Zitat von -Callebaut- im Beitrag #50 Ich hätte gerne "Ich habe das Latinum" und "Latinum, so ein Schmarrn" gleichzeitig angekreuzt xD
Ich HABE beides angekreuzt. Das war eh möglich.
Huch? Dann habe ich nicht aufgepasst.
Latein war das einzige Schulfach, zu dem ich sagen würde, dass das verschwendete Lebenszeit war. Mir hat es überhaupt keinen Spaß gemacht und ich habe nie irgendwas davon nutzen können. Mittlerweile weiß ich auch außer dem Merksatz "a, ab, e, ex, de, cum, sine, pro und prae, stehn mit dem Ablativ, ok!" nichts mehr. Nicht mal, wie ein Ablativ funktioniert. Mein Mann nie Latein gehabt und Jura studiert. Brauchte er dafür auch nicht, musste auch nichts nachholen.
Das hat mein Vater auch immer gesagt und deshalb dafür gesorgt, dass seine Töchter in der 7. Klasse Französisch wählten. Für mich war das eine gute Entscheidung, für meine Schwester nicht, weil man mit dieser Entscheidung automatisch im mathematisch-naturwissenschaftlichen Zweig war, während man mit Latein in der 9. Klasse noch einmal die Wahl zwischen mathematisch-naturwissenschaftlichen Zweig (ohne 3. Fremdsprache) und neusprachlichem Zweig (mit 3. Fremdsprache Französisch) hatte. Meine Schwester wäre im neusprachlichen Zweig besser aufgehoben gewesen. Deswegen habe ich nicht "Schmarrn" sondern "anders" angekreuzt. Was ich aber nach wie vor nicht verstehe, ist, warum mathematisch-naturwissenschaftlich begabten Schülern so häufig zu Latein geraten wird.
Ich finde schon, dass Latein Menschen entgegenkommt, die gerne logisch und strukturiert denken. Zudem gibt es bei mathematisch-naturwissenschaftlich begabten SuS häufiger den Typus, der mit viel freiem Sprechen in der Fremdsprache, kreativem Schreiben etc. nicht viel anfangen kann (muss nicht so sein, klar). Das sind oft auch die SuS, die nicht so gerne lange Aufsätze u.ä. schreiben. Zumindest dieser Typus ist m.E. im Lateinunterricht oft ganz gut aufgehoben.
Mag sein, aber die Lateinkenntnisse sind am Ende weitgehend nutzlos, während man von einer lebenden 2. Fremdsprache wirklich was hat.
Zitat von WiseWoman im Beitrag #34Meinem Gemahl fehlt ein Jahr am großen Latinum (Schulwechsel), ich habe einen Lateingrundkurs (War nett, aber nie gebraucht.), K1 und K2 haben kein Latinum, K1 hat's nicht einmal für das Romanistikstudium gebraucht (war nicht gefordert), K3 hat ein Graecum.
Zitat von Moi1973 im Beitrag #120Ich denke, dass das technisch gar nicht geht, also die Prüfung vorher machen. Die muss ja an der Uni abgelegt werden. Die sind ja noch keine Studenten. Lernen für Latein, ja. Wobei es ja auch sein kann, dass man bei der Aufnahmeprüfung wieder nicht unter die Ersten Prozent kommt.
Hm, aber die Uni bietet doch diese Einführungskurse an. Dafür müsste man sich ja inskribieren können. Aber ich geb zu, so genau weiß ich das auch nicht.
Zitat von Veronica im Beitrag #26Dafür braucht man es auch nicht mehr. Die, die kein Latinum haben, müssen einen sogenannten "Termi"-Kurs machen (medizinische Terminologie) - das ist kein großes Ding.
Es sei denn, sie wollen in Ö studieren. Hier braucht man noch für einige Fächer Latein. Tochter ist froh, dass sie Latein in der Schule gewählt hat und nicht - wie so mancher ihrer Mitschüler - neben der Studieneingangsphase auch noch Latein lernen zu müssen.
Kennst Du die Begründung? Ich fände es ganz schön hart, neben dem normalen Studienprogramm auch noch ein Latinum zu machen. Was bringt das für den eigentlichen Beruf? Ausser dass man paar Leute von vornherein aussortiert?
Zitat von Aoife im Beitrag #126 Mag sein, aber die Lateinkenntnisse sind am Ende weitgehend nutzlos, während man von einer lebenden 2. Fremdsprache wirklich was hat.
Aber nur, wenn man die Sprache auch weiter verwendet.
Die Französisch- bzw. Russischkenntnisse der Mitschüler meiner Tochter sind jetzt 6 Jahre nach der Matura zum größten Teil auch nur noch sehr spärlich vorhanden.
Zitat von Moi1973 im Beitrag #120Ich denke, dass das technisch gar nicht geht, also die Prüfung vorher machen. Die muss ja an der Uni abgelegt werden. Die sind ja noch keine Studenten. Lernen für Latein, ja. Wobei es ja auch sein kann, dass man bei der Aufnahmeprüfung wieder nicht unter die Ersten Prozent kommt.
Hm, aber die Uni bietet doch diese Einführungskurse an. Dafür müsste man sich ja inskribieren können. Aber ich geb zu, so genau weiß ich das auch nicht.
Bei mir damals waren das Vorlesungen, jeder konnte reingehen. Wie das jetzt ist, weiß ich nicht. Prüfung konnte nur machen, wer inskribiert war für eine konkrete Studienrichtung, die diese Prüfung erforderte.
Zitat von Veronica im Beitrag #26Dafür braucht man es auch nicht mehr. Die, die kein Latinum haben, müssen einen sogenannten "Termi"-Kurs machen (medizinische Terminologie) - das ist kein großes Ding.
Es sei denn, sie wollen in Ö studieren. Hier braucht man noch für einige Fächer Latein. Tochter ist froh, dass sie Latein in der Schule gewählt hat und nicht - wie so mancher ihrer Mitschüler - neben der Studieneingangsphase auch noch Latein lernen zu müssen.
Kennst Du die Begründung? Ich fände es ganz schön hart, neben dem normalen Studienprogramm auch noch ein Latinum zu machen. Was bringt das für den eigentlichen Beruf? Ausser dass man paar Leute von vornherein aussortiert?
Die Begründung kenn ich nicht. Zu meiner Zeit galt das auch für die Studis, die Geschichte oder ein Sprachstudium gemacht haben. Medizin und Jus sowieso. Dass man das nachweisen muss mit einer zusätzlichen Prüfung, stand aber schon vorher fest, man wusste es also.
Zitat von PMS im Beitrag #129 Kennst Du die Begründung? Ich fände es ganz schön hart, neben dem normalen Studienprogramm auch noch ein Latinum zu machen. Was bringt das für den eigentlichen Beruf? Ausser dass man paar Leute von vornherein aussortiert?
Vermutlich weil es immer schon so war. Wenn ich es richtig im Kopf habe, braucht man in Ö für 25 Studienrichtungen Latein.
Zitat von PMS im Beitrag #129 Kennst Du die Begründung? Ich fände es ganz schön hart, neben dem normalen Studienprogramm auch noch ein Latinum zu machen. Was bringt das für den eigentlichen Beruf? Ausser dass man paar Leute von vornherein aussortiert?
Vermutlich weil es immer schon so war. Wenn ich es richtig im Kopf habe, braucht man in Ö für 25 Studienrichtungen Latein.
Oh, das ist viel. Aber wie gesagt, man weiß es vorher. Nur glaub ich, dass so manche das unterschätzen wegen der extrem hohen Durchfallsquote.
Zitat von Veronica im Beitrag #26(...) Dafür braucht man es auch nicht mehr. Die, die kein Latinum haben, müssen einen sogenannten "Termi"-Kurs machen (medizinische Terminologie) - das ist kein großes Ding.
Ist das denn in der Praxis sinnvoll? Terminologie ist doch was anderes als das, was im Latinum zu leisten ist. Ich hab zwar ein Latinum, aber ob ich mir deshalb den Fachbegriff für Fusspilz oder Nierenstein ohne weiteres erschliessen könnte - also da habe ich Zweifel.
Ja, das hat mit dem Lateinunterricht an der Schule nichts zu tun. Es werden ein paar Begriffe gelernt und ein bisschen dekliniert (m.W. nur Nominativ und Genitiv). Komplette Texte etc. kommen da nicht vor (braucht man als Mediziner (m,w,d) ja auch nicht), m.W. werden nicht mal Verben konjugiert.
Zitat von Strickli im Beitrag #82(...) Mir hat es Spaß gemacht, als ich Lehrer hatte, denen es gelang, immer wieder auch Bezüge zu Geschichte, Politik und Co. herzustellen. In den beiden ersten Jahren habe ich mich im Lateinunterricht sehr gelangweilt, aber danach fand ich es sehr spannend.
Ich hatte ein Jahr lang einen Lehrer, der sich wirklich den seinigen aufgerissend hat, Latein mit Spass zu verknüpfen. Der versuchte auch, mit uns Lateinisch zu sprechen. Stiess aber auf grosse Fragezeichen in den Gesichtern anderer Teilnehmer. Latein hat halt leider auch so ein verstaubtes Image.
Zitat von PMS im Beitrag #138 Ich hatte ein Jahr lang einen Lehrer, der sich wirklich den seinigen aufgerissend hat, Latein mit Spass zu verknüpfen. Der versuchte auch, mit uns Lateinisch zu sprechen. Stiess aber auf grosse Fragezeichen in den Gesichtern anderer Teilnehmer. Latein hat halt leider auch so ein verstaubtes Image.
Tochters Lateinlehrer war total schrullig. Von dem gibt es Aufnahmen, wie er lateinische Texte im Unterricht vorträgt und auch von den Schülern, wie sie sich auf Latein unterhalten. Sie waren in der Lateingruppe nur 10 Schüler und hatten da jede Menge Spaß.
Zitat von Moi1973 im Beitrag #134 Nur glaub ich, dass so manche das unterschätzen wegen der extrem hohen Durchfallsquote.
Das glaube ich auch.
Ich bezweifle zwar stark, dass man auf das Niveau von 6 Jahren Latein in der Schule kam, aber es war wirklich alles. Nicht nur ein paar Ausdrücke lernen, sondern ein voller Text musste übersetzt werden.
Zitat von Veronica im Beitrag #124(...) Ich finde schon, dass Latein Menschen entgegenkommt, die gerne logisch und strukturiert denken. Zudem gibt es bei mathematisch-naturwissenschaftlich begabten SuS häufiger den Typus, der mit viel freiem Sprechen in der Fremdsprache, kreativem Schreiben etc. nicht viel anfangen kann (muss nicht so sein, klar). Das sind oft auch die SuS, die nicht so gerne lange Aufsätze u.ä. schreiben. Zumindest dieser Typus ist m.E. im Lateinunterricht oft ganz gut aufgehoben.
Man kann jede andere Sprache als reines Übersetzungsprojekt betreiben. Ich vermute, dass diese Empfehlungen damit zusammenhängen, wie Latein unterrichtet wird. Oder wurde, vielleicht ist das heute anders als in den Achtzigern des 20. Jh. Jede Sprache hat Grammatik. Man kann die Grammatik in den Vordergrund stellen - so wie es z.B. meine Französischlehrerin gemacht hat, deren Zweitfach Latein war. Jetzt, wo ich Französisch systematisch lernen muss, trägt das tatsächlich Früchte. Aber trotzdem stecken die wirksamen Lernanlässe im richtigen Leben. Latein hat das Problem, dass es kein Radio, keine Musik, nix auf Netflix mit Untertiteln... gibt.
Zitat von -Callebaut- im Beitrag #50 Ich hätte gerne "Ich habe das Latinum" und "Latinum, so ein Schmarrn" gleichzeitig angekreuzt xD
Ich HABE beides angekreuzt. Das war eh möglich.
Huch? Dann habe ich nicht aufgepasst.
Latein war das einzige Schulfach, zu dem ich sagen würde, dass das verschwendete Lebenszeit war. Mir hat es überhaupt keinen Spaß gemacht und ich habe nie irgendwas davon nutzen können. Mittlerweile weiß ich auch außer dem Merksatz "a, ab, e, ex, de, cum, sine, pro und prae, stehn mit dem Ablativ, ok!" nichts mehr. Nicht mal, wie ein Ablativ funktioniert. Mein Mann nie Latein gehabt und Jura studiert. Brauchte er dafür auch nicht, musste auch nichts nachholen.
Das hat mein Vater auch immer gesagt und deshalb dafür gesorgt, dass seine Töchter in der 7. Klasse Französisch wählten. Für mich war das eine gute Entscheidung, für meine Schwester nicht, weil man mit dieser Entscheidung automatisch im mathematisch-naturwissenschaftlichen Zweig war, während man mit Latein in der 9. Klasse noch einmal die Wahl zwischen mathematisch-naturwissenschaftlichen Zweig (ohne 3. Fremdsprache) und neusprachlichem Zweig (mit 3. Fremdsprache Französisch) hatte. Meine Schwester wäre im neusprachlichen Zweig besser aufgehoben gewesen. Deswegen habe ich nicht "Schmarrn" sondern "anders" angekreuzt. Was ich aber nach wie vor nicht verstehe, ist, warum mathematisch-naturwissenschaftlich begabten Schülern so häufig zu Latein geraten wird.
Ich finde schon, dass Latein Menschen entgegenkommt, die gerne logisch und strukturiert denken. Zudem gibt es bei mathematisch-naturwissenschaftlich begabten SuS häufiger den Typus, der mit viel freiem Sprechen in der Fremdsprache, kreativem Schreiben etc. nicht viel anfangen kann (muss nicht so sein, klar). Das sind oft auch die SuS, die nicht so gerne lange Aufsätze u.ä. schreiben. Zumindest dieser Typus ist m.E. im Lateinunterricht oft ganz gut aufgehoben.
Mag sein, aber die Lateinkenntnisse sind am Ende weitgehend nutzlos, während man von einer lebenden 2. Fremdsprache wirklich was hat.
Für mich fand ich Französisch viel nutzloser als Latein. Aus Latein hab ich einiges an Grammatik, Kultur, Fremdwörterkenntnis etc. mitgenommen; Franzosen, mit denen ich mich unterhalten könnte, kenne ich kaum, und wenn, können die Englisch. Ich halte das für Geschmackssache. Wenn man das eine kann und das andere später braucht, wird man das recht schnell lernen.
Zitat von Moi1973 im Beitrag #140 Ich bezweifle zwar stark, dass man auf das Niveau von 6 Jahren Latein in der Schule kam, aber es war wirklich alles.
Das sicher nicht, aber es ist halt auch nicht ein Schnellprogramm, das man locker flockig nebenbei macht.
Nein, ganz sicher nicht. Außer man ist ein Genie, wirds auch geben. Ich kann mich erinnern, dass die Vorlesung 4 mal pro Woche war, jeweils 2 h. Ein Jahr lang. Das war alleine die Vorlesung, natürlich reichte die nicht aus für die Prüfung. Ganz viel musste selbst geübt werden. Jo, war nicht ohne. Zusätzlich lief ja auch das normale Studium und ich hatte noch dazu meinen Job. Viel zuhause war ich nicht. Ich hatte für Latein eine Lerngruppe, die hat super geholfen. Trotzdem war die Durchfallsquote extrem hoch.
Zitat von Veronica im Beitrag #124(...) Ich finde schon, dass Latein Menschen entgegenkommt, die gerne logisch und strukturiert denken. Zudem gibt es bei mathematisch-naturwissenschaftlich begabten SuS häufiger den Typus, der mit viel freiem Sprechen in der Fremdsprache, kreativem Schreiben etc. nicht viel anfangen kann (muss nicht so sein, klar). Das sind oft auch die SuS, die nicht so gerne lange Aufsätze u.ä. schreiben. Zumindest dieser Typus ist m.E. im Lateinunterricht oft ganz gut aufgehoben.
Man kann jede andere Sprache als reines Übersetzungsprojekt betreiben. Ich vermute, dass diese Empfehlungen damit zusammenhängen, wie Latein unterrichtet wird. Oder wurde, vielleicht ist das heute anders als in den Achtzigern des 20. Jh. Jede Sprache hat Grammatik. Man kann die Grammatik in den Vordergrund stellen - so wie es z.B. meine Französischlehrerin gemacht hat, deren Zweitfach Latein war. Jetzt, wo ich Französisch systematisch lernen muss, trägt das tatsächlich Früchte. Aber trotzdem stecken die wirksamen Lernanlässe im richtigen Leben. Latein hat das Problem, dass es kein Radio, keine Musik, nix auf Netflix mit Untertiteln... gibt.
Sicher - immer basierend auf der Art und Weise, wie die jeweiligen Sprachen in der Schule unterrichtet werden. Das ist ja das, worauf es ankommt, wenn "gut durch die Schule kommen" das primäre Ziel ist (und das ist es ja bei vielen, nicht bei allen natürlich).
Ich finde übrigens, dass sich der Lateinunterricht meiner Kinder (insbesondere das, was in Klassenarbeiten und Klausuren abgefragt wird) bis auf das unstrukturierte Lehrbuch mit Bildchen und Comicfiguren 😀 sehr wenig von meinem in den Achtzigern unterscheidet. In den modernen Fremdsprachen finde ich den Unterschied viel größer - es wird viel mehr Wert auf Sprechen gelegt, bei uns gab es kaum Lese- und Hörverstehen, keine Mediation ...
Zitat von Aoife im Beitrag #126 Mag sein, aber die Lateinkenntnisse sind am Ende weitgehend nutzlos, während man von einer lebenden 2. Fremdsprache wirklich was hat.
Aber nur, wenn man die Sprache auch weiter verwendet.
Die Französisch- bzw. Russischkenntnisse der Mitschüler meiner Tochter sind jetzt 6 Jahre nach der Matura zum größten Teil auch nur noch sehr spärlich vorhanden.
Ich finde übrigens, dass sich der Lateinunterricht meiner Kinder (insbesondere das, was in Klassenarbeiten und Klausuren abgefragt wird) bis auf das unstrukturierte Lehrbuch mit Bildchen und Comicfiguren 😀 sehr wenig von meinem in den Achtzigern unterscheidet. In den modernen Fremdsprachen finde ich den Unterschied viel größer - es wird viel mehr Wert auf Sprechen gelegt, bei uns gab es kaum Lese- und Hörverstehen, keine Mediation ...
In den modernen Fremdsprachen haben wir mittlerweile aber auch die sozialen Medien. Englisch ist überall verfügbar, viele lernen das beim online Ballerspiele spielen - sowas gab es zu unserer Zeit alles gar nicht. Da gab es halt mehr oder weniger gelungenen Schulunterricht und dann für die Interessierten die Bahnhofsbuchhandlung oder ne Sprachreise in den Osterferien. Wie sich die moderne Zeit auf Latein auswirkt, weiss ich nicht.
ich habe '87 abi gemacht. ich weiß noch genau den aha-effekt, den ich hatte, als wir systematisch die zeiten in latein durchnahmen. der aha-effekt galt dann auch für englisch, weil ich endlich die systematik hinter der bildung der zeiten kapiert hatte.
Zitat von Choupette im Beitrag #25Ich habe Latein (Klasse 9-13) als 3.FS besucht und es wurde mir dann zum Glück in Rheinland-Pfalz fürs Romanistik-Studium anerkannt, da es in Hessen keine Unterscheidung mehr in großes oder kleines Latinum gab... Das hat mir den Crash-Kurs in den Semesterferien erspart. 👍🏻
Ich finde dass zumindest Grundkenntnisse einen guten Einblick in die Grammatik geben, was einem generell beim Sprachenlernen helfen kann.
Was die Grammatik betrifft: Die wurden zu meiner Zeit - Abitur '85 - in sämtlichen Fremdsprachen und noch viel mehr in Deutsch Intensivst betrieben. Ich hatte in keinem Fach mehr Grammatik als in Deutsch. Latein war dann nur noch eine weitere.
Zitat von PMS im Beitrag #129 Kennst Du die Begründung? Ich fände es ganz schön hart, neben dem normalen Studienprogramm auch noch ein Latinum zu machen. Was bringt das für den eigentlichen Beruf? Ausser dass man paar Leute von vornherein aussortiert?
Meines Wissens ist das kein ganzes Latinum, sondern ein Latein-Schnellsiedekurs. Jedenfalls heutzutage. Mein Sohn hat von Studienkolleginnen erzählt, die das in den Sommerferien vor Studienbeginn innerhalb von 2 Monaten gemacht haben. Nicht zu vergleichen mit den 4 Jahren Latein, die mein Sohn in der Schule hatte. Für sein Jus-Studium ist Latein zwar Voraussetzung, aber wirklich brauchen tät' man es nicht (sagt auch er). Man versteht halt manche Fachbegriffe besser, wenn man Latein gehabt hat und kann sie sich herleiten. Dass nach wie vor Latein bei uns in Österreich für so viele Studienrichtungen (wie zb Jus und Medizin) Voraussetzung ist, halte ich für veraltet.
Ich selbst hatte 6 Jahre Latein in der Schule (früher war das an unseren Gymnasien einfach so, da konnte ich nicht früher eine andere Sprache statt Latein wählen) - und ich hab's auch schade um die Zeit gefunden, die ich dafür investieren musste. Viel lieber hätte ich eine weitere lebende Fremdsprache gelernt.
Zitat von --Christine-- im Beitrag #133 Vermutlich weil es immer schon so war. Wenn ich es richtig im Kopf habe, braucht man in Ö für 25 Studienrichtungen Latein.
Genau. Weil es immer schon so war. (Könnte man ja mal überdenken)
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22.04.2024 12:10
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