schwerstbehinderte junge Frau (34), körperlich und geistig, muss 24/7 betreut werden. sie hat schon über Jahre Probleme mit der Lunge (extremer Buckel, der die Lunge einengt), wird über PEG ernährt seit Freitag auf der Intensivstation wegen einer schweren Lungenentzündung. akutell wird sie über eine aufgesetzte Beatmungsmaske unterstützt, weil auch das CO2 viel zu hoch ist. Lunge ist sehr verschleimt, sie wird immer wieder abgesaugt.
falls das eine Rolle spielt: sie hat auch eine schwere Epilepsie, die nicht gut einstellbar ist.
Ärztin sagt: durch die Beatmungsmaske wird die aktuell sehr gequält. das wird auf eine Intubation rauslaufen, mit anschließendem Tracheostoma und sie muss dann in eine Beatmungs-WG (sie lebt aktuell in einer Behindertenwohngruppe). alternativ palliavtiv behandeln und sonst weiter nichts tun
Wenn ich die Person im Krankenhaus wäre würde ich auf die palliative Behandlung hoffen. das so für mich entschieden wird. Hat die Person Angehörige? Geistig behindert hat ja viele Stufen, kann sie kommunizieren? Bzw gibt es jemanden der sie versteht?
Zitat von Ingang im Beitrag #1schwerstbehinderte junge Frau (34), körperlich und geistig, muss 24/7 betreut werden. sie hat schon über Jahre Probleme mit der Lunge (extremer Buckel, der die Lunge einengt), wird über PEG ernährt seit Freitag auf der Intensivstation wegen einer schweren Lungenentzündung. akutell wird sie über eine aufgesetzte Beatmungsmaske unterstützt, weil auch das CO2 viel zu hoch ist. Lunge ist sehr verschleimt, sie wird immer wieder abgesaugt.
falls das eine Rolle spielt: sie hat auch eine schwere Epilepsie, die nicht gut einstellbar ist.
Ärztin sagt: durch die Beatmungsmaske wird die aktuell sehr gequält. das wird auf eine Intubation rauslaufen, mit anschließendem Tracheostoma und sie muss dann in eine Beatmungs-WG (sie lebt aktuell in einer Behindertenwohngruppe). alternativ palliavtiv behandeln und sonst weiter nichts tun
Pallativ und nichts weiter tun läuft auf den Tod hinaus, das ist dir klar? Ansonsten: ich beneide nicht die Person, die diese Entscheidung treffen muss.
Sometimes our deepest hate is for the things that we cannot change about ourselves.
Zitat von 2Burschen im Beitrag #3Wenn ich die Person im Krankenhaus wäre würde ich auf die palliative Behandlung hoffen. das so für mich entschieden wird. Hat die Person Angehörige? Geistig behindert hat ja viele Stufen, kann sie kommunizieren? Bzw gibt es jemanden der sie versteht?
Zitat von Ingang im Beitrag #1schwerstbehinderte junge Frau (34), körperlich und geistig, muss 24/7 betreut werden. sie hat schon über Jahre Probleme mit der Lunge (extremer Buckel, der die Lunge einengt), wird über PEG ernährt seit Freitag auf der Intensivstation wegen einer schweren Lungenentzündung. akutell wird sie über eine aufgesetzte Beatmungsmaske unterstützt, weil auch das CO2 viel zu hoch ist. Lunge ist sehr verschleimt, sie wird immer wieder abgesaugt.
falls das eine Rolle spielt: sie hat auch eine schwere Epilepsie, die nicht gut einstellbar ist.
Ärztin sagt: durch die Beatmungsmaske wird die aktuell sehr gequält. das wird auf eine Intubation rauslaufen, mit anschließendem Tracheostoma und sie muss dann in eine Beatmungs-WG (sie lebt aktuell in einer Behindertenwohngruppe). alternativ palliavtiv behandeln und sonst weiter nichts tun
Pallativ und nichts weiter tun läuft auf den Tod hinaus, das ist dir klar? Ansonsten: ich beneide nicht die Person, die diese Entscheidung treffen muss.
Sehr schwierig und ich bin sehr froh, dass ich eine solche Entscheidung nicht fällen muss.
Ich würde vermutlich auf die palliative Behandlung setzen, denn das würde ich in dem beschriebenen Zustand, der ja anscheinend nur immer schlechter wird, für mich wünschen.
Ganz schwierige Frage. So rein aus dem Bauch raus klingt das für mich nach starken Schmerzen, vielen großen medizinischen Baustellen (bin selbst Laie auf dem Gebiet) und kaum noch Lebensqualität. Deswegen wäre ich für Palliativbehandlung. Kennt man die Person, ist es sicher etwas anderes.
Zitat von FeelyTasha im Beitrag #8Sehr schwierig und ich bin sehr froh, dass ich eine solche Entscheidung nicht fällen muss.
Ich würde vermutlich auf die palliative Behandlung setzen, denn das würde ich in dem beschriebenen Zustand, der ja anscheinend nur immer schlechter wird, für mich wünschen.
Mein Bauchgefühl sagt das auch. Aber ich finde es extrem schwierig, das für jemand anderen zu entscheiden. Vor allem, wenn so schwer beurteilbar ist, wie dessen Lebensqualität ist - sowohl jetzt als auch in der Zukunft. Es gibt ja auch Menschen, die beatmet eine hohe Lebenszufriedenheit erreichen, aber wissen kann man das natürlich nur, wenn jemand kommunizieren kann.
Ich, aus meinem jetzigen Leben in so einen Zustand gerissen, würde für mich auf eine palliative Behandlung setzen. Aber ihr Leben wird schon immer anders ausgesehen haben. Unterscheidet sich das vermutlich zukünftige Leben so sehr vom jetzigen? Den Rat, sich mit den aktuellen Pflegekräften zu beraten, finde ich da ganz hilfreich.
Zitat von Ingang im Beitrag #1schwerstbehinderte junge Frau (34), körperlich und geistig, muss 24/7 betreut werden. sie hat schon über Jahre Probleme mit der Lunge (extremer Buckel, der die Lunge einengt), wird über PEG ernährt seit Freitag auf der Intensivstation wegen einer schweren Lungenentzündung. akutell wird sie über eine aufgesetzte Beatmungsmaske unterstützt, weil auch das CO2 viel zu hoch ist. Lunge ist sehr verschleimt, sie wird immer wieder abgesaugt.
falls das eine Rolle spielt: sie hat auch eine schwere Epilepsie, die nicht gut einstellbar ist.
Ärztin sagt: durch die Beatmungsmaske wird die aktuell sehr gequält. das wird auf eine Intubation rauslaufen, mit anschließendem Tracheostoma und sie muss dann in eine Beatmungs-WG (sie lebt aktuell in einer Behindertenwohngruppe). alternativ palliavtiv behandeln und sonst weiter nichts tun
Die Tochter deiner verstorbenen Schwester, nicht wahr?
Es ist so hart.
Die Frage für mich wäre, was an passiver Sterbehilfe geleistet werden kann, wenn sie erst mal an der Beatmung hängt. Sprich: Jetzt kann man palliativ behandeln, wenn man nicht intubiert. Aber kann man die Intubation dann beenden?
Ich glaube, ich würde sie zu ihrer Mutter gehen lassen.
Ist sie momentan nicht in Narkose? Damit sie nichts spürt.
Ansonsten: Kann man nicht sagen.
Gruß Tijana --------------------------------- Gib mir die Gelassenheit, Dinge zu akzeptieren, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
Zitat von Ingang im Beitrag #1schwerstbehinderte junge Frau (34), körperlich und geistig, muss 24/7 betreut werden. sie hat schon über Jahre Probleme mit der Lunge (extremer Buckel, der die Lunge einengt), wird über PEG ernährt seit Freitag auf der Intensivstation wegen einer schweren Lungenentzündung. akutell wird sie über eine aufgesetzte Beatmungsmaske unterstützt, weil auch das CO2 viel zu hoch ist. Lunge ist sehr verschleimt, sie wird immer wieder abgesaugt.
falls das eine Rolle spielt: sie hat auch eine schwere Epilepsie, die nicht gut einstellbar ist.
Ärztin sagt: durch die Beatmungsmaske wird die aktuell sehr gequält. das wird auf eine Intubation rauslaufen, mit anschließendem Tracheostoma und sie muss dann in eine Beatmungs-WG (sie lebt aktuell in einer Behindertenwohngruppe). alternativ palliavtiv behandeln und sonst weiter nichts tun
Die Tochter deiner verstorbenen Schwester, nicht wahr?
Es ist so hart.
Die Frage für mich wäre, was an passiver Sterbehilfe geleistet werden kann, wenn sie erst mal an der Beatmung hängt. Sprich: Jetzt kann man palliativ behandeln, wenn man nicht intubiert. Aber kann man die Intubation dann beenden?
Ich glaube, ich würde sie zu ihrer Mutter gehen lassen.
ja, die Tochter meiner Schwester
intubiert, bzw. Tracheostoma würde auch eine dauerhafte Sedierung bei ihr bedeuten.
Ich würde mir überlegen, wie wohl die Lebensqualität vor dem Krankenhausaufenthalt war und wie wichtig war der Person das Leben in der wohngruppe? Kann man natürlich nur von außen schätzen, wenn die junge Frau nicht sprechen kann. Wäre es nicht theoretisch möglich, dass sie nur vorübergehend beatmet wird? Bei vielen Leuten kann ja später das tracheostoma wieder verschlossen werden. Palliativ in dem Alter würde ich nur machen, wenn ich die Lebensqualität als echt gering einschätzen würde. Kann ich jetzt so ins blaue nicht sagen.
ErE Reloaded
Thema drucken
07.05.2024 16:46
Antworten
