Ein gutes Kilo Kartoffeln - am besten mehlig kochende, vorwiegend festkochende gehen aber auch - schälen, würfeln und mit etwas Salz in einem ausreichend großen Topf (das Fleisch muss am Ende noch mit hineinpassen) kochen, als würde man Kartoffelbrei machen.

Derweil von einer Dose Rindfleisch im eigenen Saft sowohl das Fett als auch das Gelee separat herauslösen und das Fleisch in kleine Würfel schneiden.
Eine große Zwiebel klein würfeln und in dem Fett anbraten, bis die Kanten anfangen braun zu werden. Die Fleischwürfel hinzufügen und weiter braten. Eine Dose Corned Beef ebenfalls in Würfel schneiden und mit in die Pfanne geben. Nun brät das ganze nicht mehr richtig, sondern wird breiig. Abschließend das Gelee unterrühren und noch einmal aufkochen lassen.

Wenn die Kartoffeln gar sind, das Wasser abgießen und die Fleischmasse zu den Kartoffeln geben. Nun wird die Mischung mit dem Kartoffelstampfer gestampft und so viel Fleischbrühe hinzugefügt, bis die Konsistenz stimmt. Gewürzt wird mit Worcestersauce und ggf mit etwas "Saft" von sauer eingelegter roter Bete.

Wir essen dazu Spiegeleier, rote Bete und/oder Gewürzgurken.
Die Zugabe von Fisch in irgendeiner Art und Weise ist im Hause Maus nicht üblich.

Ah, wie schön, ein Labskaus-Rezept! Ich liebe Labskaus, bin damit in meiner Familie allerdings alleine.

Kennengelernt habe ich das als jung-Erwachsene in Bremerhaven, habe also kein Rezept von Mutter oder Großmutter, und als ich dann nach Nordrhein-Westfalen zog, war ich erfreut, zu lernen, dass es hier auch eine Version davon gibt, aus dem Aachener Raum.
Ich stell mal mein Rezept - eine Mischung aus meinem Bremerhavener Rezept und der Nordrhein-Westfälischen Variante - einfach dazu, zum Vergleichen.

Labskaus

Zutaten
500 g mehligkochende Kartoffeln
200 g frische Rote-Bete-Knollen
1 Zwiebel
200 g Rinderhackfleisch oder Corned Beef
2 Lorbeerblätter
zirka 150 ml Fleischbrühe oder Milch
Butter
Salz
Pfeffer
Muskat
1 Ei pro Person
1 Rollmops oder Matjesfilet oder 3 Scheiben schnittfester, leicht geräucherter Blutwurst (Aachen: Oecher Puttes) pro Person
Gewürzgurken

Zubereitung
Kartoffeln, Rote Bete und Zwiebeln schälen und würfeln.
In einem Topf die Zwiebelwürfel in Butter glasig dünsten. Das Fleisch hinzufügen und leicht anbraten. Kartoffeln und Rote Bete dazu geben. Etwas Wasser angießen, Salz hinzugeben und zwei Lorbeerblätter oben drauf legen. Das Ganze zirka 30 Minuten köcheln lassen, bis Kartoffeln und Rote Bete gar sind, gegebenenfalls zwischendurch etwas Wasser oder Brühe nachgießen. Zum Schluss überschüssige Kochflüssigkeit einkochen.
Das Gericht kann auch im Dampfdrucktopf gegart werden und benötigt dann etwa zehn Minuten Kochzeit.

Lorbeerblätter herausnehmen und die gekochten Zutaten mit heißer Milch oder Fleischbrühe und Butter nach Geschmack wie Kartoffelstampf verarbeiten. Anschließend mit Muskat, Salz und Pfeffer abschmecken.

Eier in drei bis vier Minuten als Spiegeleier braten.
Bei Zubereitung der Variante aus Aachen (im ripuarischen Dialekt Oche, Adjektiv dazu: Oecher) Blutwurst in Scheiben schneiden und braten.

Auf den Tellern das Püree mit einem Spiegelei darauf anrichten.
Mit einem Matjesfilet oder Rollmops oder - als Oecher Labskaus - anstatt des Fisches mit in Scheiben geschnittener und gebratener Blutwurst - Puttes - sowie eingelegten Gürkchen als Beilage servieren.