Schwierig. Emotionale Abhängigkeit bedeutet für mich, dass man sich ohne den Partner leer fühlt, sich ein Leben ohne nicht vorstellen kann und, dass man schwerlich etwas ohne ihn machen kann, da man über dessen Abwesenheit trauert. Ich glaube, es spielt auch rein, dass diese Menschen immer Angst davor haben, sie könnten verlassen werden. Manche tragen diese Angst ja täglich mit sich herum.
Ob ich das bin? Ich würde nein sagen. Ich liebe meinen Mann und ich bin schon traurig, wenn wir getrennt sind, da ich die Zeit mit ihm immer gerne verbringe. Aber ich kann auch gut für mich alleine sein und brauche das auch. Außerdem mag ich das Gefühl, wenn ich dann wieder bei ihm bin. Da habe ich auch nach all den Jahren noch Schmetterlinge und könnte ich nichts alleine machen, wie Urlaub mit Freundinnen oder Dienstreisen, könnte ich diese schöne Gefühl ja nicht haben. 😉 Meines Erachtens nach hat das auch etwa mit einem etwas schwachem Selbstwertgefühl zu tun. Der Partner gibt einem die zeigend notwendige Bestätigung und Aufmerksamkeit. Es muss alles getan werden, dass er bei einem bleibt. Dafür muss man in der Nähe sein. Und viele wissen auch einfach nichts mit sich selbst anzufangen.
Zitat von Wirbelwind im Beitrag #9 Ich verstehe darunter, dass mein Gemütszustand von meinem Mann abhängig ist. Ist er da? Ist er weg? Ist er gut gelaunt? Ist er schlecht gelaunt? Oft zieht eine Trennung emotional abhängige Menschen extrem runter. Ich würde sagen, ich bin emotional diesbzgl ziemlich unabhängig.
Das trifft sehr genau meine Gedanken dazu. Bei emotionaler Abhängigkeit geht das Gespür für die eigene Empfindung verloren, man spiegelt die Emotion des anderen und fühlt sich obendrein verantwortlich dafür. Ich will nicht ausschließen, dass ich schon mal einen Anflug von so einer Stimmung hatte, bin aber immer sehr bestrebt, meine Unabhängigkeit nicht zu verlieren, emotional, finanziell, ideell.
Ich fuhr neulich im Auto mit einer Nachbarin und ihrem Mann. Im Auto nahm ich eine sehr eigenartige Stimmung wahr, angespannt, beengt. Ich unterhielt mich mit der Freundin über ihre letzte Wochenendaktivität, fragte, wie es war, ich wusste, dass sie sich sehr darauf gefreut hatte. Ihre Reaktion auf meine Nachfrage war 'strange', sie spielte ihre Freude irgendwie herunter und versuchte, ihren Mann in die Unterhaltung einzubinden. Er blieb aber einsilbig. Als wir an unserem Ziel ankamen, mussten wir noch ein Stück zu Fuß weiter. Er ging sehr bewusst schnell vor uns, der Abstand wurde größer. Da sagte sie: "X hatte einen stressigen Tag, ist nicht gut drauf." In ihrer Stimme hörte ich die Verantwortung bzw unmittelbare Resonanz auf seine Befindlichkeit, die ihre Ungezwungenheit verhinderte, obwohl weder etwas an diesem Tag noch ihre Wochenendaktivität etwas mit seinem Stress zu tun hatte.
Das wäre für mich ein typisches Beispiel emotionaler Abhängigkeit. Und ja, das ist ungut.
Zitat von Sascha im Beitrag #1Ich hatte vor ein paar Tagen mit einer Mitschülerin ein Gespräch, dass mich nachhaltig beschäftigt. Der Zusammenhang ist eigentlich unwichtig, aber sie meinte dann, dass sie emotional so abhängig von ihrem Mann ist. Mich hat das nachdenklich gemacht. Seid ihr das, also emotional vom Partner oder der Partnerin abhängig? Und was versteht ihr genau darunter?
Ich verstehe darunter, dass mein Gemütszustand von meinem Mann abhängig ist. Ist er da? Ist er weg? Ist er gut gelaunt? Ist er schlecht gelaunt? Oft zieht eine Trennung emotional abhängige Menschen extrem runter. Ich würde sagen, ich bin emotional diesbzgl ziemlich unabhängig.
Also… Ich war emotional schon auch abhängig von meinem Ex. In dem Sinne das ich auf Eierschalen gelaufen bin; das ich schon daran wie er die Tür geöffnet hat wusste ob es ein guter oder ein schlechter Tag ist. Das ich selbst manchmal garnicht mehr wusste wie ich jetzt eigentlich in einer Situation fühlen/reagieren soll. Das war schon wirklich schlimm, und er hat das ja auch ausgenutzt und missbraucht. Diese emotionale misshandlung, wenn man immer um den anderen kreisen muss (!) weils sonst ausartet, ist ganz schlimm. Man verliert sich selber ein Stück weit und muss erst wieder zu sich selbst finden wenn das vorbei ist. Ich bin da echt ein gebranntes Kind, aber bei mir gehen da alle Alarmglocken los.
„Die Welt ist ein Buch; wer nie reist, sieht nur eine Seite davon.“ (Augustinus Aurelius)
Nein, bin ich nicht und fände das auch sehr besorgniserregend. Ich kenne das aber von einer Freundin und ihrem Mann, die m.E. eine sehr symbiotische und emotional abhängige Ehe führt. Würde sie vermutlich verneinen, aber für mich wirkt das oft so.
Emotionale Abhängigkeit bedeutet ja gemeinhin, dass man den eigenen Selbstwert und die eigenen Befindlichkeiten vom Wohlwollen des Ggü abhängig macht und sich daher extrem eng bindet. Inklusive massivem Stimmungstief, wenn Partnerin (oder auch andere Menschen, von denen man halt abhängt) nicht permanent wohlgesonnen oder überhaupt ansprechbar sind. Nein, ich bin nicht emotional abhängig. Ich bin aber generell nicht sehr gefühlsbetont. Nichtsdestotrotz lässt mich Ablehnung je nach ggü nicht kalt, aber ich habe für mich klar, dass mein Wert und mein Seelenheil nicht von anderen Menschen abhängt und verzweifle nicht daran.
Armselige Besserwisserin ohne grundlegendste Tortenkenntnisse
Zitat von Sascha im Beitrag #1Ich hatte vor ein paar Tagen mit einer Mitschülerin ein Gespräch, dass mich nachhaltig beschäftigt. Der Zusammenhang ist eigentlich unwichtig, aber sie meinte dann, dass sie emotional so abhängig von ihrem Mann ist. Mich hat das nachdenklich gemacht. Seid ihr das, also emotional vom Partner oder der Partnerin abhängig? Und was versteht ihr genau darunter?
Ja, leider, beziehungsweise von allen Menschen in meinem Umfeld. Die Stimmung und Gefühle der anderen übertragen sich immer sofort auf mich, manchmal bevor die anderen Person sich überhaupt klar ist, welche Stimmung sie gerade hat. Ich hab in einer Therapie ergründet, warum das so ist, ändern kann ich es nicht. Und ich hasse es.
Eigentlich hätte ich gedacht, dass man in einer Partnerschaft immer emotional voneinander abhängig ist und hätte auch gesagt, dass ich emotional von meinem Mann abhängig wäre. Nachdem ich aber all die Beispiele gelesen habe, sehe ich, dass das wohl anders gemeint ist. Ich hänge sehr an meinem Mann und möchte nicht ohne ihn leben, aber ich mache darum noch lange nicht immer nur das, was er will und kann auch Dinge ohne ihn unternehmen, wenn es sich so ergibt.
Zitat von Mumpitz im Beitrag #33Eigentlich hätte ich gedacht, dass man in einer Partnerschaft immer emotional voneinander abhängig ist und hätte auch gesagt, dass ich emotional von meinem Mann abhängig wäre. Nachdem ich aber all die Beispiele gelesen habe, sehe ich, dass das wohl anders gemeint ist. Ich hänge sehr an meinem Mann und möchte nicht ohne ihn leben, aber ich mache darum noch lange nicht immer nur das, was er will und kann auch Dinge ohne ihn unternehmen, wenn es sich so ergibt.
Ich glaube, was Du meinst, ist "emotional verbunden" (und das sollte man in einer Partnerschaft natürlich sein).
Emotional abhängig wäre bei mir, dass mein emotionales Wohlbefinden vom Partner abhängig ist, also, dass dieser gewissermaßen (bewusst oder unbewusst) steuern kann, ob es mir gut geht oder nicht.
Zitat von Sascha im Beitrag #1Ich hatte vor ein paar Tagen mit einer Mitschülerin ein Gespräch, dass mich nachhaltig beschäftigt. Der Zusammenhang ist eigentlich unwichtig, aber sie meinte dann, dass sie emotional so abhängig von ihrem Mann ist. Mich hat das nachdenklich gemacht. Seid ihr das, also emotional vom Partner oder der Partnerin abhängig? Und was versteht ihr genau darunter?
Ja, bin ich. Wenn es ihm nicht gut geht, dann will ich das ändern. Ich kann auch mit niemand sonst so gut Probleme klären, als Gesprächspartner ist er unersetzbar für mich. Umgekehrt ist es genauso.
Zitat von Sascha im Beitrag #1Ich hatte vor ein paar Tagen mit einer Mitschülerin ein Gespräch, dass mich nachhaltig beschäftigt. Der Zusammenhang ist eigentlich unwichtig, aber sie meinte dann, dass sie emotional so abhängig von ihrem Mann ist. Mich hat das nachdenklich gemacht. Seid ihr das, also emotional vom Partner oder der Partnerin abhängig? Und was versteht ihr genau darunter?
eine Bekannte sagte mal (sie ist mit ihrem Mann seit sie 14 oder 15 ist zusammen, jetzt ist sie 55): wenn mein Mann sterben sollte, ist mein Leben zu Ende. Sie sagte aber auch mal: sollte sie jemandem aus iher Familie helfen müssen, würde sie erst ihrem Mann helfen und dann den Kindern
Zitat von Sascha im Beitrag #1Ich hatte vor ein paar Tagen mit einer Mitschülerin ein Gespräch, dass mich nachhaltig beschäftigt. Der Zusammenhang ist eigentlich unwichtig, aber sie meinte dann, dass sie emotional so abhängig von ihrem Mann ist. Mich hat das nachdenklich gemacht. Seid ihr das, also emotional vom Partner oder der Partnerin abhängig? Und was versteht ihr genau darunter?
eine Bekannte sagte mal (sie ist mit ihrem Mann seit sie 14 oder 15 ist zusammen, jetzt ist sie 55): wenn mein Mann sterben sollte, ist mein Leben zu Ende. Sie sagte aber auch mal: sollte sie jemandem aus iher Familie helfen müssen, würde sie erst ihrem Mann helfen und dann den Kindern
Also, das erste kann ich in Ansätzen nachvollziehen. Mein Mann und ich sind getrennt, aber er ist ein wirklich wichtiger Teil meines Lebens. Und umgedreht. Wenn er stirbt... Darüber möchte ich nicht nachdenken. Das wäre extrem schwer.
Das Letzte. Hm. Ne. Nichts für mich. Ich würde erst unserer Tochter helfen. Die ist auch erwachsen, aber eben die Tochter.
Zitat von PMS im Beitrag #35[ Ja, bin ich. Wenn es ihm nicht gut geht, dann will ich das ändern.
Also dass will ich auch. Wenn’s ihm körperlich nicht gut geht, beeinträchtigt mich das natürlich an irgendeiner Stelle auch emotional ( es tut mir leid für ihn, aber je nachdem, was wir vielleicht vorhatten, auch für mich) und ich hoffe, dass sich das schnell ändert und trage dazu was bei, wenn möglich. Wenn es ihm psychisch nicht gut ginge (kommt irgendwie nie vor), würde ich für Gespräche zur Verfügung stehen. Wenn aber gerade letzteres irgendwann in eine für mich belastende Richtung ginge, würde ich mich vermutlich eher zurückziehen als emotional reinhängen.
Zitat von Sascha im Beitrag #1Ich hatte vor ein paar Tagen mit einer Mitschülerin ein Gespräch, dass mich nachhaltig beschäftigt. Der Zusammenhang ist eigentlich unwichtig, aber sie meinte dann, dass sie emotional so abhängig von ihrem Mann ist. Mich hat das nachdenklich gemacht. Seid ihr das, also emotional vom Partner oder der Partnerin abhängig? Und was versteht ihr genau darunter?
Ich verstehe darunter, dass das eigene Befinden davon abhängig ist, wie der Partner einen behandelt. Wie bei Kindern: Wenn Mama mich mag, ist alles gut; wenn nicht, bin ich traurig und fühle mich zurückgestoßen.
Ich versteh drunter, dass das eigene Wohl und Wehe vom anderen abhängig ist. Dass man "lieb" ist, weil man nicht will, dass der andere angfressen wird. Dass man Dinge tut oder lässt, weil man den anderen nicht "vergrämen" will. Dass man immer "auf der Hut" ist, nix falsch zu machen, um den anderen nicht zu vertreiben, im schlimmsten Fall das Ende der Beziehung (weil das wäre ja die Oberkatastrophe)
Ob sie das so gemeint hat?
Ich kannte früher mal ein Pärchen, das wirklich praktisch alles zusammen gemacht hat. Die waren "die Meiers". Da hatte ich aber nicht den Eindruck der Abhängigkeit, sondern die Interessen waren sehr gleich. Und die haben es einfach genossen, zusammenzusein, Unternehmungen und Aktivitäten zu teilen. Was aus ihnen wurde, weiß ich nicht, kein Kontakt mehr.
Zitat von Sascha im Beitrag #1Ich hatte vor ein paar Tagen mit einer Mitschülerin ein Gespräch, dass mich nachhaltig beschäftigt. Der Zusammenhang ist eigentlich unwichtig, aber sie meinte dann, dass sie emotional so abhängig von ihrem Mann ist. Mich hat das nachdenklich gemacht. Seid ihr das, also emotional vom Partner oder der Partnerin abhängig? Und was versteht ihr genau darunter?
Ich verstehe darunter, dass das eigene Befinden davon abhängig ist, wie der Partner einen behandelt. Wie bei Kindern: Wenn Mama mich mag, ist alles gut; wenn nicht, bin ich traurig und fühle mich zurückgestoßen.
Wobei das ja durchaus einen Zusammenhang hat. Streitet der Partner ständig mit mir, kritisiert an mir herum usw, ich denke, da wird es kaum jemandem damit gut gehen. Die Frage ist halt, wie geht man mit sowas um. Und jemand, der emotional sehr drinhängt und uu von Verlustangst geplagt ist, wird dann halt alles tun, damit man den anderen nicht mehr "verärgert". Und da wirds dann uu echt blöd.
Zitat von Sascha im Beitrag #1Ich hatte vor ein paar Tagen mit einer Mitschülerin ein Gespräch, dass mich nachhaltig beschäftigt. Der Zusammenhang ist eigentlich unwichtig, aber sie meinte dann, dass sie emotional so abhängig von ihrem Mann ist. Mich hat das nachdenklich gemacht. Seid ihr das, also emotional vom Partner oder der Partnerin abhängig? Und was versteht ihr genau darunter?
Ich verstehe darunter, dass das eigene Befinden davon abhängig ist, wie der Partner einen behandelt. Wie bei Kindern: Wenn Mama mich mag, ist alles gut; wenn nicht, bin ich traurig und fühle mich zurückgestoßen.
Wobei das bei Kindern ja durchaus normal ist. Die sind ja tatsächlich abhängig.
Manche bleiben aber "stecken". Warum auch immer. Ich hab eine Freundin, der geht's schlecht, wenn ihre Mama "böse" mit ihr ist (und das kommt öfter vor) und dann wieder gut, wenn Mama "lieb" zu ihr ist. Die Mama ist um die 80 Jahre und weiß ganz genau, welche "Knöpfe" sie drehen muss. Man könnte es auch Manipulation nennen. Der Freundin ist das auch klar, aber sie kann aus ihrer Haut nicht raus und erträgt es nicht, wenn die Mama mit ihr "bös" ist. Also emotionale Abhängigkeit im weiteren Sinn kommt auch abseits von Partnerschaften vor.
Zitat von Sascha im Beitrag #1Ich hatte vor ein paar Tagen mit einer Mitschülerin ein Gespräch, dass mich nachhaltig beschäftigt. Der Zusammenhang ist eigentlich unwichtig, aber sie meinte dann, dass sie emotional so abhängig von ihrem Mann ist. Mich hat das nachdenklich gemacht. Seid ihr das, also emotional vom Partner oder der Partnerin abhängig? Und was versteht ihr genau darunter?
eine Bekannte sagte mal (sie ist mit ihrem Mann seit sie 14 oder 15 ist zusammen, jetzt ist sie 55): wenn mein Mann sterben sollte, ist mein Leben zu Ende. Sie sagte aber auch mal: sollte sie jemandem aus iher Familie helfen müssen, würde sie erst ihrem Mann helfen und dann den Kindern
Also, das erste kann ich in Ansätzen nachvollziehen. Mein Mann und ich sind getrennt, aber er ist ein wirklich wichtiger Teil meines Lebens. Und umgedreht. Wenn er stirbt... Darüber möchte ich nicht nachdenken. Das wäre extrem schwer.
Das Letzte. Hm. Ne. Nichts für mich. Ich würde erst unserer Tochter helfen. Die ist auch erwachsen, aber eben die Tochter.
Puh. Finde ich auch schwer zu sagen.
Dann müsste ja auch nach einer Trennung, bei der man hinterher nur noch wenig oder keinen Kontakt hat (und das ist ja in den meisten Fällen so, zudem ist die emotionale Verbundenheit beim Kontakt ja oft auch nicht mehr da), auch "das Leben zu Ende" sein. Das ist bei mir nicht so - wäre ja auch schlimm. Wir haben uns nicht so jung kennengelernt, waren aber auch fast 25 Jahre zusammen und ich habe den Ex sehr geliebt. Nach einer schwierigen Phase geht mein Leben jetzt aber natürlich weiter - halt anders als geplant.
Auf der anderen Seite gibt es ja tatsächlich oft diese Paare, die 50 oder 60 Jahre zusammen sind und wo der eine dann kurz nach dem anderen stirbt (war z.B. bei meinen Groß- und meinen Schwiegereltern so).
Der Ex hat auch immer diese typischen Bilder vom Bänkchen in der Abendsonne beschworen und manchmal ist es für mich immer noch unvorstellbar, dass nicht einer von uns am Sterbebett des anderen sitzen wird. Aber ich glaube, das ist einfach ein lange verinnerlichtes Mindset, das man jetzt eben umprogrammieren muss und das dauert, ist aber nicht unmöglich.
Bei der Sache mit dem berühmten "brennenden Haus": Da wäre für mich auch schon während der Beziehung klar gewesen, dass ich zuerst meinen Kindern helfe.
Zitat von Sascha im Beitrag #1Ich hatte vor ein paar Tagen mit einer Mitschülerin ein Gespräch, dass mich nachhaltig beschäftigt. Der Zusammenhang ist eigentlich unwichtig, aber sie meinte dann, dass sie emotional so abhängig von ihrem Mann ist. Mich hat das nachdenklich gemacht. Seid ihr das, also emotional vom Partner oder der Partnerin abhängig? Und was versteht ihr genau darunter?
eine Bekannte sagte mal (sie ist mit ihrem Mann seit sie 14 oder 15 ist zusammen, jetzt ist sie 55): wenn mein Mann sterben sollte, ist mein Leben zu Ende. Sie sagte aber auch mal: sollte sie jemandem aus iher Familie helfen müssen, würde sie erst ihrem Mann helfen und dann den Kindern
Also, das erste kann ich in Ansätzen nachvollziehen. Mein Mann und ich sind getrennt, aber er ist ein wirklich wichtiger Teil meines Lebens. Und umgedreht. Wenn er stirbt... Darüber möchte ich nicht nachdenken. Das wäre extrem schwer.
Das Letzte. Hm. Ne. Nichts für mich. Ich würde erst unserer Tochter helfen. Die ist auch erwachsen, aber eben die Tochter.
Puh. Finde ich auch schwer zu sagen.
Dann müsste ja auch nach einer Trennung, bei der man hinterher nur noch wenig oder keinen Kontakt hat (und das ist ja in den meisten Fällen so, zudem ist die emotionale Verbundenheit beim Kontakt ja oft auch nicht mehr da), auch "das Leben zu Ende" sein. Das ist bei mir nicht so - wäre ja auch schlimm. Wir haben uns nicht so jung kennengelernt, waren aber auch fast 25 Jahre zusammen und ich habe den Ex sehr geliebt. Nach einer schwierigen Phase geht mein Leben jetzt aber natürlich weiter - halt anders als geplant.
Auf der anderen Seite gibt es ja tatsächlich oft diese Paare, die 50 oder 60 Jahre zusammen sind und wo der eine dann kurz nach dem anderen stirbt (war z.B. bei meinen Groß- und meinen Schwiegereltern so).
Der Ex hat auch immer diese typischen Bilder vom Bänkchen in der Abendsonne beschworen und manchmal ist es für mich immer noch unvorstellbar, dass nicht einer von uns am Sterbebett des anderen sitzen wird. Aber ich glaube, das ist einfach ein lange verinnerlichtes Mindset, das man jetzt eben umprogrammieren muss und das dauert, ist aber nicht unmöglich.
Bei der Sache mit dem berühmten "brennenden Haus": Da wäre für mich auch schon während der Beziehung klar gewesen, dass ich zuerst meinen Kindern helfe.
Ein Todesfall ist anders als eine Trennung, würde ich sagen.
Zitat von Sascha im Beitrag #1Ich hatte vor ein paar Tagen mit einer Mitschülerin ein Gespräch, dass mich nachhaltig beschäftigt. Der Zusammenhang ist eigentlich unwichtig, aber sie meinte dann, dass sie emotional so abhängig von ihrem Mann ist. Mich hat das nachdenklich gemacht. Seid ihr das, also emotional vom Partner oder der Partnerin abhängig? Und was versteht ihr genau darunter?
eine Bekannte sagte mal (sie ist mit ihrem Mann seit sie 14 oder 15 ist zusammen, jetzt ist sie 55): wenn mein Mann sterben sollte, ist mein Leben zu Ende. Sie sagte aber auch mal: sollte sie jemandem aus iher Familie helfen müssen, würde sie erst ihrem Mann helfen und dann den Kindern
Also, das erste kann ich in Ansätzen nachvollziehen. Mein Mann und ich sind getrennt, aber er ist ein wirklich wichtiger Teil meines Lebens. Und umgedreht. Wenn er stirbt... Darüber möchte ich nicht nachdenken. Das wäre extrem schwer.
Das Letzte. Hm. Ne. Nichts für mich. Ich würde erst unserer Tochter helfen. Die ist auch erwachsen, aber eben die Tochter.
Puh. Finde ich auch schwer zu sagen.
Dann müsste ja auch nach einer Trennung, bei der man hinterher nur noch wenig oder keinen Kontakt hat (und das ist ja in den meisten Fällen so, zudem ist die emotionale Verbundenheit beim Kontakt ja oft auch nicht mehr da), auch "das Leben zu Ende" sein. Das ist bei mir nicht so - wäre ja auch schlimm. Wir haben uns nicht so jung kennengelernt, waren aber auch fast 25 Jahre zusammen und ich habe den Ex sehr geliebt. Nach einer schwierigen Phase geht mein Leben jetzt aber natürlich weiter - halt anders als geplant.
Auf der anderen Seite gibt es ja tatsächlich oft diese Paare, die 50 oder 60 Jahre zusammen sind und wo der eine dann kurz nach dem anderen stirbt (war z.B. bei meinen Groß- und meinen Schwiegereltern so).
Der Ex hat auch immer diese typischen Bilder vom Bänkchen in der Abendsonne beschworen und manchmal ist es für mich immer noch unvorstellbar, dass nicht einer von uns am Sterbebett des anderen sitzen wird. Aber ich glaube, das ist einfach ein lange verinnerlichtes Mindset, das man jetzt eben umprogrammieren muss und das dauert, ist aber nicht unmöglich.
Bei der Sache mit dem berühmten "brennenden Haus": Da wäre für mich auch schon während der Beziehung klar gewesen, dass ich zuerst meinen Kindern helfe.
Ein Todesfall ist anders als eine Trennung, würde ich sagen.
Klar. Allerdings steht in beiden Fällen der Partner nicht mehr für die "Pflege" meiner Emotionen zur Verfügung (mit Ausnahme der wenigen Fälle, bei denen nach wie vor enger Kontakt besteht, der Expartner nach wie vor ein enger Vertrauter ist etc.).
Ich hatte 6 Jahre eine Beziehung in der ich emotional abhängig war. Wenn er schlecht drauf war, war ich es auch, wollte er irgendwo nicht hin, wollte ich es auch nicht. Der Prozess war schleichend, ich war immer sehr eigenständig und unabhängig. Das hat er mir komplett genommen. Und ich habe es nicht gemerkt. Am Ende war ich leer, ich wusste nicht mehr, wer ich eigentlich bin. Zum Glück hat er sich getrennt. Jetzt lebe ich eine absolut gleichberechtigte Beziehung und kann nicht mehr verstehen, wie aus mir als selbstbewusste Person so ein gesteuertes Wesen werden konnte. Und wenn ich mir vorstelle, ich hätte mit diesem Mann Kinder gehabt, die das hätten miterleben müssen, bin ich heilfroh, dass es nicht so war.
Deine Freundin könnte ich sein. Das ist ungut. Aber ich hab noch keinen Weg gefunden, wie ich mich dem entziehe. Emotionale Abhängigkeit hätte ich das trotzdem nicht genannt, fehlende Fähigkeit sich abzugrenzen eher.
Wir haben hier einen Dauerkonflikt um das Nähe-Distanz Thema. Wobei ich die jenige bin, die mehr persönlichen Freiraum will und braucht.
Zitat von Wirbelwind im Beitrag #9 Ich verstehe darunter, dass mein Gemütszustand von meinem Mann abhängig ist. Ist er da? Ist er weg? Ist er gut gelaunt? Ist er schlecht gelaunt? Oft zieht eine Trennung emotional abhängige Menschen extrem runter. Ich würde sagen, ich bin emotional diesbzgl ziemlich unabhängig.
Das trifft sehr genau meine Gedanken dazu. Bei emotionaler Abhängigkeit geht das Gespür für die eigene Empfindung verloren, man spiegelt die Emotion des anderen und fühlt sich obendrein verantwortlich dafür. Ich will nicht ausschließen, dass ich schon mal einen Anflug von so einer Stimmung hatte, bin aber immer sehr bestrebt, meine Unabhängigkeit nicht zu verlieren, emotional, finanziell, ideell.
Ich fuhr neulich im Auto mit einer Nachbarin und ihrem Mann. Im Auto nahm ich eine sehr eigenartige Stimmung wahr, angespannt, beengt. Ich unterhielt mich mit der Freundin über ihre letzte Wochenendaktivität, fragte, wie es war, ich wusste, dass sie sich sehr darauf gefreut hatte. Ihre Reaktion auf meine Nachfrage war 'strange', sie spielte ihre Freude irgendwie herunter und versuchte, ihren Mann in die Unterhaltung einzubinden. Er blieb aber einsilbig. Als wir an unserem Ziel ankamen, mussten wir noch ein Stück zu Fuß weiter. Er ging sehr bewusst schnell vor uns, der Abstand wurde größer. Da sagte sie: "X hatte einen stressigen Tag, ist nicht gut drauf." In ihrer Stimme hörte ich die Verantwortung bzw unmittelbare Resonanz auf seine Befindlichkeit, die ihre Ungezwungenheit verhinderte, obwohl weder etwas an diesem Tag noch ihre Wochenendaktivität etwas mit seinem Stress zu tun hatte.
Das wäre für mich ein typisches Beispiel emotionaler Abhängigkeit. Und ja, das ist ungut.
Zitat von Sascha im Beitrag #1Ich hatte vor ein paar Tagen mit einer Mitschülerin ein Gespräch, dass mich nachhaltig beschäftigt. Der Zusammenhang ist eigentlich unwichtig, aber sie meinte dann, dass sie emotional so abhängig von ihrem Mann ist. Mich hat das nachdenklich gemacht. Seid ihr das, also emotional vom Partner oder der Partnerin abhängig? Und was versteht ihr genau darunter?
Ich verstehe darunter, dass mein Gemütszustand von meinem Mann abhängig ist. Ist er da? Ist er weg? Ist er gut gelaunt? Ist er schlecht gelaunt? Oft zieht eine Trennung emotional abhängige Menschen extrem runter. Ich würde sagen, ich bin emotional diesbzgl ziemlich unabhängig.
Zitat von Sascha im Beitrag #1Ich hatte vor ein paar Tagen mit einer Mitschülerin ein Gespräch, dass mich nachhaltig beschäftigt. Der Zusammenhang ist eigentlich unwichtig, aber sie meinte dann, dass sie emotional so abhängig von ihrem Mann ist. Mich hat das nachdenklich gemacht. Seid ihr das, also emotional vom Partner oder der Partnerin abhängig? Und was versteht ihr genau darunter?
eine Bekannte sagte mal (sie ist mit ihrem Mann seit sie 14 oder 15 ist zusammen, jetzt ist sie 55): wenn mein Mann sterben sollte, ist mein Leben zu Ende. Sie sagte aber auch mal: sollte sie jemandem aus iher Familie helfen müssen, würde sie erst ihrem Mann helfen und dann den Kindern
Also, das erste kann ich in Ansätzen nachvollziehen. Mein Mann und ich sind getrennt, aber er ist ein wirklich wichtiger Teil meines Lebens. Und umgedreht. Wenn er stirbt... Darüber möchte ich nicht nachdenken. Das wäre extrem schwer.
Das Letzte. Hm. Ne. Nichts für mich. Ich würde erst unserer Tochter helfen. Die ist auch erwachsen, aber eben die Tochter.
Puh. Finde ich auch schwer zu sagen.
Dann müsste ja auch nach einer Trennung, bei der man hinterher nur noch wenig oder keinen Kontakt hat (und das ist ja in den meisten Fällen so, zudem ist die emotionale Verbundenheit beim Kontakt ja oft auch nicht mehr da), auch "das Leben zu Ende" sein. Das ist bei mir nicht so - wäre ja auch schlimm. Wir haben uns nicht so jung kennengelernt, waren aber auch fast 25 Jahre zusammen und ich habe den Ex sehr geliebt. Nach einer schwierigen Phase geht mein Leben jetzt aber natürlich weiter - halt anders als geplant.
Auf der anderen Seite gibt es ja tatsächlich oft diese Paare, die 50 oder 60 Jahre zusammen sind und wo der eine dann kurz nach dem anderen stirbt (war z.B. bei meinen Groß- und meinen Schwiegereltern so).
Der Ex hat auch immer diese typischen Bilder vom Bänkchen in der Abendsonne beschworen und manchmal ist es für mich immer noch unvorstellbar, dass nicht einer von uns am Sterbebett des anderen sitzen wird. Aber ich glaube, das ist einfach ein lange verinnerlichtes Mindset, das man jetzt eben umprogrammieren muss und das dauert, ist aber nicht unmöglich.
Bei der Sache mit dem berühmten "brennenden Haus": Da wäre für mich auch schon während der Beziehung klar gewesen, dass ich zuerst meinen Kindern helfe.
Ein Todesfall ist anders als eine Trennung, würde ich sagen.
Klar. Allerdings steht in beiden Fällen der Partner nicht mehr für die "Pflege" meiner Emotionen zur Verfügung (mit Ausnahme der wenigen Fälle, bei denen nach wie vor enger Kontakt besteht, der Expartner nach wie vor ein enger Vertrauter ist etc.).
Hm, emotionale Abhängigkeit bedeutet für mich nicht unbedingt was Positives.
Ein Todesfall wird einem aufgezwungen. Ja, das kann bei einer Trennung auch so sein, wenn die total einseitig erfolgt. Aber meist haben die ja eine Vorgeschichte.
Zitat von Sascha im Beitrag #1Ich hatte vor ein paar Tagen mit einer Mitschülerin ein Gespräch, dass mich nachhaltig beschäftigt. Der Zusammenhang ist eigentlich unwichtig, aber sie meinte dann, dass sie emotional so abhängig von ihrem Mann ist. Mich hat das nachdenklich gemacht. Seid ihr das, also emotional vom Partner oder der Partnerin abhängig? Und was versteht ihr genau darunter?
eine Bekannte sagte mal (sie ist mit ihrem Mann seit sie 14 oder 15 ist zusammen, jetzt ist sie 55): wenn mein Mann sterben sollte, ist mein Leben zu Ende. Sie sagte aber auch mal: sollte sie jemandem aus iher Familie helfen müssen, würde sie erst ihrem Mann helfen und dann den Kindern
Also, das erste kann ich in Ansätzen nachvollziehen. Mein Mann und ich sind getrennt, aber er ist ein wirklich wichtiger Teil meines Lebens. Und umgedreht. Wenn er stirbt... Darüber möchte ich nicht nachdenken. Das wäre extrem schwer.
Das Letzte. Hm. Ne. Nichts für mich. Ich würde erst unserer Tochter helfen. Die ist auch erwachsen, aber eben die Tochter.
Puh. Finde ich auch schwer zu sagen.
Dann müsste ja auch nach einer Trennung, bei der man hinterher nur noch wenig oder keinen Kontakt hat (und das ist ja in den meisten Fällen so, zudem ist die emotionale Verbundenheit beim Kontakt ja oft auch nicht mehr da), auch "das Leben zu Ende" sein. Das ist bei mir nicht so - wäre ja auch schlimm. Wir haben uns nicht so jung kennengelernt, waren aber auch fast 25 Jahre zusammen und ich habe den Ex sehr geliebt. Nach einer schwierigen Phase geht mein Leben jetzt aber natürlich weiter - halt anders als geplant.
Auf der anderen Seite gibt es ja tatsächlich oft diese Paare, die 50 oder 60 Jahre zusammen sind und wo der eine dann kurz nach dem anderen stirbt (war z.B. bei meinen Groß- und meinen Schwiegereltern so).
Der Ex hat auch immer diese typischen Bilder vom Bänkchen in der Abendsonne beschworen und manchmal ist es für mich immer noch unvorstellbar, dass nicht einer von uns am Sterbebett des anderen sitzen wird. Aber ich glaube, das ist einfach ein lange verinnerlichtes Mindset, das man jetzt eben umprogrammieren muss und das dauert, ist aber nicht unmöglich.
Bei der Sache mit dem berühmten "brennenden Haus": Da wäre für mich auch schon während der Beziehung klar gewesen, dass ich zuerst meinen Kindern helfe.
Ein Todesfall ist anders als eine Trennung, würde ich sagen.
Klar. Allerdings steht in beiden Fällen der Partner nicht mehr für die "Pflege" meiner Emotionen zur Verfügung (mit Ausnahme der wenigen Fälle, bei denen nach wie vor enger Kontakt besteht, der Expartner nach wie vor ein enger Vertrauter ist etc.).
Hm, emotionale Abhängigkeit bedeutet für mich nicht unbedingt was Positives.
Ein Todesfall wird einem aufgezwungen. Ja, das kann bei einer Trennung auch so sein, wenn die total einseitig erfolgt. Aber meist haben die ja eine Vorgeschichte.
Nein, natürlich nicht. Trotzdem kann es für den "Abhängigen" natürlich erst einmal schrecklich sein, wenn der Partner nicht mehr zur Verfügung steht. Wenn die eigenen Emotionen immer vom Partner abhängig waren, ist da ja erst einmal ein Vakuum und man muss lernen, seine eigene Gefühlswelt wieder selbst zu "managen". Das kann auf die Dauer sicher befreiend sein, wie von Kartoffelpuffer beschrieben. Kurzfristig und akut ist es vermutlich eher schwierig.
Zitat von Sascha im Beitrag #1Ich hatte vor ein paar Tagen mit einer Mitschülerin ein Gespräch, dass mich nachhaltig beschäftigt. Der Zusammenhang ist eigentlich unwichtig, aber sie meinte dann, dass sie emotional so abhängig von ihrem Mann ist. Mich hat das nachdenklich gemacht. Seid ihr das, also emotional vom Partner oder der Partnerin abhängig? Und was versteht ihr genau darunter?
eine Bekannte sagte mal (sie ist mit ihrem Mann seit sie 14 oder 15 ist zusammen, jetzt ist sie 55): wenn mein Mann sterben sollte, ist mein Leben zu Ende. Sie sagte aber auch mal: sollte sie jemandem aus iher Familie helfen müssen, würde sie erst ihrem Mann helfen und dann den Kindern
Also, das erste kann ich in Ansätzen nachvollziehen. Mein Mann und ich sind getrennt, aber er ist ein wirklich wichtiger Teil meines Lebens. Und umgedreht. Wenn er stirbt... Darüber möchte ich nicht nachdenken. Das wäre extrem schwer.
Das Letzte. Hm. Ne. Nichts für mich. Ich würde erst unserer Tochter helfen. Die ist auch erwachsen, aber eben die Tochter.
Puh. Finde ich auch schwer zu sagen.
Dann müsste ja auch nach einer Trennung, bei der man hinterher nur noch wenig oder keinen Kontakt hat (und das ist ja in den meisten Fällen so, zudem ist die emotionale Verbundenheit beim Kontakt ja oft auch nicht mehr da), auch "das Leben zu Ende" sein. Das ist bei mir nicht so - wäre ja auch schlimm. Wir haben uns nicht so jung kennengelernt, waren aber auch fast 25 Jahre zusammen und ich habe den Ex sehr geliebt. Nach einer schwierigen Phase geht mein Leben jetzt aber natürlich weiter - halt anders als geplant.
Auf der anderen Seite gibt es ja tatsächlich oft diese Paare, die 50 oder 60 Jahre zusammen sind und wo der eine dann kurz nach dem anderen stirbt (war z.B. bei meinen Groß- und meinen Schwiegereltern so).
Der Ex hat auch immer diese typischen Bilder vom Bänkchen in der Abendsonne beschworen und manchmal ist es für mich immer noch unvorstellbar, dass nicht einer von uns am Sterbebett des anderen sitzen wird. Aber ich glaube, das ist einfach ein lange verinnerlichtes Mindset, das man jetzt eben umprogrammieren muss und das dauert, ist aber nicht unmöglich.
Bei der Sache mit dem berühmten "brennenden Haus": Da wäre für mich auch schon während der Beziehung klar gewesen, dass ich zuerst meinen Kindern helfe.
Ein Todesfall ist anders als eine Trennung, würde ich sagen.
Klar. Allerdings steht in beiden Fällen der Partner nicht mehr für die "Pflege" meiner Emotionen zur Verfügung (mit Ausnahme der wenigen Fälle, bei denen nach wie vor enger Kontakt besteht, der Expartner nach wie vor ein enger Vertrauter ist etc.).
Hm, emotionale Abhängigkeit bedeutet für mich nicht unbedingt was Positives.
Ein Todesfall wird einem aufgezwungen. Ja, das kann bei einer Trennung auch so sein, wenn die total einseitig erfolgt. Aber meist haben die ja eine Vorgeschichte.
Nein, natürlich nicht. Trotzdem kann es für den "Abhängigen" natürlich erst einmal schrecklich sein, wenn der Partner nicht mehr zur Verfügung steht. Wenn die eigenen Emotionen immer vom Partner abhängig waren, ist da ja erst einmal ein Vakuum und man muss lernen, seine eigene Gefühlswelt wieder selbst zu "managen". Das kann auf die Dauer sicher befreiend sein, wie von Kartoffelpuffer beschrieben. Kurzfristig und akut ist es vermutlich eher schwierig.
Wenn ein emotional abhängiger Mensch verlassen wird, ist das bestimmt erstmal der Supergau. Weil genau davor hatte er ja panische Angst.
Manche suchen sich dann auch jemand Neues, eben drum, um diesem Vakuum oder wie auch immer man es nennt, zu entgehen.
ErE Reloaded
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20.04.2024 15:09
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