Zitat von Sarah29 im Beitrag #68Joa, kann frau so machen. Dann werden halt demnächst noch weniger Kinder geboren als eh schon. Ob das allerdings gesellschaftlich und wirtschaftlich wünschenswert ist, sei mal dahingestellt.
Ich finde dieses Argument von wegen "Du hast es dir so ausgesucht" immer ziemlich einfach und vor allem kurzsichtig. Viele Probleme ergeben sich erst dann, wenn Situation XYZ eingetreten ist - egal wie gut man vorher drüber nachgedacht hat.
Fängt schon damit an, dass Männer nach wie vor in der Regel mehr verdienen und die finanziellen Einbußen somit größer sind, wenn der Vater Epternzeit nimmt. Vieles, was wir so leben, hat ja auch damit zu tun, welche Anreize geschaffen werden. Der Mensch ist nun mal bequem. Und wenn Epternzeit für den Mann bedeutet, dass die Familie auf mehr verzichten muss, bleibt eben die Frau zu Hause usw. usf.
Kurz und gut: "Du hast es dir ja So ausgesucht" empfinde ich als Totschlagargument.
Nein. Es ist das einzige Argument. Es ist meine Entscheidung, einen Partner zu wählen, der mehr verdient als ich. Es ist mehr oder weniger (kognitive Einschränkungen mal ausgenommen) meine Entscheidung, einen Beruf zu wählen, in dem ich mehr oder weniger verdiene. Es ist meine Entscheidung, Kinder zu bekommen. Ich habe viele dieser Entscheidungen in genau dem Bewusstsein getroffen, dass ich dann vorübergehend wenig(er) verdien und ergo weniger in die Rentenkasse einzahle. aber das waren alles freiwillige Entscheidungen, die ich an jeder stelle auch hätte anders treffen können. Und ob weniger Kinder ökologisch wünschenswert wären, lasse ich auch mal dahingestellt.
Der Staat tut schon gut daran, den Leuten das Kinder kriegen ein bisschen zu versüßen, denn er hat ein Interesse daran, dass welche geboren werden.
Er versüßt es ihnen ja. ich habe bei keinem meiner drei Kinder Elterngeld in auch nur annähernd der Höhe heutiger Zahlungen bekommen. Und ja, Kinder schränken die beruflichen Möglichkeiten ein. Aber ebenso wie die Entscheidung für Kinder trifft man als Frau die des Partners und somit auch die der Arbeitsverteilung. Frauen dann hinterher so darzustellen, als müssten sie sich heulend dem von Mann, Schwiegereltern, Brüdern etc. generierten Umfeld ergeben widerspricht meinem Frauenbild und meiner Handlungsweise zutiefst.
Zitat von FeelyTasha im Beitrag #38Eine Außenministerin steht aber deutlich mehr im Fokus als andere Führungspositionen.
... und das ist ein Grund, eine Visagistin mitzuschleppen? Die Frisur der Frau Ministerin ist nichts, was nicht schon jeder einigermaßen begabte Friseur-Azubi am Ende des 2. Lehrjahrs stylen kann, wenn der Schnitt gut ist.
Zitat von FeelyTasha im Beitrag #42Daher gehe ich davon aus, dass die Reisekosten das größte Problem darstellen. Immer jemanden vor Ort einer Sicherheitsüberprüfung zu unterziehen, wäre ja auch nicht günstig. Aber der Gang zum Friseur oder selbst ein Hausbesuch in Berlin würde ja nicht diese Kosten verursachen - außer beim Starcoiffeuer der Promis, da geht man aber eher nicht hin, wenn man nicht gesehen werden will.
Zitat von FeelyTasha im Beitrag #44Realitätscheck halt. Bei einem vollen Terminplan funktioniert das wohl eher so semigut.
Tja, die Arme. Aber die Flugbereitschaft kommen lassen, weil man nicht noch 2 Stunden warten wollte, bis die Piloten des Fluges, mit dem Frau Minister den Hinflug absolviert hatte, ihre vorgeschriebene Pause beendet hatten, ist etwas, was sich ein Politiker, noch dazu grün, nicht leisten sollte. Dass das einige Medien ganz "begeistert" aufgegriffen haben, war zu erwarten. ... und bei mir punktet niemand mit "Ich wollte eher bei meiner Familie sein." ... so subalterne Gestalten wie wir müssen halt auf den nächsten Flug oder Zug warten.
Ich werde nie verstehen, warum es salonfähig ist sich an der FRAU abzuarbeiten, während die Männer der Zunft unbehelligt ihre Arbeit machen können und ihre Spesen ohne Nachfrage durch die Öffentlichkeit bezahlt werden. Die predigen auch viel Wasser und saufen noch mehr Wein.
Aber bei Frau Baerbock muss jeder Schritt in den Dreck gezogen werden.
Zitat von mapache im Beitrag #54Es fehlt dann trotzdem das Jahr Gehalt. Und freiwillig...das sehe ich etwas anders. In vielen Fällen geht es nicht anders und ist einfach noch so üblich, wirklich freiwillig ist das für mich nicht.
Es ginge sehr wohl anders, aber das ist oft einfach nicht gewollt und das liegt nicht nur an den Männern.
Zur Freiwilligkeit: meine (!) Alternative wäre gewesen, dann kinderlos zu bleiben. Das wäre ich aber dann für mein Gefühl auch unfreiwillig, da eigentlich anders gewünscht! Es ist immer einfach gesagt, wenn man selbst die einigermaßen passenden Umstände hat.
Der Staat tut schon gut daran, den Leuten das Kinder kriegen ein bisschen zu versüßen, denn er hat ein Interesse daran, dass welche geboren werden.
Er versüßt es ihnen ja. ich habe bei keinem meiner drei Kinder Elterngeld in auch nur annähernd der Höhe heutiger Zahlungen bekommen. Und ja, Kinder schränken die beruflichen Möglichkeiten ein. Aber ebenso wie die Entscheidung für Kinder trifft man als Frau die des Partners und somit auch die der Arbeitsverteilung. Frauen dann hinterher so darzustellen, als müssten sie sich heulend dem von Mann, Schwiegereltern, Brüdern etc. generierten Umfeld ergeben widerspricht meinem Frauenbild und meiner Handlungsweise zutiefst.
Die Ungerechtigkeit liegt darin, dass Frau noch immer darum kämpfen muss oder halt zu blöd ist, sich den passenden Partner zu suchen oder eigentlich ungewollt sich doch für die Kinderlosigkeit entscheiden muss. Da stellen sich dann Frauen, die von ihrer Persönlichkeit dieses Kämpfen durchhalten konnten, hin und sagen: heul leise, selber schuld. Und schon braucht man die Kraft nicht nur für die Veränderung der Strukturen selbst, sondern auch dafür, sich dieser Abwertung nicht zu ergeben. Ich habe bei dieser Art Erzählung immer das Gefühl, es geht nicht so sehr darum, Mut und Perspektiven zu geben, sondern um Aufwertung durch Abwertung. Mag meine Empfindlichkeit sein, oder der Tonfall der Senderinnen oder beides.
Zitat von mapache im Beitrag #80Zur Freiwilligkeit: meine (!) Alternative wäre gewesen, dann kinderlos zu bleiben. Das wäre ich aber dann für mein Gefühl auch unfreiwillig, da eigentlich anders gewünscht! Es ist immer einfach gesagt, wenn man selbst die einigermaßen passenden Umstände hat.
Also die Umstände kann man sich ja aussuchen. Wieso hat dein Mann so viel mehr verdient als du? Warum hast du dir einen Beruf gesucht, in dem du offenbar weniger verdient hast? Ich kann es dir für mich beantworten: mein Mann war deutlich älter als ich und hatte bereits Verpflichtungen, ich war Studentin. Ich hab mir den aber freiwillig ausgesucht und da war vor dem ersten Kind durchaus klar, dass er nicht zuhause Brei kocht und kein Geld mehr verdient, während ich fröhlich vor mich hin studiere. Ich hätte mein erstes Kind auch mit einem Mitstudenten bekommen können, mit dem ich mir die Betreuung hälftig geteilt hätte.
Der Staat tut schon gut daran, den Leuten das Kinder kriegen ein bisschen zu versüßen, denn er hat ein Interesse daran, dass welche geboren werden.
Er versüßt es ihnen ja. ich habe bei keinem meiner drei Kinder Elterngeld in auch nur annähernd der Höhe heutiger Zahlungen bekommen. Und ja, Kinder schränken die beruflichen Möglichkeiten ein. Aber ebenso wie die Entscheidung für Kinder trifft man als Frau die des Partners und somit auch die der Arbeitsverteilung. Frauen dann hinterher so darzustellen, als müssten sie sich heulend dem von Mann, Schwiegereltern, Brüdern etc. generierten Umfeld ergeben widerspricht meinem Frauenbild und meiner Handlungsweise zutiefst.
Die Ungerechtigkeit liegt darin, dass Frau noch immer darum kämpfen muss oder halt zu blöd ist, sich den passenden Partner zu suchen oder eigentlich ungewollt sich doch für die Kinderlosigkeit entscheiden muss. Da stellen sich dann Frauen, die von ihrer Persönlichkeit dieses Kämpfen durchhalten konnten, hin und sagen: heul leise, selber schuld. Und schon braucht man die Kraft nicht nur für die Veränderung der Strukturen selbst, sondern auch dafür, sich dieser Abwertung nicht zu ergeben. Ich habe bei dieser Art Erzählung immer das Gefühl, es geht nicht so sehr darum, Mut und Perspektiven zu geben, sondern um Aufwertung durch Abwertung. Mag meine Empfindlichkeit sein, oder der Tonfall der Senderinnen oder beides.
Ich möchte weder jemandem Mut machen noch jemanden abwerten. Ich möchte nur nicht verallgemeinernd in eine "Frauentüte" gepackt werden. Ich bin zwar eine Frau und ja: ich bekomme weniger Rente, weil ich überwiegend tz gearbeitet habe. Dies aber nicht, weil ich ein armes Frauenopfer der Strukturen bin, sondern weil ich das für mich so entschieden habe.
Zitat von FeelyTasha im Beitrag #38Eine Außenministerin steht aber deutlich mehr im Fokus als andere Führungspositionen.
... und das ist ein Grund, eine Visagistin mitzuschleppen? Die Frisur der Frau Ministerin ist nichts, was nicht schon jeder einigermaßen begabte Friseur-Azubi am Ende des 2. Lehrjahrs stylen kann, wenn der Schnitt gut ist.
Zitat von FeelyTasha im Beitrag #42Daher gehe ich davon aus, dass die Reisekosten das größte Problem darstellen. Immer jemanden vor Ort einer Sicherheitsüberprüfung zu unterziehen, wäre ja auch nicht günstig. Aber der Gang zum Friseur oder selbst ein Hausbesuch in Berlin würde ja nicht diese Kosten verursachen - außer beim Starcoiffeuer der Promis, da geht man aber eher nicht hin, wenn man nicht gesehen werden will.
Zitat von FeelyTasha im Beitrag #44Realitätscheck halt. Bei einem vollen Terminplan funktioniert das wohl eher so semigut.
Tja, die Arme. Aber die Flugbereitschaft kommen lassen, weil man nicht noch 2 Stunden warten wollte, bis die Piloten des Fluges, mit dem Frau Minister den Hinflug absolviert hatte, ihre vorgeschriebene Pause beendet hatten, ist etwas, was sich ein Politiker, noch dazu grün, nicht leisten sollte. Dass das einige Medien ganz "begeistert" aufgegriffen haben, war zu erwarten. ... und bei mir punktet niemand mit "Ich wollte eher bei meiner Familie sein." ... so subalterne Gestalten wie wir müssen halt auf den nächsten Flug oder Zug warten.
Ich werde nie verstehen, warum es salonfähig ist sich an der FRAU abzuarbeiten, während die Männer der Zunft unbehelligt ihre Arbeit machen können und ihre Spesen ohne Nachfrage durch die Öffentlichkeit bezahlt werden. Die predigen auch viel Wasser und saufen noch mehr Wein.
Aber bei Frau Baerbock muss jeder Schritt in den Dreck gezogen werden.
Manche pflegen halt ihr Feindbild, die brauchen das.
Zitat von Wirbelwind im Beitrag #76Nein. Es ist das einzige Argument. Es ist meine Entscheidung, einen Partner zu wählen, der mehr verdient als ich. Es ist mehr oder weniger (kognitive Einschränkungen mal ausgenommen) meine Entscheidung, einen Beruf zu wählen, in dem ich mehr oder weniger verdiene. Es ist meine Entscheidung, Kinder zu bekommen. Ich habe viele dieser Entscheidungen in genau dem Bewusstsein getroffen, dass ich dann vorübergehend wenig(er) verdien und ergo weniger in die Rentenkasse einzahle. aber das waren alles freiwillige Entscheidungen, die ich an jeder stelle auch hätte anders treffen können.
Genau, jeder ist seines Glückes Schmied
Aber wenn man seinen Elfenbeinturm gedanklich verlässt, fällt es einem vielleicht schon auf, dass es einerseits Startpositionen ins Leben gibt, die es einem vielleicht etwas schwer machen dahin zu gelangen und vieles wie Partnerwahl hat man auch nicht völlig selbst in der Hand (also der Auserwählte muss schon auch wollen) und dann gibt es noch sich ändernde Rahmenbedingungen, nachdem man seine Entscheidung bereits umgesetzt hat, die man eben nicht in der Hand hat (Änderung im Unterhaltsrecht etc). Und dann noch so unvorhergesehenes wie Krankheit.
Und wenn nun jeder genauso rational wie ich entscheiden würde, müsste man am Ende noch alle gut bezahlen, denn so ein paar Jobs aus dem niedrigeren Lohnsegment würden doch schon sehr fehlen
Zitat von Miss Merkel im Beitrag #84Ich werde nie verstehen, warum es salonfähig ist sich an der FRAU abzuarbeiten, während die Männer der Zunft unbehelligt ihre Arbeit machen können und ihre Spesen ohne Nachfrage durch die Öffentlichkeit bezahlt werden.
Tja, wäre man halt als Mann auf die Welt gekommen.
Zitat von Autumn im Beitrag #78Ich werde nie verstehen, warum es salonfähig ist sich an der FRAU abzuarbeiten, während die Männer der Zunft unbehelligt ihre Arbeit machen können und ihre Spesen ohne Nachfrage durch die Öffentlichkeit bezahlt werden. Die predigen auch viel Wasser und saufen noch mehr Wein.
Aber bei Frau Baerbock muss jeder Schritt in den Dreck gezogen werden.
Zitat von Wirbelwind im Beitrag #76Nein. Es ist das einzige Argument. Es ist meine Entscheidung, einen Partner zu wählen, der mehr verdient als ich. Es ist mehr oder weniger (kognitive Einschränkungen mal ausgenommen) meine Entscheidung, einen Beruf zu wählen, in dem ich mehr oder weniger verdiene. Es ist meine Entscheidung, Kinder zu bekommen. Ich habe viele dieser Entscheidungen in genau dem Bewusstsein getroffen, dass ich dann vorübergehend wenig(er) verdien und ergo weniger in die Rentenkasse einzahle. aber das waren alles freiwillige Entscheidungen, die ich an jeder stelle auch hätte anders treffen können.
Genau, jeder ist seines Glückes Schmied
Aber wenn man seinen Elfenbeinturm gedanklich verlässt, fällt es einem vielleicht schon auf, dass es einerseits Startpositionen ins Leben gibt, die es einem vielleicht etwas schwer machen dahin zu gelangen und vieles wie Partnerwahl hat man auch nicht völlig selbst in der Hand (also der Auserwählte muss schon auch wollen) und dann gibt es noch sich ändernde Rahmenbedingungen, nachdem man seine Entscheidung bereits umgesetzt hat, die man eben nicht in der Hand hat (Änderung im Unterhaltsrecht etc). Und dann noch so unvorhergesehenes wie Krankheit.
Und wenn nun jeder genauso rational wie ich entscheiden würde, müsste man am Ende noch alle gut bezahlen, denn so ein paar Jobs aus dem niedrigeren Lohnsegment würden doch schon sehr fehlen
Krankheiten können Männer und Frauen gleichermaßen treffen. Männer wie Frauen haben die Wahl, sich einen Job im niedrigen Lohnsegment zu suchen. Aber natürlich kann man auch sein Frauenbild pflegen, nach welchem man per Geschlecht die schlechteren Startbedingungen hatte. Ist halt nicht meine Vorstellung von meiner Identität.
Zitat von Autumn im Beitrag #78Ich werde nie verstehen, warum es salonfähig ist sich an der FRAU abzuarbeiten, während die Männer der Zunft unbehelligt ihre Arbeit machen können und ihre Spesen ohne Nachfrage durch die Öffentlichkeit bezahlt werden. Die predigen auch viel Wasser und saufen noch mehr Wein.
Aber bei Frau Baerbock muss jeder Schritt in den Dreck gezogen werden.
Soll ich mit Herrn Habeck weitermachen?
Machen das nur Grüne? Sonst nimm mal einen Mann aus einer anderen Partei.
Zitat von Wirbelwind im Beitrag #76Nein. Es ist das einzige Argument. Es ist meine Entscheidung, einen Partner zu wählen, der mehr verdient als ich. Es ist mehr oder weniger (kognitive Einschränkungen mal ausgenommen) meine Entscheidung, einen Beruf zu wählen, in dem ich mehr oder weniger verdiene. Es ist meine Entscheidung, Kinder zu bekommen. Ich habe viele dieser Entscheidungen in genau dem Bewusstsein getroffen, dass ich dann vorübergehend wenig(er) verdien und ergo weniger in die Rentenkasse einzahle. aber das waren alles freiwillige Entscheidungen, die ich an jeder stelle auch hätte anders treffen können.
Genau, jeder ist seines Glückes Schmied
Aber wenn man seinen Elfenbeinturm gedanklich verlässt, fällt es einem vielleicht schon auf, dass es einerseits Startpositionen ins Leben gibt, die es einem vielleicht etwas schwer machen dahin zu gelangen und vieles wie Partnerwahl hat man auch nicht völlig selbst in der Hand (also der Auserwählte muss schon auch wollen) und dann gibt es noch sich ändernde Rahmenbedingungen, nachdem man seine Entscheidung bereits umgesetzt hat, die man eben nicht in der Hand hat (Änderung im Unterhaltsrecht etc). Und dann noch so unvorhergesehenes wie Krankheit.
Und wenn nun jeder genauso rational wie ich entscheiden würde, müsste man am Ende noch alle gut bezahlen, denn so ein paar Jobs aus dem niedrigeren Lohnsegment würden doch schon sehr fehlen
Krankheiten können Männer und Frauen gleichermaßen treffen. Männer wie Frauen haben die Wahl, sich einen Job im niedrigen Lohnsegment zu suchen. Aber natürlich kann man auch sein Frauenbild pflegen, nach welchem man per Geschlecht die schlechteren Startbedingungen hatte. Ist halt nicht meine Vorstellung von meiner Identität.
Man kann umgekehrt auch seine Theorien pflegen und vor allem, was nicht ins Konzept passt, die Augen verschließen.
Zitat von Skye-B im Beitrag #89Machen das nur Grüne? Sonst nimm mal einen Mann aus einer anderen Partei.
Da fallen mir noch einige Herren und Damen ein ... und nein, die Frisur und die Kleidung interessieren nicht, bei einigen wäre eine Beratung durch einen guten Friseur und eine Typberatung für die Kleidung ganz nützlich, aber das sollte eine Abgeordnetendiät oder ein Ministergehalt ohne weiteres Bemühen des Steuersäckels hergeben.
Zitat von Wirbelwind im Beitrag #76Nein. Es ist das einzige Argument. Es ist meine Entscheidung, einen Partner zu wählen, der mehr verdient als ich. Es ist mehr oder weniger (kognitive Einschränkungen mal ausgenommen) meine Entscheidung, einen Beruf zu wählen, in dem ich mehr oder weniger verdiene. Es ist meine Entscheidung, Kinder zu bekommen. Ich habe viele dieser Entscheidungen in genau dem Bewusstsein getroffen, dass ich dann vorübergehend wenig(er) verdien und ergo weniger in die Rentenkasse einzahle. aber das waren alles freiwillige Entscheidungen, die ich an jeder stelle auch hätte anders treffen können.
Genau, jeder ist seines Glückes Schmied
Aber wenn man seinen Elfenbeinturm gedanklich verlässt, fällt es einem vielleicht schon auf, dass es einerseits Startpositionen ins Leben gibt, die es einem vielleicht etwas schwer machen dahin zu gelangen und vieles wie Partnerwahl hat man auch nicht völlig selbst in der Hand (also der Auserwählte muss schon auch wollen) und dann gibt es noch sich ändernde Rahmenbedingungen, nachdem man seine Entscheidung bereits umgesetzt hat, die man eben nicht in der Hand hat (Änderung im Unterhaltsrecht etc). Und dann noch so unvorhergesehenes wie Krankheit.
Und wenn nun jeder genauso rational wie ich entscheiden würde, müsste man am Ende noch alle gut bezahlen, denn so ein paar Jobs aus dem niedrigeren Lohnsegment würden doch schon sehr fehlen
Krankheiten können Männer und Frauen gleichermaßen treffen. Männer wie Frauen haben die Wahl, sich einen Job im niedrigen Lohnsegment zu suchen. Aber natürlich kann man auch sein Frauenbild pflegen, nach welchem man per Geschlecht die schlechteren Startbedingungen hatte. Ist halt nicht meine Vorstellung von meiner Identität.
Man kann umgekehrt auch seine Theorien pflegen und vor allem, was nicht ins Konzept passt, die Augen verschließen.
ich habe keine Theorien, daher pflege ich auch keine. Wenn Frauen sich gern in der Opferrolle sehen möchten, dass sie entgegen ihrem Wunsch nicht (voll) arbeiten gehen können, weil sie Kinder, Eltern und Schwiegereltern pflegen müssen und als Friseurin eh schlecht verdienen, dann können sie das tun. ich möchte mich allerdings nicht unter dieses Frauenbild subsummieren lassen.
Der Staat tut schon gut daran, den Leuten das Kinder kriegen ein bisschen zu versüßen, denn er hat ein Interesse daran, dass welche geboren werden.
Er versüßt es ihnen ja. ich habe bei keinem meiner drei Kinder Elterngeld in auch nur annähernd der Höhe heutiger Zahlungen bekommen. Und ja, Kinder schränken die beruflichen Möglichkeiten ein. Aber ebenso wie die Entscheidung für Kinder trifft man als Frau die des Partners und somit auch die der Arbeitsverteilung. Frauen dann hinterher so darzustellen, als müssten sie sich heulend dem von Mann, Schwiegereltern, Brüdern etc. generierten Umfeld ergeben widerspricht meinem Frauenbild und meiner Handlungsweise zutiefst.
Die Ungerechtigkeit liegt darin, dass Frau noch immer darum kämpfen muss oder halt zu blöd ist, sich den passenden Partner zu suchen oder eigentlich ungewollt sich doch für die Kinderlosigkeit entscheiden muss. Da stellen sich dann Frauen, die von ihrer Persönlichkeit dieses Kämpfen durchhalten konnten, hin und sagen: heul leise, selber schuld. Und schon braucht man die Kraft nicht nur für die Veränderung der Strukturen selbst, sondern auch dafür, sich dieser Abwertung nicht zu ergeben. Ich habe bei dieser Art Erzählung immer das Gefühl, es geht nicht so sehr darum, Mut und Perspektiven zu geben, sondern um Aufwertung durch Abwertung. Mag meine Empfindlichkeit sein, oder der Tonfall der Senderinnen oder beides.
Ich möchte weder jemandem Mut machen noch jemanden abwerten. Ich möchte nur nicht verallgemeinernd in eine "Frauentüte" gepackt werden. Ich bin zwar eine Frau und ja: ich bekomme weniger Rente, weil ich überwiegend tz gearbeitet habe. Dies aber nicht, weil ich ein armes Frauenopfer der Strukturen bin, sondern weil ich das für mich so entschieden habe.
Und es entscheiden sich halt viele Frauen immer wieder für traditionelle Rollenverteilung - mehr oder weniger freiwillig. Und die traditionelle Rollenverteilung wird von je her vom Staat besonders gefördert, obwohl es schon längst nicht mehr so gewünscht ist. Pause und TZ ist doch ok. Aber es sollte IMHO eher ermöglicht werden, dass BEIDE Elternteile in den Zeiten der Kinderaufzucht ihre Arbeitszeit reduzieren und nicht, dass einer zu Hause bleibt und maximal geringfügig arbeitet (so holt man das meiste vom Staat raus). Aber ein Systemchange ist ja von konservativer Seite nicht gewünscht.
Zitat von Wirbelwind im Beitrag #92Natürlich hat auch die Wahl jeder.
Wirklich? Ich frage für eine Freundin, deren Berufsabschluss nicht anerkannt, ihr aber auch keine Weiterbildung, um diesen Beruf "auf Vordermann zu bringen", von der AA bezuschusst wurde ... oder nur Umschulungen angeboten wurden, für die sie entweder nicht die körperlichen Voraussetzungen hatte oder die definitiv schon vor 30 Jahren Niedriglohnsektor waren. Da bleibt nicht viel Wahl. Oder?
Zitat von Wirbelwind im Beitrag #76Nein. Es ist das einzige Argument. Es ist meine Entscheidung, einen Partner zu wählen, der mehr verdient als ich. Es ist mehr oder weniger (kognitive Einschränkungen mal ausgenommen) meine Entscheidung, einen Beruf zu wählen, in dem ich mehr oder weniger verdiene. Es ist meine Entscheidung, Kinder zu bekommen. Ich habe viele dieser Entscheidungen in genau dem Bewusstsein getroffen, dass ich dann vorübergehend wenig(er) verdien und ergo weniger in die Rentenkasse einzahle. aber das waren alles freiwillige Entscheidungen, die ich an jeder stelle auch hätte anders treffen können.
Genau, jeder ist seines Glückes Schmied
Aber wenn man seinen Elfenbeinturm gedanklich verlässt, fällt es einem vielleicht schon auf, dass es einerseits Startpositionen ins Leben gibt, die es einem vielleicht etwas schwer machen dahin zu gelangen und vieles wie Partnerwahl hat man auch nicht völlig selbst in der Hand (also der Auserwählte muss schon auch wollen) und dann gibt es noch sich ändernde Rahmenbedingungen, nachdem man seine Entscheidung bereits umgesetzt hat, die man eben nicht in der Hand hat (Änderung im Unterhaltsrecht etc). Und dann noch so unvorhergesehenes wie Krankheit.
Und wenn nun jeder genauso rational wie ich entscheiden würde, müsste man am Ende noch alle gut bezahlen, denn so ein paar Jobs aus dem niedrigeren Lohnsegment würden doch schon sehr fehlen
Krankheiten können Männer und Frauen gleichermaßen treffen. Männer wie Frauen haben die Wahl, sich einen Job im niedrigen Lohnsegment zu suchen. Aber natürlich kann man auch sein Frauenbild pflegen, nach welchem man per Geschlecht die schlechteren Startbedingungen hatte. Ist halt nicht meine Vorstellung von meiner Identität.
Man kann umgekehrt auch seine Theorien pflegen und vor allem, was nicht ins Konzept passt, die Augen verschließen.
ich habe keine Theorien, daher pflege ich auch keine. Wenn Frauen sich gern in der Opferrolle sehen möchten, dass sie entgegen ihrem Wunsch nicht (voll) arbeiten gehen können, weil sie Kinder, Eltern und Schwiegereltern pflegen müssen und als Friseurin eh schlecht verdienen, dann können sie das tun. ich möchte mich allerdings nicht unter dieses Frauenbild subsummieren lassen.
Sie fühlen sich dann als Opfer, wenn ihr Lebensmodell nicht funktioniert hat (Trennung, Altersarmut), sonst vermutlich nicht.
Dass eine Frau nicht arbeitet, weil sie keine Betreuung findet (ab 2 oder spätestens 3J ) kenne ich nicht. Es ist schon mal weniger als ursprünglich geplant.
Es ist halt leider Tatsache dass die Voraussetzungen für Mann und Frau noch sehr unterschiedlich sind, selbst wenn es sogar oft nur ein Kopfproblem ist. Und auch wenn einige Frauen es schaffen, viele haben eben nicht die äußeren und inneren Ressourcen, und Männern wird es da einfach viel leichter gemacht. Wenn es wirklich mal in allen Köpfen und Strukturen gleichberechtigt zugeht können wir gerne wieder über eine Wehrpflicht für Frauen reden.
Zitat von Wirbelwind im Beitrag #88Männer wie Frauen haben die Wahl, sich einen Job im niedrigen Lohnsegment zu suchen.
Nur die Wahl sich was im hohen Lohnsegment zu suchen hat halt nicht jeder, das ist doch das Problem.
Natürlich hat auch die Wahl jeder.
Nein. Einfach nein.
Vermutlich müsste man "hohes Lohnsegment" definieren (vielleicht verstehst du da was anderes drunter als ich). Ob man einen gut bezahlten Job haben wird, ist deutlich mehr von der sozialen Herkunft abhängig als vom Geschlecht. Wir waren ja mal ursprünglich bei der Forderung, Frauen aus der eventuell geplanten Dienstverpflichtung rauszunehmen, weil sie eh schon eine schlechte Rente haben. Da kannst du gleich noch ne Menge anderer Gruppen rausnehmen, die deutlich benachteiligter sind.
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Überlegungen Wehrpflicht wieder einführen - war das schon Thema?
09.05.2024 16:21 (zuletzt bearbeitet: 09.05.2024 16:21)
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