Hallo ihr Lieben. Seit dem Ersttrimester Screening (23.06.22) erleben wir ein Wechselbad der Gefühle. Dort wurde erstmals festgestellt, dass das Baby zu klein ist. Also quasi der Rumpf.
Kopf und Oberschenkel wären korrekt. Nackenfalte war in Ordnung. Ich muss aber dazu sagen, dass der Arzt hochgelobt ist!
Ich hatte mich für einen Harmony Test entschieden, der leider nicht auswertbar war. Der Arzt hat mir damals schon gesagt, das es sein kann, dass Baby was schlimmes hat, er aber diese Tür noch nicht aufmachen möchte.
Hat mir zur Fruchtwasseruntersuchung geraten. Leider konnten wir diese bei den weiteren 2 Folgeuntersuchungen nicht machen, da ständig eine Darmüberlagrung war. Zudem wurde bei mir auch festgestellt, dass ich zu wenig Fruchtwasser habe.
Habe mich erneut für einen Harmony Test entschieden. Dieser war auch nicht auswerbar. Der Arzt meinte, dass das klar war und er mir das auch gesagt hat. Wenn das Kind krank ist, es deshalb nicht funktioniert.
Gestern war ich erneut bei dem Arzt, die Fruchtwasseruntersuchung hat auch geklappt.
Er hat uns allerdings keine großen Hoffnungen gemacht, da das Baby seit letzter Woche kaum gewachsen ist, wir mit dem schlimmsten rechnen müssen. Ich bin fix und fertig und kann das alles nicht verstehen.
Meine Ärztin sagt, es könnte auch nur ein kleines Kind sein, doch der Arzt in der Klinik hält das für unwahrscheinlich. Versorgung des Babys wäre soweit in Ordnung, das wurde wohl geprüfte. Das kleine Herzchen schlägt tapfer weiter.
Was ich auch im Nachgang gesehen habe, dass das Gewicht letzte Woche mehr war, als das gestern.
Muss ich mich wirklich schon mit dem schlimmsten vertraut machen?
Liebe Grüße Mimi

Hallo Mimi,
es tut mir leid, dass du dir solche Sorgen machen musst. Ohne konkrete Maße kann ich dazu allerdings wenig sagen. Kannst du sie hier eintippen? Meistens ist es ein gutes Zeichen, wenn der Kopf in der Norm liegt, aber auch da gibt es Ausnahmen. Was ist denn am Rumpf zu klein? Eher Brustkorb oder der Bauch? Habt ihr beim ETS auch PAPP-A und fßHCG bestimmen lassen? Mit welchem Ergebnis?
Ich drücke euch fest die Daumen, bitte berichte wieder,
LG, Barbara

P.S.: für Mitleser: Ein NIPT wie z.B. Harmonytest kann natürlich auch bei krankem Kind funktionieren. Sonst würde der Test ja keinen Sinn machen bzw. nie auffällig sein. Manchmal bringt es etwas, den Anbieter zu wechseln. Ich hätte also beim zweiten Anlauf empfohlen, eher den Praenatest oder einen anderen alternativen NIPT zu versuchen.

Hallo Barbara,

Lieben Dank für deine Rückmeldung.
Ja der Bauch ist leider viel zu klein und das Baby wächst sehr sehr zögerlich.
Ob wir die Werte beim ETS bestimmt haben weiß ich garnicht.
Er hat nur etwas von ein Präeklamsie gesagt, was aber unauffällig war. Mehr weiß ich nicht.
Also lt Befund in mm

20.07.22
BPD 35,0
FOD 47,2
KU 129,3
AU 91,4
FL 20,4
Gewichtsschätzung 136 g

Werte von gestern, 29.07.22

BPD 37,6
FOD 49,9
KU 140,6
AU 94,7
FL 15,8
Gewichtsschätzung 123 g
KU/AU 1,485

Fruchtwasser- Oligohydramie
Querlage
Hinterwandplazenta

Wenn man die Werte so sieht, dann sieht .an, dass nicht viel Passiert ist in 9 Tagen :(
Ich habe richtig Angst vor dem Anruf der mich erwartet. Wir haben den vorläufigen Schnelltest gemacht, bis der komplette in 17 Tagen kommt.
Seit Juni hören wir, dass das Baby was schlimmes hat, gestern war die Aussage, dass wir uns mit dem schlimmsten abfinden sollen.
Unsere Nerven sind mittlerweile komplett am Ende, ich selbst komme nicht mehr zur Ruhe, schlafe kaum noch. Es ist alles einfach furchtbar für uns

Hallo Mimi,
ich nehme an, dass deine Überschrift "18+6 SSW" sich auf den 29.7. bezieht?
Dass die Gewichtsschätzung abgenommen hat, liegt an der um 5 mm kürzeren Femurlänge (FL) am 29.7.. Das ist aber natürlich Unfug - der Oberschenkelknochen kann schließlich nicht schrumpfen. Entweder ist 15,8 ein Schreibfehler oder es wurde an einem der beiden Termine falsch gemessen.
Es gibt tatsächlich leider eine sehr schwerwiegende Verdachtsdiagnose, die bei diesem extremen AU-Rückstand und in dieser SSW noch möglich ist: Triploidie. Das würdet ihr beim Schnelltest erfahren, also voraussichtlich Anfang nächster Woche. Einen Entscheidungsdruck hättet ihr dann nicht, denn bei Triploidie gibt es so gut wie nie Lebendgeburten zum ET. Euer Kind würde noch vorher im Mutterleib versterben (die meisten versterben schon früh im ersten Trimester). Sollte sich dieser Verdacht bestätigen, kannst du im Forum www.weitertragen-forum.net andere Frauen finden, die das Gleiche durchgemacht haben. Insbesondere mit der Userin "Hope" hat mich im Elternforum ein sehr intensiver Austausch verbunden, an den ich trotz des traurigen Ausgangs noch gern zurückdenke.
Eine Triploidie kann man sehr zuverlässig mit den biochemischen Blutwerten PAPP-A und fßHCG im ETS erkennen, aber das wurde bei dir ja offenbar nicht gemacht. Wurdest du beim ETS zurück datiert, also der ET in die Zukunft verschoben? Der Harmonytest kann eine Triploidie aus methodischen Gründen grundsätzlich nicht erkennen, nur der Panoramatest.
Wenn es keine Triploidie ist, hat euer Kind evtl. eine Chance. Dann wäre es wichtig, ob die FL-Messung vom 20.7. oder die vom 29.7. stimmt.
LG, Barbara

Hallo Barbara, vielen Dank. 18+6 bezieht sich auf heute. Tribloidie hat der Arzt auch schon vermutet, steht auch im Befund, V.a. Tribloidie, SGA, Mosaik.

Wenn es keine Tribloidie ist, was kann es denn sonst sein, was auch die geringe Fruchtwassermenge ausmacht?

Hätte er beim ETS die Werte gemessen, da war ich bei 13+5 und es hätte festgestellt werden können, hätte ich mir viele Wochen Stress und Kummer erspart, verstehe ich das richtig? Mir wurde immer gleich die Fruchtwasseruntersuchung angeboten. Ich weiß nicht mal, was ein Panoramatest ist :(

Wenn das Baby einen scheinbar so großen Defekt hat, warum schlägt sein Herzchen so tapfer, das verstehe ich nicht.

Was meinst du mit, wir hätten dann keinen Druck?

Mein ET wurde von meiner Frauenärztin schon vor dem ETS um 5 Tage nach hinten verschoben.
Vom 20.12. auf den 25.12

Leider werde ich das nicht erfahren, wann und ob der Arzt falsch gemessen hat. Ich kann ja nicht hingehen und sagen, da stimmt etwas nicht. Oder wie kann och das in Erfahrung bringen?

Ich weiß garnicht was ich sagen soll, ich hatte noch einen kleinen funken Hoffnung, dass es etwas ist, was man behandeln kann :(

Also soweit ich weiß, hat er NT Messung mit Blutuntersuchung Papp A, PIGF gemacht zur Risikoberechnung einer Präeklamsie gemacht.
Weil er wahrscheinlich dachte, das Baby holt bis zum nächsten Mal noch auf. :( weil mir wurde nur mitgeteilt, ich habe kein erhöhtes Risiko für Bluthochdruck.

Liebe Mimi,
grundsätzlich wäre auch eine Unterversorgung möglich, da gibt es ein ähnliches Wachstumsmuster, nur in der Regel nicht so extrem und so früh. Nicht immer kann man eine Unterversorgung auch im Gefäßdoppler nachweisen, vor allem nicht von Anfang an. Eine Unterversorgung kann auch mit wenig Fruchtwasser einhergehen.
Wenn PAPP-A und fßHCG beim ETS auf Triploidie hingewiesen hätten, wäre dir auch eine Punktion empfohlen worden. Die sichere Diagnose lässt sich nur durch Punktion stellen. Ein Panoramatest ist ebenfalls ein NIPT wie der Harmonytest, aber mit einer anderen Methodik, die auch die Erkennung von Triploidien erlaubt. Trotzdem hätte man dir auch dann zur Absicherung eine Punktion empfohlen.
Obwohl die Triplodie oft eine frühe Fehgeburt auslöst, kommen einzelne Kinder dennoch zum Ende des 2. oder sogar ins 3. Trimester. Jedes Syndrom hat eben schwerere und leichtere Verlaufsformen.
Mit "kein Druck" meinte ich: keinen zeitlichen Druck, euch für oder gegen einen Abbruch zu entscheiden.
Selbstverständlich könntest du (oder alternativ auch deine Frauenärztin) beim Pränataldiagnostiker anrufen und ihn auf die Unstimmigkeit in der FL-Messung hinweisen. Entweder erkennt er dann einen Tippfehler oder er bestellt dich nochmal ein.
Triploidie ist in deinem Fall zwar ein ernst zu nehmender Verdacht, aber noch nicht sicher. Im Moment musst du noch auf den Schnelltest warten. Mit geringer Wahrscheinlichkeit ist es doch eine behandelbare Ursache. Insbesondere ein normaler PAPP-A-Wert würde stark gegen eine Triploidie sprechen. Du könntest am Montag versuchen, diesen Wert zu erfragen, wenn das Schnelltestergebnis noch nicht verfügbar sein sollte. Zur Bewertung bräuchte ich die Einheit in MoM oder DoE.
Wenn es Triploidie wäre, dann ist das einfach Schicksal. Niemand kann etwas dafür oder dagegen tun und die Wiederholungswahrscheinlichkeit ist auch nicht erhöht.
LG, Barbara

Hallo Barbara, ich danke dir für die Info noch zu so später Stunde. Schlafen kann ich sowieso nicht. Meine Gedanken kreisen woe wild, obwohl ich weiß, dass ich abwarten muss und an der ganzen Sache nichts ändern kann.

Mit keinem Druck, das verstehe ich nicht ganz, denn ich dachte, nach der 22. SsW wären die Bedingungen anders.
Zudem kommt noch, dass mir auch vom Arzt Bestätigt wurde, dass es keinen Sinn macht, die Schwangerschaft aufrecht zu erhalten, wenn festgestellt wird, dass das Baby nicht lebensfähig wäre.
Ich weiß überhaupt nicht, was auf mich zukommt.
Wie das gemacht wird, ob ich das Kind normal bekommen muss, ob das überhaupt geht, weil es in Querlage liegt. Ich mache mir so viele Gedanken, was passiert wenn......

Bezüglich PAPP-A-Wert, wird der mit dem Schnelltest nicht geprüft?

Ich weiß, dass die Punktion die einzig genaue Diagnose stellt. Deswegen hat der Arzt letztens auch gemeint, uns läuft die Zeit weg, wenn wir das nicht machen können ( weil mein Darm immer im Weg war ). Deswegen verstehe ich nicht, warum wir dann entspannt sein können, keinen Zeitdruck haben.

Meine Frauenärztin ist jetzt erstmal in Urlaub, somit könnte ich mal eine Email an den Arzt schreiben. Oder eben warten, bis es einen neuen Termin gibt, nachdem das Ergebnis des Schnelltest vorliegt.

Bei meiner Ärztin habe ich erst am 16.8. wieder einen Termin, da wäre das Organscreening dran.
Macht das dann überhaupt noch Sinn, blöd gefragt?

Liebe Grüsse Mimi

Ich ersuche es mal mit antworten, so wie ich Babara verstanden habe:
Du hast keinen Zeitdruck, weil im schlimmsten Fall keiner nach der 24. SSW entscheiden muss, ob das Kind im Mutterleib erst getötet werden muss. Mit solchen Entscheidungen tun sich die Ethik Kommissionen, die bei einen Spätabbruch mit zustimmen müssen, wohl schwerer (bei lebensfähigen, nicht extrem beeinträchtigen Babys)
Keiner muss dich zu einem Abbruch drängen, weil mit einer großen Wahrscheinlichkeit das Kind dann von alleine im Muttterleib stirbt.
Bei der Geburt wird meist eine (eingeleitete) natürliche Geburt empfohlen - ob die in deinem Fall wegen der Querlage dann nicht empfohlen wird, das musstdu abwarten.
Noch kannst du ein Hoffnung haben, dass "nur" eine Unterversorgung dahintersteckt. Dann wären engmaschige Kontrollen ebenfalls wichtig und im Zweifelsfall holt man das Kind eher.
Mit dem Befund wirst du hoffentlich in die eine oder andere Richtung beraten.
Sinnvoll ist sicherlich zu schauen, ob die geplante Geburtsklinik auch
a) mit extremen Frühgeburten klarkommt bzw. b) auch Angebote für Eltern (Mütter) macht, die ihr Kind tot gebären müssen.

Guten Morgen Mimi,

die Broschüre "schlechte Nachrichten nach vorgeburtlicher Diagnostik" unter www.vpah.de (die noch viele weitere Informationen bietet) schreibt zu dem Punkt Zeitdruck:
"Anders als bei der Fristenregelung (§ 218a, Abs. 1 StGB) sieht das Gesetz für einen Schwangerschaftsabbruch nach medizinischer Indikation keine zeitliche Grenze vor, nach der der Abbruch nicht mehr durchgeführt werden darf. Allerdings kann bei einem sehr späten Schwangerschaftsabbruch, etwa ab der 24. Woche, das Kind unter Umständen bereits außerhalb des Mutterleibs lebensfähig sein. Dies ist für alle Beteiligten eine außerordentlich belastende, konfliktreiche Situation, die möglichst vermieden werden sollte."
Genau diese Möglichkeit, dass dein Kind ab der 24. SSW außerhalb deinr Gebärmutter lebensfähig sein könnte, müsste bei Triploidie nicht angenommen werden. Dieser Konflikt bzw. die Notwendigkeit, dein Kind aktiv zu töten, würde also vermieden.
Silm hat das also schon korrekt erklärt, wobei es nicht ganz leicht ist, das Thema Abbruch in einem Forum angemessen zu erörtern. Erst recht, wenn noch gar nicht klar ist, ob das zur Debatte steht. Wenn du das trotzdem jetzt schon gerne besprechen willst, kannst du mich gerne anrufen. Ich schicke dir meine Telefonnummer per PN.
Ob und unter welchen Umständen es einen Sinn macht, auf das natürliche Versterben deines Kindes zu warten, entscheidet nicht der Arzt sondern du. Es gibt Schwangere, denen das leichter fällt als ein Abbruch.
PAPP-A kann nur bis zur 14. SSW bewertet werden. Wenn man den Schnelltest der Fruchtwasserpunktion hat, braucht man aber PAPP-A bezüglich Triploidie nicht mehr, da der Schnelltest aussagekräftiger ist. Wann erwartest du denn das Ergebnis des Schnelltests?
LG, Barbara

Hallo an Alle,
ich hoffe, dass Mimi später auch noch selbst schreiben wird, wenn sie sich etwas erholt hat. Sie hat mir aber per PN erlaubt, kurz über den Ausgang ihrer Schwangrschaft zu berichten: Ihre Tochter hatte tatsächlich eine Triploidie und in der 21. SSW wurde festgestellt, dass sie nicht mehr lebt. Mimi hatte dann eine stille Geburt mit Licht und Schatten. Ich hatte zuletzt am 11.9. mit ihr Kontakt.
Liebe Mimi, hoffentlich geht es dir schon etwas besser - ich freue mich, wenn wir dich eines Tages wieder hier begrüßen können.
LG, Barbara