Ich habe das Buch beim Stöbern in einer Buchhandlung gefunden und mir kam die Autorin bekannt vor. Mir ist dann eingefallen, dass @Beerenjoghurt bei der letzten Challenge ein Buch der Autorin vorgestellt hat. Da sich das Buch interessant anhörte, habe ich es mir gekauft. Es handelt sich um Band 1 einer Triologie
Um was geht es?
Es handelt sich um einen autobiographischen Roman. Die Geschichte spielt ca. 1968 in der britischen Kolonie Rhodesien (jetzt Simbabwe) und handelt von der 12-jährigen Tambudzai, die in ärmlichen Verhältnissen auf dem Land lebt und sich nichts sehnlicher wünscht, als weiter zur Schule zu gehen. Ihre Eltern können sich nur den Schulbesuch für ein Kind leisten und so kann nur ihr älterer Bruder zur Schule gehen. Als dieser mit 13 Jahren stirbt, sieht Tambudzai endlich ihre Chance gekommen und bekniet ihre Eltern und ihren Onkel, der die Familie finanziell unterstützt. Ihr Onkel ist Schulleiter an einer Missionsschule und ermöglicht ihr die Chance auf einen weiteren Schulbesuch. Die Eltern sind nicht unbedingt begeistert davon, da sie befürchten Tambudzai könnte sich zu sehr von der Familie entfernen wird. Auch finden sie es unnötig, dass ein Mädchen zur Schule geht. Tambudzai lebt während der Schulzeit bei ihrem Onkel und seiner Familie. Dort erlebt sich auch wie sich ihre Cousine gegen die patrialistischen Ansichten des Onkels wehrt und sich nicht durchsetzen kann. Beide Mädchen sind eingezwängt in der Macht der Väter und dem Rassismus der Weißen. Am Schluss des Buches schafft es Tambudzai auf ein Internat zu kommen, dass von Nonnen geführt wird. Dort herrscht jedoch Rassismus gegenüber den schwarzen Schülerinnen, der ihr am Anfang noch nicht so bewusst wird, da sie von der Schule überwältigt ist (z. B. teilen sich 4-6 schwarze Schülerinnen ein Zimmer während die weißen Schülerinnen in größeren Zimmer zu höchstens 4 Schülerinnen geteilt haben).
Wie hat es mir gefallen?
Das Buch hat mich sehr beeindruckt und auch berührt. Vor allem wie sich Tambudzai durchsetzt, dass sie die Schule besuchen kann, hat mich sehr beeindruckt. Die Geschichte war sehr gut zum Lesen, obwohl ich am Anfang ein etwas gebraucht habe bis ich rein kam. Das lag vor allem daran, dass zwischendurch auch Sachen aus der Vergangenheit erzählt wurden, die für die Erzählungen wichtig waren. Auch die Schilderungen den täglichen Lebens waren interessant und man konnte es sich gut vorstellen. Am Schluss des Buches war es traurig, da die Cousine von Tambudzai psychisch erkrankte (vermutlich Magersucht), als Tambudzai in das Internat kam und sie von da an alleine bei ihren Eltern wohnte. Sie konnte sich gegen ihren Vater nicht durchsetzen. Das Ganze hat ihr dann psychisch zugesetzt. Tambudzai hatte mit ihrer Ursprungsfamilie auch Probleme, da diese nicht wollten, dass sie in das Internat zu den Weißen geht. Vor allem die Mutter verstand bis zum Schluss nicht warum Tambudzai diesen Weg gehen wollt.
5 Sterne - volle Leseempfehlung
Ich werde mir auch noch die anderen beiden Bände "Verleugnen" und "Überleben" kaufen.
Ich bin nur selten in diesem Faden, daher bitte ich um Verzeihung, wenn es dieses Buch „schon gibt.
Kategorie 18 ein Buch aus einer Trilogie / Serie auch passend für Kategorie 14: ein Buch über eine Erfindung Kategorie 21: ein historischer Roman
Ken Follett „The Armor of Light“ („die Waffen des Lichts“) Weiterführung der Kingsbridge Trilogie
Worum geht es
Das Buch setzt im späten 18. Jahrhundert ein. Im Vordergrund verschiedene handelnde Personen, von der einfachen Arbeiterfamilie bis zum Bischof. Zentrales Thema ist diesmal die Industrialisierung, verdeutlicht an der Erfindung der sogenannten „spinning jenny“ - des automatisierten Spinnrades, später kommen noch Dampfmaschinen dazu - und was diese Erfindung für die einzelnen Personen bedeuten, vom Verlust des Arbeitsplatzes, weil man durch Maschinen ersetzt wird bis zur Vermehrung des Vermögens. Außerdem entstehen so die ersten Gewerkschaften und ganz langsam die Demokratie, ist ja auch die Zeit der Napoleonischen Kriege.
Warum dieses Buch?
Weil ich die Kingsbridge Trilogie von K.Follett kenne und liebe. Einzelschicksale vor historischem Hintergrund.
Maja mit Medizinerin (02/01), Ingenieur (12/02), Sportler (03/05) und Miezekatze (ca 04/20)
Gisela Dachs (Herausgeberin) - Jüdischer Almanach Familie
Warum dieses Buch Das Titelblatt (eine Tochter umarmt ihre Mutter) hat mich sehr angesprochen und die Themen der einzelnen Beiträge haben mein Interesse geweckt.
Warum geht es Es geht um Familie, um die ganze Spannbreite von Familie. Unterschiedlichste Texte. Was ist "jüdische Familie"? Die Geschichte von Hohenems und damit auch seiner jüdischen Familien, die sich aufgrund der "Normalzahl" (der Anzahl der maximal in Hohenems erlaubten Familienväter) weltweit ausbreiten mussten. Was ist die Stellung der Väter? Hat sich da was geändert? Das Trauma versteckter Kinder. Wie wichtig ist es Gewissheit, über das Schicksal von Familienangehörigen zu bekommen? Der Bericht über eine jüdische Hochzeit in Israel. Ima sein. Eizellenspenden und Spermaentnahmen, und mehr.
Wie hat es mir gefallen Das Buch regt zum Nachdenken über Familie an. Zwischen den einzelnen Texten sind Fotos jüdischer Familien eingestreut. Vier Generationen der Familie der Fotografin. Schöne Familienfotos.
Kategorie 12 - Ein Buch über zwei weibliche Physikerinnen
Claudine Monteil - Marie Curie und ihre Töchter
Warum dieses Buch Es wird beworben mit "eine Geschichte dreier Frauen und von vier Nobelpreisen".
Warum geht dieses Buch Es handelt sich um eine Romanbiografie, die das Leben von Marie Curie und ihrer Töchter Irene Joliot-Curie und Eve Curie beschreibt. Da Eve Curie mit 102 Jahren gestorben ist, umfasst das Buch auch die (Frauen)-Geschichte von mehr als 130 Jahren. Maria Sklodowska wird 1867 in Warschau unter russischer Herrschaft geboren. Ihre Mutter stirbt früh. Der Vater fördert die Bildung seiner Töchter, doch ein Studium ist in Polen für Frauen nicht möglich. Die Schwestern unterstützen Bronia, die ältere Schwester, bei ihrem Medizinstudium in Paris. Nach Bronias Abschluss und deren Heirat kann Maria 1891 nach Paris ziehen und dort ihr Studium der Physik beginnen. Nach dem Abschluss in Physik hängt Maria noch einen Abschluss in Mathematik an. Sie forscht, sie heiratet Pierre Curie, forscht mit diesem weiter, bekommt zwei Töchter und wird früh Witwe. Mit ihrem Mann bekommt sie einen Nobelpreis in Physik und allein noch mal einen Nobelpreis in Chemie. Ihre Tochter Irene teilt ihre Liebe für die Physik und die Radioaktivität. Diese bekommt ebenfalls einen Nobelpreis. Die jüngste Tochter Eve teilt nicht die Begabung für die Naturwissenschaften. Eine Karriere als Pianistin verläuft nicht so erfolgreich wie geplant, aber sie wird als Schriftstellerin und Reporterin berühmt, kümmert sich um Flüchtlinge und die Bildung von Kindern und darf schließlich mit ihrem Mann auch noch einen Nobelpreis in Empfang nehmen, den für die UNICEF. Eve Curie stirbt schließlich 2007.
Wie hat es mir gefallen Die Vielseitigkeit der Aktivitäten der Frauen der Familie Curie finde ich total interessant (es geht nämlich weiter mit den Kinder von Irene, also nicht nur zwei Generationen Frauen). Sie mussten Widerstände überwinden, die wir uns heute kaum vorstellen können. Ich wusste nicht, dass Frankreich im Vergleich zu den meisten anderen europäischen Ländern so rückständig im Bereich der Frauenrechte war (Wahlrecht erst nach dem 2. Weltkrieg). Aber auch die Beiträge von Eve zur Entwicklung der Nato wurden und werden kaum gewürdigt. Faszinierend und fesselnd.
Zitat von Shorea im Beitrag #304Kategorie 4 - Ein Buch über Familienbeziehungen
Gisela Dachs (Herausgeberin) - Jüdischer Almanach Familie
Warum dieses Buch Das Titelblatt (eine Tochter umarmt ihre Mutter) hat mich sehr angesprochen und die Themen der einzelnen Beiträge haben mein Interesse geweckt.
Warum geht es Es geht um Familie, um die ganze Spannbreite von Familie. Unterschiedlichste Texte. Was ist "jüdische Familie"? Die Geschichte von Hohenems und damit auch seiner jüdischen Familien, die sich aufgrund der "Normalzahl" (der Anzahl der maximal in Hohenems erlaubten Familienväter) weltweit ausbreiten mussten. Was ist die Stellung der Väter? Hat sich da was geändert? Das Trauma versteckter Kinder. Wie wichtig ist es Gewissheit, über das Schicksal von Familienangehörigen zu bekommen? Der Bericht über eine jüdische Hochzeit in Israel. Ima sein. Eizellenspenden und Spermaentnahmen, und mehr.
Wie hat es mir gefallen Das Buch regt zum Nachdenken über Familie an. Zwischen den einzelnen Texten sind Fotos jüdischer Familien eingestreut. Vier Generationen der Familie der Fotografin. Schöne Familienfotos.
Das klingt thematisch sehr spannend. Wie liest es sich?
Ich hab hier noch einen Buchgutschein, und das Buch über Marie Curie und ihre Töchter klingt auch richtig gut, vielleicht ziehe ich da demnächst mal los.
Zitat von majathebookworm im Beitrag #303Ich bin nur selten in diesem Faden, daher bitte ich um Verzeihung, wenn es dieses Buch „schon gibt.
Kategorie 18 ein Buch aus einer Trilogie / Serie auch passend für Kategorie 14: ein Buch über eine Erfindung Kategorie 21: ein historischer Roman
Ken Follett „The Armor of Light“ („die Waffen des Lichts“) Weiterführung der Kingsbridge Trilogie
Worum geht es
Das Buch setzt im späten 18. Jahrhundert ein. Im Vordergrund verschiedene handelnde Personen, von der einfachen Arbeiterfamilie bis zum Bischof. Zentrales Thema ist diesmal die Industrialisierung, verdeutlicht an der Erfindung der sogenannten „spinning jenny“ - des automatisierten Spinnrades, später kommen noch Dampfmaschinen dazu - und was diese Erfindung für die einzelnen Personen bedeuten, vom Verlust des Arbeitsplatzes, weil man durch Maschinen ersetzt wird bis zur Vermehrung des Vermögens. Außerdem entstehen so die ersten Gewerkschaften und ganz langsam die Demokratie, ist ja auch die Zeit der Napoleonischen Kriege.
Warum dieses Buch?
Weil ich die Kingsbridge Trilogie von K.Follett kenne und liebe. Einzelschicksale vor historischem Hintergrund.
Maja, wir freuen uns über jede Buchvorstellung. Auch Buchvorstellungen von mehreren Leserinnen zum gleichen Buch sind gern gesehen, weil wir es interessant finden, wie unterschiedlich Bücher von unterschiedlichen Leserinnen gesehen werden. Ich bin gerade an Maya Lasker-Wallfischs "Bücher aus Breslau", das Madeleine schon vorgestellt hat. Mal sehn, ob ich das Buch genauso sehe, wie sie.
Zitat von Shorea im Beitrag #304Kategorie 4 - Ein Buch über Familienbeziehungen
Gisela Dachs (Herausgeberin) - Jüdischer Almanach Familie
Warum dieses Buch Das Titelblatt (eine Tochter umarmt ihre Mutter) hat mich sehr angesprochen und die Themen der einzelnen Beiträge haben mein Interesse geweckt.
Warum geht es Es geht um Familie, um die ganze Spannbreite von Familie. Unterschiedlichste Texte. Was ist "jüdische Familie"? Die Geschichte von Hohenems und damit auch seiner jüdischen Familien, die sich aufgrund der "Normalzahl" (der Anzahl der maximal in Hohenems erlaubten Familienväter) weltweit ausbreiten mussten. Was ist die Stellung der Väter? Hat sich da was geändert? Das Trauma versteckter Kinder. Wie wichtig ist es Gewissheit, über das Schicksal von Familienangehörigen zu bekommen? Der Bericht über eine jüdische Hochzeit in Israel. Ima sein. Eizellenspenden und Spermaentnahmen, und mehr.
Wie hat es mir gefallen Das Buch regt zum Nachdenken über Familie an. Zwischen den einzelnen Texten sind Fotos jüdischer Familien eingestreut. Vier Generationen der Familie der Fotografin. Schöne Familienfotos.
Das klingt thematisch sehr spannend. Wie liest es sich?
Ich hab hier noch einen Buchgutschein, und das Buch über Marie Curie und ihre Töchter klingt auch richtig gut, vielleicht ziehe ich da demnächst mal los.
Das Buch über Marie Curie kann ich auch sehr empfehlen. Ich habe es bei der letzten Challenge vorgestellt.
Zitat von Shorea im Beitrag #304Kategorie 4 - Ein Buch über Familienbeziehungen
Gisela Dachs (Herausgeberin) - Jüdischer Almanach Familie
Warum dieses Buch Das Titelblatt (eine Tochter umarmt ihre Mutter) hat mich sehr angesprochen und die Themen der einzelnen Beiträge haben mein Interesse geweckt.
Warum geht es Es geht um Familie, um die ganze Spannbreite von Familie. Unterschiedlichste Texte. Was ist "jüdische Familie"? Die Geschichte von Hohenems und damit auch seiner jüdischen Familien, die sich aufgrund der "Normalzahl" (der Anzahl der maximal in Hohenems erlaubten Familienväter) weltweit ausbreiten mussten. Was ist die Stellung der Väter? Hat sich da was geändert? Das Trauma versteckter Kinder. Wie wichtig ist es Gewissheit, über das Schicksal von Familienangehörigen zu bekommen? Der Bericht über eine jüdische Hochzeit in Israel. Ima sein. Eizellenspenden und Spermaentnahmen, und mehr.
Wie hat es mir gefallen Das Buch regt zum Nachdenken über Familie an. Zwischen den einzelnen Texten sind Fotos jüdischer Familien eingestreut. Vier Generationen der Familie der Fotografin. Schöne Familienfotos.
Das klingt thematisch sehr spannend. Wie liest es sich?
Ich hab hier noch einen Buchgutschein, und das Buch über Marie Curie und ihre Töchter klingt auch richtig gut, vielleicht ziehe ich da demnächst mal los.
Ich finde, dass "Familie" sich sehr gut liest. Die Texte sind unterschiedlich, teilweise sind es Auszüge aus Büchern. Ich habe mich nur mit einem Text nicht ganz anfreunden können, das war von Michael Wex "Der wundersame Kugel meiner Mutter - Eine Familiengeschichte". Der Text ist etwas "gewöhnungsbedürftig". Um einen Eindruck zu geben, er endet mit "Ich habe die Geschichte direkt von Frau Furmanowsky selbst und kann keinen Grund finden, sie anzuzweifeln. Denn Frau Furmanowsky, die heilige Frau Furmanowsky, die Frau Furmanowsky, die ihr Schicksal als Frau durch die Vermittlung eines Bündels gequetschter Kartoffeln erkannt hatte - diese Frau Furmanowsky war meine Mutter."
Warum dieses Buch? Ich lese gerne Krimis und Thriller, habe dieses Jahr erst zwei Krimis gelesen. Erst zufällig fiel mir dann auf, dass der Name der Autorin gut in die Lesechallenge passt.
Worum geht's?
Emilia Ward lebt ein ideales Leben mit ihrem zweiten Ehemann und ihren beiden Kindern in London: Sie ist eine erfolgreiche Krimiautorin, führt nach einer gescheiterten ersten Ehe eine gute Ehe, alles scheint perfekt zu sein. Nun überlegt sie in ihrem nächsten Roman ihre Romanheldin, eine Detektivin sterben zu lassen und schickt den Entwurf an ihre Verlegerin. Plötzlich geschehen aber einige Ereignisse, die oberflächlich erst als Zufälle und kleine Streiche erscheinen, wenn da nicht die sehr beunruhigende Tatsache wäre, dass alle diese Vorfälle in einem von Emilias Büchetn vorkamen. Als es sich jedoch um Vorfälle handelt, die aus ihrem letzten Manuskript ihres noch unveröffentlichten Romans stammen, welches sie nur einer Handvoll Leute zum Lesen gegeben hat, wird Emilia in ihren Grundfesten erschüttert: Was passiert hier? Wem kann sie noch trauen? Und dann geschieht ein Mord...
Wie hat es mir gefallen?
Ein sehr spannender und packender Krimi,den ich in drei Tagen gelesen habe! Besonders hat mir gefallen, dass neben der Handlung um Emilia immer wieder Auszüge aus ihrem Manuskript eingestreut werden sowie einige Tagebuchnotizen einer jungen Frau, die man erst so nach und nach einordnen kann. Irgendwann verknüpft sich dann alles miteinander. Auch die zahlreichen Twists sind gut gemacht, wobei man sich natürlich schon denken kann, wen Emilia alles verdächtigen wird und wer es wohl nicht sein wird...Insgesamt als spannende Unterhaltung gut zu empfehlen!
Zitat von Shorea im Beitrag #304Kategorie 4 - Ein Buch über Familienbeziehungen
Gisela Dachs (Herausgeberin) - Jüdischer Almanach Familie
Warum dieses Buch Das Titelblatt (eine Tochter umarmt ihre Mutter) hat mich sehr angesprochen und die Themen der einzelnen Beiträge haben mein Interesse geweckt.
Warum geht es Es geht um Familie, um die ganze Spannbreite von Familie. Unterschiedlichste Texte. Was ist "jüdische Familie"? Die Geschichte von Hohenems und damit auch seiner jüdischen Familien, die sich aufgrund der "Normalzahl" (der Anzahl der maximal in Hohenems erlaubten Familienväter) weltweit ausbreiten mussten. Was ist die Stellung der Väter? Hat sich da was geändert? Das Trauma versteckter Kinder. Wie wichtig ist es Gewissheit, über das Schicksal von Familienangehörigen zu bekommen? Der Bericht über eine jüdische Hochzeit in Israel. Ima sein. Eizellenspenden und Spermaentnahmen, und mehr.
Wie hat es mir gefallen Das Buch regt zum Nachdenken über Familie an. Zwischen den einzelnen Texten sind Fotos jüdischer Familien eingestreut. Vier Generationen der Familie der Fotografin. Schöne Familienfotos.
Das klingt thematisch sehr spannend. Wie liest es sich?
Ich hab hier noch einen Buchgutschein, und das Buch über Marie Curie und ihre Töchter klingt auch richtig gut, vielleicht ziehe ich da demnächst mal los.
Ich finde, dass "Familie" sich sehr gut liest. Die Texte sind unterschiedlich, teilweise sind es Auszüge aus Büchern. Ich habe mich nur mit einem Text nicht ganz anfreunden können, das war von Michael Wex "Der wundersame Kugel meiner Mutter - Eine Familiengeschichte". Der Text ist etwas "gewöhnungsbedürftig". Um einen Eindruck zu geben, er endet mit "Ich habe die Geschichte direkt von Frau Furmanowsky selbst und kann keinen Grund finden, sie anzuzweifeln. Denn Frau Furmanowsky, die heilige Frau Furmanowsky, die Frau Furmanowsky, die ihr Schicksal als Frau durch die Vermittlung eines Bündels gequetschter Kartoffeln erkannt hatte - diese Frau Furmanowsky war meine Mutter."
Verstehe, das liest sich schräg.
Aber das Buch im Ganzen hört sich wirklich gut an.
Warum dieses Buch Nicht auf Empfehlung von Madeleine, die es vor knapp zwei Wochen vorgestellt hat (#268), sondern aufgrund einer Empfehlung meiner Zeitung.
Worum geht es Maya Lasker-Wallfisch wird 1958 in eine Musikerfamilie geboren: die Mutter Cellistin, der Vater Pianist. Auch der ältere Bruder wird ein erfolgreicher Musiker, ebenfalls Cellist. Nur Maya (eigentlich Marianne, nach einer früh im Kindbett verstorbenen Schwester der Mutter benannt) passt irgendwie nicht in diese Familie, zumindest fühlt sie sich so. Musik ist nicht ihr Ding. Sie ist unangepasst, eckt immer an, wechselt häufig die Schule, erfüllt nicht die Wünsche und Hoffnungen der Eltern. Schließlich versinkt sie fast in einem Sumpf aus Drogenabhängigkeit und Kriminalität, schafft es aber schließlich rechtzeitig diesem Sumpf zu entkommen (auch mit Hilfe der Familie). Sie wird Suchtberaterin, schließlich Psychotherapeutin und beschäftigt sich mit den Schäden, die Traumata über die Generationen hinweg anrichten können.
In diesem Buch erzählt sie ihre Geschichte und die Geschichte ihrer Mutter Anita und deren zweier Schwestern Marianne und Renate, die den Holocaust überlebt haben, während ihre Eltern, Mayas und Raphaels Großeltern, 1942 ermordet wurden. Verbindendes Element beider Erzählstränge sind Briefe Mayas an ihre Großeltern, in denen sie ihnen vom Überleben der Töchter erzählt.
Wie hat das Buch mir gefallen Ich habe es fast in einem Stück gelesen und kann es nur sehr empfehlen. Das verbindende Element der Briefe an die Großeltern hat mich in das Leben dieser vier Frau hineingezogen.
Zitat von Tiramiau im Beitrag #185Kategorie 17: Ein Buch, das verfilmt wurde ( auch 1, 8, 14, 21)
"All the light we cannot see" Anthony Doerr
Warum dieses Buch? Ich habe es mir vor einem Jahr gekauft, aber noch nicht gelesen. Als dann auf Netflix die Serie erschien, dachte ich mir, dass ich es mal lesen könnte, bevor ich mir die Serie anschaue.
Worum geht es? Das Buch spielt hauptsächlich während der Zeit des Nationalsozialismus und des zweiten Weltkriegs. Zwei Handlungen werden parallel erzählt: Da ist zum einen Marie- Laure, die als Kind erblindet und in Paris mit ihrem Vater lebt. Ihr Vater arbeitet im Naturhistorischen Museum und stellt Schlösser für die Vitrinen und andere Kostbarkeiten im Museum her. Er will seine Tochter beschützen, ihr aber auch viel Freiheit geben und entwirft ein genaues Modell ihres Viertels, mit Hilfe dessen sich Marie- Laure alles einprägen kann und dadurch frei bewegen kann. Mit der Machtergreifung Hitlers und dem beginnenden Krieg fliehen sie in den Süden Frankreichs zu dem Großonkel, der unter Agoraphobie leidet. Aber auch hier rücken die Deutschen näher... In der anderen Handlung geht es um den Jungen Werner, der zusammen mit seiner Schwester in einem Waisenhaus aufwächst. Er hat jedoch eine Begabung für alles Technische und fängt schon früh an Radios selbst zu bauen und zu reparieren. Sein Talent soll in einer speziellen Schule, die den Nationalsozialisten unterstellt ist, gefordert werden. Dort wird er mit deren inhumanen "Erziehungsmethoden" konfrontiert und auch er gerät mehr und mehr in das Kriegsgeschehen. Dies nur als kurzer Ausschnitt.
Wie hat es mir gefallen?
Ich fand es sehr gut! Der Aufbau, in relativ kurze Kapitel, die immer zwischen den beiden Hauptfiguren hin- und wechseln, die Zeitsprünge innerhalb der überwiegend chronologischen Handlung, sind toll gemacht und man verfolgt gespannt, wie die beiden Handlungsstränge sich annähern und aufeinander treffen. Ich frage mich, ob sie das in der Serie auch gemacht haben.
Die Sprache ist sehr poetisch und bildreich und ich könnte mir alles sehr gut vorstellen, hatte quasi meinen eigenen Film vor Augen. Auch die Charaktere haben mir sehr gut gefallen, sind facettenreich und sympathisch ( z.B. der Großonkel, der eigentlich ein gebrochener Mann ist, durch Marie-Laure aber wieder ins Leben findet). Es ist ein trauriges Buch, aber gleichzeitig poetisch schön und bewegend und zeigt viel über die Menschen, die den Krieg so jung erlebten: " We all grew up, before we we're grown up."
5 von 5, unbedingt lesen!
Ich kann mich nur anschließen! Ich fand das Buch auch großartig.
Praktisch waren auch die superkurzen Kapitel, so konnte man echt überall schnell ein paar Seiten … ich habs an zwei Tagen durchgesuchtet, weil es so gut geschrieben/spannend war.
Edit: allerdings habe ich mir gerade den Trailer angeschaut und bin mega enttäuscht. Werner und Marie sind viel zu alt. Das geht nicht.
Legobauer (2010) und Pubertussi (2011) 🐈&🐈⬛ (2021)
Zitat von WandaLismus im Beitrag #314 Ich kann mich nur anschließen! Ich fand das Buch auch großartig.
Praktisch waren auch die superkurzen Kapitel, so konnte man echt überall schnell ein paar Seiten … ich habs an zwei Tagen durchgesuchtet, weil es so gut geschrieben/spannend war.
Edit: allerdings habe ich mir gerade den Trailer angeschaut und bin mega enttäuscht. Werner und Marie sind viel zu alt. Das geht nicht.
Das Buch habe ich auch noch auf der Leseliste.
Was die kurzen Kapitel betrifft, so geht es mir ähnlich. Vor allem abends lese ich gern bis zum Kapitelende. Bei langen Kapiteln lege ich das Buch oft bei der ersten Müdigkeit beiseite. Kurze Kapitel verleiten dazu, eins und noch eins und noch ein zu lesen.
Zitat von Tiramiau im Beitrag #185Kategorie 17: Ein Buch, das verfilmt wurde ( auch 1, 8, 14, 21)
"All the light we cannot see" Anthony Doerr
Warum dieses Buch? Ich habe es mir vor einem Jahr gekauft, aber noch nicht gelesen. Als dann auf Netflix die Serie erschien, dachte ich mir, dass ich es mal lesen könnte, bevor ich mir die Serie anschaue.
Worum geht es? Das Buch spielt hauptsächlich während der Zeit des Nationalsozialismus und des zweiten Weltkriegs. Zwei Handlungen werden parallel erzählt: Da ist zum einen Marie- Laure, die als Kind erblindet und in Paris mit ihrem Vater lebt. Ihr Vater arbeitet im Naturhistorischen Museum und stellt Schlösser für die Vitrinen und andere Kostbarkeiten im Museum her. Er will seine Tochter beschützen, ihr aber auch viel Freiheit geben und entwirft ein genaues Modell ihres Viertels, mit Hilfe dessen sich Marie- Laure alles einprägen kann und dadurch frei bewegen kann. Mit der Machtergreifung Hitlers und dem beginnenden Krieg fliehen sie in den Süden Frankreichs zu dem Großonkel, der unter Agoraphobie leidet. Aber auch hier rücken die Deutschen näher... In der anderen Handlung geht es um den Jungen Werner, der zusammen mit seiner Schwester in einem Waisenhaus aufwächst. Er hat jedoch eine Begabung für alles Technische und fängt schon früh an Radios selbst zu bauen und zu reparieren. Sein Talent soll in einer speziellen Schule, die den Nationalsozialisten unterstellt ist, gefordert werden. Dort wird er mit deren inhumanen "Erziehungsmethoden" konfrontiert und auch er gerät mehr und mehr in das Kriegsgeschehen. Dies nur als kurzer Ausschnitt.
Wie hat es mir gefallen?
Ich fand es sehr gut! Der Aufbau, in relativ kurze Kapitel, die immer zwischen den beiden Hauptfiguren hin- und wechseln, die Zeitsprünge innerhalb der überwiegend chronologischen Handlung, sind toll gemacht und man verfolgt gespannt, wie die beiden Handlungsstränge sich annähern und aufeinander treffen. Ich frage mich, ob sie das in der Serie auch gemacht haben.
Die Sprache ist sehr poetisch und bildreich und ich könnte mir alles sehr gut vorstellen, hatte quasi meinen eigenen Film vor Augen. Auch die Charaktere haben mir sehr gut gefallen, sind facettenreich und sympathisch ( z.B. der Großonkel, der eigentlich ein gebrochener Mann ist, durch Marie-Laure aber wieder ins Leben findet). Es ist ein trauriges Buch, aber gleichzeitig poetisch schön und bewegend und zeigt viel über die Menschen, die den Krieg so jung erlebten: " We all grew up, before we we're grown up."
5 von 5, unbedingt lesen!
Ich kann mich nur anschließen! Ich fand das Buch auch großartig.
Praktisch waren auch die superkurzen Kapitel, so konnte man echt überall schnell ein paar Seiten … ich habs an zwei Tagen durchgesuchtet, weil es so gut geschrieben/spannend war.
Edit: allerdings habe ich mir gerade den Trailer angeschaut und bin mega enttäuscht. Werner und Marie sind viel zu alt. Das geht nicht.
Wanda, ich habe den ersten Teil der Serie geschaut und war maßlos enttäuscht. Das haben sie komplett verhunzt, die Schauspieler passen nicht, es wurde unsinnige Sachen ergänzt, Wichtiges weggelassen und vor allem die Prämisse "showing not telling" nicht eingehalten. Ich hasse es, wenn der Plot erklärt wird...
Kategorie 14: Ein Buch, in dem eine Erfindung eine Rolle spielt aber auch Kategorie 8 - ein Buch über mehrere Generationen oder Kategorie 16 - ein Buch mit einem sehr, sehr langen Titel (23! Wörter) oder Kategorie 20 - Liebesgeschichte oder Kategorie 21 - historischer Roman
Günther Thömmes - Der Limonadenmann oder die wundersame Geschichte eines Goldschmieds, der der Frau, die er liebte, das Leben retten wollte und dabei die Limonade erfand
Warum dieses Buch Der ungewöhnliche Titel und das quietschgelbe Cover mit sehr unterschiedlichen Typen sind mir bei der Suche nach Büchern mit Erfindungen in die Augen gesprungen.
Warum geht es Das Buch erzählt (sehr lose an den historischen Fakten angelehnt) das Leben von Jacob Schweppeus, später Jacob Schweppes, der "Schweppes" erfunden hat (eigentlich eher eine Methode, wie man Kohlensäure in Mineralwasser bekommt und dieses so abfüllt, dass es lange prickelnd bleibt). In armen Verhältnissen geboren, wird er Goldschmied, später Juwelier und Erfinder und im Laufe seines Lebens läuft ihm immer wieder Bella über den Weg, die adlig ist und daher nie völlig für ihn erreichbar.
Wie hat es mir gefallen Es ist eine amüsante Lebensgeschichte sehr lose an der Wahrheit angelehnt, aber trotzdem "lustig" zu lesen. In der Mitte hat sie - für mich - ein paar Schwächen. Eine nette, leichte Lektüre.
Kategorie: 20) Ein Buch mit einer Liebesgeschichte
Titel Zwischen uns tausend Bilder von Neda Alaei
Warum dieses Buch? Im Untertitel steht "Berührendes, Mut machendes Jugendbuch über das, was in uns steckt" und beim Stöbern in der Onleihe hatte ich es für die Kategorie 19 abgespeichert. Außerdem hatte ich gedacht, es gibt auch eine Kategorie "Jugendbuch", aber das hat mein Hirn irgendwie falsch abgespeichert .
Worum geht es? Text bei Onleihe Dicht und ergreifend: Ein Jugendbuch über Einsamkeit und den Mut auszubrechen, ab 12 Jahren Seit ihre Mutter gestorben ist, muss die 14-jährige Sanna dabei zusehen, wie ihr Vater immer mehr in sich selbst verschwindet. Sanna sucht Trost in der Fotografie. Die Bilder helfen dir, die Welt zu sehen, hat ihre Mutter gesagt. Auch wenn die Welt manchmal hässlich ist und die frühere beste Freundin dem Jungen näher kommt, mit dem Sanna ihre Leidenschaft teilt. Doch genau dadurch findet sie schließlich den Mut, sich der Realität zu stellen und eine eigene Perspektive zu entwickeln.
Wie hat es mir gefallen? Beim Einlesen dachte ich, das wird wohl nix mir mir und diesem Buch, aber dann hat es mich voll erwischt. Die Geschichte beginnt mit den typischen Teenagersorgen der heutigen Zeit und nimmt dann schnell Fahrt auf mit den Problemen von Sanna, welche sie durch den Tod ihrer Mutter im Alltag mit ihrem Vater, in der Schule und mit ihrer besten Freundin hatte. Eine kleine Liebesgeschichte gibt es auch, die mich an meine eigene erste Verliebtheit in diesem Alter erinnerte. Die Autorin ist dabei sehr authentisch auf der Ebene des Jugendbuchs ohne zu sehr ins klischeehafte abzugleiten. Mir hat das Buch so gefallen, dass ich es in einem Rutsch durchgelesen habe.
P. S. Die Kategorie 19 habe ich dann doch nicht gewählt, weil ich nicht (mehr) die Zielgruppe dieses Buches bin und ich die Geschichte nicht als "Mut machend" für mich empfunden habe.
12) Ein Buch mit/über einen weiblichen Physiker/Mathematiker/Chemiker/Informatiker
Beklaute Frauen Denkerinnen, Forscherinnen, Pionierinnen: Die unsichtbaren Heldinnen der Geschichte von Leonie Schöler
14) Ein Buch, in dem eine Erfindung eine Rolle spielt 16) Ein Buch mit einem langen Titel (mehr als 7 Wörter)
Warum dieses Buch?
Ich bin im Buchgeschäft über den Titel gestolpert und habe, nachdem ich den Klappentext gelesen habe, das Buch direkt gekauft.
Worum geht es in dem Buch?
Wie Frauen Geschichte schrieben – und Männer dafür den Ruhm bekamen
Muse, Sekretärin, Ehefrau – es gibt viele Bezeichnungen für Frauen, deren Einfluss aus der Geschichte radiert wurde. Für deren Leistungen Männer die Auszeichnungen und den Beifall bekamen: Wissenschaftlerinnen, deren Errungenschaften, im Gegensatz zu denen ihrer männlichen Kollegen, nicht anerkannt wurden. Autorinnen, die sich hinter männlichen Pseudonymen versteckten. Oder Künstlerinnen, die im Schatten ihrer Ehemänner in Vergessenheit geraten sind. Lebendig und unterhaltsam erzählt die Historikerin Leonie Schöler ihre Geschichten, sie zeigt, wer die Frauen sind, die unsere Gesellschaft bis heute wirklich vorangebracht haben. Und sie verdeutlicht, wie wichtig die Diskussion um Teilhabe und Sichtbarkeit ist. Dabei wird klar: Hinter jedem erfolgreichen Mann steht ein System, das ihn bestärkt; vor allen anderen steht ein System, das sie aufhält.
Wie hat mir das Buch gefallen?
Vorab zur Wahl meiner Kategorie. Das Buch handelt nicht nur von weiblichen Wissenschaftlerinnen, sondern es geht auch um Autorinnen, Bürgerinnen, Kämpferinnen uvm. Ich fand dieses Buch aber sehr passend, weil es auf das Thema aufmerksam macht, das man x männliche Wissenschaftler oder Autoren benennen kann, aber nur wenige Frauen.
Das Buch ist in 6 Kapiteln aufgebaut:
(K)eine Bürgerin Endstation: Ehe Künstler wird mit ER geschrieben Ohne Auszeichnung Widerstand Vergessen und Ausgelöscht
Man lernt in den Kapiteln viele Frauen kennen, die großen Anteil an Forschungen, Kriegen, Widerständen usw. hatten und dafür nicht gewürdigt oder sogar beklaut wurden, unsichtbar und in Vergessenheit geraten sind. Es geht aber nicht nur um einzelne Schicksale, sondern auch immer wieder um das System in diese Geschichten passiert sind und immer noch passieren.
In dem Kapitel „Ohne Auszeichnung“ wird z.B. Rosalind Franklin vorgestellt, deren Beitrag zur Entschlüsselung der DNA einen Nobelpreis verdient hätte. Ausgezeichnet wurden für diese Entdeckung Männer, die ihre Unterlagen gestohlen hatten und anschließend einer sogar in seiner Biografie damit geprahlt hat.
Das Buch ist sehr gut geschrieben. Die Fußnoten sind dezent und stören den Lesefluss nicht, da sie nicht direkt unter dem Text erklärt werden, sondern am Ende des Buches.
Mich hat das Buch gefesselt, ich habe einige Frauen kennengelernt, von denen ich noch nie gehört habe oder wo ich bisher annahm, das wäre ein Mann.
Eine absolute Empfehlung, ein tolles Buch, eins das zum nachdenken anregt und aufklärt.
Zitat von Polly_Schlottermotz im Beitrag #4Dann will ich mal beginnen und wähle als erste Kategorie der neuen Lesechallenge
Kategorie 10: Ein Buch, das euch jemand empfohlen hat Jarka Kubsova: "Marschlande"
Warum dieses Buch? Die Vier- und Marschlande befinden sich quasi vor meiner Haustür, ich kenne dort viele Leute und somit wurde mir das Buch in den letzten Wochen mehrfach empfohlen. Schließlich hat der Nikolaus es mir in den Stiefel gesteckt und am Heiligen Abend habe ich begonnen es zu lesen.
Worum geht's? Das Buch hat 2 Handlungsstränge, wovon einer in der Gegenwart und einer vor 500 Jahren spielt. Beide Storys treten abwechselnd mit je einem Kapitel in Erscheinung.
Die 46jährige Britta ist mit ihrem Mann und den beiden Kindern aus der Hamburger Innenstadt raus in die Marschlande gezogen. Es fällt ihr schwer, anzukommen und Fuß zu fassen. Britta beginnt zu hinterfragen, wie sie in ihr jetziges Leben geraten ist, in dem sie als promovierte Geologin „nur noch“ Hausfrau und Mutter und alles andere als zufrieden ist.
Eher zufällig stößt sie bei der Erkundung der neuen Umgebung auf den Straßennamen „Abelke-Bleken-Ring“ und beginnt zu recherchieren: Vor beinahe 500 Jahren lebte besagte Abelke Bleken in der Gegend, eine unverheiratete Bäuerin, die ihren Hof allein bewirtschaftete – bis dieser ihr weggenommen wurde und ihr selbst ein noch viel grausameres Schicksal drohte, denn eigenständig lebende Frauen gerieten damals schnell in den Verdacht, mit dem Teufel im Bunde zu stehen.
Und wie war's? Dass ich viele Orte und Eigenheiten der Vier- und Marschlande kenne, machte die Handlungsorte noch greifbarer. Den Abelke-Bleken-Ring kenne ich auch, hatte aber bis zum Lesen dieses Romans nie darüber nachgedacht, wer sie war. Die Geschichte um diese historische Figur hat mich gefesselt, den Bezug zu Britta in der Gegenwart konnte ich allerdings nicht so herstellen wie es in einigen Rezensionen erfolgte, die ich gelesen habe. Die Figur Abelke verlor ihr Land, weil sie eine alleinstehende, selbstbewusste Frau war. Am Ende ihres Lebens wurde sie als Hexe verbrannt. Diese Geschichte ist grausam und hat mich zutiefst berührt. Die Figur Britta zeigt das Leben vieler Frauen im heutigen Deutschland: Akademikerin in Teilzeittätigkeit, zuständig für Haus und Familie und dafür da, dem Mann den Rücken freizuhalten. Ich möchte die Missstände in dieser Gesellschaft (Gender Pay Gap usw.) nicht kleinreden, empfinde Brittas Leben aber nicht so "erzählenswert" wie das von Abelke. Im Roman werden 2 Frauenschicksale in verschiedenen Zeiten am selben Ort gegenübergestellt. Für mich ist Abelke dabei aber die Heldin, eine große Ausnahme ihrer Zeit, wohingegen Britta nichts Herausragendes leistet und mehrere und andere Handlungsmöglichkeiten hätte. Bei allem Verständnis für Brittas Leben wirkt sie auf mich irgendwie negativ und jammrig. Ich konnte mich in ihre Figur nicht wirklich einfühlen.
Alles in allem hat der Roman mich aber derart gepackt, dass ich ihn in 2 Tagen durchgelesen habe. Er hat mich zum Nachdenken angeregt und beschäftigt mich immer noch. Ganz klare Leseempfehlung von mir.
5 von 5 Sternen
Ich habe Marschlande als Hörbuch gehört. Die Gegend ist mir fremd, war aber gut beschrieben, ich hatte doch einige Bilder im Kopf. Ich fand die Geschichte von Abelke auch ansprechender als die Brittas. Als das Thema mit Brittas Tochter aufkam, hatte ich kurz das Gefühl, es biegt in diese Richtung ab und macht hier den Schwerpunkt, aber das war dann doch nicht so. Gerade dieser Handlungsstrang löst sich für mich zu glatt auf, ein bisschen viel erhobener Zeigefinger von der einen Lehrerin. Auch einige lose Enden bleiben, z.B. die Sache mit den Krähen hätte weitere Folgen nach sich ziehen können, aber das war, abgesehen von dem einen Kontakt, eine Sackgasse im Plot. Zum Thema nichts Herausragendes geleistet erklärt die Autorin im Nachwort einiges. Ich hätte es bis dahin nicht so gesehen bzw. das anders interpretiert, aber irgendwie war es doch auch wieder etwas zum Nachgrübeln - ich meine die Aussage, dass früher die Arbeit der Frau gleichwertig zum Erhalt der Familie beigetragen hat und erst zu dem Zeitpunkt, an dem Abelke stand, die Änderung Richtung Wertlosigkeit der Hausarbeit begann. Eine gewisse Wut machte sich beim Hören breit, Wut auf eine Zeit, in der solche Grausamkeiten, solche Unsinnigkeiten wie sie Abelke und viele anderen Frauen und Männern, angetan wurden. So viele tolle Menschen, so viel Leid. Der Schäfer hat das in einem Monolog gut zusammengefasst. Danke für die Empfehlung, ich empfehle es gerne weiter. Ich werde auch nach weiteren Büchern der Autorin Ausschau halten, eins wurde inzwischen auch hier vorgestellt.
Kategorie: 11 Ein Buch, das ihr mehrmals gelesen habt/mehrmals lesen würdet
Warum dieses Buch? Ich habe es bereits vor einigen Jahren gelesen, es hat sich in mir festgesetzt
Worum geht es? Klappentext: Als sein Vater stirbt, reist Didier Eribon zum ersten Mal nach Jahrzehnten in seine Heimatstadt. Gemeinsam mit seiner Mutter sieht er sich Fotos an – das ist die Ausgangskonstellation dieses Buchs, das autobiografisches Schreiben mit soziologischer Reflexion verknüpft. Eribon realisiert, wie sehr er unter der Homophobie seines Herkunftsmilieus litt und dass es der Habitus einer armen Arbeiterfamilie war, der es ihm schwer machte, in der Pariser Gesellschaft Fuß zu fassen. Darüber hinaus liefert er eine Analyse des sozialen und intellektuellen Lebens seit den fünfziger Jahren und fragt, warum ein Teil der Arbeiterschaft zum Front National übergelaufen ist. Das Buch sorgt seit seinem Erscheinen international für Aufsehen. So widmete Édouard Louis dem Autor seinen Bestseller »Das Ende von Eddy«.
Wie hat es mir gefallen? Das Buch hat mich auch diesmal wieder gepackt, in manchen Punkten getriggert, zahlreiche hypothetische Fragen, auch im Rückblick auf mein Leben und meine Entscheidungen ausgelöst. Inwiefern wurden sie durch solche Milieuunterschiede (ich komme allerdings nicht aus der Arbeiterschicht) ausgelöst, begünstigt, wo war ich mutig, wo feige. Wieder nicht “für schön”, aber bereichernd zu lesen.
Warum dieses Buch? Ich habe früher die Bücher der Reihe von Lincoln Rhyme/Amelia Sachs verschlungen, bis das Interesse irgendwann abriss. Hatte die erst entdeckt, als schon einige Bände herausgekommen waren und als ich dann auf’s neue Buch warten musste, war es mir nicht mehr so wichtig
Worum geht es? Klappentext: Der 12. Fall für Lincoln Rhyme und Amelia Sachs. Zwei Wochen nach einem brutalen Mord in Manhattan ist Detective Amelia Sachs dem vermeintlichen Killer dicht auf den Fersen. Sie liefert sich mit ihm eine Verfolgungsjagd in einem Einkaufszentrum in Brooklyn, als es dort zu einem technischen Defekt an einer der Rolltreppen kommt - mit verheerenden Folgen. Die Stufen brechen ein, ein Mann stürzt und wird vom Getriebe zerquetscht. Kurz darauf erkennen Amelia und ihr Partner Lincoln Rhyme, dass es sich bei dem Ereignis keineswegs um einen Unfall handelte. Der Täter verwandelt Alltagsgegenstände und intelligente Technologien in Mordwaffen - und er plant offensichtlich weitere Anschläge.
Wie hat es mir gefallen? Erste Gedanken beim Hören, so ca. das erste Drittel: Warum mochte ich diese Serie früher? Ist mir nie aufgefallen, wie abgefahren das Szenario eigentlich ist? Der gelähmte Ermittler, der eine Top-Materialdatenbank aufgebaut hat, in seinem Stadthaus einen Gaschromatographen hat, als Berater arbeitet, wie kommt es, dass er die Fälle bearbeiten darf, ohne bürokratischen Aufwand, wo doch teilweise ein solcher in anderen Punkten erwähnt wird? Sobald ich das ausgeblendet hatte, war ich wieder mittendrin im Geschehen, hatte Spaß an der Entwicklung des aktuellen Falls einerseits, an den privaten Geschehnissen um Amelia und Lincoln und einigen anderen bekannten Protagonisten der bisherigen Bände, Amelias Ex taucht wieder auf, Ron Puleski ist auf seltsamen Wegen unterwegs, Lon Selitto erholt sich, aber wovon?. Wie so oft verdichtet sich das Geschehen gegen Ende, nimmt unerwartete Wendungen und hat mir eine ganze Stunde mehr an Gehzeit als geplant eingebracht, denn eigentlich war ich schon fertig, auf dem Weg nach Hause, als ich draufkam, das gehörte war noch nicht zu Ende, es sind noch 55 min. offen zu hören und genau da brachte das Hörbuch so eine spannende Wendung, dass ich einfach Da mir wohl einige Bände zwischen diesem Band und dem zuletzt gelesenen entgangen sind und ich einiges private nicht mehr im Kopf hatte, taste ich mich nun rückwärts vor und habe inzwischen “Der Giftzeichner” vollständig gehört und warte noch, dass Band 10 als Hörbuch frei wird.
Warum dieses Buch? Weil nach Band 12 noch Fragen zur Vorgeschichte von Amelia und Lincoln offen waren
Worum geht es? Klappentext: Der 11. Fall für Lincoln Rhyme und Amelia Sachs. In einem düsteren Versorgungstunnel wird die Leiche einer jungen Frau gefunden, angestrahlt vom Schein einer Taschenlampe. Auf ihrer Haut eine Botschaft, eintätowiert mit Gift anstatt mit Tinte. Vom Mörder keine Spur. Nur einen einzigen Hinweis entdeckt Amelia Sachs, als sie den unheimlichen Tunnel absucht: ein zusammengeknülltes Stück Papier, das diesen Mord mit einem lange zurückliegenden Fall verbindet, den Amelia und Lincoln Rhyme nie vergessen haben. Ein eiskalter, akribisch vorgehender Serienkiller versetzt New York schon bald in Angst und Schrecken - ein Killer, der dem legendären Knochenjäger in seiner skrupellosen Grausamkeit eindeutig das Wasser reichen kann.
Wie hat es mir gefallen? Siehe letzter Eintrag, der Plot war schon sehr strange, wenn auch gut konstruiert und wie immer eine gute Begleitung beim Walken.
ErE Reloaded
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09.03.2024 20:56
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für mich. Danke für die Warnung.
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