Jetzt brauche tatsächlich das zum ersten Mal das Schwarmwissen des ErE. 😊
Es geht darum ein Kind mit Schwerbehinderung gerichtlich unter Betreuung stellen zu lassen. Hauptsächlich geht es um finanzielle Themen, die das Kind nicht überblickt, auch wenn es volljährig ist. Das Kind ähm der junge Erwachsene ist damit auch komplett einverstanden.
Können in so einem Fall beide Eltern als Betreuer eingesetzt werden? Oder nur einer? Sind sie dann automatisch nur gemeinsam Vertretungsberechtigte? Aktuell will kein Elternteil verzichten. Die Situation ist etwas verfahren.
Es können beide Eltern als Betreuer bestellt werden. Sie können sowohl jeweils einzeln vertretungsberechtigt sein oder auch nur zusammen. Muss halt im Verfahren begründet werden, warum man nur das eine oder nur das andere will und die zu betreuende Person wird auch angehört. Die Entscheidung, ob beide bestellt werden und wie die Vertretungsregelung ist, trifft dann das Gericht - zum Wohle des Betreuten, nicht zum Wohle der Betreuer.
Zitat von AnnaLicht im Beitrag #1Jetzt brauche tatsächlich das zum ersten Mal das Schwarmwissen des ErE. 😊
Es geht darum ein Kind mit Schwerbehinderung gerichtlich unter Betreuung stellen zu lassen. Hauptsächlich geht es um finanzielle Themen, die das Kind nicht überblickt, auch wenn es volljährig ist. Das Kind ähm der junge Erwachsene ist damit auch komplett einverstanden.
Können in so einem Fall beide Eltern als Betreuer eingesetzt werden? Oder nur einer? Sind sie dann automatisch nur gemeinsam Vertretungsberechtigte? Aktuell will kein Elternteil verzichten. Die Situation ist etwas verfahren.
Du kannst eine Betreuung auf Finanzen beschränken. https://www.ndr.de/ratgeber/verbraucher/...treuung111.html So kann eine Betreuung etwa nur für den Bereich Finanzen, fachsprachlich "Vermögenssorge", oder für gesundheitliche Belange eingesetzt werden. Wenn andere Angelegenheiten weiter eigenverantwortlich erledigt werden können, bleibt es auch dabei.
Vielleicht ist man sich dann einiger. Lohnt sich nachzulesen. Eine Betreuung Vermögensvorsorge ist nicht unaufwändig, das habe ich schon gemacht.
Und der Wille des Betreuten hat das stärkste Gewicht. Es kann auch ein Außenstehender beauftragt werden vom Gericht.
Danke! Dass grundsätzlich beide bestellt werden können und getrennte Vertretung möglich ist, klingt schon mal gut.
Es hat an sich jeder das Wohl des Betreuten im Sinn, aber sagen wir es mal so: bei einem Elternteil ist das ein eher theoretischer Ansatz, während der andere den Alltag bewältigen muss.
Zitat von Fusselfrosch im Beitrag #2Es können beide Eltern als Betreuer bestellt werden. Sie können sowohl jeweils einzeln vertretungsberechtigt sein oder auch nur zusammen. Muss halt im Verfahren begründet werden, warum man nur das eine oder nur das andere will und die zu betreuende Person wird auch angehört. Die Entscheidung, ob beide bestellt werden und wie die Vertretungsregelung ist, trifft dann das Gericht - zum Wohle des Betreuten, nicht zum Wohle der Betreuer.
Eine Betreuung begrenzt auf Finanzen würde wahrscheinlich schon ausreichen. Es geht hauptsächlich darum den Jugendlichen vor finanziellen Nachteilen zu schützen. Er kann keine Verträge oder AGBs sinnentnehmend lesen.
Insgesamt wird der Betreute keine Entscheidung zwischen seinen Eltern treffen wollen. Da geht es leider um verletzte Eitelkeiten. Das kann man ihm nicht zumuten, da zwischen die Fronten zu geraten. Es ist schwierig!
Zitat von AnnaLicht im Beitrag #1Jetzt brauche tatsächlich das zum ersten Mal das Schwarmwissen des ErE. 😊
Es geht darum ein Kind mit Schwerbehinderung gerichtlich unter Betreuung stellen zu lassen. Hauptsächlich geht es um finanzielle Themen, die das Kind nicht überblickt, auch wenn es volljährig ist. Das Kind ähm der junge Erwachsene ist damit auch komplett einverstanden.
Können in so einem Fall beide Eltern als Betreuer eingesetzt werden? Oder nur einer? Sind sie dann automatisch nur gemeinsam Vertretungsberechtigte? Aktuell will kein Elternteil verzichten. Die Situation ist etwas verfahren.
Du kannst eine Betreuung auf Finanzen beschränken. https://www.ndr.de/ratgeber/verbraucher/...treuung111.html So kann eine Betreuung etwa nur für den Bereich Finanzen, fachsprachlich "Vermögenssorge", oder für gesundheitliche Belange eingesetzt werden. Wenn andere Angelegenheiten weiter eigenverantwortlich erledigt werden können, bleibt es auch dabei.
Vielleicht ist man sich dann einiger. Lohnt sich nachzulesen. Eine Betreuung Vermögensvorsorge ist nicht unaufwändig, das habe ich schon gemacht.
Und der Wille des Betreuten hat das stärkste Gewicht. Es kann auch ein Außenstehender beauftragt werden vom Gericht.
Zitat von AnnaLicht im Beitrag #5Eine Betreuung begrenzt auf Finanzen würde wahrscheinlich schon ausreichen. Es geht hauptsächlich darum den Jugendlichen vor finanziellen Nachteilen zu schützen. Er kann keine Verträge oder AGBs sinnentnehmend lesen.
Insgesamt wird der Betreute keine Entscheidung zwischen seinen Eltern treffen wollen. Da geht es leider um verletzte Eitelkeiten. Das kann man ihm nicht zumuten, da zwischen die Fronten zu geraten. Es ist schwierig!
Ja, es gehen auch einzelne Bereiche. Z.B. Finanzen, Vertretung bei Ämtern und Behörden usw. wenn der Betreute "nur" mit Geld und Behördenkram Probleme hat, aber sonst alleine klar kommt.
Man kann z.B. auch einen "Hauptbetreuer" (z.B. den, der eh den Alltag an der Backe hat und präsent ist) und einen Vertretungsbetreuer bestellen, der dann tätig wird, wenn der Hauptbetreuer verhindert ist. Es gibt da schon einige Möglichkeiten.
Zitat von AnnaLicht im Beitrag #5Eine Btreuung begrenzt auf Finanzen würde wahrscheinlich schon ausreichen. Es geht hauptsächlich darum den Jugendlichen vor finanziellen Nachteilen zu schützen. Er kann keine Verträge oder AGBs sinnentnehmend lesen.
Insgesamt wird der Betreute keine Entscheidung zwischen seinen Eltern treffen wollen. Da geht es leider um verletzte Eitelkeiten. Das kann man ihm nicht zumuten, da zwischen die Fronten zu geraten. Es ist schwierig!
Ja, es gehen auch einzelne Bereiche. Z.B. Finanzen, Vertretung bei Ämtern und Behörden usw. wenn der Betreute "nur" mit Geld und Behördenkram Probleme hat, aber sonst alleine klar kommt.
Man kann z.B. auch einen "Hauptbetreuer" (z.B. den, der eh den Alltag an der Backe hat und präsent ist) und einen Vertretungsbetreuer bestellen, der dann tätig wird, wenn der Hauptbetreuer verhindert ist. Es gibt da schon einige Möglichkeiten.
Ich bin ja als Berufsbetreuerin tätig - und bei dieser Konstellation wäre auch meiner Sicht ggf. ein Dritte als Betreuer sinnvoll.
Üblicherweise ist es schwieg, wenn sich Familienangehörige nicht einigen können.
Lebt der beeinträchtigte Junge noch bei seinen Eltern oder einem Elternteil? Oft ist nämlich der Aufgabenkreis Vermögenssorge nicht ausreichend, wenn z.B. ein Auszug im Raum steht und Anträge hierfür gestellt werden müssen. Selbst z.B. ein Arbeitsvertrag in der Behindertenwerkstatt will geprüft sein.
Zu beachten ist auch, dass ein Betreuter noch Verträge schließen kann. Er ist ja nicht geschäftsunfähig. Wenn er also 5 Handyverträge schließt, sind das gültige Verträge.
Erst wenn zusätzlich ein sogenannter Einwilligungsvorbehalt angeordnet wird, kann ein Betreuer solche Verträge abwickeln.
Es sollte eine Beratung durch die Betreuungsbehörde erfolgen. Und wenn Streit besteht, sollte ggf. ein Dritter als neutrale Person bestellt werden.
Die Wogen haben sich etwas geglättet und die Motive, warum beide diese Aufgabe übernehmen wollen, sind etwas klarer.
Auch dir vielen Dank für deinen Beitrag.
Es gibt tatsächlich einen Betreuungsverein hier in der Nähe. Anfang Juni findet ein Beratungstermin statt, das wird sicher Klarheit über die Möglichkeiten bringen und weiterhelfen.
Zitat von choernch im Beitrag #10Ich bin ja als Berufsbetreuerin tätig - und bei dieser Konstellation wäre auch meiner Sicht ggf. ein Dritte als Betreuer sinnvoll.
Üblicherweise ist es schwieg, wenn sich Familienangehörige nicht einigen können.
Lebt der beeinträchtigte Junge noch bei seinen Eltern oder einem Elternteil? Oft ist nämlich der Aufgabenkreis Vermögenssorge nicht ausreichend, wenn z.B. ein Auszug im Raum steht und Anträge hierfür gestellt werden müssen. Selbst z.B. ein Arbeitsvertrag in der Behindertenwerkstatt will geprüft sein.
Zu beachten ist auch, dass ein Betreuter noch Verträge schließen kann. Er ist ja nicht geschäftsunfähig. Wenn er also 5 Handyverträge schließt, sind das gültige Verträge.
Erst wenn zusätzlich ein sogenannter Einwilligungsvorbehalt angeordnet wird, kann ein Betreuer solche Verträge abwickeln.
Es sollte eine Beratung durch die Betreuungsbehörde erfolgen. Und wenn Streit besteht, sollte ggf. ein Dritter als neutrale Person bestellt werden.
Zitat von AnnaLicht im Beitrag #5Eine Betreuung begrenzt auf Finanzen würde wahrscheinlich schon ausreichen. Es geht hauptsächlich darum den Jugendlichen vor finanziellen Nachteilen zu schützen. Er kann keine Verträge oder AGBs sinnentnehmend lesen.
Insgesamt wird der Betreute keine Entscheidung zwischen seinen Eltern treffen wollen. Da geht es leider um verletzte Eitelkeiten. Das kann man ihm nicht zumuten, da zwischen die Fronten zu geraten. Es ist schwierig!
Zitat von AnnaLicht im Beitrag #1Jetzt brauche tatsächlich das zum ersten Mal das Schwarmwissen des ErE. 😊
Es geht darum ein Kind mit Schwerbehinderung gerichtlich unter Betreuung stellen zu lassen. Hauptsächlich geht es um finanzielle Themen, die das Kind nicht überblickt, auch wenn es volljährig ist. Das Kind ähm der junge Erwachsene ist damit auch komplett einverstanden.
Können in so einem Fall beide Eltern als Betreuer eingesetzt werden? Oder nur einer? Sind sie dann automatisch nur gemeinsam Vertretungsberechtigte? Aktuell will kein Elternteil verzichten. Die Situation ist etwas verfahren.
Du kannst eine Betreuung auf Finanzen beschränken. https://www.ndr.de/ratgeber/verbraucher/...treuung111.html So kann eine Betreuung etwa nur für den Bereich Finanzen, fachsprachlich "Vermögenssorge", oder für gesundheitliche Belange eingesetzt werden. Wenn andere Angelegenheiten weiter eigenverantwortlich erledigt werden können, bleibt es auch dabei.
Vielleicht ist man sich dann einiger. Lohnt sich nachzulesen. Eine Betreuung Vermögensvorsorge ist nicht unaufwändig, das habe ich schon gemacht.
Und der Wille des Betreuten hat das stärkste Gewicht. Es kann auch ein Außenstehender beauftragt werden vom Gericht.
einzelne Bereiche sind auf jeden Fall möglich und auch sinnvoll. Und auch innerhalb des Bereichs kann man festlegen: Alltagsgeschäfte bis zur Summe X regelt Betreuer A alleine, was darüber hinaus geht, muss von beiden Betreuern gemeinsam abgesegnet werden o.ä.
ErE Reloaded
Thema drucken
26.04.2024 20:35
Antworten
