K1 ist in der 2. Klasse. Er ist sehr kreativ, bastelt und malt schon immer sehr gerne und gut.
Seit längerer Zeit beschwert er sich über seine Werklehrerin. Sie sei sehr streng, schimpfe viel. Ihm mache das Fach überhaupt keinen Spaß, es ist sein Hassfach geworden. Morgens jammert er schon, wenn er im Tageslauf Werken hat.
An einem Tag kam er nach Hause und erzählte, dass ihm heute etwas sehr Peinliches passiert sei. Er habe in der vorletzten Werkstunde versehentlich etwas Glitzerkleber auf den Tisch gestrichen, weil er die Klebeunterlage vergessen hatte. Auf Nachfrage der Größe zeigt er ein 4 cm x 1 cm langes Stück mit den Fingern. Das sei der Werklehrerin aufgefallen (sie meinte, es wäre Stiftfarbe gewesen) und sie habe die komplette Klasse an seinen Tisch treten lassen, um das zu zeigen und zu sagen, dass sie das bei keinem nochmal sehen will. Er hat sich in Grund und Boden geschämt.
Auf Nachfrage bei der Freundesmutter (wir waren am Nachmittag zusammen auf dem Spielplatz und redeten darüber), sagte sie, dass ihre Tochter das Fach auch sehr schlimm findet, sie in der Nacht schlecht geschlafen habe, weil sie so Unbehagen vor der Stimmung im Unterricht hat. Das Mädchen erzählte auch, dass es Usus sei, dass die Arbeiten von Mitschülern der Klasse, bei denen etwas falsch wäre, auf den Beamer gelegt werden würden, damit es alle sehen können, als Negativbeispiel.
Also fragte die Freundesmutter/Elternsprecherin im Klassenchat, ob noch andere Kinder Probleme mit dem Werkunterricht haben. Darauf kamen "schreit viel", "ist böse", "schimpft viel", "werde laut und wütend".
Somit hat die Elternsprecherin einen Termin bei ihr ausgemacht, um da nachzuhaken. Aussage der Lehrerin war, dass die Klasse sehr laut und schwer zu handeln sei, dass durch die Lautstärke Anweisungen nicht gehört werden würden und dann Fehler entstünden bei den Arbeiten. Sie würde dann extra Werkbeispiele aus Parallelklassen als Beispiel zeigen, damit keiner diffamiert wird. Genau das sagten aber zwei Kinder, dass die Werke von den Tischen des Mitschülers genommen und auf den Beamer gelegt werden. An die Situation, dass sie die ganze Klasse vor den Tisch zitierte, erinnere sich die Lehrerin nicht.
Jetzt hätte ich morgen einen Termin bei dieser Lehrerin. Den habe ich ausgemacht nach der Situation mit dem Tisch. Seit dem Gespräch mit der Elternvertretung ist die Lehrerin krank, somit weiß ich nicht, ob das überhaupt stattfindet.
Mein Anliegen war, dass ich ein Gesicht zu dieser Lehrerin haben möchte. Und mit ihr reden möchte, wieso sie das macht. Pädagogisch sinnvoll ist das ja nicht, und anscheinend stritt sie die Punkte ja ab, bzw. "konnte sich nicht erinnern". Bzw. ob ihr bewusst ist, wie die Stimmung im Unterricht mehreren Kindern Bauchschmerzen bereitet.
Hier hat eine Sportlehrerin Kollektivstrafen durchgezogen und Einzelne gedemütigt. Mein Erstklässler hat mal in die Hose gemacht, weil sie Kinder anschrie, die beim Umziehen zu lange brauchten - egal, ob sie noch auf die Toilette mussten oder was sie sonst für Gründe hatten. Und davor hatte das Kind so Angst, dass es eben nicht gegangen ist.
Ich wollte dann auch zu ihr in die Sprechstunde gehen, aber sie war krank oder verhindert.
Wir (mehrere Eltern zusammen) haben schließlich Elternbeirat und Schulleitung involviert, da gab es dann wohl eine Ansage, und es wurde zumindest etwas besser.
Ja, ich würde an deiner Stelle da morgen hingehen, würde erzählen, was dein Sohn geschildert hat, und nachfragen, wenn sie das verharmlost. Selbst wenn sie nichts zugibt, weiß sie dann, dass du aufmerksam bist. Kein Kind sollte so etwas erleben. Und gerade in Werken gibt es so tolle Lehrerinnen - meine Kinder haben das Fach immer geliebt.
Das ist ein schwieriges Gespräch, das dir da bevor steht, aber ich würde es auch führen wollen. Gerade das Negativbeispiel für die Klasse sein, habe ich selbst erlebt und nie vergessen. Das macht man einfach nicht.
Ich hatte Anfang des Jahres ein ähnliches Gespräch mit der Klassenlehrerin meiner Tochter. Das hat sehr geholfen. Allerdings ist die Frau auch bereit zuzuhören und sich zu reflektieren. Ich war positiv überrascht.
Ich hoffe, du kannst für dein Kind eine Verbesserung erreichen.
Zitat von Polarstern im Beitrag #2Hier hat eine Sportlehrerin Kollektivstrafen durchgezogen und Einzelne gedemütigt. Mein Erstklässler hat mal in die Hose gemacht, weil sie Kinder anschrie, die beim Umziehen zu lange brauchten - egal, ob sie noch auf die Toilette mussten oder was sie sonst für Gründe hatten. Und davor hatte das Kind so Angst, dass es eben nicht gegangen ist.
Ich wollte dann auch zu ihr in die Sprechstunde gehen, aber sie war krank oder verhindert.
Wir (mehrere Eltern zusammen) haben schließlich Elternbeirat und Schulleitung involviert, da gab es dann wohl eine Ansage, und es wurde zumindest etwas besser.
Ja, ich würde an deiner Stelle da morgen hingehen, würde erzählen, was dein Sohn geschildert hat, und nachfragen, wenn sie das verharmlost. Selbst wenn sie nichts zugibt, weiß sie dann, dass du aufmerksam bist. Kein Kind sollte so etwas erleben. Und gerade in Werken gibt es so tolle Lehrerinnen - meine Kinder haben das Fach immer geliebt.
Ja, ich würde an deiner Stelle da morgen hingehen, würde erzählen, was dein Sohn geschildert hat, und nachfragen, wenn sie das verharmlost. Selbst wenn sie nichts zugibt, weiß sie dann, dass du aufmerksam bist.
Geht gar nicht. Methoden wie vor 50 Jahren. Bei uns wurde z.B. in der Unterstufe immer ein besonders "guter" und besonders "schlechter" Aufsatz vor der Klasse vorgelesen. Natüüüürlich ohne Namen zu nennen - aber es war selbstverständlich immer klar, von wem die "schlechte" Arbeit ist. Fand meine Mutter damals schon unmöglich, als ich es mal erzählt habe. An so eine "Tischgeschichte" kann ich mich auch aus meiner eigenen Schulzeit erinnern - war allerdings kein "Unfall" - ich hatte den Tisch absichtlich bekritzelt. Trotzdem fühlte ich mich total vorgeführt.
Wenn die Elternsprecherin da nichts erreicht hat (und danach klingt es), wird wahrscheinlich auch bei Deinem Gespräch mit der Lehrerin nicht viel rumkommen. Ich würde mich ggf. eher dafür einsetzen, dass die Klasse im neuen Schuljahr eine andere Lehrkraft bekommt. An den Schulen meiner Kinder war es oft ohnehin so, dass "allgemein schwierige" Lehrkräfte (und danach klingt es ja, weil nicht nur Dein Kind mit der Lehrerin Probleme hat) immer nur ein Jahr in einer bestimmten Klasse waren und dann gewechselt wurde, so dass niemand zu lange in den "Genuss" kam. Die Schulleitung weiß ja im Normalfall auch, was Sache ist, auch wenn das natürlich nicht offen gesagt wird.
Ja, ich würde an deiner Stelle da morgen hingehen, würde erzählen, was dein Sohn geschildert hat, und nachfragen, wenn sie das verharmlost. Selbst wenn sie nichts zugibt, weiß sie dann, dass du aufmerksam bist.
Das sehe ich genauso. Alleine das kann helfen.
Mal sehen, ob das Gespräch überhaupt stattfindet. Sie ist ja krank gemeldet. Mit dem Ersatzlehrer klappt es übrigens sehr gut und K1 hofft jede Woche, dass sie weiter krank ist.
Zitat von Veronica im Beitrag #6Geht gar nicht. Methoden wie vor 50 Jahren. Bei uns wurde z.B. in der Unterstufe immer ein besonders "guter" und besonders "schlechter" Aufsatz vor der Klasse vorgelesen. Natüüüürlich ohne Namen zu nennen - aber es war selbstverständlich immer klar, von wem die "schlechte" Arbeit ist. Fand meine Mutter damals schon unmöglich, als ich es mal erzählt habe. An so eine "Tischgeschichte" kann ich mich auch aus meiner eigenen Schulzeit erinnern - war allerdings kein "Unfall" - ich hatte den Tisch absichtlich bekritzelt. Trotzdem fühlte ich mich total vorgeführt.
Wenn die Elternsprecherin da nichts erreicht hat (und danach klingt es), wird wahrscheinlich auch bei Deinem Gespräch mit der Lehrerin nicht viel rumkommen. Ich würde mich ggf. eher dafür einsetzen, dass die Klasse im neuen Schuljahr eine andere Lehrkraft bekommt. An den Schulen meiner Kinder war es oft ohnehin so, dass "allgemein schwierige" Lehrkräfte (und danach klingt es ja, weil nicht nur Dein Kind mit der Lehrerin Probleme hat) immer nur ein Jahr in einer bestimmten Klasse waren und dann gewechselt wurde, so dass niemand zu lange in den "Genuss" kam. Die Schulleitung weiß ja im Normalfall auch, was Sache ist, auch wenn das natürlich nicht offen gesagt wird.
Bleiben noch zwei nachrückende Geschwister… Bei dem Lehrermangel kann ich mir vorstellen, dass da auch diejenigen mitgeschleift werden müssen.
Sie muss sehr überfordert und mit den Nerven durch sein.
Ja, sprich es an. Ich war auch mal (zwar Oberstufe und Sport, aber war trotzdem blöd) ein Negativbeispiel für die Klasse. Das ging mir auch noch lange nach. Motivierend war es nicht.
Vielleicht ist der Lehrerin gar nicht klar, was ihr Verhalten bei der Klasse auslöst. Sollte bei einer Pädagogin nicht so sein, aber vielleicht hat sie da einen blinden Fleck. (A propos Fleck: Das mit dem Kleber-Fleck hat sie viel zu hoch aufgehängt, finde ich. Für so etwas habe ich ein paar Glitzi-Schwämme und Scheuermilch im Klassenzimmer. Verursacherprinzip; wer den Tisch beschmiert / bemalt hat, putzt ihn wieder, da muss man nicht groß schimpfen, finde ich).
Mir wurden aber auch schon harmlosere Dinge erst durch ein Elterngespräch klar (z.B. dass ein Kind meint, es käme zu selten dran, dass es Konflikte zwischen Kindern außerhalb der Schule gab, die ich nicht mitbekommen hatte usw.). Manchmal braucht es die Rückmeldung der Eltern.
Auch wenn die Lehrerin ihr Verhalten nicht überdenkt / ändert, weiß sie nach dem Gespräch dann zumindest, dass du ein Auge drauf hast und evtl. weitere Schritte unternehmen würdest. Ein Gespräch mit der Elternsprecherin wäre da der nächste Schritt, finde ich.
So war es bei meiner Tochter. Der Lehrerin war nicht bewusst, wie "fies" sie sich verhalten hat. Sie hat sich ehrlich beim Kind entschuldigt und seitdem läuft es anders.
Vielleicht ist der Lehrerin gar nicht klar, was ihr Verhalten bei der Klasse auslöst. Sollte bei einer Pädagogin nicht so sein, aber vielleicht hat sie da einen blinden Fleck.
Zitat von AnnaLicht im Beitrag #10So war es bei meiner Tochter. Der Lehrerin war nicht bewusst, wie "fies" sie sich verhalten hat. Sie hat sich ehrlich beim Kind entschuldigt und seitdem läuft es anders.
Vielleicht ist der Lehrerin gar nicht klar, was ihr Verhalten bei der Klasse auslöst. Sollte bei einer Pädagogin nicht so sein, aber vielleicht hat sie da einen blinden Fleck.
Da die EV ja bereits involviert ist, würde das bei uns weiter über die EV mit ggf. den nächsten Eskalationsstufen laufen - insbesondere da es ja kein individuelles Problem zwischen Deinem Kind und ihr ist, sondern offensichtlich ein grundsätzliches Problem ist.
Zitat von Mistkäfer im Beitrag #1 (...) Jetzt hätte ich morgen einen Termin bei dieser Lehrerin. Den habe ich ausgemacht nach der Situation mit dem Tisch. Seit dem Gespräch mit der Elternvertretung ist die Lehrerin krank, somit weiß ich nicht, ob das überhaupt stattfindet.
Mein Anliegen war, dass ich ein Gesicht zu dieser Lehrerin haben möchte. Und mit ihr reden möchte, wieso sie das macht. Pädagogisch sinnvoll ist das ja nicht, und anscheinend stritt sie die Punkte ja ab, bzw. "konnte sich nicht erinnern". Bzw. ob ihr bewusst ist, wie die Stimmung im Unterricht mehreren Kindern Bauchschmerzen bereitet.
Zitat von AnnaLicht im Beitrag #10So war es bei meiner Tochter. Der Lehrerin war nicht bewusst, wie "fies" sie sich verhalten hat. Sie hat sich ehrlich beim Kind entschuldigt und seitdem läuft es anders.
Vielleicht ist der Lehrerin gar nicht klar, was ihr Verhalten bei der Klasse auslöst. Sollte bei einer Pädagogin nicht so sein, aber vielleicht hat sie da einen blinden Fleck.
Das finde ich toll.
Ich auch! Das war ein beeindruckend souveräner Umgang mit Kritik.
Zitat von Veronica im Beitrag #6Geht gar nicht. Methoden wie vor 50 Jahren. Bei uns wurde z.B. in der Unterstufe immer ein besonders "guter" und besonders "schlechter" Aufsatz vor der Klasse vorgelesen. Natüüüürlich ohne Namen zu nennen - aber es war selbstverständlich immer klar, von wem die "schlechte" Arbeit ist. Fand meine Mutter damals schon unmöglich, als ich es mal erzählt habe. An so eine "Tischgeschichte" kann ich mich auch aus meiner eigenen Schulzeit erinnern - war allerdings kein "Unfall" - ich hatte den Tisch absichtlich bekritzelt. Trotzdem fühlte ich mich total vorgeführt.
Wenn die Elternsprecherin da nichts erreicht hat (und danach klingt es), wird wahrscheinlich auch bei Deinem Gespräch mit der Lehrerin nicht viel rumkommen. Ich würde mich ggf. eher dafür einsetzen, dass die Klasse im neuen Schuljahr eine andere Lehrkraft bekommt. An den Schulen meiner Kinder war es oft ohnehin so, dass "allgemein schwierige" Lehrkräfte (und danach klingt es ja, weil nicht nur Dein Kind mit der Lehrerin Probleme hat) immer nur ein Jahr in einer bestimmten Klasse waren und dann gewechselt wurde, so dass niemand zu lange in den "Genuss" kam. Die Schulleitung weiß ja im Normalfall auch, was Sache ist, auch wenn das natürlich nicht offen gesagt wird.
Bleiben noch zwei nachrückende Geschwister… Bei dem Lehrermangel kann ich mir vorstellen, dass da auch diejenigen mitgeschleift werden müssen.
Sie muss sehr überfordert und mit den Nerven durch sein.
Ich würde auf jeden Fall hingehen. Und wenn sie noch krank ist, einen neuen Termin vereinbaren, wenn sie wieder da ist. Meine Tochter hatte in der ersten Klasse ähnliche Erfahrungen im Sportunterricht machen müssen. Nachdem ich mit der Lehrerin gesprochen habe und ihr gedroht habe, jede Woche in ihre Sprechstunde zu gehen, wenn sie mein Kind weiter anschreit, hat sie zumindest mein Kind in Ruhe gelassen. (Es hat ihr ziemlich gestunken, dass sie extra wegen mir zur Sprechstunde in die Schule musste. Das gab es ja noch nie...) Die Freude am Sportunterricht hat sie meinem Kind leider für immer vertrieben...
Ohne die anderen Einschätzungen gelesen zu haben: 1.) Ich glaube, für dein Kind ist es unglaublich wichtig, dass Du hingehst und damit zeigst, dass Du hinter ihm stehst.
2.) Wenn die Lehrerin nicht unglaublich unkontrolliert ist, wird sie versuchen, sich in den Griff zu bekommen. Oder sich krank zu melden, weil sie versteht, dass sie kurz vor dem BurnOut ist und sich deswegen völlig unangemessen verhält.
3.) Ich empfehle in solchen Gesprächen immer die gleiche Mischung a) meinem Kind geht es nicht gut, wie können wir ihm helfen =>gemeinsame Ziele, keine Fronten b) für Sie als Lehrerin muss es unglaublich schwierig sein =>können wir als Eltern etwas tun
und das natürlich verbunden mit der klaren Botschaft, dass man die Situation im Auge hat, aber sehr viel lieber mit der Lehrerin als gegen sie agiert. Meine Kollegin sagt immer "Banden bilden, und das mit den unwahrscheinlichsten Partnern". Die Strategie ist echt wirksam
Zitat von peacelike im Beitrag #16Ohne die anderen Einschätzungen gelesen zu haben: 1.) Ich glaube, für dein Kind ist es unglaublich wichtig, dass Du hingehst und damit zeigst, dass Du hinter ihm stehst.
2.) Wenn die Lehrerin nicht unglaublich unkontrolliert ist, wird sie versuchen, sich in den Griff zu bekommen. Oder sich krank zu melden, weil sie versteht, dass sie kurz vor dem BurnOut ist und sich deswegen völlig unangemessen verhält.
3.) Ich empfehle in solchen Gesprächen immer die gleiche Mischung a) meinem Kind geht es nicht gut, wie können wir ihm helfen =>gemeinsame Ziele, keine Fronten b) für Sie als Lehrerin muss es unglaublich schwierig sein =>können wir als Eltern etwas tun
und das natürlich verbunden mit der klaren Botschaft, dass man die Situation im Auge hat, aber sehr viel lieber mit der Lehrerin als gegen sie agiert. Meine Kollegin sagt immer "Banden bilden, und das mit den unwahrscheinlichsten Partnern". Die Strategie ist echt wirksam
Ich finde gut sich persönlich kennenzulernen. Ich würde aber nicht auf Angriff schalten mit warum-Fragen. Ich würde wenn überhaupt eher nach dem pädagogischen Ziel einer beschriebenen Aktion fragen und darauf hinweisen, dass ich ja keine Lehrerin bin. Ich würde außerdem berichten, wie mein Kind seine Situation schildert und ob die Lehrerin eine Idee hat, wie das geändert werden kann. Gerade weil du dein Kind Zuhause sehr kreativ erlebst. Ich würde mir an deiner Stelle aber nicht zu viel versprechen davon. Trotzdem würde ich es versuchen.
Ich könnte mir vorstellen, dass es schon häufiger Beschwerden gab, es also durchaus bekannt ist, wie die Lehrkraft agiert. Außerdem finde ich es gut, als Eltern dran zu bleiben. Das Schuljahr geht nicht mehr lang. Manchmal hilft beharrliches Nachhaken seitens EB, dass es einen Lehrerwechsel gibt. Der EB ist auch in der Lage zu formulieren, ob es tatsächlich heißt, mehrere Kinder in der Klasse wurden gemeinschaftlich lügen?
Ja, ich würde an deiner Stelle da morgen hingehen, würde erzählen, was dein Sohn geschildert hat, und nachfragen, wenn sie das verharmlost. Selbst wenn sie nichts zugibt, weiß sie dann, dass du aufmerksam bist.
Das sehe ich genauso. Alleine das kann helfen.
Mal sehen, ob das Gespräch überhaupt stattfindet. Sie ist ja krank gemeldet. Mit dem Ersatzlehrer klappt es übrigens sehr gut und K1 hofft jede Woche, dass sie weiter krank ist.
Und das bei einem so schönen Fach wie Werken - echt schade! (Unsere Werklehrerin war auch streng, aber das war Klasse 5 und 6 vor 40 Jahren!)
Zusammenfassung: Ihr Standpunkt sagte sie sei, aus Fehlern zu lernen. Zudem wären früher die Werkklassen immer halbiert worden, was jetzt nicht mehr machbar sei und bald durch die Zusammenfassung der Fächer nur noch schlimmer werde. Die Klasse wäre sehr unruhig und höre nicht zu, schwierig zu führen. Sie mahnt oft zu Ruhe, weil ein Teil der Klasse eskaliert. Sie erzählte, dass seit 5 Jahren die Klassen immer schwieriger würden, fordernder, heterogener, kaum Konzentration mitbringen.
Ich habe eine Lehrerin gesehen, die die mäßig lauten murmelnd-fließenden Nebengeräusche aus dem Hof als sehr störend empfand und das Fenster schließen musste. Die mir erzählte, dass sie erst zu Corona in die Schule kam und dann gleich eine schwere Verletzung des Bewegungsapparates mit langer Rekonvaliszenz durchmachte.
Ich kenne mein Kind, das in vorauseilendem Eifer gern schon beginnt, bevor die Anleitung durch ist. Dass er einen Rüffel in die Klasse rein gern als seinen Privatrüffel aufgreift und sich ärgert, dass er doch xy gar nicht getan hat. Und, dass er in solchen Situationen gern seine Emotionen versteckt und erst Daheim rausbricht.
Ich habe sie darum gebeten, dass dieses "aus Fehlern lernen" anders umgesetzt wird, denn ihn trifft das sehr. Ich denke, das hat sie verstanden. Kind habe ich bestärkt, dass die Lehrerin sieht, dass er sehr gut in dem Fach ist und er konzentriert und leise arbeitet. Und dass er sich nicht jeden Schuh anziehen soll.
Nach dem Gespräch hat man gemerkt, dass die Lehrerin sehr erleichtert war, ich glaube, sie hat etwas völlig anderes erwartet. Mal sehen, ob es für das Kind geholfen hat.
Zitat von Mistkäfer im Beitrag #20Nach dem Gespräch hat man gemerkt, dass die Lehrerin sehr erleichtert war, ich glaube, sie hat etwas völlig anderes erwartet. Mal sehen, ob es für das Kind geholfen hat.
vielen Dank, dass Du berichtet hast! Ich glaube, Du hast einen richtig guten Blick, reflektiert und ausreichend distanziert, das war sicher auch für die Lehrerin viel zugänglicher als eine meckernde Mama, die ihr Kind verteidigt...
Ich drücke die Daumen, dass das Gespräch genutzt hat.
In dem Alter empfinden Kinder ja die Kritik an einer Situation oft noch als Kritik an der eigenen Person (die Unterscheidung fällt ja manchem Erwachsenen noch schwer). Ich würde zweierlei tun: meinem Kind diesen Unterschied mal erklären und beobachten, wie die Lehrerin in Zukunft Kritik äußert. Die sollte sich nämlich wirklich nur auf die Sitaution beziehen...
ErE Reloaded
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01.05.2024 22:10
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