich habe schon viele Bände der Reihe gelesen.
Worum geht es: Der Plot ist sehr vielschichtig. So geht es zum einen um ein junges Mädchen, das erst verschwindet und gesucht wird und dann tot aufgefunden wird. Zum anderen wird ein Mann tot aufgefunden, der anscheinend in größter Kälte barfuß durch den Wald gehetzt wurde und Bissspuren aufweist. Pia Sander und ihr Chef ermitteln und es wird sowohl tragisch als auch dramatisch, als eine aus ihrem Team involviert zu sein scheint... Es geht um die deutsche Flüchtlingspolitik und das Problem der Vorverurteilung von Flüchtlingen genau so wie um das deutsche Rechtssystem, das manchmal keine Handhabe hat gegen Täter "gerecht" vorzugehen, außerdem um die Verarbeitung von Traumata, persönliche Schuld und nebenbei "normale" Teenagerprobleme...
Wie hat es mir gefallen? Der größte Teil hat mir sehr gut gefallen, es ist aktuell und behandelt z.B. Probleme in Zusammenhang mit Flüchtlingen schon ziemlich differenziert. Auch die Frage nach Schuld und Sühne, Gerechtigkeit, etc. fand ich interessant und es war insgesamt packend geschrieben. Insgesamt fand ich dann aber, dass die Autorin etwas viel in das Buch packen wollte und ich fand auch die Auflösung um den Tod des Mädchens eher banal im Vergleich zu dem anderen Handlungsstrang. Die Fehler haben mich zum Teil auch gestört. Insgesamt aber ein guter Krimi.
22) Ein Buch, das auf einem Schiff spielt Cornelia Franz: Ins Nordlicht blicken
Warum dieses Buch? Ich habe auf Büchertreff.de eine Auflistung von 61 Büchern gefunden, die auf einem Schiff spielen. Darunter befand sich auch der Tipp zu diesem Buch.
Worum geht es? Hauptfigur ist ein junger Mann, dessen Vater Deutscher und die Mutter Grönländerin ist. Es gibt 2 Handlungsstränge: 2011 in Hamburg und 2020 in Grönland. Das Buch endet im Jahr 2025. Neben der Identitätssuche des Protagonisten und der Schilderung seines persönlichen Schicksals ist der Klimawandel ein wesentliches Thema des Romans.
Und wie war es? Es ist ein spannendes und kulturgeographisch höchst interessantes Buch. Die Schilderungen des Lebens in Grönland fand ich sehr interessant. Zentraler Bestandteil der Handlung ist die innere Zerrissenheit der Hauptfigur, mit der ich manchmal richtig Mitleid hatte. Das Buch macht deutlich, dass einen das Schicksal ganz schön hart treffen kann. Diesbezüglich hatte der Protagonist kein Glück, die Suche nach seiner eigenen Identität hat mich berührt. Das Ende ist dann versöhnlich, ohne kitschig zu sein. Mir hat der Roman richtig gut gefallen und ich gebe 5 von 5 Sternen.
Ich habe noch 2 offene Kategorien: Schullektüre der Kinder und DDR-Autor. Bei der Schullektüre stockt es gerade, schummeln will Ich nicht (Ich kenne die Bücher alle bereits). Ich hoffe, K1 liest dieses Schuljahr noch etwas im Deutschunterricht. Ungelesene DDR-Literatur sollte sich in meinem Bücherregal finden. Ich müsste das echt mal durchforsten (und am besten gleich aussortieren).
ErE Reloaded
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03.04.2024 14:26
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