Dadurch, dass sich die Seitenzahl durch einen 30-seitigen Vorspann und die 180 Seiten Anhang drastisch reduziert hat, sind schon 12% gelesen. Bisher nicht schlecht. Noch ist er nicht auf dem Schiff.
Legobauer (2010) und Pubertussi (2011) 🐈&🐈⬛ (2021)
Das Cover zeigt eine schneebedeckte schwedische Landschaft mit einigen Birken und einem Weg, der zu einer typischen Holzkirche führt. Domnierende Farben sind Weiß, Grau- und Schwarztöne, nur am Weg zeigt sich braunrotes Gras und Tür und Turm der Kirche sind Rot. Ja, das Buch spielt in Schweden, das war es aber schon. Eine Kirche oder Religion spielen überhaupt keine Rolle. Mich ärgert die Covergestaltung von vielen Krimis schon seit einigen Jahren. Da wird viel mit nichtssagenden Schwarz-Weiß Stockphotos oder Bildern gearbeitet und dann Rot als Kontrast eingesetzt. Das Ganze passt in den wenigsten Fällen gut zum Inhalt, ist sehr lieblos und generisch gestaltet. Den Titel "Die Bosheit" finde ich sehr plakativ und auch nur zum Teil passend, der schwedische Titel "Godar Grannar", zu Deutsch "Gute Nachbarn" ist viel treffender!
Warum dieses Buch? Ich las über den Autor und es klang ganz interessant.
Was passiert? Mikael, der Lehrer ist, und seine Frau Bianca ziehen mit hren zwei kleinen Kindern aus der Stadt nach Südschweden, um zum einen ihren kleinen Kindern eine kindgerechtere Umgebung zu bieten. Zum anderen gab es an Mikaels alter Schule einen Vorfall, in den er verwickelt war und über den man erst nach und nach Genaueres erfährt. Sie erhoffen sich einen Neuanfang. Sie ziehen in die Krachmacherstraße, eine beschauliche Vorortidylle mit netter Nachbarschaft, in der jede/r jede/n kennt. Da sind z.B. das ältere Ehepaar, die sehr hilfsbereit, aber auch neugierig sind, der alleinstehende Ola, der von seiner Frau verlassen wurde und die alleinstehende, sehr attraktive, aber alkoholkranke Jaqueline, die immer an die falschen Männer gerät, mit ihrem Teenagersohn Fabian. Fabian ist ein Außenseiter, sozial auffällig, aber sehr gescheit. Zunächst scheint alles perfekt, man feiert ein Nachbarschaftsfest, lernt sich etwas kennen. Aber schon bald gibt es Spannungen, Gerüchte, Eifersüchteleien und Verdächtigungen und es endet (bzw. fängt das Buch so an) mit einem Autounfall, bei dem Bianca schwer verletzt wird.
Wie hat es mir gefallen? Ganz gut, wobei es mich nicht total gepackt hat. Das Buch wird in die Sparte Krimi eingeordnet, in weiten Teilen geht es hier aber um die Beziehungen der Nachbarn untereinander, ihre Geheimnisse, ihre Probleme, die Verwicklungen, die daraus entstehen. Der Krimiteil besteht dann darin, dass nachgespürt wird, wie es zu dem Unfall kam und wer daran Schuld ist. Sehr gut fand ich die Erzählweise, es wird wechselseitig über Ereignisse vor und nach dem Unfall berichtet und zwar immer aus der Perspektive verschiedener Figuren. Das macht die Handlung interessant. Die Sprache ist sehr neutral und von der Handlung passiert auch nicht viel, da wie gesagt der Fokus auf den Beziehungen und den Abgründen der einzelnen Figuren liegt. Das fand ich gewöhnungsbedürftig, dennoch packt das Buch einen und gerade gegen Ende zeigt sich der "Grusel im Alltäglichen" für den der Autor wohl bekannt ist und der dann sehr gut gelingt.
Warum dieses Buch? Ich habe bisher jeden Mythenmetz gelesen und mich stets herzlich amüsiert.
Was passiert?
Das Buch ist weiterer Eintrag der Biographie von Hildegunst von Mythenmetz, und in diesem Falle geht es um seine Reise auf die Insel der Leuchttürme. Moers hat sich diesmal dem Sujet des Reisebriefromans angenommen, und wer sich mal durch so ein altes Ding gequält hat, hat schon mal einige Lacher garantiert. Hilfegunst, immer noch der alte Hypochonder hat sich zu einer selbstverordneten Kur auf die Insel begeben und wie immer passiert alles möglich entlang seines Wegs. Wie immer regiert der Humor, die Anspielungen, die Doppelbödigkeiten. Jeder Leuchtturm ein Kunstwerk, ein Leuchtturm aus Möwendung, Kraaken fiehken in den Dünen (Nein, es ist NICHT das wonach es klingt), ein nicht ganz erloschener Vulkan, ein verschwundener Dichter... ich werd nicht zu viel verraten Zamonien ist immer schwer zu beschreiben, und die Mythenmetzischen Abenteuer sowieso.
Wie hat es mir gefallen?
Lachtränen. Das Buch hat mir, nach dem doch persönlich recht stürmischen Jahresanfang gut getan. Wie immer macht es am meisten Spaß, wenn man sich erlaubt die Parallelen zu sehen, die der Autor so zur echten Welt zieht. Wer all die Anspielungen stur überliest, wird nur den halben Spaß haben.
Sometimes our deepest hate is for the things that we cannot change about ourselves.
Zitat von Shorea im Beitrag #374Kategorie 11: Ein Buch, das ihr mehrmals gelesen habt Auch ein Buch aus einer Serie und ein Buch, das verfilmt wurde
Rick Riordan - Percy Jackson - Diebe im Olymp
Warum dieses Buch Ich habe mir die Disney Miniserie angesehen und mir daraufhin mal wieder die Bücher vorgenommen. So zum Vergleich. Mein Kind hatte zum 9. Geburtstag von einer Freundin dieses Buch geschenkt bekommen. Es lag sehr lange ungelesen rum (nur ich hatte es gelesen). Während des Lookdowns hat mein Kind es dann gelesen. Wir haben uns dann erst den Rest der ersten Serie (Paket 1) und dann die zweite Serie (Paket 2) liefern lassen.
Warum geht es Percy Jackson ist anders als andere Kinder. Er hat ADHS, Legasthenie, sieht manchmal komische Dinge, wie fliegende Pferde und fliegt spätestens nach einem Schuljahr von jeder Schule.
Bei einem Schulausflug verwandelt sich seine Lehrerin plötzlich in ein Monster, dass ihn töten will. Mit Hilfe eines Füllers, den ihm sein Lateinlehrer geschenkt hat, kann er das Monster töten. Danach tun aber alle so, als wenn das alles nicht geschehen wäre, auch sein bester Freund Grover. Was ist los?
Auf einem Ausflug mit seiner Mutter taucht plötzlich Grover auf - und hat Hufe. Und dann ist auch noch der Minotaurus hinter ihm her. Percy kann sich im Camp Halfblood in Sicherheit bringen, aber seine Mutter wird vorher vom Minotaurus getötet. Percy ist ein Halbblut, der Sohn eines griechischen Gottes und einer sterblichen Mutter.
Wie hat es mir gefallen Ich liebe am meisten die Art, wie es erzählt wird, denn Percy ist der Erzähler im Jetzt, d.h. er und damit auch der Leser, haben immer nur beschränkte Informationen und man kann in seine Gedanken eintauchen. Die Verfilmung ist recht gut gemacht. Das Problem der Serie ist, dass die Schauspieler immer aussprechen müssen, was sie denken (nur über Mimik geht es da nicht, so gut sind die Schauspieler nicht). Das kann das Buch natürlich besser. Den Anspruch der Verfilmung Diversität und politische Korrektheit in eine Geschichte hineinzubringen, die im ersten Band noch nicht wirklich enthalten ist, finde ich schwierig. Groß diskutiert wurde, dass ein Merkmal der Kinder der Athene - sie sind blond - gestrichen wurde (Annabeth wird von einer jungen Afroamerikanerin gespielt). Wenn man das Buch nicht kennt, fällt es einem kaum auf, dass vieles geändert wurde. In den nächsten Bänden wird der Autor selbst diverser. Die Halbblute kommen aus verschiedensten Kulturen. Man fängt an, die „gemeine“ Clarisse zu verstehen. Es gibt gleichgeschlechtliche Paare und Helden, die divers sind. Ein Junge verliebt sich in Percy, etc.
Percy Jackson ist bei den Schülern (so 5. Klasse) sehr beliebt. Ich finde die Bücher auch echt gut und spannend, die Miniserie kenne ich nicht, den Film fand ich so lala. Shorea, kannst du uns nochmal eine Übersicht reinstellen, ich bin mir selber gerade unsicher, welche Kategorien ich schon erfüllt habe.
Zitat von Falconheart im Beitrag #378Kategorie 1: Ein Buch in dem das Meer vorkommt
Walther Moers: Die Insel der tausend Leuchttürme
Warum dieses Buch? Ich habe bisher jeden Mythenmetz gelesen und mich stets herzlich amüsiert.
Was passiert?
Das Buch ist weiterer Eintrag der Biographie von Hildegunst von Mythenmetz, und in diesem Falle geht es um seine Reise auf die Insel der Leuchttürme. Moers hat sich diesmal dem Sujet des Reisebriefromans angenommen, und wer sich mal durch so ein altes Ding gequält hat, hat schon mal einige Lacher garantiert. Hilfegunst, immer noch der alte Hypochonder hat sich zu einer selbstverordneten Kur auf die Insel begeben und wie immer passiert alles möglich entlang seines Wegs. Wie immer regiert der Humor, die Anspielungen, die Doppelbödigkeiten. Jeder Leuchtturm ein Kunstwerk, ein Leuchtturm aus Möwendung, Kraaken fiehken in den Dünen (Nein, es ist NICHT das wonach es klingt), ein nicht ganz erloschener Vulkan, ein verschwundener Dichter... ich werd nicht zu viel verraten Zamonien ist immer schwer zu beschreiben, und die Mythenmetzischen Abenteuer sowieso.
Wie hat es mir gefallen?
Lachtränen. Das Buch hat mir, nach dem doch persönlich recht stürmischen Jahresanfang gut getan. Wie immer macht es am meisten Spaß, wenn man sich erlaubt die Parallelen zu sehen, die der Autor so zur echten Welt zieht. Wer all die Anspielungen stur überliest, wird nur den halben Spaß haben.
Ich fand auch, dass sich das lange Warten gelohnt hat. Das letzte (Bücherdrache) war eher so „ok“, aber das war dann wieder richtig gut.
Legobauer (2010) und Pubertussi (2011) 🐈&🐈⬛ (2021)
Die fünfte Auswertung: in neun Monaten ist Heiligabend! Die Kategorien lauten:
1) Ein Buch, in dem das Meer vorkommt - 10 2) Eine Biografie - 14 3) Ein Kinderbuch - 10 4) Ein Buch über Familienbeziehungen - 8 5) Ein Autor, dessen Name mit D beginnt - 8 6) Ein Buch mit einem Tier im Titel - 6 7) Ein Buch über den Aufbruch in fremde / ferne Welten - 6 8) Ein Buch über mehrere Generationen - 8 9) Ein Buch, das Schullektüre der Kinder ist / war - 3 10) Ein Buch, das euch jemand empfohlen hat - 8 11) Ein Buch, das ihr mehrmals gelesen habt / lesen würdet - 4 12) Ein Buch mit / über einen weiblichen Physiker / Mathematiker / Chemiker / Informatiker - 3 13) Ein Buch über eine europäische Stadt - 6 14) Ein Buch, in dem eine Erfindung eine Rolle spielt - 5 15) Ein Buch von einem DDR-Autor, das zu DDR-Zeiten erschienen ist - 2 16) Ein Buch mit einem langen Titel (mehr als 7 Wörter) - 6 17) Ein Roman, der verfilmt wurde - 4 18) Ein Buch aus einer Trilogie oder Serie - 12 19) Ein Buch, das dir Mut gegeben hat - 5 20) Ein Buch mit einer Liebesgeschichte - 9 21) Ein historischer Roman - 6 22) Ein Buch, das auf einem Schiff spielt - 5 23) Ein Buch, das du in einem offenen Bücherregal entdeckt hast - 2 24) Ein Buch, dessen Cover und Titel für dich nicht zusammenpassen - 7
Inzwischen ist die meistgelesenen Kategorie "Eine Biografie“.
157 Bücher wurden bisher vorgestellt.
Wir haben aktuell 15 Leserinnen (und keinen Leser). Beerenjoghurt hat 25 Bücher vorgestellt, Shorea 23, Polly 18 und Tüdelband 16, dicht gefolgt von Madeleine, Tilda und Polarstern.
Übrigens, wir haben alle Kategorien durch, dank Tüdelband.
Zitat von Shorea im Beitrag #374Kategorie 11: Ein Buch, das ihr mehrmals gelesen habt Auch ein Buch aus einer Serie und ein Buch, das verfilmt wurde
Rick Riordan - Percy Jackson - Diebe im Olymp
Warum dieses Buch Ich habe mir die Disney Miniserie angesehen und mir daraufhin mal wieder die Bücher vorgenommen. So zum Vergleich. Mein Kind hatte zum 9. Geburtstag von einer Freundin dieses Buch geschenkt bekommen. Es lag sehr lange ungelesen rum (nur ich hatte es gelesen). Während des Lookdowns hat mein Kind es dann gelesen. Wir haben uns dann erst den Rest der ersten Serie (Paket 1) und dann die zweite Serie (Paket 2) liefern lassen.
Warum geht es Percy Jackson ist anders als andere Kinder. Er hat ADHS, Legasthenie, sieht manchmal komische Dinge, wie fliegende Pferde und fliegt spätestens nach einem Schuljahr von jeder Schule.
Bei einem Schulausflug verwandelt sich seine Lehrerin plötzlich in ein Monster, dass ihn töten will. Mit Hilfe eines Füllers, den ihm sein Lateinlehrer geschenkt hat, kann er das Monster töten. Danach tun aber alle so, als wenn das alles nicht geschehen wäre, auch sein bester Freund Grover. Was ist los?
Auf einem Ausflug mit seiner Mutter taucht plötzlich Grover auf - und hat Hufe. Und dann ist auch noch der Minotaurus hinter ihm her. Percy kann sich im Camp Halfblood in Sicherheit bringen, aber seine Mutter wird vorher vom Minotaurus getötet. Percy ist ein Halbblut, der Sohn eines griechischen Gottes und einer sterblichen Mutter.
Wie hat es mir gefallen Ich liebe am meisten die Art, wie es erzählt wird, denn Percy ist der Erzähler im Jetzt, d.h. er und damit auch der Leser, haben immer nur beschränkte Informationen und man kann in seine Gedanken eintauchen. Die Verfilmung ist recht gut gemacht. Das Problem der Serie ist, dass die Schauspieler immer aussprechen müssen, was sie denken (nur über Mimik geht es da nicht, so gut sind die Schauspieler nicht). Das kann das Buch natürlich besser. Den Anspruch der Verfilmung Diversität und politische Korrektheit in eine Geschichte hineinzubringen, die im ersten Band noch nicht wirklich enthalten ist, finde ich schwierig. Groß diskutiert wurde, dass ein Merkmal der Kinder der Athene - sie sind blond - gestrichen wurde (Annabeth wird von einer jungen Afroamerikanerin gespielt). Wenn man das Buch nicht kennt, fällt es einem kaum auf, dass vieles geändert wurde. In den nächsten Bänden wird der Autor selbst diverser. Die Halbblute kommen aus verschiedensten Kulturen. Man fängt an, die „gemeine“ Clarisse zu verstehen. Es gibt gleichgeschlechtliche Paare und Helden, die divers sind. Ein Junge verliebt sich in Percy, etc.
Percy Jackson ist bei den Schülern (so 5. Klasse) sehr beliebt. Ich finde die Bücher auch echt gut und spannend, die Miniserie kenne ich nicht, den Film fand ich so lala. Shorea, kannst du uns nochmal eine Übersicht reinstellen, ich bin mir selber gerade unsicher, welche Kategorien ich schon erfüllt habe.
Du hast: 1 - Sörensen sieht Land 5 - The Woman who lied 10 - 22 Bahnen 14 - Das Licht im Rücken 16 - Hier geht's lang! Mit Büchern von Frauen durchs Leben 17 - All the light we cannot see 18 - The Running Grave 24 - Die Bosheit
Die DDR Kategorie finde ich nicht schwer, da habe ich schon eins. Ich bin aber gespannt, was ich zu dem Tier im Titel oder dem Buch, was auf einem Schiff spielt, finde.
Zitat von Tiramiau im Beitrag #386Die DDR Kategorie finde ich nicht schwer, da habe ich schon eins. Ich bin aber gespannt, was ich zu dem Tier im Titel oder dem Buch, was auf einem Schiff spielt, finde.
Zitat von Falconheart im Beitrag #378Kategorie 1: Ein Buch in dem das Meer vorkommt
Walther Moers: Die Insel der tausend Leuchttürme
Warum dieses Buch? Ich habe bisher jeden Mythenmetz gelesen und mich stets herzlich amüsiert.
Was passiert?
Das Buch ist weiterer Eintrag der Biographie von Hildegunst von Mythenmetz, und in diesem Falle geht es um seine Reise auf die Insel der Leuchttürme. Moers hat sich diesmal dem Sujet des Reisebriefromans angenommen, und wer sich mal durch so ein altes Ding gequält hat, hat schon mal einige Lacher garantiert. Hilfegunst, immer noch der alte Hypochonder hat sich zu einer selbstverordneten Kur auf die Insel begeben und wie immer passiert alles möglich entlang seines Wegs. Wie immer regiert der Humor, die Anspielungen, die Doppelbödigkeiten. Jeder Leuchtturm ein Kunstwerk, ein Leuchtturm aus Möwendung, Kraaken fiehken in den Dünen (Nein, es ist NICHT das wonach es klingt), ein nicht ganz erloschener Vulkan, ein verschwundener Dichter... ich werd nicht zu viel verraten Zamonien ist immer schwer zu beschreiben, und die Mythenmetzischen Abenteuer sowieso.
Wie hat es mir gefallen?
Lachtränen. Das Buch hat mir, nach dem doch persönlich recht stürmischen Jahresanfang gut getan. Wie immer macht es am meisten Spaß, wenn man sich erlaubt die Parallelen zu sehen, die der Autor so zur echten Welt zieht. Wer all die Anspielungen stur überliest, wird nur den halben Spaß haben.
Der steht (leider) bei mir auch schon in der Warteschlange, vielleicht ziehe ich ihn doch vor.
Zitat von WandaLismus im Beitrag #390Beim Blättern sind diese dünnen Seiten echt lästig! Ich hab schon einige Seiten verknickt und eine ist eingerissen.
Ich hatte im Vorjahr ein Buch mit diesen dünnen Seiten (erinnert mich an das "Gotteslob", das Gesangbuch in der Kirche)in der Hand, an der Leihfrist hätte es nicht gelegen, aber unmöglich zu lesen.
Eine Doppelvorstellung: Zuerst habe ich für diese Kategorie "Bei den Tannen" von Lenz Koppelstätter gelesen. Ich hatte letztes Jahr den ersten Band der Reihe vorgestellt, dies ist der siebte, die dazwischen habe ich ausgelassen.
"Bei den Tannen" handelt von einer Restaurantkritikerin, die in einem Gourmetrestaurant im Sarntal plötzlich verstirbt. Commissario Grauner ermittelt und stößt dabei auf drei Schwestern, die am Rande der Dorfgemeinschaft leben und für Hexen gehalten werden, wie schon ihre Mutter und Großmutter und Urgroßmutter. Die Handlung entwickelt sich in zahlreichen Wendungen, das Ende ist unerwartet. Parallel versucht der Kommissar, mit dem Tod eines Kollegen ein halbes Jahr zuvor fertigzuwerden.
Ich mochte wieder die Charaktere, die Beschreibungen und die unaufdringliche regionale Komponente, aber mehr noch als im ersten Band fand ich die Handlung inkonsistent und teils abstrus. Mit Logik und Plausibilität könnte der Autor sich wirklich etwas mehr Mühe geben, so aber werde ich wohl erstmal keinen weiteren Band lesen.
Und weil ich das dann zum Vorstellen eher unbefriedigend fand, habe ich noch "Nordermoor" von Arnaldur Indridason gelesen. Das ist der dritte Band einer Reihe von Islandkrimis.
Ein alter Mann wird mit einem Aschenbecher erschlagen und bei ihm wird eine Nachricht gefunden, mit der anfangs niemand etwas anfangen kann. Erst als Kommissar Erlendur in der Vergangenheit des Mannes ermittelt, setzt sich wie ein Puzzle zusammen, was hinter dessen Tötung steckt: Menschliche Dramen. Auch eine erbliche Krankheit und schlampige Polizeiarbeit spielen eine Rolle.
Die Geschichte ist dramatisch, aber nüchtern erzählt. Es ist keiner dieser bluttriefenden nordischen Krimis, die ich überhaupt nicht gern lese, sondern es geht wirklich um die Geschichte, um die Menschen, auch um Themen, die Island beschäftig(t)en (das Buch spielt vor ca. 20 Jahren). Der Kommissar ist - was ich sehr angenehm fand - scharfsinnig und es gibt nicht ständig tote Spuren, die sinnlos verfolgt werden. Das bedeutet auch, dass das Buch sehr schlüssig ist und man sich beim Lesen nicht ständig über lose Fäden und unsinnige Handlungselemente wundern muss. Auch die Lebensumstände von Erlendur, die nicht unkompliziert sind, finde ich plausibel dargestellt.
Kurz, ich würde "Stimmungslesern" vielleicht eher "Bei den Tannen" empfehlen - Lesern, die in Geschichten gerne mitdenken und Realitätsnähe bevorzugen, aber auf jeden Fall Nordermoor.
Warum dieses Buch: Der Autorenname ist mir in letzter Zeit mehrfach über den Weg gelaufen, auch der seiner Frau. Das machte mich neugierig.
Worum geht es: Mit einem amerikanischen Lastwagenkonvoi gelangt Esau Matt im grünen Juni 1945 von Böhmen nach Thüringen. Doch in Grottenstadt hat er kein Zuhause mehr, und so muß der Heimkehrer weiterwandern auf der Suche nach Unterkunft und Arbeit. Der Zufall führt ihn zum Garten Eden, und Esau Matt kommt zu seinem 12. oder 13. Beruf: Plantagenarbeiter. Und plötzlich hat er auch Zeit zum Lesen, zum Schreiben und zum Sinnen über Vergangenes und Künftiges, über die Erlebnisse im Krieg, über verlorene Liebe und über den krummen Lebensweg eines wunderlichen Schreibers ...
Wie hat es mir gefallen: War nicht so meins. Ohne die Challenge hätte ich es wohl nicht zu Ende gelesen. Die Geschichte war teilweise ganz interessant, aber er schweifte mir zu sehr ab und es war auch recht langweilig geschrieben.
Warum? Weil. Ich hatte einen ersten Anlauf im Au Pair Jahr gewagt und bin kläglich gescheitert. Aber irgendwie sollte man ein paar „Klassiker der Weltliteratur“ doch selbst gelesen haben, denke ich immer. Deshalb jetzt ein neuer Versuch.
Worum gehts? Weiß ja irgendwie doch jeder. Kapitän Ahab ist auf der Suche nach dem weißen Wal Moby Dick, an dem er sich rächen will. Geht natürlich nicht gut aus, weiß glaub ich auch jeder.
Wie hats mir gefallen? Uff! Also wie schon beschrieben war es dann nicht mehr so schlimm nach Abzug des Vorspanns und des riesigen Anhangs, da dann nur noch ca 840 Leseseiten übrig blieben. Trotzdem wars noch „uff“. Auch das Blättern der sehr dünnen Seiten war schwierig und ich habe oft mehrere Seiten auf einmal erwischt statt nur eine, oder eben auch mal eine eingerissen oder zerknickt. Der Inhalt ist ganz ok. Man begleitet Ismael, den Ich-Erzähler, beim Anheuern und dann auf dem Schiff Pequod bei der Suche nach dem Wal. Sobald Ismael einmal an Bord ist, tritt seine Rolle als Ich-Erzähler etwas in den Hintergrund und er beschreibt mehr, was geschieht, als dass er sich aktiv mit „ich“ in die Geschichte einbringt. Man erfährt auch sehr viel über den Walfang und das war (ist) wahrlich eine sehr kräftezehrende und brutale Angelegenheit. Was mir nicht gefallen hat: - Lieblingswort Leviathan. Auf jeder Seite gefühlt dreimal. Bis ich es nachgeschaut habe, da ich es zwar mal gehört hatte, aber nie so recht wusste, was es bedeutet - sehr bildhafte, schwülstige Sprache - lange Schachtelsätze. Mein „Favorit“: der Satz, der über ein-drei-vier-tel!!!!! Seiten ging, über die Farbe Weiß!!! - manche Kapitel waren szenisch wie ein Drama geschrieben (Auftritt Ahab, zu sich selbst sprechend …) - extrem viel nautische Sprache. Auch das Wortregister im Anhang hat lange nicht alle Begriffe abgedeckt und ich war auch zu faul, jedesmal zu blättern, ob es vielleicht erklärt würde … das hat mich sehr gestört und vieles konnte ich mir auch nicht erschließen - Melville kommt vom hundertsten ins tausendste. Es werden so viele Kleinigkeiten ausführlichst beschrieben, die Funktion einzelner Haken/Seile am Schiff oder eben die Bedeutung der Farbe Weiß oder die vielfältigen Walarten oder … man hätte das Buch vermutlich auch in der Hälfte der Seiten schreiben können. Die Sichtung und Jagd Moby Dicks passiert auf den letzten 40 Seiten des Buches! Ich gebe noch 3,5 von 5 Sternen. Ich habs gelesen, kann nun mitreden, werde aber keine Wiederholung planen. :)
Legobauer (2010) und Pubertussi (2011) 🐈&🐈⬛ (2021)
Zitat von WandaLismus im Beitrag #397Kategorie 22: Spielt auf einem Schiff
Herman Melville: Moby Dick
Warum? Weil. Ich hatte einen ersten Anlauf im Au Pair Jahr gewagt und bin kläglich gescheitert. Aber irgendwie sollte man ein paar „Klassiker der Weltliteratur“ doch selbst gelesen haben, denke ich immer. Deshalb jetzt ein neuer Versuch.
Worum gehts? Weiß ja irgendwie doch jeder. Kapitän Ahab ist auf der Suche nach dem weißen Wal Moby Dick, an dem er sich rächen will. Geht natürlich nicht gut aus, weiß glaub ich auch jeder.
Wie hats mir gefallen? Uff! Also wie schon beschrieben war es dann nicht mehr so schlimm nach Abzug des Vorspanns und des riesigen Anhangs, da dann nur noch ca 840 Leseseiten übrig blieben. Trotzdem wars noch „uff“. Auch das Blättern der sehr dünnen Seiten war schwierig und ich habe oft mehrere Seiten auf einmal erwischt statt nur eine, oder eben auch mal eine eingerissen oder zerknickt. Der Inhalt ist ganz ok. Man begleitet Ismael, den Ich-Erzähler, beim Anheuern und dann auf dem Schiff Pequod bei der Suche nach dem Wal. Sobald Ismael einmal an Bord ist, tritt seine Rolle als Ich-Erzähler etwas in den Hintergrund und er beschreibt mehr, was geschieht, als dass er sich aktiv mit „ich“ in die Geschichte einbringt. Man erfährt auch sehr viel über den Walfang und das war (ist) wahrlich eine sehr kräftezehrende und brutale Angelegenheit. Was mir nicht gefallen hat: - Lieblingswort Leviathan. Auf jeder Seite gefühlt dreimal. Bis ich es nachgeschaut habe, da ich es zwar mal gehört hatte, aber nie so recht wusste, was es bedeutet - sehr bildhafte, schwülstige Sprache - lange Schachtelsätze. Mein „Favorit“: der Satz, der über ein-drei-vier-tel!!!!! Seiten ging, über die Farbe Weiß!!! - manche Kapitel waren szenisch wie ein Drama geschrieben (Auftritt Ahab, zu sich selbst sprechend …) - extrem viel nautische Sprache. Auch das Wortregister im Anhang hat lange nicht alle Begriffe abgedeckt und ich war auch zu faul, jedesmal zu blättern, ob es vielleicht erklärt würde … das hat mich sehr gestört und vieles konnte ich mir auch nicht erschließen - Melville kommt vom hundertsten ins tausendste. Es werden so viele Kleinigkeiten ausführlichst beschrieben, die Funktion einzelner Haken/Seile am Schiff oder eben die Bedeutung der Farbe Weiß oder die vielfältigen Walarten oder … man hätte das Buch vermutlich auch in der Hälfte der Seiten schreiben können. Die Sichtung und Jagd Moby Dicks passiert auf den letzten 40 Seiten des Buches! Ich gebe noch 3,5 von 5 Sternen. Ich habs gelesen, kann nun mitreden, werde aber keine Wiederholung planen. :)
Ach guck, doch schon mehr als ich dachte. Ich habe Kategorien 2, 3, 4, 5, 8, 14, 17, 18, 20, 22, und 24 sauber abgedeckt. Zwei Bücher habe ich in jeweils zwei Kategorien (einmal 1+7 und einmal 6+16) eingeordnet und weiß noch nicht, für welche ich mich letzten Endes dann entscheide.
sind ja nur noch 8 ganz offene. Wobei ich bei der DDR vermutlich raus bin.
Legobauer (2010) und Pubertussi (2011) 🐈&🐈⬛ (2021)
ErE Reloaded
Thema drucken
24.03.2024 07:08
Antworten
