Ich habe ja etwas Respekt davor, hier Hundefragen zu stellen, weil eh schon vorher klar ist, dass der Hund schlecht erzogen ist und man überhaupt alles falsch gemacht hat, aber egal, ich übe mich in Gelassenheit: Mein Rüde ist so ein Exemplar, das sich irgendwann nochmal zu Tode schnüffelt. Sobald wir draußen sind geht die Nase auf den Boden und bleibt da ununterbrochen. Er wird dann total hektisch, schnüffelt wild hin und her, und das ohne Unterbrechung. An der Leine gibt es zwei Varianten: entweder ich lasse ihn bei Fuß laufen, da ist er dann gespannt wie ein Flitzebogen, Ohren angeklappt, Rute aufgestellt, total unter Strom. Oder ich lasse ihn schnüffeln, dann hält er aber ungelogen alle zwei bis drei Meter an und saugt sich ewig fest. Da ich ihn nicht immer weiterzerren will, habe ich ihm auf Anraten der Hundeschule das Kommando "weiter" beigebracht. Das funktioniert auch (es sei denn, die Duftspur ist von der Marke "Zähne klappern hoch 10"), aber ich finde es obernervig, beim Spazierengehen andauernd anhalten und "weiter" sagen zu müssen.
Mache ich die Leine zum Freilauf ab, schießt er in derselben Viertelsekunde wie ein Torpedo davon und saugt sich irgendwo fest, gerne läuft er auch nochmal 10 Meter zurück, wenn wir an einer interessanten Duftspur vorbeikamen, die er wegen der Leine noch nicht erschnüffeln konnte. Ich habe den Eindruck, das wird immer ausgeprägter. Früher war es nur zu bestimmten Zeiten so heftig, wenn viele läufige Hündinnen unterwegs waren. Seit geraumer Zeit (er ist jetzt 4,5) ist es immer so. Ich finde es total unentspannt, unter anderem, weil er ständig so weit weg rennt. Ich bin also nur dabei, ihn zurückzurufen, oder eben an der Leine dafür zu sorgen, dass er weiter läuft. Oder er selbst ist super angespannt, wenn er eben neben mir laufen soll.
Was ich auch schade finde ist, dass ich nicht mehr mit ihm Fahrrad fahren kann. Manchmal ist das ganz praktisch, und er liebt es auch, so schnell rennen zu können. An sich läuft er super am Rad. Aber: wenn eine spannende Duftspur in die Quere kommt, stemmt er aus vollem Lauf alle vier Pfoten in die Erde. Der Drang scheint so stark zu sein, dass selbst die mehrmalige Erfahrung, dass das wehtut, wenn ich nicht mehr rechtzeitig stoppen kann, ihn nicht davon abhalten kann. Außerdem habe ich Angst, dass es mich dann mal vom Fahrrad haut. Also lasse ich das, ich will ja weder ihn noch mich verletzen.
Ich habe auch schon versucht, ihn auf Spaziergängen für Alternativen zu begeistern. Meine Tochter hat ihm das Apportieren mit dem Futterbeutel beigebracht. Im Garten macht er das mit Begeisterung, draußen im Gelände hoppelt er halbherzig ein paar Schritte hinterher und schnüffelt dann weiter rum. Selbst die leckerste Hundewurst im Futterbeutel kann ihn dann nicht locken.
Hat jemand Ideen, wie ich die Gassigänge für ihn und für mich entspannter gestalten kann?
Ein paar Fragen: Welche Rasse? Kastriert? Was machst Du mit ihm, um ihn auszulasten?
Ohne die Antwort auf die Fragen zu kennen, gibt es in meinen Augen zwei mögliche Ursachen: Der Arme ist hormonell komplett überfordert, wenn er andere Hunde wittert (Sexualtrieb oder Dominanzverhalten, je nach Geschlecht des Gegenübers). Oder er ist geistig komplett unterfordert.
Habt ihr schon mal andere Nasenarbeit ausprobiert, außer mit dem Futterbeutel? Habt ihr den Futterbeutel nach dem Garten erst in anderen langweiligen Gegenden ausprobiert? Habt ihr mal das Füttern zu Hause komplett weggelassen und nur aus dem Beutel gefüttert?
One person's crazyness is another person's reality.
Zitat von Sturmauge im Beitrag #2Ein paar Fragen: Wie alt? Welche Rasse? Kastriert? Was machst Du mit ihm, um ihn auszulasten?
Ohne die Antwort auf die Fragen zu kennen, gibt es in meinen Augen zwei mögliche Ursachen: Der Arme ist hormonell komplett überfordert, wenn er andere Hunde wittert (Sexualtrieb oder Dominanzverhalten, je nach Geschlecht des Gegenübers). Oder er ist geistig komplett unterfordert, was ich für am wahrscheinlichsten halte.
Wie alt steht ja da (4,5), Goldendoodle, Futterbeutel siehe Beitrag. Ich glaube schon, dass er "hormonell überfordert" ist. Er hat auf jeden Fall einen starken Sexualtrieb und hat sich daher schon den Beinamen "der Rammler" auf der Hundewiese eingefangen.
Du könntest versuchen, den "Suchtrieb" = Schnüffeln durch gezieltes Training Richtung Mantrailing oder andere Nasenarbeit zu lenken. Würde mir zu ihm passender erscheinen als Apportieren. Und ihm ein Kommando beibringen, WANN er schnüffeln darf, und wann er mit Dir laufen muss?
Hat jemand Ideen, wie ich die Gassigänge für ihn und für mich entspannter gestalten kann?
Ein Gassigang ist ja kein Spaziergang für den Menschen. Warum geht man mit dem Hund raus? Damit er schnüffeln kann, rennen kann, Hund sein kann. Von daher würde ich da generell die Ansprüche runter schrauben. Man kann natürlich einen Befehl überlegen (oder schnalzen etc.) um klar zu machen, dass jetzt erstmal eine Runde an der Leine laufen angesagt ist (joggen, Fuß gehen, radfahren….auch letzteres kann man hinkriegen, muss man halt sehr aufmerksam sein am Anfang.
Wie alt steht ja da (4,5), Goldendoodle, Futterbeutel siehe Beitrag. Ich glaube schon, dass er "hormonell überfordert" ist. Er hat auf jeden Fall einen starken Sexualtrieb und hat sich daher schon den Beinamen "der Rammler" auf der Hundewiese eingefangen.
Ich hatte beim ersten Mal ungenau gelesen und deshalb oben noch ergänzt bzw weggelassen. Ist manchmal blöd am Handy. Schon mal darüber nachgedacht, ihn kastrieren zu lassen? Ich weiß es gibt viele Gegenargumente. Ich habe mich aber damals bei meinem Hund dafür entschieden (da war er 2) und das war die entscheidende Veränderung, die alles weitere viel einfacher gemacht hat.
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Hat jemand Ideen, wie ich die Gassigänge für ihn und für mich entspannter gestalten kann?
Ein Gassigang ist ja kein Spaziergang für den Menschen. Warum geht man mit dem Hund raus? Damit er schnüffeln kann, rennen kann, Hund sein kann. Von daher würde ich da generell die Ansprüche runter schrauben.
Das stimmt schon, das soll er auch dürfen. Nur glaube ich schon, dass es sich auch noch etwas entspannter gestalten ließe.
Zitat von Spex im Beitrag #1Ich habe ja etwas Respekt davor, hier Hundefragen zu stellen, weil eh schon vorher klar ist, dass der Hund schlecht erzogen ist und man überhaupt alles falsch gemacht hat, aber egal, ich übe mich in Gelassenheit: Mein Rüde ist so ein Exemplar, das sich irgendwann nochmal zu Tode schnüffelt. Sobald wir draußen sind geht die Nase auf den Boden und bleibt da ununterbrochen. Er wird dann total hektisch, schnüffelt wild hin und her, und das ohne Unterbrechung. An der Leine gibt es zwei Varianten: entweder ich lasse ihn bei Fuß laufen, da ist er dann gespannt wie ein Flitzebogen, Ohren angeklappt, Rute aufgestellt, total unter Strom. Oder ich lasse ihn schnüffeln, dann hält er aber ungelogen alle zwei bis drei Meter an und saugt sich ewig fest. Da ich ihn nicht immer weiterzerren will, habe ich ihm auf Anraten der Hundeschule das Kommando "weiter" beigebracht. Das funktioniert auch (es sei denn, die Duftspur ist von der Marke "Zähne klappern hoch 10"), aber ich finde es obernervig, beim Spazierengehen andauernd anhalten und "weiter" sagen zu müssen.
Mache ich die Leine zum Freilauf ab, schießt er in derselben Viertelsekunde wie ein Torpedo davon und saugt sich irgendwo fest, gerne läuft er auch nochmal 10 Meter zurück, wenn wir an einer interessanten Duftspur vorbeikamen, die er wegen der Leine noch nicht erschnüffeln konnte. Ich habe den Eindruck, das wird immer ausgeprägter. Früher war es nur zu bestimmten Zeiten so heftig, wenn viele läufige Hündinnen unterwegs waren. Seit geraumer Zeit (er ist jetzt 4,5) ist es immer so. Ich finde es total unentspannt, unter anderem, weil er ständig so weit weg rennt. Ich bin also nur dabei, ihn zurückzurufen, oder eben an der Leine dafür zu sorgen, dass er weiter läuft. Oder er selbst ist super angespannt, wenn er eben neben mir laufen soll.
Was ich auch schade finde ist, dass ich nicht mehr mit ihm Fahrrad fahren kann. Manchmal ist das ganz praktisch, und er liebt es auch, so schnell rennen zu können. An sich läuft er super am Rad. Aber: wenn eine spannende Duftspur in die Quere kommt, stemmt er aus vollem Lauf alle vier Pfoten in die Erde. Der Drang scheint so stark zu sein, dass selbst die mehrmalige Erfahrung, dass das wehtut, wenn ich nicht mehr rechtzeitig stoppen kann, ihn nicht davon abhalten kann. Außerdem habe ich Angst, dass es mich dann mal vom Fahrrad haut. Also lasse ich das, ich will ja weder ihn noch mich verletzen.
Ich habe auch schon versucht, ihn auf Spaziergängen für Alternativen zu begeistern. Meine Tochter hat ihm das Apportieren mit dem Futterbeutel beigebracht. Im Garten macht er das mit Begeisterung, draußen im Gelände hoppelt er halbherzig ein paar Schritte hinterher und schnüffelt dann weiter rum. Selbst die leckerste Hundewurst im Futterbeutel kann ihn dann nicht locken.
Hat jemand Ideen, wie ich die Gassigänge für ihn und für mich entspannter gestalten kann?
Kastriert ? Welche Rasse ? Woher kommt er bzw wie lange hast du ihn schon ?
(Außerdem stimmt dein erster Satz nicht, finde ich)
Zitat von Sturmauge im Beitrag #2Ein paar Fragen: Wie alt? Welche Rasse? Kastriert? Was machst Du mit ihm, um ihn auszulasten?
Ohne die Antwort auf die Fragen zu kennen, gibt es in meinen Augen zwei mögliche Ursachen: Der Arme ist hormonell komplett überfordert, wenn er andere Hunde wittert (Sexualtrieb oder Dominanzverhalten, je nach Geschlecht des Gegenübers). Oder er ist geistig komplett unterfordert, was ich für am wahrscheinlichsten halte.
Wie alt steht ja da (4,5), Goldendoodle, Futterbeutel siehe Beitrag. Ich glaube schon, dass er "hormonell überfordert" ist. Er hat auf jeden Fall einen starken Sexualtrieb und hat sich daher schon den Beinamen "der Rammler" auf der Hundewiese eingefangen.
Zitat von Makaria. im Beitrag #4Du könntest versuchen, den "Suchtrieb" = Schnüffeln durch gezieltes Training Richtung Mantrailing oder andere Nasenarbeit zu lenken. Würde mir zu ihm passender erscheinen als Apportieren. Und ihm ein Kommando beibringen, WANN er schnüffeln darf, und wann er mit Dir laufen muss?
Da hätte ich jetzt spontan erstmal keine Idee, wie man das aufbauen könnte?
Zitat von Sturmauge im Beitrag #2Ein paar Fragen: Wie alt? Welche Rasse? Kastriert? Was machst Du mit ihm, um ihn auszulasten?
Ohne die Antwort auf die Fragen zu kennen, gibt es in meinen Augen zwei mögliche Ursachen: Der Arme ist hormonell komplett überfordert, wenn er andere Hunde wittert (Sexualtrieb oder Dominanzverhalten, je nach Geschlecht des Gegenübers). Oder er ist geistig komplett unterfordert, was ich für am wahrscheinlichsten halte.
Wie alt steht ja da (4,5), Goldendoodle, Futterbeutel siehe Beitrag. Ich glaube schon, dass er "hormonell überfordert" ist. Er hat auf jeden Fall einen starken Sexualtrieb und hat sich daher schon den Beinamen "der Rammler" auf der Hundewiese eingefangen.
Also nicht kastriert ? Dann würde ich als allererstes den Hormonchip ausprobieren, ob der Besserung bringt und dann weiter sehen. Manchmal muß es einfach ne Kastration sein, auch wenn ich Grundsätzlich nicht dafür bin- aber es gibt Ausnahmen.
Zitat von Sturmauge im Beitrag #2Ein paar Fragen: Wie alt? Welche Rasse? Kastriert? Was machst Du mit ihm, um ihn auszulasten?
Ohne die Antwort auf die Fragen zu kennen, gibt es in meinen Augen zwei mögliche Ursachen: Der Arme ist hormonell komplett überfordert, wenn er andere Hunde wittert (Sexualtrieb oder Dominanzverhalten, je nach Geschlecht des Gegenübers). Oder er ist geistig komplett unterfordert, was ich für am wahrscheinlichsten halte.
Wie alt steht ja da (4,5), Goldendoodle, Futterbeutel siehe Beitrag. Ich glaube schon, dass er "hormonell überfordert" ist. Er hat auf jeden Fall einen starken Sexualtrieb und hat sich daher schon den Beinamen "der Rammler" auf der Hundewiese eingefangen.
Eine Kastration ist keine Option?
Ich habe Sorge vor einer Persönlichkeitsveränderung. Ich kenne zwei Rüden, die totale Schlaftabletten geworden sind seit der Kastration, mit denen ist gar nichts mehr anzufangen.
Zitat von Spex im Beitrag #10 Da hätte ich jetzt spontan erstmal keine Idee, wie man das aufbauen könnte?
Ich z.B. würde mir der Zunge schnalzen, irgendein Kommando geben „komm, laufen o.ä.“, notfalls ein Lerckerli anbieten und dann einen halben Kilometer joggen/schnell gehen, dabei die Aufmerksamkeit auf mich lenken (notfalls mit Leckerli oder Ansprache), dann mal eine Übung einbauen Apportieren, Unterordnen) und dann Freilauf gewähren.
Zitat von Legolas im Beitrag #11[quote=Spex|p57699][quote=Sturmauge|p57691]Ein paar Fragen: Wie alt? Welche Rasse? Kastriert? Was machst Du mit ihm, um ihn auszulasten?
Also nicht kastriert ? Dann würde ich als allererstes den Hormonchip ausprobieren, ob der Besserung bringt und dann weiter sehen. Manchmal muß es einfach ne Kastration sein, auch wenn ich Grundsätzlich nicht dafür bin- aber es gibt Ausnahmen.
Ich bin eigentlich auch gegen eine Kastration. Kann man denn bei einem Hormonchip sagen, dass wenn es Veränderungen im Verhalten gibt, die in ähnlicher Weise auch nach der Kastration auftreten würden, oder kann es dann doch noch Überraschungen geben?
Zitat von Spex im Beitrag #13 Ich habe Sorge vor einer Persönlichkeitsveränderung. Ich kenne zwei Rüden, die totale Schlaftabletten geworden sind seit der Kastration, mit denen ist gar nichts mehr anzufangen.
Dann ist doch "erstmal ausprobieren mit dem Chip" die optimale Lösung?
Zitat von Sturmauge im Beitrag #2Ein paar Fragen: Wie alt? Welche Rasse? Kastriert? Was machst Du mit ihm, um ihn auszulasten?
Ohne die Antwort auf die Fragen zu kennen, gibt es in meinen Augen zwei mögliche Ursachen: Der Arme ist hormonell komplett überfordert, wenn er andere Hunde wittert (Sexualtrieb oder Dominanzverhalten, je nach Geschlecht des Gegenübers). Oder er ist geistig komplett unterfordert, was ich für am wahrscheinlichsten halte.
Wie alt steht ja da (4,5), Goldendoodle, Futterbeutel siehe Beitrag. Ich glaube schon, dass er "hormonell überfordert" ist. Er hat auf jeden Fall einen starken Sexualtrieb und hat sich daher schon den Beinamen "der Rammler" auf der Hundewiese eingefangen.
Eine Kastration ist keine Option?
Ich habe Sorge vor einer Persönlichkeitsveränderung. Ich kenne zwei Rüden, die totale Schlaftabletten geworden sind seit der Kastration, mit denen ist gar nichts mehr anzufangen.
Deshalb erstmal den Chip- dann ist es nicht gleich endgültig.
Zitat von Spex im Beitrag #13 Eine Kastration ist keine Option? Ich habe Sorge vor einer Persönlichkeitsveränderung. Ich kenne zwei Rüden, die totale Schlaftabletten geworden sind seit der Kastration, mit denen ist gar nichts mehr anzufangen.
Seitdem ich weiß, wie me8ne Hündin mit Kastraten umgeht, hätte ich eher. Angst, was sein Standing in der Hundegemeinschaft angeht. Ich finde Kastration von Rüden nur in absoluten Ausnahmefällen legitim.
Zitat von Spex im Beitrag #13 Eine Kastration ist keine Option? Ich habe Sorge vor einer Persönlichkeitsveränderung. Ich kenne zwei Rüden, die totale Schlaftabletten geworden sind seit der Kastration, mit denen ist gar nichts mehr anzufangen.
Seitdem ich weiß, wie me8ne Hündin mit Kastraten umgeht, hätte ich eher. Angst, was sein Standing in der Hundegemeinschaft angeht. Ich finde Kastration von Rüden nur in absoluten Ausnahmefällen legitim.
Zitat von Spex im Beitrag #13 Eine Kastration ist keine Option? Ich habe Sorge vor einer Persönlichkeitsveränderung. Ich kenne zwei Rüden, die totale Schlaftabletten geworden sind seit der Kastration, mit denen ist gar nichts mehr anzufangen.
Seitdem ich weiß, wie me8ne Hündin mit Kastraten umgeht, hätte ich eher. Angst, was sein Standing in der Hundegemeinschaft angeht. Ich finde Kastration von Rüden nur in absoluten Ausnahmefällen legitim.
Bei meinem ist es kein Problem, der war aber auch schon mindestens 2 als er kastriert wurde (aus dem TS ist es leider kaum möglich unkastrierte zu bekommen), denke mit 4,5 hat er das auch.
Zitat von Spex im Beitrag #13 Eine Kastration ist keine Option? Ich habe Sorge vor einer Persönlichkeitsveränderung. Ich kenne zwei Rüden, die totale Schlaftabletten geworden sind seit der Kastration, mit denen ist gar nichts mehr anzufangen.
Seitdem ich weiß, wie me8ne Hündin mit Kastraten umgeht, hätte ich eher. Angst, was sein Standing in der Hundegemeinschaft angeht. Ich finde Kastration von Rüden nur in absoluten Ausnahmefällen legitim.
Es ist immer eine Abwägung. Mein Hund hatte VOR der Kastration in jedem Fall deutlich mehr Probleme mit anderen Hunden als jemals danach - klar, die Gründe waren jeweils andere. Meine Kriterien wären: Wie sehr leidet der Hund und wie wahrscheinlich ist es, das nur mit Training in den Griff zu bekommen?
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Sie ist oberdominant und mega unfreundlich. Ich kann an ihrem Verhalten aus der Ferne erkennen, ob sie es mit einer Hündin zu tun hat (reserviert), mit einem Rüden (verspielt oder abwehrend) oder mit einem Kastraten.
Zitat von Spex im Beitrag #1Ich habe ja etwas Respekt davor, hier Hundefragen zu stellen, weil eh schon vorher klar ist, dass der Hund schlecht erzogen ist und man überhaupt alles falsch gemacht hat, aber egal, ich übe mich in Gelassenheit: Mein Rüde ist so ein Exemplar, das sich irgendwann nochmal zu Tode schnüffelt. Sobald wir draußen sind geht die Nase auf den Boden und bleibt da ununterbrochen. Er wird dann total hektisch, schnüffelt wild hin und her, und das ohne Unterbrechung. An der Leine gibt es zwei Varianten: entweder ich lasse ihn bei Fuß laufen, da ist er dann gespannt wie ein Flitzebogen, Ohren angeklappt, Rute aufgestellt, total unter Strom. Oder ich lasse ihn schnüffeln, dann hält er aber ungelogen alle zwei bis drei Meter an und saugt sich ewig fest. Da ich ihn nicht immer weiterzerren will, habe ich ihm auf Anraten der Hundeschule das Kommando "weiter" beigebracht. Das funktioniert auch (es sei denn, die Duftspur ist von der Marke "Zähne klappern hoch 10"), aber ich finde es obernervig, beim Spazierengehen andauernd anhalten und "weiter" sagen zu müssen.
Mache ich die Leine zum Freilauf ab, schießt er in derselben Viertelsekunde wie ein Torpedo davon und saugt sich irgendwo fest, gerne läuft er auch nochmal 10 Meter zurück, wenn wir an einer interessanten Duftspur vorbeikamen, die er wegen der Leine noch nicht erschnüffeln konnte. Ich habe den Eindruck, das wird immer ausgeprägter. Früher war es nur zu bestimmten Zeiten so heftig, wenn viele läufige Hündinnen unterwegs waren. Seit geraumer Zeit (er ist jetzt 4,5) ist es immer so. Ich finde es total unentspannt, unter anderem, weil er ständig so weit weg rennt. Ich bin also nur dabei, ihn zurückzurufen, oder eben an der Leine dafür zu sorgen, dass er weiter läuft. Oder er selbst ist super angespannt, wenn er eben neben mir laufen soll.
Was ich auch schade finde ist, dass ich nicht mehr mit ihm Fahrrad fahren kann. Manchmal ist das ganz praktisch, und er liebt es auch, so schnell rennen zu können. An sich läuft er super am Rad. Aber: wenn eine spannende Duftspur in die Quere kommt, stemmt er aus vollem Lauf alle vier Pfoten in die Erde. Der Drang scheint so stark zu sein, dass selbst die mehrmalige Erfahrung, dass das wehtut, wenn ich nicht mehr rechtzeitig stoppen kann, ihn nicht davon abhalten kann. Außerdem habe ich Angst, dass es mich dann mal vom Fahrrad haut. Also lasse ich das, ich will ja weder ihn noch mich verletzen.
Ich habe auch schon versucht, ihn auf Spaziergängen für Alternativen zu begeistern. Meine Tochter hat ihm das Apportieren mit dem Futterbeutel beigebracht. Im Garten macht er das mit Begeisterung, draußen im Gelände hoppelt er halbherzig ein paar Schritte hinterher und schnüffelt dann weiter rum. Selbst die leckerste Hundewurst im Futterbeutel kann ihn dann nicht locken.
Hat jemand Ideen, wie ich die Gassigänge für ihn und für mich entspannter gestalten kann?
Ich kenne das. Unser Hund hat das auch, aber eher phasenweise. Da wird die Nase nicht vom Boden hochgehoben, es wird ununterbrochen gepieselt und er leckt andauernd. Nach einer Zeit ist das aber wieder weg und er ist ganz entspannt. Das ist wohl den Hormonen geschuldet. Wir überlegen immer noch, ob wir unseren Hund kastrieren lassen oder nicht. Wir überlegen schon relativ lange. Laut dem Tierarzt wäre eine Kastration die Lösung, um den Zustand zu beenden. Alternativ gibt es auch eine Art Spritze, die die gleiche Wirkung, wie eine Kastration entfaltet, aber wieder nachlässt. Das ist aber keine dauerhafte Lösung und sollte nicht zu oft wiederholt werden.
Wir haben unseren Rüden mit ca. 4 Jahren kastrieren lassen (1 Jahr nachdem er zu uns kam), weil er gegenüber unkastrierten Geschlechtsgenossen dermaßen aggro drauf war, dass es nicht mehr auszuhalten war. Er hat deren Spuren auf der Gassirunde knurrend mit aufgestelltem Fell verfolgt, selbst wenn die 20 Minuten vor uns da lang gegangen sind. Wirklich nachhaltig konnte man ihn nicht davon abhalten, wir haben das 1 Jahr lang versucht.
Eine Wesensveränderung haben wir bei unseren Hund nach der Kastration nicht gemerkt. Der ist noch genau so lauffreudig, "arbeitswütig", verspielt, verschmust wie vorher. Spaziergänge mit aufgestelltem Fell gab es seit der Kastration nicht mehr.
Wenn er mit der Nase nur noch am Boden klebt und nicht mehr drauf achtet, was am anderen Ende der Leine passiert, hört unser Hund inzwischen aufs Kommando "Nase hoch". Wir haben die Kastration bei diesem Hund keinen Moment bereut und denken, ihm geht es so besser.
Zitat von Legolas im Beitrag #11[quote=Spex|p57699][quote=Sturmauge|p57691]Ein paar Fragen: Wie alt? Welche Rasse? Kastriert? Was machst Du mit ihm, um ihn auszulasten?
Also nicht kastriert ? Dann würde ich als allererstes den Hormonchip ausprobieren, ob der Besserung bringt und dann weiter sehen. Manchmal muß es einfach ne Kastration sein, auch wenn ich Grundsätzlich nicht dafür bin- aber es gibt Ausnahmen.
Ich bin eigentlich auch gegen eine Kastration. Kann man denn bei einem Hormonchip sagen, dass wenn es Veränderungen im Verhalten gibt, die in ähnlicher Weise auch nach der Kastration auftreten würden, oder kann es dann doch noch Überraschungen geben?
Ja, die Veränderungen sind bei Chip und echter Kastration gleich, die Hoden schrumpfen auch durch den Chip. Veränderungen im Verhalten (außer natürlich dem sexuell motivierten) gibt es bei einer Kastration eigentlich nicht, obwohl das viele Halter nicht glauben wollen. Träge werden meist die, die nach der Kastration dick gefüttert werden. Ich habe so viele Hunde gesehen, die (gegen meinen Rat) kastriert wurden, "um ruhiger zu werden", das hat in keinem mir bekannten Fall funktioniert. Mein Hund hat auch ein Schnüffelproblem und ist recht aggressiv bei unkastrierten Rüden-den werde ich wohl auch bald kastrieren müssen....der Hundetrainer hat auch schon dazu geraten.
ErE Reloaded
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28.01.2022 12:06
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