Ich habe leider meine vergangenen SWS nicht ganz unkompliziert erlebt: 1. SWS 2016 mit stiller Geburt in der 30. Woche, Baby hat nur 500g gewogen wegen einer schweren Plazentainsuffizienz. Aufgefallen ist es bereits in der 24. Woche (pathologischer Doppler, kaum Fruchtwasser). Ich hatte außerdem gegen Ende Bluthochdruck und Ödeme, aber kein Eiweiß im Urin. Der sflt-1/PLGF Quotient war bereits in der 25. Woche bei 600. 2. SWS Geburt bei 37+5, mein Sohn hatte nur 2000g und 46 cm, aber bis auf eine Trinkschwäche war es ok. In dieser Schwangerschaft hatte ich ab ca. der 33. Woche auch Bluthochdruck, aber bis max. 140/90. Der Doppler war nie pathologisch und der sflt-1/PLGF Quotient war auch noch im Rahmen. 3. SWS Geburt bei 39+6, mein Sohn hatte 2600g und 46 cm und war sofort fit, wir sind dann nach 2 Tagen heim. Doppler war immer super und der Quotient war auch nie zu hoch. Aber auch hier hatte ich ab ca. der 33. Woche Bluthochdruck bis max. 140/90. 4. SWS frühe FG in der 7. Woche 5. SWS Bei 22+5 wurde der Quotient bestimmt und lag bei 102!!! Zur Absicherung wurde 2 Tage später der Quotient wieder bestimmt und lag bei 54. Ich habe mir dabei auch die Einzelwerte geben lassen und sie waren: Sflt-1 ca. 3730 pg/ml und PLGF 68 ng/ml. In der SWS mit meinem kleinen Sohn war der Quotient ungefähr zu dieser Zeit bei 6.
Ich bin so fertig deswegen und kann mir nicht erklären, was das bedeuten soll. Das jetzige Baby ist zwar nicht riesig, aber hatte ca. 470g bei der Messung 22+5, also eg ok. So viel hatte mein Sohn in der 2. SWS zB erst in Woche 25. Mein kleiner Sohn hatte in dieser Woche ca. 540g. Meine Ärztin meinte immer, dass solche Probleme eigentlich von SWS zu SWS besser werden und dass sie es in 30 Jahren noch nie erlebt hätte, dass eine 3. oder 4. SWS plötzlich wieder große Komplikationen diesbezüglich mit sich bringt. Aber woher soll dieser schlechte Quotient in der frühen Woche denn sonst kommen? Bekomme ich in den nächsten 4 Wochen eine Präeklampsie? Kann es auch ein Indikator für eine Plazentaablösung sein? Der Doppler der uterinae war zuletzt gut, RI 0,6 und PI 1,0.
Achso, ich nehme seit der 2. SSW immer ASS ab Kinderwunsch und spritze Heparin 40 mg seit pos. Test. Ich habe keine „klassische“ Gerinnungsstörung, aber einen stark erhöhten Lipoprotein a Spiegel.
Hallo blassblau, mach dir nicht zuviel Stress. Ich halte es zwar für gut möglich, dass die weitere Schwangerschaft nicht ganz so unkompliziert wie bei deinem jüngsten Sohn verläuft, aber so katastrophal wie bei der ersten Schwangerschaft kann es kaum noch werden. Vielleicht wird es ähnlich wie bei deiner zweiten Schwangerschaft. Auf jeden Fall sind das aktuelle Schätzgewicht und der verbesserte Quotient gute Zeichen. Mich würden noch weitere Daten interessieren: BPD (oder KU), AU und FL bei der letzten Messung (oder noch besser im Verlauf) und - wenn du sie hast - auch die Einzelwerte von sFLT und PLGF bei 22+5 und in deiner ersten Schwangerschaft. Mich würde interessieren, ob immer PLGF oder auch mal sFLT außerhalb des Normbereichs liegt. Du nimmst ja sicherlich bereits seit der zweiten Schwangerschaft ASS, richtig? 100 mg oder 150 mg? Deine Ärzte kennen deine Vorgeschichte und werden sicherlich darauf achten, dass du weiter angemessen kontrolliert und betreut wirst. Das ist schon sehr viel wert, um eine Plazentastörung zu beherrschen. Es gibt auch falsch-auffällige Quotientenmessungen, insofern ist es weder sicher, dass du eine Präeklampsie bekommt, noch muss - falls sie eintritt - dann eine rasche Entbindung notwendig werden. Mit einem hohen Risiko für eine zeitnahe Plazentaablösung rechne ich bei dir nicht. Passieren kann das bei jeder Schwangeren, aber deine Vorgeschichte spricht aus meiner Sicht nicht dafür. Atme tief durch und erhalte dir soviel Optimismus wie möglich. Dein Kind hat eine gute Chance!
Messung 14+5: BPD: 2,76 cm HC: 9,61 cm AC: 8,56 cm FL: 1,7 cm
Messung 18+5: BPD: 4,42 cm HC: 15,78 cm AC: 13,37 cm FL: 2,74 cm
Messung 22+5: BPD: 5,48 cm HC: 19,59 cm AC: 17,01 cm FL: 3,68 cm
Zum Quotienten habe ich leider nicht so viele Daten aus der Vergangenheit. Ich weiß nur, dass der Quotient bei meinem kleinen Sohn in einer ähnlichen SSW bei ca. 6 lag. Aus der 2. Schwangerschaft mit meinem großen Sohn habe ich Werte aus der 30. SSW: Quotient: 24 sFlt-1: 3815 pg/ml PLGF: 156 pg/ml
Früher habe ich immer ASS 100 genommen, in dieser Schwangerschaft nehme ich ASS 150.
Hallo blassblau, aus meiner Sicht unterstützen diese zusätzlichen Werte die Einschätzung einer beherrschbaren Situation. Die FL (die bei einer chronischen, schweren Plazentainsuffizienz oft als erstes betroffen ist) liegt kaum zurück, weniger als eine volle Woche. Dein sFLT liegt zwar gerne mal am Rand des Normbereichs, aber unter der Norm ist nur das PLGF. Selbst PLGF ist nicht extrem niedrig, da habe ich schon viel schlimmere Werte gesehen. Es schadet bestimmt nicht, aufmerksam zu bleiben, aber möglichst ohne Panik. Ich habe viel Hoffnung, dass es gut ausgeht.
Hallo Barbara, danke für Deine Einschätzung. Weißt du evtl., woran es liegen kann, das PLGF und Sflt bei mir nicht (ganz) der Norm entsprechen? Sind es genetische Ursachen? Denn irgendwie wiederholt sich das Phänomen ja immer mehr oder weniger trotz Therapie und meine Kinder sind immer recht klein.
Hallo blassblau, du hast sicherlich eine "Neigung" zu Plazentainsuffizienz und daran sind vermutlich auch genetische Faktoren beteiligt. Solche "multifaktoriellen Neigungen" können aber derzeit nicht mit Gentests aussagekräftig untersucht werden, dafür sind sie zu vielschichtig. Ich kenne andere Frauen, denen es auch so ging wie dir, aber auch bei diesen war kein klar fassbarer Grund vorhanden. Immerhin scheint ASS bei dir ganz gut zu helfen. LG, Barbara
ErE Reloaded
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08.08.2022 09:39
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