ich finde die sicht eines geschwisterkinds aber tatsächlich relevant, denn es gibt ja auch hier schon ein älteres kind. meine nichte ist einzelkind (geblieben), das hatte gründe.
Zitat von Hjerte im Beitrag #30Sie sind möglicherweise bis an ihr Lebensende massiv gebunden. Und die Sorgen hören erst mit dem eigenen Tod auf. Und bis zu dem Tag grübeln sie verzweifelt, was mit dem Kind wird , wenn sie selber nicht mehr können.
Zitat von Nothofagus im Beitrag #32Ich habe einen schwer behinderten Bruder (keine Trisomie, aber teilweise ähnliche Einschränkungen). Das Familienleben war für uns nicht einfach und ist es für meine alten Eltern immer noch nicht. Ständig Sorgen, jetzt vor allem, wer kümmert sich nach dem Tod meiner Eltern. Es gibt jetzt gesetzliche Betreuer, ich möchte mich da nicht weiter drum kümmern.
Zitat von Nothofagus im Beitrag #32aber es gab auch viel Streit mit meinem Bruder und ständige Sorgen.
Ich bin da absolut bei Euch - werfe aber ein, dass Dir das auch bei einem gesunden Kind passieren kann (und die Wahrscheinlichkeit ist gar nicht so klein - erworbene Krankheiten, Unfälle, Suchterkrankungen ...). Meine Eltern und wir Geschwister haben das über Jahrzehnte erlebt. Klar, der Unterschied ist, dass man sich nicht "bewusst dafür entschieden" hat wie für das in der Schwangerschaft diagnostizierte T21-Kind.
Bei einem behinderten Kind gibt es darüber hinaus ja prinzipiell auch die Möglichkeit, es früher oder später in einer Einrichtung / Wohngruppe ... unterzubringen - ich denke, das ist oft auch für beide Seiten besser, als wenn das behinderte "Kind" ewig zu Hause wohnt, ggf. dann auch wenig Sozialkontakte hat und die Eltern an ihre Grenzen kommen.
Ja, mit gesundem Kind kann das auch passieren, nur sind die Chancen ja sehr viel kleiner. Ich denke, man sollte schon den technischen Fortschritt nutzen und sich das Leben nicht unnötig schwer machen, wenn man es vermeiden kann.
Ein Unfall ist schnell passiert oder die Geburt geht schief (wenn ich da an Perlchens Geburt denke)..Dein letzter Absatz liest sich total kalt.
Zitat von Veronica im Beitrag #34 Ich bin da absolut bei Euch - werfe aber ein, dass Dir das auch bei einem gesunden Kind passieren kann (und die Wahrscheinlichkeit ist gar nicht so klein - erworbene Krankheiten, Unfälle, Suchterkrankungen ...). Meine Eltern und wir Geschwister haben das über Jahrzehnte erlebt. Klar, der Unterschied ist, dass man sich nicht "bewusst dafür entschieden" hat wie für das in der Schwangerschaft diagnostizierte T21-Kind.
Vielleicht ist auch das ein Grund, warum ich keine Diagnose wollte. Wissen bedeutet Verantwortung, Nichtwissen kann auch ein Segen sein. Vermutlich gibt es genau darum das Recht darauf.
Zumal es heutzutage bei einem behinderten Kind dann heißt, dass das "so was" heutzutage ja nicht mehr nötig gewesen wäre. Früher war es Schicksal, jetzt ist es die Schuld der Eltern, entweder keine Diagnostik gemacht oder sich gar bewusst für das behinderte Kind entschieden zu haben.
Zitat von Tigerblume im Beitrag #1Eine Freundin von mir ist schwanger (2. Kind, das erste Kind ist 1,5 Jahre alt), das Ersttrimesterscreening war auffällig und sie wurde gebeten darüber nachzudenken was sie im Fall eines pathologischen Befunds tun würde. Sie sagte sofort dass ein Abbruch für sie nicht in Frage kommt.
Nach dem Termin ist ihr bewusst geworden, dass sie das so gesagt hat weil sie davon ausging dass dies der Wunsch ihres Mannes ist.
Heute kam der Befund der Punktion: Trisomie 21. Ich weiß gar nicht was ich denken soll.
Wart Ihr selbst schon in dieser Situation oder jemand der Euch nahe steht? Wer oder was hat Euch geholfen?
Ich selbst habe mich ganz bewusst gegen diese Diagnostik entschieden, weil ich es nicht wissen wollte.
Das habe ich jetzt hier mehrfach gelesen und ich finde das sagt sich so leicht.
Bei meiner Freundin waren bereits im regulären Ultraschall diverse gravierende Auffälligkeiten.
Weiterführende Untersuchungen hätte sie schon sehr aktiv und gegen ärztlichen Rat verweigern müssen - in dem Wissen, dass es sich nicht um ein gesundes Kind handelt.
In DER Situation war ich und ich kann dazu nur sagen, dass (auch mehrfacher) Arztwechsel dazu führen kann, dass man irgendwann an einen gerät, der bereit ist diesen Diagnosemarathon zu unterbrechen und bereit ist, sich auf Symptomatiken zu beschränken.
Mir hat meine Hebamme damals gesagt "jedes Kind hat Hoffnung verdient". Das hat mir sehr geholfen.
Um die Trisomiebestimmung bin allerdings auch ich nicht drum herum gekommen damals. Man wird förmlich überrollt und denkt man würde seinem Kind helfen, indem man diese Untersuchungen machen lässt, was ja nicht so ganz richtig ist.
Lange Rede. Ich habe mir während der Schwangerschaft täglich mehrfach gesagt: JETZT gehts dem Kind gerade gut. Selbst wenn es später anders sein sollte ist das hier auszuhalten etwas, wodurch ich meinem Kind eine gute Lebenszeit (in meinem Bauch) schenken kann. Und das kann ich aushalten.
Wenn ihr das für euch so entschieden habt, paßt der Satz der Hebamme. Ansonsten finde ich den ziemlich daneben. Es geht eben nicht nur um das ungeborene Kind, sondern um die gesamte Familie. Und das Jahrzehnte. Dieser Aspekt wird oft ausgeklammert, wenn solche Sätze fallen.
Was man unbedingt bedenken sollte ist, was das an finanzieller Belastung bedeutet. Bis ans Ende des Lebens. Ich zB rechne nicht damit, daß unsere Gesundheits- und Sozialsysteme so bleiben wie sie sind. Auf das, was heute gilt, würde ich mich auf Jahre gesehen nicht mehr verlassen. Was, wenn ein Elternteil krank wird, den Job verliert usw.
Ich weiß, diese Gedanken wirken kalt und berechnend. Man hat aber auch die Verantwortung für schon vorhandene Kinder. Wir hatten 2, als sich mit 10 Jahren Abstand Nr3 einschlich. Daher finde ich solche Aussagen etwas kurzsichtig und extrem einseitig. Nicht von dir!! Meine die Hebamme.
Ich bin ja auch überwiegend gegen Abtreibung, aber es ist die Entscheidung der Frau, und wenn Frau sich dafür entscheidet, braucht es niemanden, der ihr ein schlechtes Gewissen macht. Und, wie vor ein paar Posts geschrieben, auch für mich hätte es Situationen gegeben, wo eine Abtreibung definitiv in Frage gekommen wäre. Die Situation trat nur nie ein.
Noch was: nicht jede vorgeburtlich feststellbare Behinderung ist Trisomie 21. Da gibt es viel heftigere Dinge, auch welche, die Leid für das Kind bedeuten.
Deshalb haben wir den Feinultraschall gemacht. Wenn da jetzt schwerwiegende organische Sachen rausgekommen wären (aus welchem Grund auch immer), bei denen klar gewesen wäre, das Kind ist nicht lebensfähig / würde stark leiden, dann hätten wir daraus eventuell auch Konsequenzen gezogen. Aber einfach nur die Trisomie 21 Diagnose hätte uns nicht interessiert, deshalb haben wir darauf speziell nicht getestet.
Zitat von Veronica im Beitrag #34 Ich bin da absolut bei Euch - werfe aber ein, dass Dir das auch bei einem gesunden Kind passieren kann (und die Wahrscheinlichkeit ist gar nicht so klein - erworbene Krankheiten, Unfälle, Suchterkrankungen ...). Meine Eltern und wir Geschwister haben das über Jahrzehnte erlebt. Klar, der Unterschied ist, dass man sich nicht "bewusst dafür entschieden" hat wie für das in der Schwangerschaft diagnostizierte T21-Kind.
Vielleicht ist auch das ein Grund, warum ich keine Diagnose wollte. Wissen bedeutet Verantwortung, Nichtwissen kann auch ein Segen sein. Vermutlich gibt es genau darum das Recht darauf.
Zumal es heutzutage bei einem behinderten Kind dann heißt, dass das "so was" heutzutage ja nicht mehr nötig gewesen wäre. Früher war es Schicksal, jetzt ist es die Schuld der Eltern, entweder keine Diagnostik gemacht oder sich gar bewusst für das behinderte Kind entschieden zu haben.
Ist das denn tatsächlich so? Also das Risiko ist natürlich gegeben. Aber ich erlebe es durchaus eher so, dass Leute sagen, sie können es sich für sich selbst nicht vorstellen, aber andere Leute eher bewundern, wie sie so manches gewuppt kriegen. Aber das ist eventuell auch ein Tellerrand Problem.
Wobei es früher sich auch schon die Leute gab, die sich gefragt haben, warum DIE ihr Kind nicht ins Heim geben, anstatt den Stress zuhause zu haben. Sobald es eine Alternative gibt, wird es immer Leute geben, die sich fragen, warum sie nicht gewählt wurde. Aber ob das immer die Mehrheit ist?
Meine Mutter erzählte mir mal, dass solche Sprüche durchaus in meinem Heimatdort kursierten, als eine Familie (alteingesessen, also kein Zugezogenenbashing) ein deutlich behindertes Kind kriegte.
Zitat von Reisende80 im Beitrag #35Meiner Meinung nach lassen Eltern da zu spät los, weil sie Dinge noch mit steuern wollen/ Missstände in Wohnheimen entdecken....
Ja, das ist sicher so. Ginge mir bestimmt auch so und es fiele mir schwer, loszulassen, insbesondere, wenn es um ein Kind ginge, das kommunikativ stark eingeschränkt ist. Man muss auch dazu sagen, dass natürlich nicht alle behinderten Menschen mit solchen Wohnformen gut klarkommen (genauso, wie ja z.B. auch nicht alle "Gesunden" in einer WG wohnen möchten). Meine Tante hat in solchen Einrichtungen gearbeitet und ich war immer mal wieder tageweise dort. Es gab da "Gruppenmenschen", die total happy waren, aber natürlich auch "Einzelgänger", bei denen man schon das Gefühl hatte, dass ihnen Rückzugsräume fehlen.
Das beste Praktikum, das ich je gemacht habe- in einer behindertenanstalt. Das war so prägend…. Und hat mich von ganz vielen Vorurteilen geheilt. Ich habe da wirklich überlegt, ob ich einen Beruf daraus mache.
Zitat von Tigerblume im Beitrag #1Eine Freundin von mir ist schwanger (2. Kind, das erste Kind ist 1,5 Jahre alt), das Ersttrimesterscreening war auffällig und sie wurde gebeten darüber nachzudenken was sie im Fall eines pathologischen Befunds tun würde. Sie sagte sofort dass ein Abbruch für sie nicht in Frage kommt.
Nach dem Termin ist ihr bewusst geworden, dass sie das so gesagt hat weil sie davon ausging dass dies der Wunsch ihres Mannes ist.
Heute kam der Befund der Punktion: Trisomie 21. Ich weiß gar nicht was ich denken soll.
Wart Ihr selbst schon in dieser Situation oder jemand der Euch nahe steht? Wer oder was hat Euch geholfen?
Ich selbst habe mich ganz bewusst gegen diese Diagnostik entschieden, weil ich es nicht wissen wollte.
Das habe ich jetzt hier mehrfach gelesen und ich finde das sagt sich so leicht.
Bei meiner Freundin waren bereits im regulären Ultraschall diverse gravierende Auffälligkeiten.
Weiterführende Untersuchungen hätte sie schon sehr aktiv und gegen ärztlichen Rat verweigern müssen - in dem Wissen, dass es sich nicht um ein gesundes Kind handelt.
Ich könnte mir aber vorstellen, dass bei solchen großen Auffälligkeiten das Kind dann ein sehr ausgeprägtes Syndrom hat-oder kriege ich da falsch?
Zitat von Veronica im Beitrag #34 Ich bin da absolut bei Euch - werfe aber ein, dass Dir das auch bei einem gesunden Kind passieren kann (und die Wahrscheinlichkeit ist gar nicht so klein - erworbene Krankheiten, Unfälle, Suchterkrankungen ...). Meine Eltern und wir Geschwister haben das über Jahrzehnte erlebt. Klar, der Unterschied ist, dass man sich nicht "bewusst dafür entschieden" hat wie für das in der Schwangerschaft diagnostizierte T21-Kind.
Vielleicht ist auch das ein Grund, warum ich keine Diagnose wollte. Wissen bedeutet Verantwortung, Nichtwissen kann auch ein Segen sein. Vermutlich gibt es genau darum das Recht darauf.
Zumal es heutzutage bei einem behinderten Kind dann heißt, dass das "so was" heutzutage ja nicht mehr nötig gewesen wäre. Früher war es Schicksal, jetzt ist es die Schuld der Eltern, entweder keine Diagnostik gemacht oder sich gar bewusst für das behinderte Kind entschieden zu haben.
Ja - es geht (wie auch Polarstern geschrieben hat) um das Recht auf Nichtwissen.
Meiner Meinung nach sollte man das haben - einfach auch deswegen, weil das Treffen der Entscheidung über Leben und Tod, das ja im "Ernstfall" folgt, die meisten (alle?) Menschen überfordert.
Und ich finde schon, dass dieses Recht zumindest eingeschränkt ist, natürlich nicht im juristischen Sinne, aber dadurch, dass einem schon von vielerlei Seiten Verantwortungslosigkeit unterstellt wird, wenn man keine (weiterführende) Diagnostik macht und/oder keine "Konsequenzen" aus den Ergebnissen zieht. Als die Auffälligkeit bei K1 festgestellt wurde, herrschte schon ein enormer Druck (auch von ärztlicher Seite - klar - die wollen und müssen sich absichern), das weiter "anschauen" zu lassen. Es hätte schon eine enorme innere Stärke erfordert, dem zu widerstehen.
Zitat von Veronica im Beitrag #34 Ich bin da absolut bei Euch - werfe aber ein, dass Dir das auch bei einem gesunden Kind passieren kann (und die Wahrscheinlichkeit ist gar nicht so klein - erworbene Krankheiten, Unfälle, Suchterkrankungen ...). Meine Eltern und wir Geschwister haben das über Jahrzehnte erlebt. Klar, der Unterschied ist, dass man sich nicht "bewusst dafür entschieden" hat wie für das in der Schwangerschaft diagnostizierte T21-Kind.
Vielleicht ist auch das ein Grund, warum ich keine Diagnose wollte. Wissen bedeutet Verantwortung, Nichtwissen kann auch ein Segen sein. Vermutlich gibt es genau darum das Recht darauf.
Zumal es heutzutage bei einem behinderten Kind dann heißt, dass das "so was" heutzutage ja nicht mehr nötig gewesen wäre. Früher war es Schicksal, jetzt ist es die Schuld der Eltern, entweder keine Diagnostik gemacht oder sich gar bewusst für das behinderte Kind entschieden zu haben.
Ja, das ist die Gefahr. In unserem Freundes- und Bekanntenkreis habe ich das nicht erlebt, und da gibt/gab es insgesamt fünf Kinder mit T21.
Aber es gibt diese Haltung. Bekannte von uns hatten ein Kind mit T21 und eine Nachbarin von ihnen, die ich kaum kannte, hat mir das, was du schreibst, mal ganz genau so ausgeführt.
Zitat von Tigerblume im Beitrag #1Eine Freundin von mir ist schwanger (2. Kind, das erste Kind ist 1,5 Jahre alt), das Ersttrimesterscreening war auffällig und sie wurde gebeten darüber nachzudenken was sie im Fall eines pathologischen Befunds tun würde. Sie sagte sofort dass ein Abbruch für sie nicht in Frage kommt.
Nach dem Termin ist ihr bewusst geworden, dass sie das so gesagt hat weil sie davon ausging dass dies der Wunsch ihres Mannes ist.
Heute kam der Befund der Punktion: Trisomie 21. Ich weiß gar nicht was ich denken soll.
Wart Ihr selbst schon in dieser Situation oder jemand der Euch nahe steht? Wer oder was hat Euch geholfen?
Ich selbst habe mich ganz bewusst gegen diese Diagnostik entschieden, weil ich es nicht wissen wollte.
Das habe ich jetzt hier mehrfach gelesen und ich finde das sagt sich so leicht.
Bei meiner Freundin waren bereits im regulären Ultraschall diverse gravierende Auffälligkeiten.
Weiterführende Untersuchungen hätte sie schon sehr aktiv und gegen ärztlichen Rat verweigern müssen - in dem Wissen, dass es sich nicht um ein gesundes Kind handelt.
Ich könnte mir aber vorstellen, dass bei solchen großen Auffälligkeiten das Kind dann ein sehr ausgeprägtes Syndrom hat-oder kriege ich da falsch?
Kann, muss nicht. Ich nehme an, die für T21 typische Herzproblematik wird recht ausgeprägt sein. Aber insbesondere über den Grad der geistigen Einschränkung wird der US ja wenig aussagen.
Zitat von Tigerblume im Beitrag #1Eine Freundin von mir ist schwanger (2. Kind, das erste Kind ist 1,5 Jahre alt), das Ersttrimesterscreening war auffällig und sie wurde gebeten darüber nachzudenken was sie im Fall eines pathologischen Befunds tun würde. Sie sagte sofort dass ein Abbruch für sie nicht in Frage kommt.
Nach dem Termin ist ihr bewusst geworden, dass sie das so gesagt hat weil sie davon ausging dass dies der Wunsch ihres Mannes ist.
Heute kam der Befund der Punktion: Trisomie 21. Ich weiß gar nicht was ich denken soll.
Wart Ihr selbst schon in dieser Situation oder jemand der Euch nahe steht? Wer oder was hat Euch geholfen?
Ich selbst habe mich ganz bewusst gegen diese Diagnostik entschieden, weil ich es nicht wissen wollte.
Das habe ich jetzt hier mehrfach gelesen und ich finde das sagt sich so leicht.
Bei meiner Freundin waren bereits im regulären Ultraschall diverse gravierende Auffälligkeiten.
Weiterführende Untersuchungen hätte sie schon sehr aktiv und gegen ärztlichen Rat verweigern müssen - in dem Wissen, dass es sich nicht um ein gesundes Kind handelt.
Ich könnte mir aber vorstellen, dass bei solchen großen Auffälligkeiten das Kind dann ein sehr ausgeprägtes Syndrom hat-oder kriege ich da falsch?
Kann, muss nicht. Ich nehme an, die für T21 typische Herzproblematik wird recht ausgeprägt sein. Aber insbesondere über den Grad der geistigen Einschränkung wird der US ja wenig aussagen.
Zitat von Tigerblume im Beitrag #1Eine Freundin von mir ist schwanger (2. Kind, das erste Kind ist 1,5 Jahre alt), das Ersttrimesterscreening war auffällig und sie wurde gebeten darüber nachzudenken was sie im Fall eines pathologischen Befunds tun würde. Sie sagte sofort dass ein Abbruch für sie nicht in Frage kommt.
Nach dem Termin ist ihr bewusst geworden, dass sie das so gesagt hat weil sie davon ausging dass dies der Wunsch ihres Mannes ist.
Heute kam der Befund der Punktion: Trisomie 21. Ich weiß gar nicht was ich denken soll.
Wart Ihr selbst schon in dieser Situation oder jemand der Euch nahe steht? Wer oder was hat Euch geholfen?
Ich selbst habe mich ganz bewusst gegen diese Diagnostik entschieden, weil ich es nicht wissen wollte.
Das habe ich jetzt hier mehrfach gelesen und ich finde das sagt sich so leicht.
Bei meiner Freundin waren bereits im regulären Ultraschall diverse gravierende Auffälligkeiten.
Weiterführende Untersuchungen hätte sie schon sehr aktiv und gegen ärztlichen Rat verweigern müssen - in dem Wissen, dass es sich nicht um ein gesundes Kind handelt.
Ah, dann ist die Ausgangslage für mich schon mal ganz anders (vom ETS halte ich nicht viel, weil das idR nur soft signs und Wahrscheinlichkeiten ergibt, die viel Stress machen ohne einem konkret etwas zu sagen.) Dann wären DIESE Auffälligkeiten (welche auch immer es sind) für mich (!) wohl der wesentliche Punkt, zu überlegen, was das bedeutet (fürs Kind, für mich, für die Familie) - nicht die Trisomie an sich.
Ich möchte nämlich noch etwas zur Diskussion allgemein hinzufügen. betrifft nicht deine Freundin: Unauffällige Pränataluntersuchungen heißen nicht im geringsten, dass das Kind gesund sein wird. Eine eng befreundete Familie hatte (keinerlei Risikofaktoren) ein völlig unauffälliges Kind geboren, alles war laut jeglichen Ärzten prima. Nur die Mutter hatte bereits kurz nach der Geburt ein komisches Gefühl, und im Lauf der Zeit ergab sich eine schwere geistige Behinderung (schwerer als beim "Durchschnitt" von Trisomie 21), jetzt im erwachsenen Alter auch etliche weitere Erkrankungen. Kein Chromosomenfehler, keine sonst irgendwie auffindbare Ursache. Das war das, was ich meinem Mann bei einer Diskussion über Pränataldiagnostik ja/nein gesagt habe: Wenn ich sicher sein will, ein gesundes Kind zu bekommen, darf ich keines bekommen. Denn diese Sicherheit gibt es nie (unabhängig davon, was bei und nach der Geburt alles kommen kann.).
Ich denke mal, die heutige Zeit gaukelt einem vor, dass maximale Risikominderung möglich ist. I.d.R. aufgrund technischer Möglichkeiten. Man tut schon immer ganz gut daran, sich bewusst zu machen, dass dem nur in einem sehr geringen Umfang so ist.
Zitat von Tigerblume im Beitrag #1Eine Freundin von mir ist schwanger (2. Kind, das erste Kind ist 1,5 Jahre alt), das Ersttrimesterscreening war auffällig und sie wurde gebeten darüber nachzudenken was sie im Fall eines pathologischen Befunds tun würde. Sie sagte sofort dass ein Abbruch für sie nicht in Frage kommt.
Nach dem Termin ist ihr bewusst geworden, dass sie das so gesagt hat weil sie davon ausging dass dies der Wunsch ihres Mannes ist.
Heute kam der Befund der Punktion: Trisomie 21. Ich weiß gar nicht was ich denken soll.
Wart Ihr selbst schon in dieser Situation oder jemand der Euch nahe steht? Wer oder was hat Euch geholfen?
Ich selbst habe mich ganz bewusst gegen diese Diagnostik entschieden, weil ich es nicht wissen wollte.
Das habe ich jetzt hier mehrfach gelesen und ich finde das sagt sich so leicht.
Bei meiner Freundin waren bereits im regulären Ultraschall diverse gravierende Auffälligkeiten.
Weiterführende Untersuchungen hätte sie schon sehr aktiv und gegen ärztlichen Rat verweigern müssen - in dem Wissen, dass es sich nicht um ein gesundes Kind handelt.
Ah, dann ist die Ausgangslage für mich schon mal ganz anders (vom ETS halte ich nicht viel, weil das idR nur soft signs und Wahrscheinlichkeiten ergibt, die viel Stress machen ohne einem konkret etwas zu sagen.) Dann wären DIESE Auffälligkeiten (welche auch immer es sind) für mich (!) wohl der wesentliche Punkt, zu überlegen, was das bedeutet (fürs Kind, für mich, für die Familie) - nicht die Trisomie an sich.
Ich möchte nämlich noch etwas zur Diskussion allgemein hinzufügen. betrifft nicht deine Freundin: Unauffällige Pränataluntersuchungen heißen nicht im geringsten, dass das Kind gesund sein wird. Eine eng befreundete Familie hatte (keinerlei Risikofaktoren) ein völlig unauffälliges Kind geboren, alles war laut jeglichen Ärzten prima. Nur die Mutter hatte bereits kurz nach der Geburt ein komisches Gefühl, und im Lauf der Zeit ergab sich eine schwere geistige Behinderung (schwerer als beim "Durchschnitt" von Trisomie 21), jetzt im erwachsenen Alter auch etliche weitere Erkrankungen. Kein Chromosomenfehler, keine sonst irgendwie auffindbare Ursache. Das war das, was ich meinem Mann bei einer Diskussion über Pränataldiagnostik ja/nein gesagt habe: Wenn ich sicher sein will, ein gesundes Kind zu bekommen, darf ich keines bekommen. Denn diese Sicherheit gibt es nie (unabhängig davon, was bei und nach der Geburt alles kommen kann.).
Zitat von Veronica im Beitrag #34 Ich bin da absolut bei Euch - werfe aber ein, dass Dir das auch bei einem gesunden Kind passieren kann (und die Wahrscheinlichkeit ist gar nicht so klein - erworbene Krankheiten, Unfälle, Suchterkrankungen ...). Meine Eltern und wir Geschwister haben das über Jahrzehnte erlebt. Klar, der Unterschied ist, dass man sich nicht "bewusst dafür entschieden" hat wie für das in der Schwangerschaft diagnostizierte T21-Kind.
Vielleicht ist auch das ein Grund, warum ich keine Diagnose wollte. Wissen bedeutet Verantwortung, Nichtwissen kann auch ein Segen sein. Vermutlich gibt es genau darum das Recht darauf.
Zumal es heutzutage bei einem behinderten Kind dann heißt, dass das "so was" heutzutage ja nicht mehr nötig gewesen wäre. Früher war es Schicksal, jetzt ist es die Schuld der Eltern, entweder keine Diagnostik gemacht oder sich gar bewusst für das behinderte Kind entschieden zu haben.
Ist das denn tatsächlich so? Also das Risiko ist natürlich gegeben. Aber ich erlebe es durchaus eher so, dass Leute sagen, sie können es sich für sich selbst nicht vorstellen, aber andere Leute eher bewundern, wie sie so manches gewuppt kriegen. Aber das ist eventuell auch ein Tellerrand Problem.
Wobei es früher sich auch schon die Leute gab, die sich gefragt haben, warum DIE ihr Kind nicht ins Heim geben, anstatt den Stress zuhause zu haben. Sobald es eine Alternative gibt, wird es immer Leute geben, die sich fragen, warum sie nicht gewählt wurde. Aber ob das immer die Mehrheit ist?
Kenne ich auch nur von früher. Mag an unserer Bubble liegen, aber das habe ich wirklich nicht mehr gehört.
Zitat von Tigerblume im Beitrag #1Eine Freundin von mir ist schwanger (2. Kind, das erste Kind ist 1,5 Jahre alt), das Ersttrimesterscreening war auffällig und sie wurde gebeten darüber nachzudenken was sie im Fall eines pathologischen Befunds tun würde. Sie sagte sofort dass ein Abbruch für sie nicht in Frage kommt.
Nach dem Termin ist ihr bewusst geworden, dass sie das so gesagt hat weil sie davon ausging dass dies der Wunsch ihres Mannes ist.
Heute kam der Befund der Punktion: Trisomie 21. Ich weiß gar nicht was ich denken soll.
Wart Ihr selbst schon in dieser Situation oder jemand der Euch nahe steht? Wer oder was hat Euch geholfen?
Ich selbst habe mich ganz bewusst gegen diese Diagnostik entschieden, weil ich es nicht wissen wollte.
Das habe ich jetzt hier mehrfach gelesen und ich finde das sagt sich so leicht.
Bei meiner Freundin waren bereits im regulären Ultraschall diverse gravierende Auffälligkeiten.
Weiterführende Untersuchungen hätte sie schon sehr aktiv und gegen ärztlichen Rat verweigern müssen - in dem Wissen, dass es sich nicht um ein gesundes Kind handelt.
Ah, dann ist die Ausgangslage für mich schon mal ganz anders (vom ETS halte ich nicht viel, weil das idR nur soft signs und Wahrscheinlichkeiten ergibt, die viel Stress machen ohne einem konkret etwas zu sagen.) Dann wären DIESE Auffälligkeiten (welche auch immer es sind) für mich (!) wohl der wesentliche Punkt, zu überlegen, was das bedeutet (fürs Kind, für mich, für die Familie) - nicht die Trisomie an sich.
Ich möchte nämlich noch etwas zur Diskussion allgemein hinzufügen. betrifft nicht deine Freundin: Unauffällige Pränataluntersuchungen heißen nicht im geringsten, dass das Kind gesund sein wird. Eine eng befreundete Familie hatte (keinerlei Risikofaktoren) ein völlig unauffälliges Kind geboren, alles war laut jeglichen Ärzten prima. Nur die Mutter hatte bereits kurz nach der Geburt ein komisches Gefühl, und im Lauf der Zeit ergab sich eine schwere geistige Behinderung (schwerer als beim "Durchschnitt" von Trisomie 21), jetzt im erwachsenen Alter auch etliche weitere Erkrankungen. Kein Chromosomenfehler, keine sonst irgendwie auffindbare Ursache. Das war das, was ich meinem Mann bei einer Diskussion über Pränataldiagnostik ja/nein gesagt habe: Wenn ich sicher sein will, ein gesundes Kind zu bekommen, darf ich keines bekommen. Denn diese Sicherheit gibt es nie (unabhängig davon, was bei und nach der Geburt alles kommen kann.).
Ja das ist so. Wenn man es aber weiß, und darum geht es hier, muß man eine Entscheidung treffen.
Zitat von Tigerblume im Beitrag #1Eine Freundin von mir ist schwanger (2. Kind, das erste Kind ist 1,5 Jahre alt), das Ersttrimesterscreening war auffällig und sie wurde gebeten darüber nachzudenken was sie im Fall eines pathologischen Befunds tun würde. Sie sagte sofort dass ein Abbruch für sie nicht in Frage kommt.
Nach dem Termin ist ihr bewusst geworden, dass sie das so gesagt hat weil sie davon ausging dass dies der Wunsch ihres Mannes ist.
Heute kam der Befund der Punktion: Trisomie 21. Ich weiß gar nicht was ich denken soll.
Wart Ihr selbst schon in dieser Situation oder jemand der Euch nahe steht? Wer oder was hat Euch geholfen?
Oje. Ich bin einfach nur froh, dass wir verschont geblieben sind. Ich hätte nicht abtreiben können, weil ich es einfach nicht übers Herz gebracht hätte, und wäre deshalb verzweifelt gewesen.
Als Freundin kannst du viel tun. Als erstes, dich nicht zurückziehen im Laufe der Jahre. Egal, wie die Entscheidung ausfällt. Denn auch jede Entscheidung wirkt in die Zukunft, auch das nicht geborene Kind bleibt eben ein Leben lang das nichtgeborene Kind. Auch das stellt sich die Frage "Was wäre wenn?" immer mal wieder in unterschiedlichen Lebenssituationen. Dieses "Ich hör dir zu, wie immer es dir gerade geht." ist nicht so arg schwer, aber hilft so viel. Der Ort sein, an dem die Mutter auch mal sagen kann "Ich wünschte, ich hätte nicht abgetrieben." oder "Ich wünschte, ich hätte dieses Kind nicht bekommen." und das mit ihr aushalten.
Dann, wenn dieses Kind auf die Welt kommt, kommt es auf dich an, was du leisten kannst und willst.
Du kannst dich für bestimmte Dinge des Lebens als Bezugsperson für diesen Menschen aufzubauen, so dass die Eltern da Entlastung haben. Oder auch für das Geschwisterkind.
Geduldig sein, wenn gemeinsame Treffen kurzfristig abgesagt werden müssen, weil wieder ein Krankenhausaufenthalt ansteht. Immer wieder den Blick darauf werfen, was das Kind alles kann und nicht auf das, was es nicht kann. Das hilft den Eltern, wenn andere nicht auf die Defizite ihrer Kinder fixiert sind.
Am schönsten wäre es glaube ich, wenn du mit den Eltern gemeinsam einen Helferkreis aufbauen könntest. Jede Person bringt sich mit ihren Gaben ein und entlastet so die Eltern und Geschwister.
Zitat von Tigerblume im Beitrag #1Eine Freundin von mir ist schwanger (2. Kind, das erste Kind ist 1,5 Jahre alt), das Ersttrimesterscreening war auffällig und sie wurde gebeten darüber nachzudenken was sie im Fall eines pathologischen Befunds tun würde. Sie sagte sofort dass ein Abbruch für sie nicht in Frage kommt.
Nach dem Termin ist ihr bewusst geworden, dass sie das so gesagt hat weil sie davon ausging dass dies der Wunsch ihres Mannes ist.
Heute kam der Befund der Punktion: Trisomie 21. Ich weiß gar nicht was ich denken soll.
Wart Ihr selbst schon in dieser Situation oder jemand der Euch nahe steht? Wer oder was hat Euch geholfen?
Ich selbst habe mich ganz bewusst gegen diese Diagnostik entschieden, weil ich es nicht wissen wollte.
Das habe ich jetzt hier mehrfach gelesen und ich finde das sagt sich so leicht.
Bei meiner Freundin waren bereits im regulären Ultraschall diverse gravierende Auffälligkeiten.
Weiterführende Untersuchungen hätte sie schon sehr aktiv und gegen ärztlichen Rat verweigern müssen - in dem Wissen, dass es sich nicht um ein gesundes Kind handelt.
Ich könnte mir aber vorstellen, dass bei solchen großen Auffälligkeiten das Kind dann ein sehr ausgeprägtes Syndrom hat-oder kriege ich da falsch?
Kann, muss nicht. Ich nehme an, die für T21 typische Herzproblematik wird recht ausgeprägt sein. Aber insbesondere über den Grad der geistigen Einschränkung wird der US ja wenig aussagen.
Zumal es heutzutage bei einem behinderten Kind dann heißt, dass das "so was" heutzutage ja nicht mehr nötig gewesen wäre. Früher war es Schicksal, jetzt ist es die Schuld der Eltern, entweder keine Diagnostik gemacht oder sich gar bewusst für das behinderte Kind entschieden zu haben.
Das habe ich „heutzutage“ tatsächlich noch nie gehört. Fände ich auch komplett daneben!
Ich habe nur Seite 1 gelesen weil gerade nicht viel Zeit. Ich habe diese Woche diesen Podcast hier gehört: https://www.ardaudiothek.de/episode/die-...d/rbb/13336097/ Und in der Folge viel darüber nachgedacht. Als ich schwanger war, habe ich immer alle invasiven Methoden abgelehnt, weil ich sicher war, nicht abtreiben zu wollen - K1 hatte eine Auffälligkeit, uns wurde zur Genanalyse geraten, wollte ich nicht. Ich weiß nicht, wie ich es heute entscheiden würde.
Ich habe drei neurodiverse Kinder, zwei offiziell behindert, keins System-kompatibel, und bin froh, dass ich es nie vor der Geburt wusste, und so gar nicht erst in diesen Gewissenskonflikt kam.
Im Podcast wurde gesagt, 90% der T21-Kinder werden nicht geboren. Und dieses 'das muss heute doch nicht mehr sein' hat die Mutter wohl tatsächlich auch gehört. Was für ein Schlag.
Es ist eine wahnsinnige Herausforderung, diese Entscheidung treffen zu müssen, es ist eine große Herausforderung, ein behindertes Kind auf seinem Weg zu begleiten, und das ganze Leben ändert sich. Ich weiß nicht, ob ich mich heute noch bewusst dafür entscheiden könnte - und genauso wenig weiß ich, ob ich damit leben könnte, mich dagegen entschieden zu haben.
Zitat von Veronica im Beitrag #34 Ich bin da absolut bei Euch - werfe aber ein, dass Dir das auch bei einem gesunden Kind passieren kann (und die Wahrscheinlichkeit ist gar nicht so klein - erworbene Krankheiten, Unfälle, Suchterkrankungen ...). Meine Eltern und wir Geschwister haben das über Jahrzehnte erlebt. Klar, der Unterschied ist, dass man sich nicht "bewusst dafür entschieden" hat wie für das in der Schwangerschaft diagnostizierte T21-Kind.
Vielleicht ist auch das ein Grund, warum ich keine Diagnose wollte. Wissen bedeutet Verantwortung, Nichtwissen kann auch ein Segen sein. Vermutlich gibt es genau darum das Recht darauf.
Zumal es heutzutage bei einem behinderten Kind dann heißt, dass das "so was" heutzutage ja nicht mehr nötig gewesen wäre. Früher war es Schicksal, jetzt ist es die Schuld der Eltern, entweder keine Diagnostik gemacht oder sich gar bewusst für das behinderte Kind entschieden zu haben.
Ist das denn tatsächlich so? Also das Risiko ist natürlich gegeben. Aber ich erlebe es durchaus eher so, dass Leute sagen, sie können es sich für sich selbst nicht vorstellen, aber andere Leute eher bewundern, wie sie so manches gewuppt kriegen. Aber das ist eventuell auch ein Tellerrand Problem.
Wobei es früher sich auch schon die Leute gab, die sich gefragt haben, warum DIE ihr Kind nicht ins Heim geben, anstatt den Stress zuhause zu haben. Sobald es eine Alternative gibt, wird es immer Leute geben, die sich fragen, warum sie nicht gewählt wurde. Aber ob das immer die Mehrheit ist?
Meine Mutter erzählte mir mal, dass solche Sprüche durchaus in meinem Heimatdort kursierten, als eine Familie (alteingesessen, also kein Zugezogenenbashing) ein deutlich behindertes Kind kriegte.
Also ich weiß von Berufswegen so einiges, was sich Menschen, die sich bewusst für ein behindertes Kind entschieden haben so anhören müssen. Das fängt bei Angehörigen / Freunden / Familienmitgliedern an, geht über Menschen, wo man sich stark wundern muss, wie die überhaupt drauf kommen sich dazu zu äußern und hört bei bei behandelnden Ärzten auf. Diese Familien müssen oftmals viel neben der Diagnose- und Alltagsbewältigung einstecken…
Zumal es heutzutage bei einem behinderten Kind dann heißt, dass das "so was" heutzutage ja nicht mehr nötig gewesen wäre. Früher war es Schicksal, jetzt ist es die Schuld der Eltern, entweder keine Diagnostik gemacht oder sich gar bewusst für das behinderte Kind entschieden zu haben.
Das habe ich „heutzutage“ tatsächlich noch nie gehört. Fände ich auch komplett daneben!
Dass es jemand betroffenen Eltern direkt sagt ist sicher selten. Dass es unverantwortlich ist, dass man sich das Leben nicht schwerer machen sollte als nötig, dass man damit irgendwie die Familie zerstört, das kann man ja mehr oder weniger direkt hier im Thread lesen.
Zumal es heutzutage bei einem behinderten Kind dann heißt, dass das "so was" heutzutage ja nicht mehr nötig gewesen wäre. Früher war es Schicksal, jetzt ist es die Schuld der Eltern, entweder keine Diagnostik gemacht oder sich gar bewusst für das behinderte Kind entschieden zu haben.
Das habe ich „heutzutage“ tatsächlich noch nie gehört. Fände ich auch komplett daneben!
Dass es jemand betroffenen Eltern direkt sagt ist sicher selten. Dass es unverantwortlich ist, dass man sich das Leben nicht schwerer machen sollte als nötig, dass man damit irgendwie die Familie zerstört, das kann man ja mehr oder weniger direkt hier im Thread lesen.
Ich finde nicht, dass man das hier direkt lesen kann. Manche sagen das über sich selbst. Und das für sich selbst so zu formulieren, dass man selbst das nicht könnte, das ist in Ordnung.
Aber eben nicht über andere zu urteilen, die sich anders entschieden haben (sei es bewusst, weil sie die Diagnose kannten, oder unbewusst, weil sie es nicht getestet haben). Und das lese ich hier nicht (ein Beitrag ging in die Richtung, aber eben nur einer).
Es geht hier ja darum, wie man diese Entscheidung treffen kann. Und da anzusprechen, dass das für die Familie belastend sein kann, ist schon korrekt. Und dann muss sich eben der Betroffene für sich selbst überlegen, für wie belastbar er seine Familie hält (und natürlich ist das auch nur geraten, weil man ja nicht weiß, wie groß die Probleme sind). Da können die Antworten dann sehr unterschiedlich ausfallen.
Zumal es heutzutage bei einem behinderten Kind dann heißt, dass das "so was" heutzutage ja nicht mehr nötig gewesen wäre. Früher war es Schicksal, jetzt ist es die Schuld der Eltern, entweder keine Diagnostik gemacht oder sich gar bewusst für das behinderte Kind entschieden zu haben.
Das habe ich „heutzutage“ tatsächlich noch nie gehört. Fände ich auch komplett daneben!
Dass es jemand betroffenen Eltern direkt sagt ist sicher selten. Dass es unverantwortlich ist, dass man sich das Leben nicht schwerer machen sollte als nötig, dass man damit irgendwie die Familie zerstört, das kann man ja mehr oder weniger direkt hier im Thread lesen.
Ich finde nicht, dass man das hier direkt lesen kann. Manche sagen das über sich selbst. Und das für sich selbst so zu formulieren, dass man selbst das nicht könnte, das ist in Ordnung.
Aber eben nicht über andere zu urteilen, die sich anders entschieden haben (sei es bewusst, weil sie die Diagnose kannten, oder unbewusst, weil sie es nicht getestet haben). Und das lese ich hier nicht (ein Beitrag ging in die Richtung, aber eben nur einer).
Es geht hier ja darum, wie man diese Entscheidung treffen kann. Und da anzusprechen, dass das für die Familie belastend sein kann, ist schon korrekt. Und dann muss sich eben der Betroffene für sich selbst überlegen, für wie belastbar er seine Familie hält (und natürlich ist das auch nur geraten, weil man ja nicht weiß, wie groß die Probleme sind). Da können die Antworten dann sehr unterschiedlich ausfallen.
Was jemand für sich selbst entscheidet/entschieden hätte/ würde ist selbstverständlich immer okay und gehört nicht von anderen bewertet. Die Wahrscheinlichkeit, das man sich nach einer Diagnose alles zu rosig vorstellt und den Rat anderer braucht, dass auch alles ganz schrecklich werden könnte, halte ich für so gering, dass ich die Notwendigkeit dafür nicht sehe.
Zumal es heutzutage bei einem behinderten Kind dann heißt, dass das "so was" heutzutage ja nicht mehr nötig gewesen wäre. Früher war es Schicksal, jetzt ist es die Schuld der Eltern, entweder keine Diagnostik gemacht oder sich gar bewusst für das behinderte Kind entschieden zu haben.
Das habe ich „heutzutage“ tatsächlich noch nie gehört. Fände ich auch komplett daneben!
Dass es jemand betroffenen Eltern direkt sagt ist sicher selten. Dass es unverantwortlich ist, dass man sich das Leben nicht schwerer machen sollte als nötig, dass man damit irgendwie die Familie zerstört, das kann man ja mehr oder weniger direkt hier im Thread lesen.
Ich finde nicht, dass man das hier direkt lesen kann. Manche sagen das über sich selbst. Und das für sich selbst so zu formulieren, dass man selbst das nicht könnte, das ist in Ordnung.
Aber eben nicht über andere zu urteilen, die sich anders entschieden haben (sei es bewusst, weil sie die Diagnose kannten, oder unbewusst, weil sie es nicht getestet haben). Und das lese ich hier nicht (ein Beitrag ging in die Richtung, aber eben nur einer).
Es geht hier ja darum, wie man diese Entscheidung treffen kann. Und da anzusprechen, dass das für die Familie belastend sein kann, ist schon korrekt. Und dann muss sich eben der Betroffene für sich selbst überlegen, für wie belastbar er seine Familie hält (und natürlich ist das auch nur geraten, weil man ja nicht weiß, wie groß die Probleme sind). Da können die Antworten dann sehr unterschiedlich ausfallen.
Was jemand für sich selbst entscheidet/entschieden hätte/ würde ist selbstverständlich immer okay und gehört nicht von anderen bewertet. Die Wahrscheinlichkeit, das man sich nach einer Diagnose alles zu rosig vorstellt und den Rat anderer braucht, dass auch alles ganz schrecklich werden könnte, halte ich für so gering, dass ich die Notwendigkeit dafür nicht sehe.
Gerade bei Trisomie 21 bin ich mir da nicht sicher. Die meisten, ich auch, haben erst mal sehr fröhliche Menschen vor Augen, die zwar etwas Hilfe brauchen aber generell gut zurecht kommen. Die lesen und schreiben lernen. Normal mit mir reden können. Es kann aber auch ganz anders sein. Nur bekommt man von den Fällen weniger mit. Weil sie verstorben sind oder so schwer behindert sind, dass sie (fast) nie in der Öffentlichkeit anzutreffen sind. Auch darüber sollte offen gesprochen werden.
Da ich ganz persönlich gehofft hätte, dass bei uns der 1. Fall eintrifft, auch wenn ich über den 2. Fall im Bilde bin, hätte ich nicht abgetrieben. Aber meine Entscheidung muss nicht die von anderen sein. Informationen sind wichtig, um Entscheidungen zu treffen.
Zumal es heutzutage bei einem behinderten Kind dann heißt, dass das "so was" heutzutage ja nicht mehr nötig gewesen wäre. Früher war es Schicksal, jetzt ist es die Schuld der Eltern, entweder keine Diagnostik gemacht oder sich gar bewusst für das behinderte Kind entschieden zu haben.
Das habe ich „heutzutage“ tatsächlich noch nie gehört. Fände ich auch komplett daneben!
Dass es jemand betroffenen Eltern direkt sagt ist sicher selten. Dass es unverantwortlich ist, dass man sich das Leben nicht schwerer machen sollte als nötig, dass man damit irgendwie die Familie zerstört, das kann man ja mehr oder weniger direkt hier im Thread lesen.
Ich finde nicht, dass man das hier direkt lesen kann. Manche sagen das über sich selbst. Und das für sich selbst so zu formulieren, dass man selbst das nicht könnte, das ist in Ordnung.
Aber eben nicht über andere zu urteilen, die sich anders entschieden haben (sei es bewusst, weil sie die Diagnose kannten, oder unbewusst, weil sie es nicht getestet haben). Und das lese ich hier nicht (ein Beitrag ging in die Richtung, aber eben nur einer).
Es geht hier ja darum, wie man diese Entscheidung treffen kann. Und da anzusprechen, dass das für die Familie belastend sein kann, ist schon korrekt. Und dann muss sich eben der Betroffene für sich selbst überlegen, für wie belastbar er seine Familie hält (und natürlich ist das auch nur geraten, weil man ja nicht weiß, wie groß die Probleme sind). Da können die Antworten dann sehr unterschiedlich ausfallen.
Was jemand für sich selbst entscheidet/entschieden hätte/ würde ist selbstverständlich immer okay und gehört nicht von anderen bewertet. Die Wahrscheinlichkeit, das man sich nach einer Diagnose alles zu rosig vorstellt und den Rat anderer braucht, dass auch alles ganz schrecklich werden könnte, halte ich für so gering, dass ich die Notwendigkeit dafür nicht sehe.
Gerade bei Trisomie 21 bin ich mir da nicht sicher. Die meisten, ich auch, haben erst mal sehr fröhliche Menschen vor Augen, die zwar etwas Hilfe brauchen aber generell gut zurecht kommen. Die lesen und schreiben lernen. Normal mit mir reden können. Es kann aber auch ganz anders sein. Nur bekommt man von den Fällen weniger mit. Weil sie verstorben sind oder so schwer behindert sind, dass sie (fast) nie in der Öffentlichkeit anzutreffen sind. Auch darüber sollte offen gesprochen werden.
Da ich ganz persönlich gehofft hätte, dass bei uns der 1. Fall eintrifft, auch wenn ich über den 2. Fall im Bilde bin, hätte ich nicht abgetrieben. Aber meine Entscheidung muss nicht die von anderen sein. Informationen sind wichtig, um Entscheidungen zu treffen.
Naja, das mit den "sonnigen Menschen" sagt man so lange das alles ganz weit weg ist. Wenn es konkret wird, sieht man eher zu viele als zu wenige Probleme. Ich hätte vor der Diagnose gesagt, ich würde jedes Kind austragen. Danach war ich mir gar nicht mehr sicher, was ich getan hätte, wenn ich die Diagnose in der ersten Schwangerschaftshälfte gehabt hätte.
Zumal es heutzutage bei einem behinderten Kind dann heißt, dass das "so was" heutzutage ja nicht mehr nötig gewesen wäre. Früher war es Schicksal, jetzt ist es die Schuld der Eltern, entweder keine Diagnostik gemacht oder sich gar bewusst für das behinderte Kind entschieden zu haben.
Das habe ich „heutzutage“ tatsächlich noch nie gehört. Fände ich auch komplett daneben!
Dass es jemand betroffenen Eltern direkt sagt ist sicher selten. Dass es unverantwortlich ist, dass man sich das Leben nicht schwerer machen sollte als nötig, dass man damit irgendwie die Familie zerstört, das kann man ja mehr oder weniger direkt hier im Thread lesen.
Ich finde nicht, dass man das hier direkt lesen kann. Manche sagen das über sich selbst. Und das für sich selbst so zu formulieren, dass man selbst das nicht könnte, das ist in Ordnung.
Aber eben nicht über andere zu urteilen, die sich anders entschieden haben (sei es bewusst, weil sie die Diagnose kannten, oder unbewusst, weil sie es nicht getestet haben). Und das lese ich hier nicht (ein Beitrag ging in die Richtung, aber eben nur einer).
Es geht hier ja darum, wie man diese Entscheidung treffen kann. Und da anzusprechen, dass das für die Familie belastend sein kann, ist schon korrekt. Und dann muss sich eben der Betroffene für sich selbst überlegen, für wie belastbar er seine Familie hält (und natürlich ist das auch nur geraten, weil man ja nicht weiß, wie groß die Probleme sind). Da können die Antworten dann sehr unterschiedlich ausfallen.
Was jemand für sich selbst entscheidet/entschieden hätte/ würde ist selbstverständlich immer okay und gehört nicht von anderen bewertet. Die Wahrscheinlichkeit, das man sich nach einer Diagnose alles zu rosig vorstellt und den Rat anderer braucht, dass auch alles ganz schrecklich werden könnte, halte ich für so gering, dass ich die Notwendigkeit dafür nicht sehe.
Sicher braucht die nicht jeder, aber der, der sie braucht, sollte sie bekommen können. Ich habe lange im Behindertenbereich gearbeitet- ich habe eine Vorstellung, was das bedeuten kann. Aber es gibt Menschen, die haben da genau null Berührungspunkte. Und Aufklärung über Positives wie auch Negatives kann halt schon hilfreich sein bei der Entscheidungsfindung.
ErE Reloaded
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01.05.2024 12:23
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